Wackerle, Joseph
Circe mit Wasserschüssel und drei Panthern
Los 6180
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,613)
Circe mit Wasserschüssel und drei Panthern.
Flachrelief in Zinn mit Kupferauflage, im Original-Eichenholzrahmen. 17,8 x 37,4 cm. Links oben im Relief bezeichnet "-Circe-", rechts unten monogrammiert und bezeichnet "IW / Osiris", verso gestempelt "/Osiris/ 800 /Isis/".
Wackerle studierte an der Königlichen Kunstgewerbeschule und der Kunstakademie in München. Bereits 1906 wird er zum künstlerischen Leiter der Porzellanmanufaktur Nymphenburg ernannt. 1913 bis 1917 lehrt er am Kunstgewerbemuseum Berlin. 1917 kehrt er nach München zurück und lehrt bis 1950 an der dortigen Kunstakademie. Einen weithin bekannten Namen erwirbt er sich vor allem als Brunnenplastiker. Das vorliegende Relief wurde von Wackerle für die Firma Osiris entworfen und um 1902 bis 1906 hergestellt. Die Osiris Metallwarenfabrik wurde 1899 von Vater und Sohn Friedrich und Walter Scherf in Nürnberg gegründet. Im Jahr 1902 entwickelte Walter Scherf eine neue Art von Zinn, das "ISIS"-Metall, und von 1902 bis 1905 gewann Osiris Medaillen in Turin (1902), St. Petersburg (Gold, 1903/04), St. Louis (1. und 2. Preis, 1904) und Kapstadt (Gold, 1904/05). Das Germanische Nationalmuseum bewahrt einen 1908 von Andreas Oberseither, einem Mitarbeiter der Metallwarenfabrik, illegal angefertigten Gipsabguss (Inv.Nr. Des1449).
Waldweiher.
Öl auf Papier, auf Spanplatte kaschiert. 20,3 x 27,5 cm. Unten rechts signiert und datiert "Leop. Rothaug 1918".
Provenienz: Sammlung Friedrich Feiersinger, Tirol.
Rothaug, Alexander
Faun und junge Frau auf einer Frühlingswiese
Los 6183
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.625€ (US$ 1,747)
Faun und junge Frau auf einer Frühlingswiese.
Tempera auf Malpappe. 34,5 x 21 cm. Verso in Bleistift signiert (?) "Alex. Rothaug" sowie mit unleserlicher Widmung.
Bredsdorff, Johan Ulrik
Abendglühen über der Landschaft ("Aften ved Nørre Risager")
Los 6184
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,210)
Abendglühen über der Landschaft ("Aften ved Nørre Risager").
Öl auf Leinwand, kaschiert auf Holz. 19 x 34,5 cm. Unten rechts in die Farbe geritzt signiert und datiert "JU Bredsdorff 1908", verso von fremder Hand betitelt "aften ved Nörre Risager".
Der Föhn ("Aus dem Engadin").
Öl auf Leinwand. 121 x 110,5 cm. Unten links signiert "Erich Erler", verso auf dem Rahmen das Ausstellungsetikett des Deutschen Künstlerbundes 1905.
Seine Motivwelt fand der in Schlesien geborene und autodidaktisch ausgebildete Erich Erler während eines Kuraufenthalts 1898 in der Einsamkeit der dünn besiedelten Hochtäler im Schweizer Engadin; jener Alpenlandschaft, die Giovanni Segantini malerisch entdeckt hatte. Schnell waren die impressionistischen Eindrücke eines Pariser Aufenthaltes vergessen. In Erlers Augen ließ sich nämlich der lyrisch empfundenen Monumentalität der Gebirgsmassive mit ihren weiten Flächen, gleichmäßig blauen Himmel und durchsichtigen Luft nicht durch pastose Kleinteiligkeit nahekommen. Die Sprachmittel, die er daher wählte, waren vereinfachende Formen, große Farbflächen und nicht zuletzt ein Kolorit, das würzige Frische vermittelte. Die Nähe zum Werk des Schweizer Ferdinand Hodlers ist unübersehbar. Beide Maler feierten zu Beginn des neuen Jahrhunderts ihre ersten großen Erfolge und waren in der Deutschen Künstlerbundausstellung von 1905 vertreten.
