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Lepape, Georges
Les choses de Paul Poiret vues par Georges Lepape
Los 6590

Schätzung
3.000€ (US$ 3,333)

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Les choses de Paul Poiret vues par Georges Lepape.
4 Bl., und 12 Orig.-Farblithographien (davon 2 gefalt.), diese gouachiert, teils goldgehöht. 33,5 x 30 cm. Illustr. OKart. (fleckig, Rücken teils zerschlissen). Auflage 700 Ex. Paris 1911. Wz. Van Gelder Zonen mit Fortuna; Dactyle Super Japan.

Das Album ist in einer Auflage von 700 Exemplaren "sur papier de luxe" erschienen, darüber hinaus wurden 300 weitere nummerierte Exemplare publiziert. Das Werk stammt aus der frühen Schaffenszeit des Pariser Modeschöpfers Paul Poiret, einer Schlüsselfigur des Art déco. 1910 beauftragte Poiret den Pariser Künstler Georges Lepape mit der Illustration seines zweiten Modealbums Les Choses de Paul Poiret, der Fortsetzung des erfolgreichen Les Robes de Paul Poiret. Lepapes expressive, farbintensive Kompositionen etablierten ihn sofort als gefragten Modeillustrator. Seine Arbeiten prägten die visuelle Sprache des Art déco und erschienen in den führenden Pariser Modezeitschriften. Stéphane Jacques Addade beschreibt die Veröffentlichung dieses Albums als "la naissance d’une esthétique nouvelle - celle de l’Art déco - constitua un événement considérable tant elle eut d’influence dans les années qui suivirent" (Stephane-Jacques Addade: "Paul Poiret. En publiant l'époque" in: Portfolios modernes Art déco, hrsg. Lamond/Addade, 2014, S. 27-31).

Lot 6591, Auction  125, Emilio Pucci, Seidencarré

Emilio Pucci
Seidencarré
Los 6591 [*]

Schätzung
150€ (US$ 167)

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Seidencarré.
Tuch aus Seide mit einem mehrfarbigen, geometrischen Muster in verschiedenen Rosatönen, Rot, Grün, Gelbgrün, Gelb und Orange. Ca. 90 x 90 cm. Mit dem originalen Herstellerlabel "Emilio Pucci Florence - Italy". Italien, wohl um 1955-65 (vgl. Costume Institute, Metropolitan Museum of Art, New York, Object no. 1985.375.30).


Lot 6592, Auction  125, Italienisch, 17. Jh. Kostümstudie: Osmanischer Mufti

Italienisch
17. Jh. Kostümstudie: Osmanischer Mufti
Los 6592

Schätzung
4.000€ (US$ 4,444)

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17. Jh. Kostümstudie: Osmanischer Mufti.
Aquarell und Gouache über Kohle auf Bütten, auf einem alten Sammlerkarton montiert. 24 x 18,6 cm. Unten links bezeichnet "Mufti". Wz. Fleur-de-Lis im Doppelkreis mit angehängtem Buchstaben V (Fragment, vgl. Heawood Nr. 1591).

In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts entwickelte sich europaweit ein bemerkenswertes Interesse an Trachten, das sowohl historische als auch zeitgenössische sowie traditionelle Modelle umfasste. Diese Neugier manifestierte sich in einer zunehmend systematischen Publikationstätigkeit von Verlegern, die Bildbände mit detaillierten Kostümillustrationen aus aller Welt herausbrachten. Die Darstellung von Trachten diente hierbei nicht der Porträtierung individueller Figuren, sondern vor allem der geographischen und kulturellen Verortung. So entstand eine visuelle Topographie, die das europäische Wissen über „andere“ Kulturen über das Medium der Kleidung vermittelbar machte. Unser anonymer Zeichner führt diese Tradition mit bemerkenswerter technischer Sicherheit und frischen, leuchtenden Farben fort.

Lot 6593, Auction  125, Italienisch, 17. Jh. Kostümstudie: Osmanischer Krieger

Italienisch
17. Jh. Kostümstudie: Osmanischer Krieger
Los 6593

Schätzung
3.500€ (US$ 3,889)

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17. Jh. Kostümstudie: Osmanischer Krieger.
Aquarell und Gouache über Kohle auf Bütten, auf einem alten Sammlerkarton montiert. 24 x 18,8 cm.


