Alberti, Cherubino
Die Madonna, der hl. Josef und das Christkind mit dem aufgeschlagenen Buch
Los 5000
Schätzung
750€ (US$ 833)
Die Madonna, der hl. Josef und das Christkind mit dem aufgeschlagenen Buch. Kupferstich nach Raffael. 27,9 x 21,6 cm. B. 33.
Ausgezeichneter, kräftiger Druck mit gleichmäßigem Rand um die Plattenkante und zahlreichen Wischkritzeln entlang der rechten Plattenkante. Geringfügige Altersspuren, vereinzelte kleine Bereibungen im Rand, der Gesamteindruck jedoch gut.
Die sieben Todsünden. 7 Kupferstiche. Je ca. 10,3 x 6,3 cm. 1552. B. 124-130, Hollstein 124-130, Mielke (New Hollstein) 124-130.
Die komplette Serie in ausgezeichneten, feinzeichnenden Drucken mit zartem Plattenton und feinem Rändchen um die teils gratigen Facetten, nur ein Blatt (B. 124) bis an die Darstellung geschnitten bzw. mit Spuren der Plattenkante. Blass stockfleckig, verso am Oberrand punktuell montiert, weitere minimale Gebrauchsspuren, sonst schöne Exemplare. Die vollständige Serie selten.
Ornament mit einem Kürass. Kupferstich. 3,2 x 8,4 cm. B. 203, Hollstein 203, Mielke (New Hollstein) 203.
Ganz ausgezeichneter, kräftig prägnanter und toniger Druck, minimal knapp beschnitten, teils mit Spuren der Plattenkante. Minimale Alters- und Gebrauchsspuren, die Ecke unten links mit unauffälliger Ausbesserung, kleine Montierungsreste verso, sonst in schöner Erhaltung. Mit dem Doublettenstempel der Albertina, Wien (Lugt 5h).
Aldegrever, Heinrich
Entwurf für zwei Löffel und eine Hundepfeife
Los 5003
Schätzung
1.500€ (US$ 1,667)
Entwurf für zwei Löffel und eine Hundepfeife. Radierung. 6,5 x 9,7 cm. 1539. B. 268, Hollstein 268, Mielke (New Hollstein) 268.
Ganz ausgezeichneter Abzug knapp bis an die Darstellung geschnitten, partiell Spuren der Plattenkante. Etwas angestaubt, rechts oben winziger, sorgfältig geschlossener Randeinriss, verso kleine Montierungsreste, sonst sehr schön erhalten.
Altdorfer, Albrecht
Die Rache des Zauberers Vergil oder: Die römische Kurtisane
Los 5004
Schätzung
450€ (US$ 500)
Die Rache des Zauberers Vergil oder: Die römische Kurtisane. Kupferstich. 7,5 x 4,5 cm. B. 43, Hollstein 50, Mielke (New Hollstein) e.50.
Ganz ausgezeichneter, kräftiger Druck meist an die Einfassungslinie bzw. Facette geschnitten. Leicht fleckig, dünne Stellen, oben rechts sowie in der unteren linken Ecke ausgebessert und mit der Feder ergänzt, weitere kleine Ausbesserungen, sonst gut. Aus der Sammlung William Bell Scott (Lugt 2607).
Das Opfer Abrahams. Holzschnitt. 12,2 x 9,3 cm. B. 41, Winzinger 91, Mielke (New Hollstein) w.41.
Ganz ausgezeichneter, kräftiger Druck mit der Einfassung. Schwach stockfleckig, oben rechts winzige Stelle ausgedünnt, verso kleine Reste alter Montierung, sonst sehr schön. Aus der Sammlung Arthur Wildau (Lugt 3998).
Der Traum und das Urteil des Paris. Holzschnitt. 19,6 x 16,4 cm. 1511. B. 60, Mielke (New Hollstein) w.75.