Ausstellung: 1905, II. Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes, Secession Berlin.
Literatur: Katalog der Zweiten Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes, Berlin 1905, Nr. 26a ("Aus dem Engadin").
Hecker, Franz
Winterliche Waldlandschaft bei Sonnenuntergang
Los 6186
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.750€ (US$ 5,108)
Winterlandschaft bei Sonnenuntergang.
Öl auf Leinwand. 45 x 74 cm. Unten links signiert und datiert "Franz Hecker [18]99".
Die Vorliebe des Osnabrücker Malers und Radierers Franz Hecker galt der Darstellung heimatlicher Frühlings- und Winterlandschaften mit heller Farbpalette und leichter Pinselführung, in denen die Natur zum Stimmungsträger wird. Nach einer abgebrochenen Banklehre studierte er 1890-93 an der Akademie in Düsseldorf zusammen mit Heinrich Vogeler und Fritz Overbeck, die Hecker nach ihrer Ansiedelung in Worpswede häufig besuchte und von denen er nachhaltige Eindrücke empfing. Nach einem Studienaufenthalt in München ging er 1895 an die Académie Julian und wurde von Adolphe William Bouguereau beeinflusst.
Winterliches Seeufer.
Öl auf Karton. 16,1 x 21,2 cm. Unten rechts monogrammiert "H. F.".
Provenienz: Privatsammlung Berlin.
Arnegger, Alois
Abendglühen in den Dolomiten mit Blick auf den Rosengarten
Los 6189
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)
Abendglühen in den Dolomiten mit Blick auf den Rosengarten.
Öl auf roter Leinwand, partiell randdoubliert. 55,5 x 74,5 cm. Unten links signiert "A. Arnegger".
Stoitzner, Siegfried
Bildnis eines Bauern mit Lammfellmütze vor Winterlandschaft
Los 6190
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,032)
Bildnis eines Bauern mit Lammfellmütze vor Winterlandschaft.
Öl auf Holz. 32 x 24,5 cm. Unten rechts signiert "Siegfried Stoitzner".
Wie bei einer zerfurchten Landschaft haben die Elemente über Jahrzehnte an diesem wettergegerbten Gesicht gearbeitet. Strahlend blicken uns eisblaue, alterslose Augen fest entgegen. In den ungeschönten Nahansicht gelingt es dem Künstler die verschlossene Würde des Mannes eindrucksvoll einzufangen.
Stryowski, Wilhelm August
Polnischer Holzhändler mit seiner Familie vor einem Herrenhaus
Los 6191
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
17.500€ (US$ 18,817)
Polnischer Holzhändler mit seiner Familie vor einem Herrenhaus.
Öl auf Leinwand. 39 x 54,5 cm. Links unten signiert "W. Stryowski".
Nachdem er zunächst bei seinem Onkel, dem Danziger Portraitmaler David Carl Franz, in die Lehre gegangen war, studierte Wilhelm August Stryowski an der Danziger Kunstakademie bei Johann Karl Schultz. Anschließend ging er mit einem Stipendium an die Kunstakademie Düsseldorf, wo er Schüler Friedrich Wilhelm von Schadows wurde. Nach Reisen durch die Niederlande und Belgien, sowie einem Aufenthalt in Paris bereiste er in den 1860er Jahren Galizien, wo er das Leben der polnischen Bauern, der Roma und vor allem der jüdischen Bevölkerung als seine Motive entdeckte. Anfang der 1870er Jahre initiierte Stryowski die Gründung des Danziger Stadtmuseums, dem heutigen Nationalmuseum Danzig, und war künstlerischer Kurator der dortigen Sammlung bevor er vom Kaiser Wilhelm II. zum Professor an die Akademie berufen wurde. Es haben sich nur wenige Gemälde von Stryowski erhalten, die zu großen Teilen in den Danziger Museen aufbewahrt werden.