Luza y Argaluza, Reynaldo
und Léon Bénigni: Entwürfe für elegante Mode
Los 6594

Schätzung
750€ (US$ 833)

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und Léon Bénigni (1892 Paris - 1948). Entwürfe für elegante Mode für die Manufaktur KBC (Koechlin, Baumgartner & Cie.).
2 Pochoirs mit Gouache über Lithographie auf Velin. Je ca. 36,2 x 27 cm. Links oben monogrammiert und rechts unten mit Bleistift datiert bzw. links oben bezeichnet oder signiert und datiert. 1928.

Wohl entstanden im Rahmen der Veröffentlichung eines Werbealbums zur Firmengeschichte des einflussreichen deutsch-französischen Textilherstellers der Haute-Couture KBC im Jahre 1928. - Der aus Lima in Peru stammende Reynaldo Luza y Argaluza studierte zunächst in Löwen bevor er als Illustrator zuerst in Peru und anschließend für Harper's Bazar in New York arbeitete, wo er 1921 zum Chef-Modeillustrator ernannt wurde. Ab 1922 arbeitete er für Harper's Bazar in Paris und arbeitete mit den führenden Modedesignern und Künstlern seiner Zeit, darunter Paul Poiret, Coco Chanel, Salvador Dalí, Max Ernst und Man Ray. - Léon Bénigni war einer der gefragtesten Werbegraphiker seiner Zeit und war unter anderem ebenfalls für Harper's Bazar tätig. Mit seinen Entwürfen für Frauenmode gilt er als einer der Schöpfer des modernen Modestils.

Lot 6595, Auction  125, Romme, Martha, Au dîner dansant à Shérazad.

Romme, Martha
Au dîner dansant à Shérazad.
Los 6595

Schätzung
450€ (US$ 500)

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Au dîner dansant à Shérazad.
Pochoir. 32,8 x 26 cm. Unten links in Bleistift nummeriert "1147". (1919).

Aus der Zeitschrift Feuillets d'Art von 1919.

Lot 6596, Auction  125, Hamm, Ulrike, Brosche

Hamm, Ulrike
Brosche
Los 6596

Schätzung
600€ (US$ 667)

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Brosche aus Pergament.
Weißes Kalbspergament, eingefärbt in Türkis, Rostrot und Gelb. Edelstahl. Ca. 9,5 x 9,5 cm. Werkstatt Anmut - Kühnheit (Ulrike Hamm), Berlin. 2011.


Lot 6597, Auction  125, Hamm, Ulrike, Armschmuck

Hamm, Ulrike
Armschmuck
Los 6597

Schätzung
500€ (US$ 556)

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Armschmuck aus Pergament.
Weißes Kalbspergament, eingefärbt in Türkis, Burgunderrot, Pistaziengrün und Goldocker. H. ca. 6,5 cm, Innendurchmesser ca. 6,5 cm. Werkstatt Anmut - Kühnheit (Ulrike Hamm), Berlin. 2024

Mit ihren Kreationen aus echtem Pergament hat sich Ulrike Hamm eine Nische in der zeitgenössischen Schmuckkunst geschaffen. Seit über zwanzig Jahren widmet sich die Goldschmiedin diesem eigensinnigen, lebhaften Werkstoff, der ebenso zart wie robust, störrisch wie geheimnisvoll ist und voller Überraschungen steckt. Aus Kalbshäuten, die sie nach strengen Kriterien und intensiver Sichtung beim Hersteller auswählt, entwickelt Hamm federleichte, farbintensive Schmuckstücke von feiner Poesie. In ihrer Werkstatt „Anmut - Kühnheit“ - bis 2024 im Berliner Aufbau Haus, jetzt in Falkensee bei Berlin - erforscht sie kontinuierlich die Möglichkeiten des Materials: Sie färbt, spannt, druckt, testet Grenzbereiche mit Hitze, Kälte oder Säure und erschafft so aus zweidimensionalen Flächen plastische Formen.
Die Arbeit mit echtem Pergament ist ein Dialog zwischen künstlerischer Einflussnahme und der natürlichen Dynamik eines Materials, das sich nicht zwingen lässt. Die fertigen Schmuckstücke wirken fragil und sind doch überraschend unempfindlich und beständig. Sie erinnern an florale Strukturen, archaische Ornamente oder filigrane Netzwerke. Bei aller Leichtigkeit und Eleganz ist es ein Schmuck, der bewusst getragen werden will.
Ulrike Hamm ließ sich bereits mit 16 Jahren in Hamburg zur Goldschmiedin ausbilden. Nach Stationen in verschiedenen Werkstätten und einem Studium an der Hochschule Pforzheim verknüpfte sie handwerkliche Präzision mit künstlerischer Freiheit. Ihre Pergamentarbeiten wurden vielfach ausgestellt und ausgezeichnet, u. a. mit dem Hessischen Staatspreis und dem Preis der Zeughausmesse Berlin. Sie versteht ihr Schaffen als eine fortwährende Spurensuche - nach Strukturen, Prinzipien, Ordnungen, nach dem Wechselspiel von Festhalten und Loslassen. Genau darin liegt die stille Kraft ihrer Werke: in der Verbindung von Anmut und Kühnheit, von handwerklicher Meisterschaft und einer tief empfundenen Nähe zur Natur des Materials.