Ganz ausgezeichneter, teils leuchtender, wenngleich partiell minimal ungleicher und wohl späterer Druck, bis an die Einfassung geschnitten. Wenige unmerkliche Stockflecken, sehr zartes horizontales Quetschfältchen rechts über dem Brunnen, einige Schäden im Druckstock sehr sorgsam retuschiert, etwa die Sprünge in der Einfassung oder ein vertikaler Sprung unten, im Gesamteindruck sonst sehr schön. Aus der Sammlung Friedrich August II. von Sachsen (Lugt 971).
und Georg Mack d. Ä. (tätig um 1556-1601 in Nürnberg). Rudolphus II. Kupferstich mit reichem zeitgenössischen Kolorit und Goldhöhung. 18,6 x 13,2 cm. (1583). Unten mittig in Gold signiert und datiert "GM 1589". Andresen 15.36, Becker 83.65, Seelig (New Hollstein) 201.66 (2324).
Der Kupferstich ist Teil der umfangreich bebilderten "Icones Ducum Bavariae" von 1583. Georg Mack der Ältere stammte aus einer Familie von Buchmalern, Briefmalern und Verlegern in Nürnberg. Ein Teil des Familienunternehmens bestand darin, Drucke zu bemalen und zu vergolden; Macks raffinierte Arbeiten waren zu dieser Zeit hochgeschätzt. Es gibt Hinweise darauf, dass der Druckgrafiker Jost Amman und der Buchmaler Georg Mack eine geschäftliche Vereinbarung trafen; vorliegende Darstellung aus der genannten Serie ist eines der wenigen erhaltenen Beispiele für ihre Zusammenarbeit. Dargestellt ist Rudolf II. (1306-1353), Herzog von Bayern und Pfalzgraf bei Rhein, und seine zweite Frau Margarete von Sizilien (1331-1377), Tochter von Friedrich II. von Sizilien und Eleonore von Anjou. Ganz ausgezeichneter Druck dieses seltenen Blattes mit einer aufwendigen und detaillierten Handkolorierung von Georg Mack, das Kolorit überwiegend frisch erhalten. Alters- und Gebrauchsspuren, die Ränder teils bestoßen, ausgebesserte Randschäden, unten links sowie im oberen Bereich geschlossene Einrisse, verschiedentlich berieben, weitere Erhaltungsmängel, der Gesamteindurck gleichwohl gut.
Andreani, Andrea
Junge Frau einen Totenkopf betrachtend
Los 5008
Schätzung
4.500€ (US$ 5,000)
Junge Frau, einen Totenkopf betrachtend. Clairobscur-Holzschnitt von sechs Blöcken in Hell- und Dunkelgrün, Grau und Schwarz, nach Alessandro Casolani. 28,8 x 21,3 cm. (1591). B. XII, S. 148, 14, Gabbarelli (The Chiaroscuro Woodcut in Renaissance Italy, 2016) 107 II. Wz. Adler im Kreis.
Die besten erhaltenen Beispiele dieses Blattes sind wie unseres auf einem sienesischen Papier mit dem Wasserzeichen Adler im Kreis gedruckt. Die farbliche Gestaltung ist sehr monochrom und so gab es häufig Uneinigkeit über die Anzahl der verwendeten Holzblöcke. Jamie Gabbarelli zeigt jedoch überzeugend auf, dass es sich um sechs handeln muss. Prachtvoller Druck an die Einfassung geschnitten, mit der Korrektur in der Flamme, jedoch ohne den unteren Schriftrand mit der Zueignung an Eleonora Montalvo. Verso lediglich leichte Spuren alter Montierung, dünne Stellen in den Ecken, oben rechts minimal berieben, auf ein Fensterpassepartout montiert, sonst tadellos schön erhalten. Aus der Sammlung Friedrich Quiring (Lugt 1041b) sowie laut Auskunft des Vorbesitzers aus der Sammlung J. F. Kroepelien (nicht bei Lugt).