Struck, Hermann
Porträt eines den Talmud studierenden Juden
Los 6192
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
16.875€ (US$ 18,145)
Porträt eines den Talmud studierenden Juden.
Öl auf Leinwand. 80,3 x 110 cm. Signiert und datiert oben rechts "Hermann Struck / 1909".
Der bedeutende, in Berlin geborene Maler, Graphiker und Kunstschriftsteller Hermann Struck (Chaim Aaron ben David) steht für ein deutsch-jüdisches Schicksal zwischen zionistischer Orthodoxie und einer nationalen Treue zum deutschen Kaiserreich. Sowohl Groß- als auch Urgroßvater waren Rabbiner, ein Amt, das auch für den viertgeborenen Sohn eines Kaufmannes vorgesehen war. Neben der Ausbildung dazu studierte er 1895-1900 aber auch an der Hochschule für bildende Kunst, wo er sich intensiv mit den graphischen Künsten beschäftigte. Bereits als 26-jähriger wird er 1902 zum gewählten Mitglied der Londoner Royal Society of Painter-Etchers and Engravers. 1904 wird er ordentliches Mitglied der Berliner Secession und im selben Jahr Mitbegründer der zionistischen Misrachi Bewegung in Deutschland. Er wird zum gesuchten Privatlehrer in den graphischen Techniken unter anderem für Marc Chagall, Max Liebermann, Max Slevogt, Lovis Corinth, Lesser Ury und Ludwig Meidner. Sein Atelier wird zum Salon der jüdischen Berliner Gesellschaft. 1914 meldet er sich als Freiwilliger, wird mit dem Eisernen Kreuz dekoriert und zum Leutnant befördert, 1917 zum Leiter der Abteilung für Jüdische Angelegenheiten beim Oberkommando Ost des Deutschen Heeres ernannt, ist aber gleichzeitig als Künstler äußerst produktiv. Als gefragter Porträtist schuf er zahlreiche Bildnisse, unter anderen von Henrik Ibsen, Friedrich Nietzsche, Sigmund Freud, Albert Einstein, Theodor Herzl, August Bebel, Alfred Kerr, Richard Dehmel, Hermann Cohen, Gerhart Hauptmann, Arnold Zweig, Alfred Kerr, Giovanni Segantini und Oscar Wilde. Der scharfe deutsche Antisemitismus der Nachkriegsjahre veranlasst ihn 1922 zusammen mit seiner Frau zur Umsiedelung nach Palästina. Dort errichtet er 1924 ein Haus in Haifa, das heute das Hermann-Struck-Museum beherbergt. 1932 ist er eines der Gründungsmitglieder des Tel Aviv Museums und trägt mit großem Elan und ganzer Kraft zum Aufbau Israels und des dortigen kulturellen Lebens bei. Seine prägende Kunst aber entstand in Berlin. Bis heute gilt sein dort 1908 bei Paul Cassirer erschienenes Handbuch Die Kunst des Radierens als Standardwerk. Auch wenn sich Struck zeit seines Lebens als Maler verstand, ist diese Werkgruppe vergleichsweise schmal und wird zahlenmäßig durch 1215 Radierungen und Lithographien überlagert. In beiden Medien aber zeigen sich Strucks Vermögen, als Porträtist den Dargestellten unter souveräner Beherrschung der Technik psychologisch genau zu definieren. Das vorliegende Gemälde schildert meisterlich das vertiefte Studium eines osteuropäischen Gelehrten und man gewinnt den Eindruck, sein leises Vorlesen zu vernehmen. Veröffentlicht wurde es 1910 in der Zeitschrift "Ost und West. Illustrierte Monatsschrift für das gesamte Judentum", Berlin 1910, Heft 11, S. 757). Im Jahr der Entstehung unseres Gemäldes veröffentlichte Struck hiervon auch eine seitenverkehrte Radierung (Jane Rusel: Hermann Struck (1876-1944), Frankfurt am Main 1997, S. 386, Nr. 204R).