Kimono-Musterbuch
Musterbuch für Kimono-Stoffe. Album mit xy originalen Stoffmuster-Ausschnitten
Los 6598

Schätzung
300€ (US$ 333)

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Blockbuch mit 30 Entwürfen.
Farbholzschnitte, teils mit Silberhöhung und Reliefprägung. 31 Doppelblätter. 25 x 17,5 cm. Japan (Tokio) 1901.

Kimono-Beispiele in der qualitativen Wiedergabe und Tradition der Ukiyo-e Farbholzschnitte mit floralen und geometrischen Mustern, Tier- und Pflanzendarstellungen, gedruckt in leuchtenden Farben, teils mit schimmernder Silberhöhung und feinstem Reliefdruck. Beigegeben ein weiteres Musterbuch mit 25 teils farbigen Beispielen. Kyoto 1897.

Lot 6599, Auction  125, Orlik, Emil, Ein Schneider (Japanischer Schneider)

Orlik, Emil
Ein Schneider (Japanischer Schneider)
Los 6599

Schätzung
900€ (US$ 1,000)

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Ein Schneider (Japanischer Schneider).
Farbradierung mit Roulette auf Velin. 20,3 x 19,7 cm (Plattenkante); 24 x 24 cm (Blattgröße). Signiert "Emil Orlik", datiert und bezeichnet "Probedruck". 1902. Voss-Andreae R 106.

Erschienen als Blatt 15 der Mappe "Aus Japan". Brillanter, differenzierter und wunderbar gratiger Probedruck mit dem vollen Rand. Selten.

Lot 6600, Auction  125, Japanisches Stoffmusterbuch, 45 Bl. Mit über 100 applizierten Stoffmustern

Japanisches Stoffmusterbuch
45 Bl. Mit über 100 applizierten Stoffmustern
Los 6600

Schätzung
900€ (US$ 1,000)

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Musterbuch mit Proben japanischer Stoffe.
45 Blatt mit über 100 applizierten Stoffmustern auf Japanbütten und zahlreichen handschriftlichen Eintragungen in Kanjis. 28,5 x 21 cm. Pappband d. Z. (dieser mit Oberflächenabrieb und bestoßen, der Rückdeckel mit Kanjischriftzug); als Blockbuch gebunden. Wohl Japan frühes 20. Jahrhundert.

Ein umfangreiches und privat zusammengestelltes Musterbuch mit einer vielfältigen Auswahl textiler Proben mit traditionellen japanischen Dekoren und Ornamenten. Es umfasst Leinen- und viele Seidenstoffe und bietet einen Überblick über die Web- und Textiltechniken der späten Edo- und frühen Meiji-Zeit.

Japanische Stoffe
Drei Entwürfe für Stoffe
Los 6601

Schätzung
240€ (US$ 267)

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Drei Entwürfe für Stoffe.
3 Farbholzschnitte, zwei davon mit Silberdruck. Je ca. 24 x 16,5 cm. Japanisch, Meiji Periode (1868-1912).


