Bergmann, Ernst von
Brief mit Therapie-Empfehlung an einen Kollegen. 1906
Los 2553
Schätzung
150€ (US$ 167)
Bergmann, Ernst von, Chirurg, Mitbegründer der Asepsis und der Hirnchirurgie, Erfinder der Dampfsterilisation (1836-1907). Eigh. Brief m. U. "E. v. Bergmann". 1 S. Doppelblatt. Gr. 8vo. Berlin 28.II.1906.
An einen Kollegen in Wiesbaden, mit einer Therapie-Empfehlung. "... Frl. Koch, die vor Jahr u. Tag schon bei Ihnen war, geht schon wieder nach Wiesbaden ... Wenn auch die Beschwerden nicht mehr so arg als vor Jahresfrist sind, so klagt sie doch sehr über nächtliche Schmerzen u. hat in der That über den Tibiae Oedeme. Ich würde mit einer Jod-Kali-Cur zu beginnen (10 %) vorschlagen u. dann möglichst heiße Bäder ...".
Braun, Wernher von
Brief an einen Maler in Berlin. Mit Beigabe. 1968
Los 2554
Schätzung
250€ (US$ 278)
Braun, Wernher von, Physiker und Raketen-Konstrukteur (1912-1977). Brief m. U. "Wernher von Braun". In deutscher Sprache. 1 S. Mit Briefkopf der "National Aeronautics and Space Administration". Gr. 4to. Huntsville, Alabama, 23.IX.1968.
An einen Maler und Graphiker mit Professorentitel in Berlin-Lübars, der ihn seltsamerweise nach Ausstellungsmöglichkeiten in den USA befragt hatte. Der Raketentechniker antwortet höflich und ausführlich und bedankt sich für "die interessanten Beilagen ueber Ihr vielseitiges kuenstlerisches Schaffen ... Ich sah aus der Zusammenstellung von Pressestimmen, welche grosse Anerkennung Ihre Werke seit Jahren gefunden haben und moechte Sie dazu herzlich beglueckwuenschen. - Diese Tatsache hat mich aber auch veranlasst, die Frage, ob ich in der Lage sei, Ihnen den Weg zu einer Ausstellung Ihrer Werke in Houston und eventuell in anderen amerikanischen Staedten zu ebnen, sehr kritisch zu betrachten ...". Empfiehlt dem Künstler schließlich, sich an den Kulturattaché der deutschen Botschaft in Washington zu wenden und nennt dessen Adresse. "... Ich glaube, dass man Sie von dort sehr viel besser mit Rat und Tat unterstuetzen kann, als mir dies moeglich waere ...". - Gelocht; geringe Knitterspuren. - Beiliegend ein masch. Schreiben der Sekretärin von Albert Einstein. Berlin 2.V.1929. - "Mit Bitten ähnlicher Art überhäuft, ist Prof. Einstein leider nicht in der Lage vorläufig der Ihrigen nachzukommen." Mit gedrucktem Briefkopf: "Albert Einstein. Berlin W., Haberlandstr. 5". - Ebenfalls gelocht.
Braune, Wilhelm
Brief an einen Kollegen in Heidelberg. 1887
Los 2555
Schätzung
150€ (US$ 167)
Braune, Christian Wilhelm, Anatom, Ordinarius an der Universität Leipzig, vor allem bedeutend durch seinen "Topographisch-anatomischen Atlas" (1831-1892). Eigh. Brief m. U. "Wilh. Braune". 21/2 S. Doppelblatt. Gr. 8vo. Mit dem eigh. Umschlag. Leipzig 19.IX.1887.
An einen Kollegen am Akademischen Krankenhaus in Heidelberg, der ihn um Rat gefragt hatte. "... theile ich Ihnen mit, daß Sie am besten thun, meinen Venenatlas, der die Venen der vorderen Brustwand abhandelt, von der Bibliothek sich geben zu lassen. Ich habe selbst nicht die Lymphgefäße genauer untersucht, glaube aber, daß dieselben denselben Verlauf haben wie die Venen. Sie finden auch im Texte diese Frage ausführlich behandelt ...". Empfiehlt noch weitere Spezialliteratur und zeigt sich sehr hilfsbereit bei deren Beschaffung, auch aus seiner privaten Bibliothek. "... Ich denke nur, daß die Bibliotheks-Diener die Packerei schneller und besser besorgen als ich, der ich noch in den Reiseschuhen stehe ...". - Braunes "Topographisch-anatomischen Atlas" hielt Rudolf Virchow "für den größten Fortschritt, den die damalige deutsche medizinische Literatur seit 15 Jahren gemacht hatte". (Wikip.).
