Goethe, J. W. v. - Grumach, Ernst und Renate. Goethe. Begegnungen und Gespräche. 8 Bände. 24 x 17 cm. OLeinen mit OSchutzumschlag und 4 Pappschubern. Berlin, Walter de Gruyter, 1965-2013.
Vorhanden sind die Bände I bis VI (Geburt bis zum Jahr 1808) sowie die Bände VIII (Jahre 1811/12) und XIV (Jahre 1823/24) der umfassenden Quellendokumentation. Alles bisher Erschienene. – Verlagsfrisch.
Goethe, J. W. v. - Steiger, Robert (Hrsg.). Goethes Leben von Tag zu Tag. Eine dokumentarische Chronik. 8 Bände (komplett). 23 x 15 cm. OLeinen mit OSchutzumschlag in Pappschuber. Zürich und München, Artemis, 1982-1986.
Verlagsfrisches Exemplar der umfassendsten Rekonstruktion von Goethes Leben.
Goethe, J. W. v. - Vogel, Carl. Die letzte Krankheit Goethe's, beschrieben und nebst einigen anderen Bemerkungen über denselben mitgetheilt. Nebst einer Nachschrift on C. W. Hufeland. (Aus Hufeland's u. Osann's Journal d. prakt. Heilk. besonders abgedruckt). 40 S. 18 x 11 cm. Typographische OBroschur (stark berieben, schwache Knickspuren, kleinere Randläsuren). Berlin, Georg Reimer, 1833.
Goedeke IV/2, 646, 1379a. Meyer 2223. Kippenberg I, 1342. Borst 1682. – Erste Ausgabe. Der Mediziner Carl Vogel (1798-1864) wurde 1826 als großherzoglicher Leibarzt aus Liegnitz nach Weimar berufen. Er war Mitglied der "Weimarischen Ober-Medicinalbehörde" und seit 1830 Goethes Gehilfe in der Oberaufsicht über alle unmittelbaren Anstalten der Wissenschaft und Kunst. U. a. verfasste er das Werk Goethe in amtlichen Verhältnissen (Jena 1834). – Etwas stockfleckig, einige Blatt lose. – Dabei: Einzelblatt aus einem Romantiker-Stammbuch, recto mit einem mehrzeiligen Eintrag aus Heidelberg aus dem Jahr 1820 sowie verso mit einem gestochenem Portrait Goethes nach Jagemann. - Seltenes Goethe-Ephemerum.
Goldoni, Carlo und Novelli, Pietro Antonio
Delle commedie. 17 Bände
Los 2064
Zuschlag
600€ (US$ 645)
Goldoni, Carlo. Delle commedie. 17 Bände. Mit 17 Frontispices und 17 Kupfertiteln sowie 68 Kupfertafeln von Antonio Baratti nach Pietro Antonio Novelli. 20,5 x 13,5 cm. Rotes Halbleder d. Z. (gebrauchsspurig, bestoßen und berieben) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Venedig, Pasquali, 1761.
Brunet II, 1650. Lanckorońska, Die venez. Buchgraphik 120. – Prächtig illustrierte Werkausgabe: "L’édition de Venise est la plus belle" (Brunet). "Mit liebenswürdiger Grazie ist die venezianische Welt des 18. Jahrhunderts hier wiedergegeben, ihre Sitten, ihre Moden, ihre Tugenden und ihre Laster. Die lächelnde Zärtlichkeit des scheinenden Rokokos umspielt die Gestalten, und das Ornament feiert seine letzten Orgien" (Lanckoronska S. 20) – Gelegentlich etwas stockfleckig, insgesamt frisches Exemplar.
Gottsched, Johann Christoph
Versuch einer Critischen Dichtkunst
Los 2065
Zuschlag
160€ (US$ 172)
Gottsched, Johann Christoph. Versuch einer Critischen Dichtkunst für die Deutschen. Dritte und vermehrte Auflage. 19 Bl., 778 S., 7 Bl. Mit gestochenem Frontispiz. 19,5 x 12 cm. Leder d. Z. (etwas berieben, vorderes Gelenk unten mit kleiner Fehlstelle) mit RSchild. Leipzig, Bernhard Christoph Breitkopf, 1737.