Lot 6602, Auction  125, Kunisada, Utagawa, Narumi:

Kunisada, Utagawa
Narumi:
Los 6602

Schätzung
500€ (US$ 556)

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Narumi: Frau beim Arimatsu Shibori Färben.
Farbholzschnitt aus der Serie:Tôkaidô gojûsan tsui (Dreiundfünfzig Paarungen für den Tôkaidô-Weg). Format Ôban tate-e (36 x 24,5 cm). Unterschrift: Ôju Kôchôrô Toyokuni ga. Herausgeber: Iseya Ichibei. Siegel des Zensors und Datumssiegel: Mura, um 1845-46.


Lot 6603, Auction  125, Kunisada, Utagawa, Kaki no Asago: Frau, die ein äußeres Gewand anlegt

Kunisada, Utagawa
Kaki no Asago: Frau, die ein äußeres Gewand anlegt
Los 6603

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

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Kaki no Asago: Frau, die ein äußeres Gewand anlegt
Farbholzschnitt aus der Serie: Ukiyo jinsei tengankyô (Typen der schwebenden Welt, gesehen durch das Glas eines Physiognomikers). Format Ôban tate-e (37,2 x 25,4 cm). Unterschrift: Gototei Kunisada ga. Herausgeber: Moriya Jihei. Zensorensiegel und Datumssiegel: kiwame, um 1830 (Tenpô 2).


Lot 6604, Auction  125, Trung, Nguyen van, Pantoletten

Trung, Nguyen van
Pantoletten
Los 6604

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

Details

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Pantoletten.
Aquarell über Bleistift auf Velin. 32,2 x 24,8 cm. Unten rechts in roter Feder signiert "Frung / 4", verso in Bleistift bez. "Chaussure amamite - sabots = (cai guoc)".

Während der französischen Kolonialzeit schufen die Studenten an der Hochschule für angewandte Kunst Gia Dinh unweit von Saigon unter der Leitung des Direktors Jules-Gustave Besson zahlreiche Zeichnungen und Aquarelle mit vietnamesischen Gegenständen, die als Illustrationen zu einer Monographie zur Alltagskunst Vietnams dienen sollten. Die einfachen, aber formschönen Sandalen und Pantoffeln geben ein beredtes Zeugnis von der Stilsicherheit der südostasiatischen Schuhmacher. In dem feuchtheißen Tropenklima im südlichen Vietnam ist luftiges Schuhwerk, das schnell trocknete, essentiell.

Provenienz: Sammlung des Jules-Gustave Besson, Paris.

Orlik, Emil
Bildnis der Tänzerin Anna Pawlowa im Profil nach links
Los 6605

Schätzung
500€ (US$ 556)

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Bildnis der Tänzerin Anna Pawlowa im Profil nach links, Bildnis einer Frau mit Bubikopf.
2 Zeichnungen, je schwarzer und roter Stift auf Velin. 20,5 x 12,3 cm. Am Unterrand in Rot bez. "Pawlowa".

Beigegeben von demselben "Bildnis einer Frau mit Bubikopf".

Lot 6606, Auction  125, Orlik, Emil, Dame en face, mit Hut und schwarzem Schleier

Orlik, Emil
Dame en face, mit Hut und schwarzem Schleier
Los 6606

Schätzung
450€ (US$ 500)

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Dame en face, mit Hut und schwarzem Schleier.
Schwarze und rote Kreide auf Velin. 20 x 12,9 cm. Unten rechts mit Nummer "12" in Bleistift. Um 1920.


Lot 6607, Auction  125, Kopfschmuck, Stirnband mit Strass-Steinen

Kopfschmuck
Stirnband mit Strass-Steinen
Los 6607

Schätzung
350€ (US$ 389)

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Stirnband mit Strass-Steinen.
Karamellfarbene Seide mit Besatz aus gefassten Steinen, das Innere des Bandes mit Tüll gefüttert. Amerikanisch, um 1920.

Es ist möglich, hinter das Band eine weiße oder andersfarbige Feder zu stecken, die das Outfit dann komplettierte.

Haarmode
Hausarbeiten des Friseurlehrlings Erika Hübner
Los 6608 [*]

Schätzung
240€ (US$ 267)

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"Hausarbeiten des Friseurlehrlings Erika Hübner zur Gehilfenprüfung am 13. Dezember 1932".
1 Bl. mit handschriftl. Titel und Datierung, 132 S., davon 117 handschriftl. bezeichnet, mit zahlreichen, teils farbigen Zeichnungen, einmontierten Fotografien, Haar- und Stoffmustern sowie Farbpapieren. 20,7 x 16,3 cm. Flexibler oranger Orig.-Leineneinband. (Berlin?) 1932.