Curtius, Ernst, Archäologe und Althistoriker, Professor und Akademie-Sekretär in Göttingen, Mitglied der preuß. Akademie der Wissenschaften und Ritter des preuß. Ordens Pour le Mérite für Wissenschaft und Künste, bereiste mehrmals Griechenland und leitete Ausgrabungen in Olympia (1814-1896). Eigh. Brief m. U. "E Curtius". 1 S. Doppelbl. 8vo. (Göttingen) 27.VII. (um 1890).
An einen Kollegen, wohl den Theologen Bernhard Weiss, in Göttingen. "... Indem ich mir erlaube, Ihnen einliegend einen Brief von Frl. Maria Ehrenfeuchter nebst Nachschrift des Pfarrers Issel zu übersenden, erlaube ich mir die Anfrage: Ob nicht bei Gelegenheit des Göttinger Festes etwas geschehen könnte, um die kränkliche und hülflose Tochter eines der vorzüglichsten Männer von Göttingen, des Abts Ehrenfeuchter, aus jener sorgenvollen Lebenslage zu befreien ... Ich habe in gleichem Sinn an GR Althoff geschrieben." - Der lutherische Theologe Friedrich Ehrenfeuchter (1814-1878) war Professor in Göttingen und ab 1856 Abt des Klosters Bursfelde gewesen. Der höchst einflußreiche Jurist und Bildungspolitiker Geheimrat Friedrich Althoff (1839-1908) wurde 1901 von der Göttinger Gesellschaft der Wissenschaften zum Ehrenmitglied ernannt.
Eckener, Hugo
Brief an einen Porträtmaler. Mit Beilage. 1951
Los 2557
Schätzung
200€ (US$ 222)
Eckener, Hugo, Luftfahrt-Pionier, Nachfolger des Grafen Zeppelin, Luftschiff-Konstrukteur, führte regelmäßigen Flugverkehr über den Atlantik ein und wurde mit sehr zahlreichen Auszeichnungen geehrt (1868-1954). Eigh. Brief m. U. "H. Eckener". 1/2 S. Gr. 4to. Friedrichshafen 23.VIII.1951.
An einen Maler und Graphiker mit Professorentitel, der ihn porträtieren wollte. "... Ich danke Ihnen für das freundliche Anerbieten mich malen zu wollen. Sicherlich würde es nach dem, was in den mir gesandten Recensionen etc. zu lesen steht, ein gutes und ein eigenartiges Bild werden, dennoch muß ich Ihren Vorschlag ablhnen, denn meine Vermögenslage ist nach dem Kriege nicht wieder so, daß ich mich von einem namhaften Porträtisten malen lassen könnte ...". - Gelocht; leicht fleckig an den Rändern. - Dabei: Masch. Schreiben von Eckeners Sekretär (unterzeichnet [Otto] "Brausewetter") an denselben Maler, wegen eines gewünschten Kontaktes zu Eckener. 1/2 S. Mit gedrucktem Briefkopf "Dr. Dr. e. h. Hugo Eckener. Luftschiffbau Zeppelin G.m.b.H.". Friedrichshafen 20.III.1929. - Gleichfalls gelocht und mit kleinen Randläsuren.
Französische Botaniker
65 Briefe, Karten und Manuskipte an Fachkollegen. 1840-1908
Los 2558
Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)
Französische Botaniker. 65 Briefe, Karten und Manuskripte. Ca. 1840-1908.