Androuet du Cerceau, Jacques
Triumphzug des Bacchus; Triumphzug der Diana
Los 5009
Schätzung
750€ (US$ 833)
Triumphzug des Bacchus; Triumphzug der Diana. 2 Radierungen. D. 17,5 cm bzw. 17,8 cm. Geymüller 1887, S. 321, Ausst. Kat. Jacques Androuet du Cerceau : "un des plus grands architectes qui se soient jamais trouvés en France", bearb. von Jean Guillaume, Paris 2010, S. 307. Wz. undeutlich.
Aus der 10-teiligen Serie "Fonds de Coupe" mit Dekoren für Trinkgefäße. Ausgezeichnete Drucke mit winzigem Rändchen um die runde Einfassung, an wenigen Stellen minimal knapp innerhalb. Geringfügig angestaubt und fleckig, der Triumphzug des Bacchus mit zwei Knickspuren verso, kleine Randausbesserungen teils mit dezenten Federretuschen, Montierungsreste verso, sonst in sehr guter Erhaltung. Aus der Sammlung Paul Davidsohn (Lugt 654).
Das Grabmal eines Bischofs. Radierung. 35,1 x 25 cm. B. XVI, S. 184, 13, Meyer, Allgemeines Künstler-Lexikon, II, 21.
Battista del Moros druckgraphisches Werk ist stilistisch sehr uneinheitlich und vielfältig, was eine genaue Eingrenzung seines Œuvres wesentlich erschwert. Gleichwohl ergibt sich eine gewisse Chronologie aus der Tatsache, dass die frühen Arbeiten meist in einer schematischen, zuweilen etwas trocken wirkenden Grabsticheltechnik ausgeführt sind, während der Künstler sich im Spätwerk vorwiegend der Radierung zuwandte. Es sind spontan und leicht behandelte Blätter, die einen typisch venezianischen Sinn für atmosphärische Wirkung besitzen. Das Beispiel Andrea Meldollas mit seinem freien, malerischen Radierstil dürfte einen bestimmenden Einfluss ausgeübt haben.
Die Komposition der seltenen Radierung wurde in der Vergangenheit mit Parmigianino in Verbindung gebracht, jedoch gilt diese Annahme keineswegs als gesichert. Das Blatt zeigt eine eigentümliche Synthese von figuralen und architektonisch-skulpturalen Elementen, jedoch ist die Suggestion eines realen Grabmals der malerischen Wirkung eindeutig untergeordnet. Die Gestalt des lässig ruhenden Bischofs, der das Gewicht seines Körpers auf dem linken Ellbogen abstützt, ist sehr flüssig und weich behandelt und ähnelt keineswegs einer aus Stein gehauenen Figur, eine Beobachtung, die sich ebenso für die beiden trauernden Cherubine, die ihn flankieren, machen lässt. Ebenso sprühend vor Leben erscheinen die beiden Putten auf der Vorderseite des Sarkophags, die eine Tafel mit einer enigmatischen hebräischen Inschrift halten. - Ausgezeichneter, toniger Druck mit feinem Rändchen um die Plattenkante. Geringfügige Altersspuren, leicht angestaubt, sonst gutes Exemplar. Aus der Sammlung Franz Jozef von Enzenberg (Lugt 845).
Angolo, Giovanni Battista d'
Die Vestalin Tuccia beweist ihre Keuschheit
Los 5011
Schätzung
750€ (US$ 833)
Die Vestalin Tuccia beweist ihre Keuschheit. Radierung nach Bernardino Campi. 28,4 x 17,3 cm. B. 30, Meyer, Allgemeines Künstler-Lexikon II, 51. Wz. Anker im Kreis.
Ausgezeichneter und gleichmäßiger Druck mit feinem Rändchen, oben rechts mit der vollen Darstellung, unten mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie bzw. knapp innerhalb der Plattenkante geschnitten. Vorliegendes Blatt ist vollständiger erhalten und besser in der Druckqualität als das Exemplar im Metropolitan Museum, New York. Geglättete Mittelfalte, an deren Enden links und rechts winzige Ausbesserung, dort rechts etwas fleckig, in unterer rechten Ecke kleine Ausbesserung mit winzigen Federretuschen, verso leichte geglättete Knickspuren, sonst in schöner Erhaltung.