Das charmante und liebevoll gestaltete Büchlein einer angehenden Friseurin gewährt einen Blick hinter die Kulissen des Handwerks der "Haar-Kunst" kurz vor Ende der Weimarer Republik. Ganz in diese Zeit versetzt uns gleich zu Beginn der kurze historische Exkurs zu der Entwicklung der Haarmoden über die Jahrhunderte, der mit der Erfindung der Dauer- und Wasserwelle endet. Weiterhin in Wort und Bild beschrieben sind berufseigene Arbeitsweisen, die Fabrikation von Perücken, Werbung und Schaufenstergestaltung, aber auch wichtige Aspekte der Hand- und Fußpflege, Massage und Schminke.

Lot 6609, Auction  125, Betzler, Emil, Straßenszene (Vor dem Friseurgeschäft)

Betzler, Emil
Straßenszene (Vor dem Friseurgeschäft)
Los 6609

Schätzung
350€ (US$ 389)

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Straßenszene (Vor dem Friseurgeschäft).
Kaltnadel auf Velin. 23,8 x 31,6 cm (Plattenkante); 30 x 41 cm (Blattgröße). Signiert "EBetzler" (ligiert). 1920.

Auf einem Motorrad der Mark Fafnir fährt ein mondänes Paar an der breiten Schaufensterfront eines Friseurs vorbei. Ausgestellt sind Mannequins die die neuen, im Trend liegenden Kurzhaarfrisuren bewerben. Vor allem der Bubikopf erlebte in dieser Zeit seinen kometenhaften Aufstieg als Haarschnitt für die moderne, emanzipierte Frau. Prachtvoller, gratiger und in den Schwärzen samtiger Druck mit Rand, unten mit dem Schöpfrand. Im alten Passeaprtoutausschnitt leicht gedunkelt, insgesamt etwas angestaubt und unfrisch, vereinzelt leicht fleckig, dezente Knickfalten, verso in den oberen Ecken Montierungsrestchen, sonst schönes Exemplar.

Lot 6610, Auction  125, Glockenhut, Goldlamé & Strass-Steine Flapper Cloche

Glockenhut
Goldlamé & Strass-Steine Flapper Cloche
Los 6610

Schätzung
900€ (US$ 1,000)

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Goldlamé & Strass-Steine Flapper Cloche.
Entlang des vorderen Randes mit Strasssteinbesatz ebenso an den zwei kleinen geformte Blumen (Schnecken) an den Ohren. Um 1924.

In den 1920er Jahren etablierte sich die Mode, "Haarersatz" in Form von Glockenhüten zu tragen. Diese Cloche imitiert solche Haare.

Kleid
Flapperkleid
Los 6611

Schätzung
1.600€ (US$ 1,778)

Details

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Elegantes Flapperkleid.
Überkleid aus Netztüll, bestickt mit goldenen und silber schimmernden Pailleten, dazu Goldfäden und kleine Glasstifte, Unterkleid aus weißer Seide. Länge ca. 106 cm, Brustumfang ca. 88 cm. Französisch, 1920er Jahre.


Lot 6612, Auction  125, Stiefel, Zierliche Knopfstiefel

Stiefel
Zierliche Knopfstiefel
Los 6612

Schätzung
450€ (US$ 500)

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Zierliche Knöpfstiefel.
Hellbraunes Leder, innen Verschluss mittels Schnürung (originale Schnüre vorhanden), außen Verschluss mittels 12 Knöpfen. Innen das Label "Victor Gomes & P. Pedroso: 106 R. Augusta 108 / 47 R. S. Nicolau 49 * Lisboa". Mit der originalen Schuhschachtel (lädiert, geklebt). Portugal, um 1906.


Lot 6613, Auction  125, Schlichter, Rudolf, Modell mit Knickerbocker und Knöpfstiefeln

Schlichter, Rudolf
Modell mit Knickerbocker und Knöpfstiefeln
Los 6613

Schätzung
4.000€ (US$ 4,444)

Details

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Modell mit Knickerbocker und Knöpfstiefeln.
Bleistift auf Skizzenblockpapier, verso weitere Bleistiftskizzen des Künstlers. 27 x 19,8 cm. 1920er Jahre.