In der Regel eigenhändige Briefe, Postkarten und Manuskripte namhafter Forscher, gerichtet an europäische Fachkollegen. Vorhanden: Edouard Bornet (1828-1911; 9 Briefe). - Nicaise Auguste Desvaux (1784-1856). - Adrien Franchet (1834-1900; 4 Briefe, 1 Manuskript). - Charles Grenier (1808-1875). - Paul Auguste Hariot (1854-1917; 3 Briefe, 4 Postkarten). - Frère Héribaud-Joseph (1841-1917; 2 Briefe). - Auguste Huguenin (Prof. in Chambéry; 2 Briefe, mit Manuskr.). - Leon Humblot (1852-1914; 5 Briefe). - Charles Magnier (1853- nach 1909; 2 Briefe, 1 Postkarte). - Ernest Miciol (gest. 1893; 2 Briefe). - Jean François Camille Montagne (1784-1866). - Abbé Henri Olivier (1849-1922; 3 Briefe, 2 Postkarten). - Achilles Richard (1794-1852; 1 Manuskript). - Georges Rouy (1851-1924; 13 Briefe, 2 Umschläge). - Simon Sirodot (1825-1903). - Antonin Victor Thevenau (1814-1876; 2 Briefe). - Paul Tillet (1844-1889). - Edouard Timbal-Lagrave (1819-1888). - Jean-Baptiste Verlot (1816-1891; 2 Briefe). - Oft umfang- und inhaltsreiche Briefe, fast immer über Themen der Botanik.
Horn, Ernst
Brief an einen Professor der "psychiatrischen Heilkunde". 1818
Los 2559
Schätzung
450€ (US$ 500)
Horn, Anton Ludwig Ernst, Mediziner, Psychiater, Vorstandsmitglied und Professor an der Charité in Berlin, Spezialist für "allgemeine und forensische Psychiatrie", der erste klinische "Irrenarzt" in Deutschland (1774-1848). Eigh. Brief m. U. "Horn". 3 S., eng beschrieben. Doppelblatt. Gr. 4to. Berlin 3.XII.1818.
Ausführlich an einen Lehrer der "psychiatrischen Heilkunde". Dieser hatte Horns "Verfahren bei Seelenkranken" günstig beurteilt, sich aber im Hinblick auf die von ihm empfohlene Anwendung des Verschlusses der Patienten in einem Leinensack der Kritik von Horns langjährigem Gegner Heinrich Kohlrausch angeschlossen. Horn beteuert als "Mann von Ehre", dass alles, was Kohlrausch über diese Angelegenheit durch die Presse bekannt gemacht habe, "auf der boshaftesten Verleumdung" beruhe. "... Die von mir gebräuchlichen Säcke sind nicht von gewöhnlichem Zeuge, sondern viel poröser und loser. Bey ihrem Gebrauche waltet nie eine Erstickungsgefahr ob, u. ein Martern bis zu Convulsionen durch ihn ist in der That gar nicht möglich ...". - 1811 war eine junge, schwerkranke Patientin bei der Anwendung von Horns "Sack-Therapie" erstickt, und Kohlrausch hatte gerichtlich Anzeige erstattet. Damit entstand der erste Arzt-Haftungsprozess in Deutschland, in dem Horn jedoch 1812 freigesprochen wurde. Er verließ die Charité, aber die Diskussion über die vielfältige Gewaltanwendung bei der Behandlung psychisch kranker Menschen hielt unvermindert an, wie der hier vorliegende Brief zeigt. - Wertvolles Dokument zur Geschichte der Psychotherapie. - Gebräuntes Papier
Jussieu, Adrien de
3 Briefe an Botaniker in Dresden und Wien. 1839-1844
Los 2560
Schätzung
900€ (US$ 1,000)
Jussieu, Adrien de, franz. Botaniker, Professor am Musée National d’Histoire Naturelle (1797-1853). 3 eigh. Briefe m. U. "Ad. d. Jussieu". In franz. Sprache. Zus. 12 S. in mikroskopisch kleiner Schrift. 4to und gr. 8vo. Santeuil und Paris 1839 und 1844.
Ein Brief an Ludwig Reichenbach, Direktor des Dresdener Botanischen Gartens, ein zweiter an Stephan Endlicher, Professor und Direktor des Botanischen Gartens in Wien sowie Gründer der dortigen Kaiserl. Akademie der Wissenschaften. Zwei der Briefe sind sehr umfangreich (8 und 3 S.), weil in phänomenal winziger Schrift verfasst. Alle Briefe ausschließlich über botanische Fachfragen, der erste mit ca. 25 eingehenden Beschreibungen von Untergattungen der Malpighiaceae. Sehr inhaltsreiche Quellen zur Geschichte der Botanik.