Goedeke III, 361, 38. Faber du Faur 1764. Jantz 1167. Seebaß-Edelm. 327. – Dritte Ausgabe von Gottscheds Hauptwerk. "Darinnen erstlich die allgemeinen Regeln der Poesie, hernach alle besondere Gattungen der Gedichte, abgehandelt und mit Exempeln erläutert werden, Ueberall aber gezeiget wird: Daß das innere Wesen der Poesie in einer Nachahmung der Natur bestehe" (aus dem Untertitel zur zweiten Auflage). Die scharfe Ablehnung von Miltons Lost Paradise fühte zum Bruch mit den Schweizern Bodmer und Breitinger. Gottscheds Poetik fand in Breitingers Kritischer Dichtkunst 1740 seine Gegenschrift, der teils sehr polemisch geführte Diskurs bestimmte für Jahrzehnte das literarische Leben der Frühaufklärung. – Etwas gebräunt bzw. braunfleckig.
Gozlan, Leon. Ein verkannter Mönch. Scenen aus dem XVI. Jahrhundert in Deutschland Übersetzt von Emilie Wille. IV, 194 S. 16 x 9,5 cm. Halbleder d. Z. (stärker fleckig und berieben). Leipzig, Christian Ernst Kollmann, 1842.
Fromm III, 11495. – Einzige deutsche Ausgabe der historischen Erzählung aus der Reformationszeit, verfasst von dem Pariser Romancier Leon Gozlan (1803-1866); die Übertragung aus dem Französischen besorgte die biographisch nicht weiter bekannte Emilie Wille. – Titel mit altem Zensurstempel. Stärker fleckig, durchgehend mit Braunfleck im oberen Rand. Über den KVK nur ein Standortnachweis in Bonn.
Großherzoglich würzburgischer Hof- und Staats-Kalender für das Jahr 1812. 10 Bl., 340 S. 17 x 10 cm. Pappband d. Z. (beschabt, bestoßen, teils mit kleinen Fehlstellen, Gelenke geplatzt). Würzburg, Intelligenz-Comtoir, (1811).
Nützlicher Jahreskalender für das Jahr 1812 aus Würzburg. Enthält verschiedene Schriften zur Hofkapelle, zum Hofmedikus, Mundsprüche, zum Hofstall, den Hof-Gärtnereien etc. – Papierbedingt teils gebräunt, etwas stockfleckig und mit hs. Notiz auf dem Titel.
Grotefend, G(eorg) F(riedrich). Rudimenta linguae Umbricae ex inscriptionibus antiquis enodata. 8 Teile in 1 Band (alles Erschienene). 24,5 x 21 cm. Halbleder d. Z. (berieben und etwas beschabt) mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Hannover, Hahn, 1835-1839.
ADB IX, 763f. – Erste Ausgabe der linguistischen Abhandlung des Orientalisten Georg Friedrich Grotefend (1775-1853) über die Ursprünge des Umbrischen. – Stellenweise schwach gebräunt, etwas leimschattig, sonst wohlerhalten. Ausgesondertes Dublettenexemplar der "Wismarschen Schulbibliothek", mit entsprechenden Stempeln auf dem Titel recto.
Cervantes de Saavedra, Miguel de
Der sinnreiche Junker Don Quixote von La Mancha
Los 2071
Zuschlag
80€ (US$ 86)
Heine, Heinrich. - Cervantes de Saavedra, M. Der sinnreiche Junker Don Quixote von La Mancha. Aus dem Spanischen übersetzt. Mit dem Leben von Miguel Cervantes nach Viardot und einer Einleitung von Heinrich Heine. 2 Bände. 2 Bl., LXVI, 1 Bl., 734 S.; 2 Bl., 870 S. Mit Holzstichtitel, 2 Holzstich-Frontispices und zahlreichen Holzstichillustrationen im Text. 25 x 16 cm. Halbleder d. Z. (etwas berieben) mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Stuttgart, Verlag der Classiker, 1837-1838.
Goedeke VIII, 558, 56. Meyer 51. Wilhelm-Galley I, 587. Vgl. Vicaire II, 155. – Geschätzte Ausgabe, "weil ihr Heinrich Heines wundervolle 'Nachricht über das Leben und die Schriften des Verfassers' vorangeht" (Rümann 129). – Leicht fleckig, Vorsätze etwas leimschattig. Dekorativ gebundenes Exemplar aus dem Klassikerverlag.
"Das erste ganz in Kupfer gestochene Buch in Europa"
Horatius Flaccus, Quintus. Opera. 2 Bände. 17 Bl., 264 S., 1 Bl.; 12 Bl., 191 S., 7 Bl. (komplett in Kupfer gestochen). Mit 2 gestochenen Frontispices und zahlreichen Textkupfern, Vignetten und Initialen. 22 x 14,5 cm. Kalbsleder d. Z. (mit Handhabungsspuren, berieben und bestoßen) mit RVergoldung und je 2 roten RSchildern sowie DVergoldung. London, John Pine, 1733-1737.