Vier Landschaften: Die Landschaft mit dem Maultiertreiber; Der ländliche Tanz; Die Tränke an der antiken Fontäne mit der Venusfigur, Das Rendezvous zur Jagd. 4 Radierungen. Je ca. 15,2 x 18,2 cm. Wurzbach 1, 2, 3, 8. Wz. Siebenzackige Schellenkappe.
Der in Brüssel Ende des 17. Jh. tätige Bargas, über dessen Identität nicht mehr bekannt ist, war möglicherweise mit Pieter Bout verwandt. Seine Radierungen sind von großer Seltenheit, Wurzbach verzeichnet lediglich acht Blätter von seiner Hand, Hollstein führt ihn indes gar nicht. Ganz ausgezeichnete Drucke jeweils mit sehr feinem Rändchen um die Facette, lediglich Wurzbach 1 auf die Darstellung geschnitten, unten mit dem Schriftrand. Lediglich unbedeutende Alters- und Gebrauchsspuren, sonst tadellos. Selten. Jeweils Doubletten aus dem Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam (Lugt 700a), sowie zwei Blatt aus der Sammlung Hubertus Michiel Montauban van Swijndrecht (Lugt 396b).
Bartoli, Pietro Santi
Eminentissimo Ac Reverendissimo Principi Camillo Maximo S.R.E. [...] ornamenta, ex Raphaelis Sanctij prototypis [...].
Los 5013
Schätzung
1.800€ (US$ 2,000)
Parerga, atque ornamenta, ex Raphaelis Sanctij prototypis, a Ioanne Nannio Vtinensi, in Vaticani Palatij (Die Stuckreliefs Raffaels im Vatikanpalast). 34 (von 43) Kupferstiche inkl. Titel nach Raffael. Gebunden in HLeder mit marmoriertem Deckel, Rücken geprägter Titel (berieben, Kratzer, bestoßen). 4to. Rom, Giovanni Giacomo de' Rossi, (um 1670). Le Blanc aus 299-341, Höper (Raffael und die Folgen, Ausst.Kat. Stuttgart 2001) aus G 19. Wz. Fleur-de-lis im Kreis.
Der Kupferstecher Pietro Santi Bartoli veröffentlichte im 17. Jahrhundert eine Reihe von Stichen nach Fresken Raffaels. Die Platten selbst tragen den Text "Vaticani Palatii Xystis", der sich auf den Vatikanpalast unter Papst Sixtus IV. bezieht, der Teile des Palastes wie die Sixtinische Kapelle und die Bibliothek erbauen ließ. Bartolis Suite von Raffael-Gravuren, eine Sammlung von 43 beeindruckenden Illustrationen im Querformat, wurde Kardinal Carlo Massimo gewidmet. Die Tafeln zeigen (mit einer gewissen Freiheit) Raffaels Entwürfe für die Stuckarbeiten in den Loggien. Die Entwürfe stützen sich vor allem auf die klassische Mythologie und sind im klassischen Stil ausgeführt. - Prachtvolle Abzüge mit breitem Rand, an zwei Seiten meist mit dem Schöpfrand. Die ersten Seiten, mit Papierverlusten im Rand und etwas fleckiger (Wasserrand) bzw. stockfleckiger als die restlichen Blätter, diese leicht angestaubt und mit geringen Handhabungs- bzw. Altersspuren, sonst sehr schön erhalten.
Beccafumi, Domenico
Zwei männliche Akte in einer Landschaft
Los 5014
Schätzung
18.000€ (US$ 20,000)
Zwei männliche Akte in einer Landschaft (Deux figures académiques). Radierung. 26,9 x 16,8 cm. "Micarino Fec.". Um 1537. Passavant 4, Nagler I, S. 355 f., Nagler, Die Monogrammisten IV, 1765, S. 550, Meyer's Allgem. Künstler-Lex. III, S. 257, 4, Le Blanc 7, Ausst. Kat. Domenico Beccafumi e il suo tempo, Mailand 1990, Nrn. 145, 146, S. 479 ff., mit Abb. Wz. Buchstabe M unter Kreuz.