Auf feinen, schmalen Knöpfstiefeln an den verhältnismäßig kleinen Füßen steht das Modell - es ist wohl Speedy, die Frau des Künstlers. Während Knickerbocker und Jacke angedeutet bleiben, sind die Schuhe, Schlichters bevorzugtes Fetischobjekt, in ihrem Glanz und mit Reihen kleiner Knöpfchen höchst detailliert und liebevoll ausgearbeitet. Rudolf Schlichter, Vertreter der Neuen Sachlichkeit, "neigte zum Masochismus und war ein Fetischist, den u.a. Knöpfstiefel inspirierten, wie eine Reihe von kleinen Skizzen in der Stuttgarter Sammlung zeigt (Inv. Nr. C 2020/5812-5817). Seit 1927, und mit der Heirat 1929, war Elfriede Elisabeth Koehler, genannt Speedy, eine 'Lebedame aus Genf', seine unentbehrliche Muse und Domina" (Staatsgalerie Stuttgart, staatsgalerie.de, Zugriff 28.01.2025). In seinem Roman "Zwischenwelt" beschreibt der Künstler 1931, wie er voll Verlegenheit mit eigenen Skizzen in den Schuhsalon ging, um dort für Speedy Stiefel nach seinen Entwürfen anfertigen zu lassen (Rudolf Schlichter: Zwischenwelt. Ein Intermezzo, Berlin 1994, S. 64f.).

Provenienz: Kunsthandel Florian Sundheimer, München 2020.

Lot 6614, Auction  125, Glockenhut, Filigrane Cloche aus einem silberfarbenem Metallnetz

Glockenhut
Filigrane Cloche aus einem silberfarbenem Metallnetz
Los 6614

Schätzung
600€ (US$ 667)

Details

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Filigrane Cloche.
Silberfarbenes Metallnetz, besetzt mit Strasssteinen, im Stirnbereich ein Dreieck aus Strass-Steinen, zwei kleine geformte Blumen (Schnecken) an den Ohren. Amerikanisch, um 1920 (Charleston Ära).


Imans, Pierre
Schaufensterfiguren von Pierre Imans
Los 6615

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

Details

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Schaufensterfiguren von Pierre Imans.
Fotografiert von Draeger Frères Imprimeurs (tätig 1886-1980). 2 Silbergelatine-Abzüge, jeweils 21,7 x 15,7 cm und 22,7 x 16,8 cm. Mit Prägestempel „Draeger Frères“ sowie „Pierre Imans, Cires et Mannequins Artistiques, 10 rue de Crussol, Paris“ in der unteren linken Ecke, zudem Nummerierung im Negativ am oberen Bildrand. 1920er Jahre.

Pierre Imans war ein angesehener Pariser Hersteller von Wachsmannequins, der für seine außergewöhnlich realistischen Figuren bekannt war. Seine Kreationen, gefertigt mit echtem Haar, Glasaugen und fein ausgearbeiteten Gesichtszügen, setzten neue Maßstäbe in der Präsentation von Mode und Luxusartikeln. Als Schüler des Bildhauers Ludovic Durand verband Imans kunstvolle Bildhauerkunst mit innovativer Handwerkskunst und technischer Präzision. Seine Mannequins fanden nicht nur in den Schaufenstern der führenden Modehäuser Verwendung, sondern wurden auch für Modefotografie und künstlerische Inszenierungen geschätzt. Seine Werke, oft als lebensechte Meisterwerke gefeiert, wurden weltweit exportiert und beeinflussten maßgeblich die Ästhetik der frühen Schaufensterdekoration.

Accessoire
Minaudière
Los 6616

Schätzung
200€ (US$ 222)

Details

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Minaudière.
Kleine scharnierte Klappbox aus ziseliertem Silber in zylindrischer Form, innen goldfarben bzw. partiell vergoldet. Die zwei Innenfächer getrennt durch Klappspiegel. Mit schwarzer Zierquaste und schwarzer Trageschnur an "925"-Silberösen. 8 x 3,4 cm (Gehäuse), Gesamtlänge 45 cm. Gewicht 92 gr. Stärker beriebene Punzen: Modellnr., Werkstattmarke "LK", Feingehalt 900 (?). An der Schmalseite mit graviertem Besitzer-Monogramm "AB". Louis Kuppenheim, Pforzheim, um 1920.