Graesse III, 354. Cohen-Riccie 497-498. Thieme Becker XXVII, 53. – Mit dieser prächtigen Ausgabe, die zahlreiche antike Darstellungen enthält, schuf der Londoner Kupferstecher John Pine (1690-1756) "das erste ganz in Kupfer gestochene Buch in Europa" (Thieme Becker). Pine, Verleger, Graveur und Kartograph, erlangte Bekanntheit durch seinen künstlerischen Beitrag zur Augusteischen Literatur und dem newtonianischen wissenschaftlichen Paradigma, das während der britischen Aufklärung florierend war. – Mit jeweils einem Exlibris auf dem Innenspiegel. Sauberes Exemplar.
Humboldt, Wilhelm von. Sonette. XXII S., 1 Bl., 352 S. Mit gestochenem Portrait. 14 x 9,5 cm. Blindgeprägter OLeinenband mit VDeckel- und RVergoldung sowie Goldschnitt. Berlin, Reimer, 1853.
Borst 2504. Löwenberg 386. – Erste Ausgabe. Mit einem Vorwort von Alexander von Humboldt. – Fl. Vorsatz verso mit Widmung. Schönes Exemplar.
Nicht im KVK
Koch, Julius. Segen und Fluch. Eine wahre Geschichte dem deutschen Volke gewidmet. 1 Bl., 66 S. Mit 8 kolorierten lithographischen Tafeln. 17,5 x 11 cm. Halbleinen d. Z. (stärker berieben). Langensalza, Schulbuchhandlung, (um 1850).
Nicht bei Kosch. – Erste Ausgabe. Reizend illustrierte Familiengeschichte, deren beschauliche Handlung auf einem Landgut an den Ufern der Unstrut in Thüringen beginnt. Einer der Handlungsstränge erzählt die abenteuerliche Geschichte des Sohnes Christian, der sich auf Wanderschaft begibt, in einem Gasthaus von Holländern für den Militärdienst angeworben wird und sich schließlich auf einem Dreimaster nach Java wiederfindet, wo er mehr als zehn Jahre seines Lebens verbringt. Über den Verfasser Julius Koch konnte nichts ermittelt werden. – Finger- und stockfleckig, anfangs auch mit verblassten Feuchtigkeitsrändern. Exemplar mit Lektürespuren. Kein Standortnachweis über den KVK.
Kosegarten, Ludwig Gotthard. Rhapsodieen. 3 Bände. Mit gestochenem Portrait von H. Lips. 19 x 12 cm. Etwas späterer Halblederbände (etwas berieben, Ecken leicht bestoßen) mit RVergoldung und je 2 goldgeprägten RSchildern. Leipzig, Heinrich Gräff, 1794-1801.
Goedeke V, 446, 9. – Mischauflage der Werkauswahl des an der Universität Greifswald sowie auf Rügen wirkenden Pfarrers und Schriftstellers Ludwig Gotthard Kosegarten (1758-1818). Band II in erster, Bände I und III in zweiter Auflage. "Kosegarten ging aus der Schule der weinerlich-empfindsamen Spätlinge Klopstockischer Richtung hervor und bildete sich dann nach Vossens Muster zum Dichter idyllisch beschränkter Stoffe aus. Die gesuchte Verwendung der aus der klassischen Poesie des Altertums entlehnten Personifikationen, die Häufung der malenden Beiwörter und die Unnatur der Bilder, mit der er die Alltäglichkeit herausputzen will, gaben seinen Gedichten nicht selten den Charakter des Hofmannswaldauischen Schwulstes" (Goedeke). – Stellenweise etwas braun- oder stockfleckig, Vorsätze schwach leimschattig, Innenspiegel mit neuerem Namensschildchen. Dekorativ gebunden.
Kotzebue, August von. Die jüngsten Kinder meiner Laune. 6 Bände. Mit 6 gestochenen Frontispices. 17 x 10 cm. Halbleder d. Z. (gering berieben) mit RVergoldung und je 2 goldgeprägten farbigen RSchildern (eines mit kleinen Fehlstellen). Leipzig 1810.