Domenico Beccafumi gilt als einer der letzten unverfälschten Vertreter der sienesischen Schule. Vorliegende Radierung ist die einzige Arbeit im kleinen graphischen Œuvre Beccafumis, deren Autorschaft nie angezweifelt wurde, da sie signiert ist „Micarino fec.“. Möglicherweise ist es auch Beccafumis erster Radierversuch, der etwa um 1537 zu datieren ist. Ganz ausgezeichneter, klarer und dabei prägnanter Abzug mit vereinzelten Wischkritzeln und mit sehr feinem Rändchen um die Facette. Insgesamt nur leicht, vornehmlich verso fleckig (vertikale Spuren), links kleines Fleckchen (winziger Leimrest?), schwache Montierungs- und Leimspuren verso in den Ecken und entlang der äußeren Ränder, oben mittig haarfeine, halbkreisförmig blindgedruckte Stelle, sonst tadellos schönes und original erhaltenes Exemplar. Von großer Seltenheit.
Knabe mit Hund. Kupferstich im Rund. D. 4,5 cm. 1525. B. 30, Pauli, Hollstein 60, Röver-Kann (New Hollstein) 69.
Ausgezeichneter Druck mit der vollen Darstellung. Schwach fleckig, links winzige Randläsur, verso mit einem Streifen unauffällig hinterfasert, sonst sehr schön. Aus der Sammlung Arthur Wildau (Lugt 3998). Sehr selten.
Herkules tötet Cacus. Kupferstich aus der Folge Taten des Herkules, wie auch die folgenden zwei Losnummern. 4,9 x 7,1 cm. 1545. B. 104, Pauli 102, Hollstein 102 I (von IV), Röver-Kann (New Hollstein) 101 I (von IV).
Blatt 5 der Folge. Vor der zusätzlichen Strichlage im Boden zwischen Herkules' rechtem Schenkel und den Felsen. Ganz ausgezeichneter, prägnanter Druck mit sehr feinem Rändchen um die Einfassung. Das Papier minimal vergilbt, Leim- und Montierungsreste verso, sonst sehr gut. Aus den Sammlungen Georg Rath (Lugt 1206) und Nikolai Semyonovich Mosolov (Lugt 1802) sowie mit einer bisher unidentifizierten Marke KK (nicht bei Lugt).
Herkules tötet Antäus. Kupferstich. 5 x 7,2 cm. 1545. B. 105, Pauli 103, Hollstein 103, Röver-Kann (New Hollstein) 102 I (von IV).
Blatt 6 der Folge. Vor dem Gras auf den Felsen hinten und der Horizontlinie links vom Baum. Ganz ausgezeichneter, klarer Frühdruck bis in die sichtbare Facette beschnitten. Ein rückseitiger Sammlerstempel im Unterrand schwach durchschlagend, Montierungsreste verso am Oberrand, sonst in schöner Erhaltung. Aus den Sammlungen Pieter M. M. Hoogeweegen (Lugt 2086a) und Robert Scholz (Lugt 2241).
Herkules kämpft mit den Trojanern. Kupferstich. 5,1 x 7,9 cm. 1545. B. 101, Pauli 105, Hollstein 105 III, Röver-Kann (New Hollstein) 104 III.
Blatt 8 der Folge. Ganz ausgezeichneter, kräftiger Druck mit bis zu 4,5 cm breitem Rand. Ebenda minimal angestaubt, kleine Federpaginierung in der Eckenspitze oben rechts, kleine Montierungsreste verso, sonst in schöner Erhaltung.
Maske von zwei Genien gehalten. Kupferstich. 4,9 x 7,2 cm. 1544. B. 228, Pauli 232, Hollstein 232 II, Röver-Kann (New Hollstein) 222 II.