Die Minaudière als geniale Mischung zwischen Kosmetikköfferchen und Abendtäschchen enthält für die Dame unerlässliche Dinge wie Spiegel, Lippenstift, Puder oder andere Schätze in Miniaturformat. Bei unserer sehr kleinen, als Lippenstifthalter gedachten Minaudière mutiert das Objekt zum Schmuckstück, das um den Hals getragen oder am Handgelenk mit sich geführt werden kann. Die leicht abgeflachte, zylindrische Form erinnert an japanische Inrō-Boxen.

Lot 6617, Auction  125, Aumond, Jean, Mistinguett als Päonie mit grünem Blätterhut

Aumond, Jean
Mistinguett als Päonie mit grünem Blätterhut
Los 6617

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

Details

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Mistinguett als Päonie mit grünem Blätterhut.
Gouache mit Gold- und Silberfarbe über Bleistift auf Papier. 31 x 24,5 cm. Unten rechts signiert und datiert "Jean Aumond 1920".

Mistinguett ist der Künstlername der französischen Sängerin und Schauspielerin Jeanne Florentine Bourgeois (1875-1956). Ihre Karriere begann sie als Blumenverkäuferin in einem Restaurant in ihrer Heimatstadt Enghien-les-Bains. Das fulminante Debut hatte sie 1895 im Casino de Paris. Danach trat sie in Revuen der Folies Bergère, des Moulin Rouge und des Eldorado auf. Ihre gewagten Nummern und ihre extravaganten Kostüme bezauberten die Pariser. Sie war die populärste und weltweit höchstbezahlte Unterhaltungskünstlerin ihrer Zeit.

Provenienz: Sammlung Jacques Crépineau (1932-2017).

Lot 6618, Auction  125, Hennequin-Rêveur, Studio d'Arts Decoratifs

Hennequin-Rêveur
Studio d'Arts Decoratifs
Los 6618

Schätzung
400€ (US$ 444)

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Studio d'Arts Décoratifs (4e série: Motifs Inédits Pour Toutes Industries d'Art).
1 Index-Blatt und 12 Blätter. 39,5 x 28,5 cm. Lose Blätter in OHalbleinenmappe (diese berieben und bestoßen) mit montiertem Deckelschild. Paris, Armand Guerinet, 1928.

Die Mappe versammelt zwölf Tafeln mit Art-déco-Motiven, die für Stoffe, Textilien, Tapeten und andere dekorative Gestaltungen entworfen wurden. Die Entwürfe zeigen eine stiltypische Mischung aus geometrischen Formen, ornamentalen Elementen, floralen und abstrakten Mustern, meist in überaus kräftigen Farben.

Lot 6619, Auction  125, Demarchelier, Patrick, Shalom, Paris

Demarchelier, Patrick
Shalom, Paris
Los 6619

Schätzung
3.500€ (US$ 3,889)

Details

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Shalom, Paris.
Silbergelatine-Abzug. 34 x 46 cm (40,4 x 50 cm). Auf Karton aufgezogen, vom Fotografen mit Tinte signiert sowie mit Fotografenstempel, darin betitelt und datiert und mit Editionsstempel (12 von 20 nummeriert) verso auf Unterlagekarton. 1995.

Geboren in Le Havre, Frankreich, interessierte sich Patrick Demarchelier bereits im Alter von 17 Jahren für Fotografie. Mit 20 Jahren zog er nach Paris, wo seine Arbeit ihn in Fotolabors mit Modemagazinen in Kontakt brachte. Anschließend avancierte er zu einem der bekanntesten Modefotografen der Welt. 1975 zog er nach New York, was auch seinen internationalen Durchbruch brachte. Seit den späten 1970er Jahren haben angesehene Modemagazine wie Elle, Glamour, GQ, Mademoiselle, Vogue und Rolling Stone seine Arbeiten veröffentlicht. Er war auch der erste nicht-britische Fotograf, der ein Mitglied der britischen Königsfamilie porträtierte, als er 1998 begann, von Prinzessin Diana eine Fotoserie zu machen.

Provenienz: Camera Work Gallery, Berlin.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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