Deutsch
Um 1900. Festbeflaggung auf der Kronprinzenstraße (heute Kurt-Eisner-Straße) in Leipzig
Los 6194
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,613)
um 1900. Festtagsbeflaggung auf der Kronprinzenstraße (heute Kurt-Eisner-Straße) in Leipzig.
Öl auf Leinwand. 50 x 60 cm. Unten rechts schwer leserlich signiert und rückseitig auf der Leinwand mit Pinsel teils undeutlich bez. "[...] Kronprinzenstraße [...]".
Kalckreuth, Leopold Graf von
Blick in einen Ballsaal mit tanzenden Paaren
Los 6195
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,344)
Blick in einen Ballsaal mit tanzenden Paaren.
Öl auf Papier, kaschiert auf Malpappe. 21,5 x 31 cm. Unten links signiert "Kalckreuth d.J.". Um 1900.
Knauf, Carl
Dünenlandschaft mit Fischerhäusern bei Nidden auf der kurischen Nehrung
Los 6197
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
13.125€ (US$ 14,113)
Dünenlandschaft mit Fischerhäusern bei Nidden auf der kurischen Nehrung.
Öl auf Leinwand. 50,5 x 60,2 cm. Unten rechts signiert "Carl Knauf".
Die besondere Landschaft und das magische Licht der Kurischen Nehrung war ein Anziehungspunkt für viele Maler des 19. und 20. Jahrhunderts. Um die Jahrhundertwende entstand so die berühmte Künstlerkolonie Nidden, die für immer mit den Namen Max Pechstein, Karl Schmidt-Rottluff oder Ernst Mollenhauer verbunden sein wird. Carl Knauf, der heute nur Wenigen bekannt ist, war seinerzeit einer der populärsten Maler in Nidden. Der aus Godesberg stammende Künstler hatte seine Ausbildung an der Düsseldorfer Kunstakademie absolviert. Während seiner Militärzeit im Ersten Weltkrieg entdeckte er das Memelland und die Kurische Nehrung für sich und blieb fortan in der Region sesshaft.
Engel, Otto Heinrich
"Das Häuschen der Witwe"
Los 6199
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
20.000€ (US$ 21,505)
"Das Häuschen der Witwe" (Gespräch an der Tür eines Friesenhauses auf Föhr).
Öl auf Leinwand. 104 x 121 cm. Unten rechts signiert "O. H. Engel", verso auf dem Keilrahmen bezeichnet "Am Sonntag nachmittag" sowie ebenda und auf dem Rahmen diverse alte Ausstellungsetiketten. 1908/09.
Vorliegendes, lange verschollen geglaubtes Werk, gehört zu den Hauptwerken des hessischen Malers Otto H. Engel. Er begann das großformatige Gemälde 1908 in Alkersum und vollendete es 1909 während der Wintermonate in Berlin. Noch im selben Jahr präsentierte er es auf Ausstellungen in Berlin und wahrscheinlich Dresden im berühmten Kunstsalon Emil Richter. Wie ein Brief nahelegt, arbeitete Engel bereits 1906 an ersten Vorläufern des Motivs: „Noch ein kleines Bild auf Holz habe ich angefangen, das winzige Häuschen der Witwe Alida Sörensen. Sie soll in der Tür stehen und zwei Mädchen mit vollem Schmuck davor.“ (zit. nach Ulrich Schulte-Wülwer: Föhr, Amrum und die Halligen in der Kunst, Heide 2003, S. 142).