Prachtvoller, klarer Druck mit Spuren eines Rändchens um die Einfassungslinie, oben mit Spuren der Plattenkante. Minimal angestaubt, rechts unten sehr sorgfältige Ausbesserung mit versierten Federretuschen, sonst vollkommen erhalten.
Triumphzug mit Putti. Kupferstich. 2,5 x 10,6 cm. B. 237, Pauli 22, Hollstein S. 144, Röver-Kann (New Hollstein) 241.
Prachtvoller Druck mit Spuren eines weißen Rändchens, teils an die Facette geschnitten. Lediglich geringfügige Altersspuren, kleine Montierungsreste verso und winzige Bleistiftannotationen, sonst vorzügliches Exemplar. Von großer Seltenheit. Aus der Sammlung Richard Leendertz (Lugt 1703).
Et Pace et bello - Divers desseins tant pour la paix que pour la guerre. 6 Radierungen. Je ca. 10,9 x 25,1 cm. De Vesme 264-269 I (von II). Wz. Bekröntes Wappen mit drei Lilien.
Ausgezeichnete Drucke mit feinem bis sehr feinem Rändchen um die Plattenkanten. Leicht stockfleckig, der Titel mit Braunfleck links im Unterrand, die oberen Ecken knitterspurig und vereinzelt mit durchschlagenden Leimflecken, ebenda verso Reste alter Montierung, weitere Alters- und Gebrauchsspuren, sonst einheitlich und gut. Aus der Sammlung Carl von Guérard (Lugt 1190).
Bellange, Jacques
Madonna mit Kind an der Wiege (La Vierge et l'enfant Jésus debout sur son berceau)
Los 5022
Schätzung
8.000€ (US$ 8,889)
Madonna mit Kind an der Wiege (La Vierge et l'enfant Jésus débout sur son berceau). Radierung. 14,7 x 21,8 cm. Robert-Dumesnil 5, Walch 7 II (von IV), Worthen/Reed 6, Griffiths/Hartley 6 II.
Ganz ausgezeichneter, gegensatzreicher Frühdruck mit zahlreichen feinen Wischkritzeln, die besonders in den hellen Partien wirksam sind, mit schmalem Rändchen ringsum, die Ecken der Plattenkante noch spitz. Vor der später ergänzten Verlegeradresse von Le Blond unten rechts. Leicht fleckig, vereinzelte unauffällige Quetschfältchen, kleiner geschlossener Einriss im dunklen Vorhang am rechten Rand, alt auf ein Untersatzpapier montiert, sonst in hervorragender und unberührt schöner Erhaltung. Walsh nennt von dem II. Zustand lediglich vier Exemplare in Privatbesitz. Sehr selten.
Die Auferweckung des Lazarus. Radierung. 44,9 x 31 cm. Robert-Dumesnil 6, Walch 47, Worthen/Reed 64, Griffiths/Hartley 16.
Ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck bis an die Einfassungslinie beschnitten. Insgesamt leichte Gebrauchsspuren, unauffällige geglättete horizontale Trockenfalte, das Papier dünn und mit mehreren dezent ausgebesserten Mängeln, dort teils mit sorgsamen Federretuschen und Anfaserungen, etwa im Gesäß des vorne links Stehenden, in Kopf und Brust der oben sitzenden Figur oder im unteren Teils des Umhanges des vorne rechts Stehenden, zwei ergänzte und retuschierte Fehlstellen im linken Rand unten, kurzer Randeinriss in der Ecke oben rechts, vor allem verso sichtbare, geglättete Knick- und Knitterspuren, ebenda etwas anschmutzt, im Gesamteindruck gleichwohl gut.
Berchem, Nicolaes
Animalia: Die Folge mit den Schafen und der singenden Schäferin
Los 5024 [*]
Schätzung
600€ (US$ 667)
Animalia: Die Folge mit den Schafen und der singenden Schäferin. 6 Radierungen. Je ca. 10,3 x 13,1 cm. B. 29-34, Hollstein 29-34 II (von VI). Wz. Bekröntes Lilienwappen (Fragmente).