Latreille, Pierre André
Brief an einen Fachkollegen. 1817
Los 2561
Schätzung
250€ (US$ 278)
Latreille, Pierre André, franz. Zoologie, berühmter Entomologe (1762-1833). Eigh. Brief m. U. "Latreille". In franz. Sprache. 3 S., eng beschrieben. Doppelblatt mit Adresse und Siegelrest. 4to. Paris 6.II.1817.
Sehr umfangreicher Brief an Ludwig Reichenbach in Leipzig, dessen "interessante Monographie" über die Käferfamilie der Pselaphinae er am Vortage erhalten habe. Äußert sich dann ausführlich über diese Käfer, spricht über den Bestand in Leipzig und erörtert Tauschmöglichkeiten. - Ein durch das Öffnen der Versiegelung entstandener Einriss unauffällig unterlegt.
Leyden, Ernst von, Mediziner, Internist, Hochschullehrer, ab 1876 als Spezialist für Tuberkulose und Krebsforschung an der Charité in Berlin (1832-1910). 2 eigh. Briefe (einer als Briefkarte) m. U. "E. Leyden". Zus. 4 S. 8vo und quer-8vo. Heringsdorf 3.IX. und Berlin 26.X. (1882?).
An einen Kollegen und an ein "Fräulein". Verabredet ein Treffen mit dem Kollegen und bedankt sich bei der Dame für ärztliche Berichte aus Heringsdorf, wofür er ihr aus Venedig ein Geschenk mitgebracht habe.
Mirbel, Charles François Brisseau de
Vortrags-Manuskript Paris. 1810
Los 2563
Schätzung
800€ (US$ 889)
Mirbel, Charles François Brisseau de, franz. Botaniker, einer der ersten Pflanzen-Anatomen und -Physiologen, Professor an der Sorbonne, Direktor des Jardin des Plantes in Paris, Mitglied der Académie des Sciences (1776-1854). Vollständiges Manuskript eines Vortrags in der Classe des Sciences de l'Institut. 71/5 S. auf unbeschnittenem Bütten. Folio. (Paris 1810).
"Examen de la division des végétaux en Endorhiyes et Exorhiyes. par M. Mirbel. Lu à la classe des Sciences de l'Institut le 8 Octobre 1810." Sorgfältige Reinschrift, vermutlich von Schreiberhand. Die fehlerfreie, attraktive Gestaltung des Textes auf festem Bütten läßt eine Verwendung des umfangreichen wissenschaftlichen Manuskripts als Geschenk oder zu einem anderen repräsentativen Zweck vermuten. - Gefaltet.
Nobile, Umberto, ital. Luftschiff-Pionier, Polarfahrer und General (1885-1978). Kurzer masch. Brief m. U. "U. Nobile". In ital. Sprache. 1/4 S. Gr. 4to. Rom 10.X.1931.
An den Ingenieur Giuseppe Chianese. "... verro a Napoli per una seduta di esami il giorno 20 di questo mese. Lei potrà vedermi alla Scuola ...". - Beiliegend eine Orig.-Photographie (5,3 x 11,5 cm) mit rückseitigem Stempel "R.N.C.di Milano. Sped.Artica 1928" und zeitgenöss. handschriftl. Notiz: "25.5.928 - Isola della Nuovo Amsterdam - Ghiacciaio della Virgo-Bay". Die Aufnahme zeigt die zerklüftete, schnee- und eisbedeckte bergige Küste der Insel Neu-Amsterdam. Mit seinem Luftschiff "Italia" überflog Nobile 1928 die Insel. Am 25.5. stürzte die "Italia" auf ihrem Rückflug vom Nordpol mit 16 Insassen im nordöstlichen Teil des Spitzbergen-Archipels auf das Eis, wobei 10 Männer einschl. Nobile herausgeschleudert und z. T. schwer verletzt wurden. Mit den an Bord verbliebenen 6 Insassen konnte sich zwar das Luftschiff wieder erheben, doch es verschwand und blieb verschollen. - Es ist möglich, dass das Foto die letzte Aufnahme aus der "Italia" vor der Katastrophe ist.
Philosophen
10 Autographen. Mit Beigabe M. Lazarus. 1860-1942
Los 2565
Schätzung
600€ (US$ 667)
Philosophen. Konvolut von 10 Autographen. 1860-1942.