Vgl. Goedeke V, 277, 34. – Unfirmierter Nachdruck der ersten Ausgabe, die von 1793 bis 1797 bei Kummer in Leipzig erschien. – Frontispiz und Titel von Band I im unteren Rand beschnitten. Wohlerhaltene, dekorativ gebundene Reihe.
La Barre de Beaumarchais, Antoine und Picart Bernard
Le temple des muses
Los 2086
Zuschlag
650€ (US$ 699)
(La Barre de Beaumarchais, Antoine). Le temple des muses, orné de LX. tableaux où sont représentés les evenemens les plus remarquables de l'antiquité fabuleuse. 5 Bl., 152 S., 2 Bl. Mit Kupfertitel mit Vignette, gestochener Kopfvignette und 60 Kupfertafeln von Bernard Picart. 44 x 29,5 cm. Kalbsleder d. Z. (beschabt, bestoßen mit kleinen Einrissen und Fehlstellen an den Kapitalen und am Rücken, kleine Wurmgänge) mit reicher RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Amsterdam, Zacharias Châtelain, 1733.
Barbier IV, 676. Lewine 265. Cohen-de Ricci 531. Fürstenberg S. 71. Sander 1899. – Die prachtvollen Illustrationen gehören zu den "reifsten Arbeiten Picarts" (Fürstenberg) und sind hochbarocke Abwandlungen der Arbeiten von Abraham van Diepenbeeck (1596 - 1675) für die Ausgabe von 1655. Jedes Kupfer ist von einer reich ornamentierten Bordüre umgeben, jeweils mit einer viersprachigen Legende. – Einige Tafeln teils lose und mit stärkeren Randläsuren, insgesamt etwas braun- und fingerfleckig. Exlibris auf dem Vorsatz.
Lafayette, (Marie Madeleine) de. Verschiedene Werke in zween Theilen. Aus dem Französischen übersetzt. 4 Bl., 192 S.; 2 Bl., 188 S. 16 x 9 cm. Leder d. Z. (etwas fleckig, berieben und bestoßen). Bayreuth, Johann Andreas Lübeck, 1780.
Einzige deutsche Ausgabe. Enthält in Band I die "Geschichte der Madam Henriette von England der ersten Gemahlin Philipps von Frankreich Herzogs zu Orleans" und in Band II "Merkwürdigkeiten des französischen Hofes in den Jahren 1688 und 1689". Madame de Lafayette (1634-1693) verfasste u. a. den Roman La Princesse de Clèves, den ersten historischen Roman in der französischen Literaturgeschichte. – Braunfleckig. Über den KVK nur ein Standortnachweis in Göttingen.
Lavater, Johann Caspar
Physiognomische Fragmente. EA 1775-78
Los 2090 [*]
Zuschlag
2.800€ (US$ 3,011)
Lavater, Johann Caspar. Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe. 4 Bände. Mit 4 gestochenen Titelvignetten, 343 Kupfertafeln und 488 Textkupfern. 31 x 25,5 cm. Halbleder d. Z. (etwas fleckig, berieben und bestoßen, mit Schabspuren) mit floraler RVergoldung und 2 goldgeprägten RSchildern (die jeweils unteren beschabt). Leipzig und Winterthur, Weidmanns Erben und Reich bzw. Heinrich Steiner und Compagnie, 1775-78.
Goedeke IV/1, 262, 31a. Schulte-Strathaus 77a. Neufforge 526. Kippenberg 578. Lanckoronksa-Oehler II, 222. – Erste Ausgabe. "Lavaters Physiognomische Fragmente gehören in ihrer kostbaren Ausstattung zu den schönsten illustrierten Büchern des 18. Jahrhunderts." Lavater erläutert seine physiognomischen Erkenntnisse meist an Portraits von Zeitgenossen oder historischen Figuren, wodurch das "Werk den Charakter einer Ikonographie bedeutender Menschen des 18. Jahrhunderts gewinnt" (Neufforge). Goethe erhielt das Manuskript zur Durchsicht, lieferte zahlreiche Text- und Bildbeiträge und besorgte die Drucklegung (vgl. Hagen 540 und 550). Die hervorragendsten Stecher und Radierer haben an der glanzvollen Ausstattung mitgewirkt, darunter Lips und Schellenberg; Chodowiecki lieferte 81 Kupfer, davon 13 von ihm selbst gestochen. Die Auflage betrug 750 Exemplare. – Vereinzelte geringe Flecken, insgesamt sauber und wohlerhalten. Innenspiegel mit montiertem Wappenexlibis "Le Baron de Dienheim Chanoine".
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
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