Ganz ausgezeichnete, zart tonige Drucke vor den Nummern und dem Text auf dem Titel. Mit feinem bis sehr feinem Rändchen um die gratig druckenden Plattenkanten, nur B. 30 minimal knapp innerhalb. Geringfügig angestaubt und stockfleckig, in den Ecken und Rändern gelegentlich dünne Stellen, B. 31 mit sorgsam hinterleger Läsur rechts, dieses Blatt und B. 30 mit Resten alter Montage verso entlang der Ränder, sonst mit kleineren Montierungsresten und -spuren, insgesamt in sehr guter Erhaltung. Aus den Sammlungen Friedrich August II. von Sachsen (Lugt 971) und laut rückseitiger Annotation Jan Gijsbert Verstolk van Soelen (vgl. Lugt 2490).
Ein Fähnrich, Pfeifer und Trommler. Kupferstich. 6,2 x 4,5 cm. B. 66, Aumüller 116, Hollstein 158.
Ausgezeichneter Druck, bis auf die Plattenkante beschnitten. Verso stellenweise etwas dünn, der Gesamteindruck jedoch sehr gut.
Bockstorffer, Christoffel
Herr mit Dame zu Pferd (Allegorie der Hofart).
Los 5026
Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)
Landschaft mit einem Herrn und Dame zu Pferd (Allegorie der Hofart). Eisenradierung. 19,9 x 27,7 cm. 1531. Nicht bei Bartsch, Nagler, Die Monogrammisten I, 2294, Hollstein 4 II. Wz. Kleines zweigeteiltes Wäppchen.
Ganz ausgezeichneter, kontraststarker Druck mit feinem Rändchen um die Plattenkante. Aus der Auflage von Funck, unten die Nummer "59". Insgesamt etwas stockfleckig, die Ränder etwas bestoßen, die untere linke Eckenspitze dünn, weitere geringe Alters- und Gebrauchsspuren, sonst sehr gut und original erhalten.
Bol, Ferdinand
Bärtiger Greis mit Käppchen. im Profil
Los 5027
Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)
Bärtiger Greis mit Käppchen im Profil. Radierung im Oval. 7,3 x 5,2 cm. Hollstein 17.
Ausgezeichneter Druck mit feinem Rändchen. Minimale Altersspuren, verso Klebereste im linken Rand, sonst gut erhalten.
Bol, Hans - nach
Blick auf ein Dorf mit einem Schloss rechts
Los 5028
Schätzung
750€ (US$ 833)
nach. Blick auf ein Dorf mit einem Schloss rechts. Radierung von Joannes und Lucas van Doetecum. 23,3 x 31,8 cm. 1562. Hollstein (after Bol) 7, Nalis (New Hollstein, Doetecum) 221 wohl I (von III), Mielke (New Hollstein, Bol) 216 wohl I (von III). Wz. Hand mit Dreiblatt.
Das erste Motiv der Folge der von Hieronymus Cock verlegten Landschaften. Prachtvoller, kräftiger Druck mit sehr feinem Rändchen um die Facette, unten um die Einfassungslinie. Minimal fleckig vor allem oben mittig, die untere rechte Ecke fehlt, punktuell in den Ränder auf ein Untersatzpapier montiert, sonst sehr gut erhalten. Aus der Sammlung Christiaan van der Feer Ladèr (Lugt 1028a).
Der Schiffbruch des Aeneas. Kupferstich nach Perino del Vaga. 23 x 42,5 cm. Um 1547. B. 104, Massari 107.
Der seltene Kupferstich zählt zu den künstlerisch bedeutendsten Blättern aus dem druckgraphischen Œuvre Bonasones. Als Vorlage diente ein verlorengegangenes Fresko Perinos für den Palazzo Doria in Genua, das dieser 1528 ausführte. Ausgezeichneter, nuancierter Druck bis auf die Plattenkante beschnitten. Kleiner feiner Haarriss oben ausgebessert, geringfügige Erhaltungsmängel, der Gesamteindruck jedoch sehr schön.
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