Vorhanden: Elme Marie Caro (eigh. Brief m. U. "E. Caro" an eine Marquise); Moriz Carrière (eigh. Aushangzettel m. U. "M Carriere" für das Schwarze Brett der Universität München. Verschiebung von Vorlesungen über Shakespeare und über Ästhetik. München 11.I.1880); Benedetto Croce (eigh. Postkarte m. U. "B. Croce". An den Soziologen Robert Michels in Turin. Neapel o. J.); Paul Deussen (Zettel mit eigh. Namenszug sowie gedruckte Visitenkarte mit 2 eigh. Zeilen); Gottlieb Wilhelm Gerlach (eigh. Brief an den Geh. Justizrat Prof. Witte in Halle, betr. die Rückgabe von Akten der Verhandlungen über das "Triennium acad:" Halle 23.I.1860); Friedrich Jodl (eigh. Brief m. U. "Fr. Jodl". Über die Einladung zu einer Veranstaltung. Wien 18.III.1899); Rudolf Kassner (eigh. Brief m. U. "Rud. Kassner". An Richard Zeltner zu dessen Urteil über eine Veröffentlichung Kassners. Wien 9.XII.1942); Hermann Graf Keyserling (eigh. Postkarte m. U. "H Keyserling". An Richard Zeltner in Wien. Schönhausen 5.I.1942); Eduard Spranger (Portrait-Photographie mit eigh. Namenszug auf der Rückseite); - Beiliegend ein eigh. Brief des Berliner Psychologen Moritz Lazarus (Berlin 4.III.1874). - Der Aushang-Zettel von Carrière mit Defekten; alles Übrige gut erhalten.
Pourret, Pierre André, franz. Abt und Botaniker, lehrte in Frankreich und Spanien, legte große botanische Sammlungen an (1754-1818). Eigh. Brief m. U. "L'abbé Pourret". In franz. Sprache. 5 S. auf 2 Bl., sehr eng beschrieben. 4to. Narbonne (Languedoc) 4.IX.1786.
An einen Fachkollegen, für dessen Schreiben er sich bedankt. Sehr umfangreicher Brief mit Behandlung vieler Aspekte der Botanik, vor allem geographischer Art in Europa, mit denen der Sammler zu tun hat. Dazu über eigene Tätigkeit, Reisen und Kontakte. - Sehr selten.
Rokitansky, Karl Freiherr von
Brief an seine Familie. 1849
Los 2567
Schätzung
300€ (US$ 333)
Rokitansky, Karl Frhr von, der große österreichische Pathologe, Hochschullehrer, Politiker und Philosoph, Begründer der wissenschaftlich fundierten Diagnostik (1804-1878). Eigh. Brief m. U. "Euer besorgter Karl". 4 S., eng beschrieben. Doppelblatt. Gr. 8vo. Mit dem Umschlag, der mit rotem Lacksiegel "C R" versehen ist. Wildbad Gastein (10. und 11.VIII.1849).
Umfangreicher Brief an seine Familie, mit Schilderungen seines Urlaubs: Er plant eine Partie auf das Gamskar, berichtet über seine Unterkunft (Dachstübchen), über das Essen an der Table d'Hôte (selbst für einen genügsamen Esser zu wenig), schwärmt von Kalbsbraten und Schopfbraten am heimischen Tisch und spricht weitere Themen an, z. B. den Ausbruch der Cholera in Wien. "... Soeben werde ich unterbrochen durch einen Besuch, um die Partie auf den Gamskahr für morgen zu besprechen; es ist Dr. Müller mit dem jungen Hofmannsthal (Bernhards Sohn), einem ... lieben Bürschel". Am Schluss Grüße an Kollegen und Freunde, darunter Josef von Skoda und Ignaz Semmelweis. - Rokitansky war 1844 in Wien zum ersten Ordinarius für Pathologische Anatomie im deutschsprachigen Raum ernannt worden. Schon 1827 war er an der Obduktion Beethovens beteiligt. Durch seine Frau, die Sängerin Maria Anna Weiss, Schülerin Salieris, und durch zwei seiner Söhne, die beide gleichfalls Sänger wurden, stand Rokitansky mit großen Komponisten wie Schubert und Liszt in Verbindung. - Das Papier etwas gebräunt.
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