Los 5010

Angolo, Giovanni Battista d'
(gen. Battista del Moro, 1514/15 Verona - 1573 Venedig)Grabmal

Schätzung
3.500€ (US$ 3,889)

Abgabe von Vorgeboten möglich

Los 5010 - Angolo, Giovanni Battista d' - Grabmal - 0 - thumbExtragroße Abbildung

Lot 5010, Auction  125, Angolo, Giovanni Battista d', Grabmal

Das Grabmal eines Bischofs. Radierung. 35,1 x 25 cm. B. XVI, S. 184, 13, Meyer, Allgemeines Künstler-Lexikon, II, 21.

Battista del Moros druckgraphisches Werk ist stilistisch sehr uneinheitlich und vielfältig, was eine genaue Eingrenzung seines Œuvres wesentlich erschwert. Gleichwohl ergibt sich eine gewisse Chronologie aus der Tatsache, dass die frühen Arbeiten meist in einer schematischen, zuweilen etwas trocken wirkenden Grabsticheltechnik ausgeführt sind, während der Künstler sich im Spätwerk vorwiegend der Radierung zuwandte. Es sind spontan und leicht behandelte Blätter, die einen typisch venezianischen Sinn für atmosphärische Wirkung besitzen. Das Beispiel Andrea Meldollas mit seinem freien, malerischen Radierstil dürfte einen bestimmenden Einfluss ausgeübt haben.
Die Komposition der seltenen Radierung wurde in der Vergangenheit mit Parmigianino in Verbindung gebracht, jedoch gilt diese Annahme keineswegs als gesichert. Das Blatt zeigt eine eigentümliche Synthese von figuralen und architektonisch-skulpturalen Elementen, jedoch ist die Suggestion eines realen Grabmals der malerischen Wirkung eindeutig untergeordnet. Die Gestalt des lässig ruhenden Bischofs, der das Gewicht seines Körpers auf dem linken Ellbogen abstützt, ist sehr flüssig und weich behandelt und ähnelt keineswegs einer aus Stein gehauenen Figur, eine Beobachtung, die sich ebenso für die beiden trauernden Cherubine, die ihn flankieren, machen lässt. Ebenso sprühend vor Leben erscheinen die beiden Putten auf der Vorderseite des Sarkophags, die eine Tafel mit einer enigmatischen hebräischen Inschrift halten. - Ausgezeichneter, toniger Druck mit feinem Rändchen um die Plattenkante. Geringfügige Altersspuren, leicht angestaubt, sonst gutes Exemplar. Aus der Sammlung Franz Jozef von Enzenberg (Lugt 845).


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