Engel hatte Friesland und seine Lebenswelt zum Mittelpunkt seines Schaffens gemacht. Im Sommer 1892 unternahm er noch als Student der Münchner Akademie eine erste Reise auf die Halligen, Oland und Gröde, seit 1901 verbrachte er jährlich seine Sommeraufenthalte auf Föhr, zunächst in Alkersum und später im eigenen Atelier in Nieblum. Engel gehörte zu den Wegbereitern der modernen Malerei in Deutschland und war Mitglied der Münchner Secession sowie zusammen mit Max Liebermann Gründungsmitglied der Berliner Secession. Den vom Impressionismus und der Freilichtmalerei abgeleiteten Stil wandte er an, um eine im Verschwinden begriffene, als „ursprünglich“ wahrgenommene Lebenswelt künstlerisch empfindsam einzufangen. Den Szenen liegt immer etwas Erzählendes zugrunde, das nie in die Falle des allzu Genrehaften tappt. Die herbe Frische der Farbpalette hat bis heute nicht an Lebendigkeit eingebüßt. Bevorzugte Sujets waren Frauen in ihren Trachten, aber auch Dorfstraßen und Friesenstuben, die neben ihrem Erfolg bei Sammlern vor allem auch für die Bewohner und Bewohnerinnen von Föhr eine identitätsstiftende Wirkung hatten.
Provenienz: 1918 vom Künstler verkauft durch die Kunsthandlung Lichtenberg, Breslau.
Ausstellung: Kunstsalon Emil Richter, Dresden (Etikett verso, Nr. 2532/6). o.D.
1909, Große Berliner Kunstausstellung (Etikett verso).
1909, Königliche Akademie der Künste zu Berlin.
1914 Venedig, XI. Esposizione internazionale d'Arte della Città di Venezia (Etikett verso).
1917 Düsseldorf, Große Berliner Kunstausstellung im Kunstpalast Düsseldorf (zwei Etikette verso).
Literatur: Ausst.Kat. Katalog Grosse Berliner Kunst-Ausstellung, Berlin/Stuttgart 1909, Nr. 1585 ("Häuschen der Witwe").
Ausst.Kat. Königl. Akad. zu Berlin, Sonderausstellung Johann Gottfried Schadow und Ausstellung von Werken der Mitglieder der Akademie, Berlin/ Stuttgart u.a. 1909, Nr. 254.
Abgebildet in: Über Land und Über Meer, Bd. 103 (1910), Nr. 8, S. 197.
Ausst. Kat. XI. Esposizione Internazionale d'Arte della Città di Venezia, Mailand 1914, Nr. 18 ("Domenica nel villaggio").
Ausst. Kat. Katalog Grosse Berliner Kunst-Ausstellung im Kunstpalast zu Düsseldorf, Berlin 1917, Nr. 65 ("Sonntag im Dorf").
Abgebildet in: Westermanns Monatshefte, Bd. 123 (1917), S. 349.
Jutta Müller: Otto H. Engel. Ein Künstlerleben um 1900 zwischen Berlin und Schleswig-Holstein. Monographie und Werkverzeichnis, Heide 1990, Kat. 192.
Christoph Wodicka: Otto Heinrich Engel 1866-1949 - Briefe und Aufzeichnungen eines Malers, Heide 2009, dort das eigenhändige Hauptverzeichnis des Malers, HV-Nr. 337.
Wasner, Artur
Sommerliche Landschaft mit zwei Malerinnen
Los 6202
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.750€ (US$ 2,957)
Sommerliche Landschaft mit zwei Malerinnen.
Öl auf Leinwand. 43,5 x 52 cm. Unten rechts signiert "Artur Wasner".
Der vielseitige Künstler Artur Wasner spielte eine Schlüsselrolle in der Einführung moderner künstlerischer Tendenzen in seiner Heimat Schlesien. Zentral in seiner künstlerischen Ausbildung war weniger das Studium an der Breslauer Akademie, als vielmehr die ausgedehnte Reisetätigkeit durch ganz Europa. Als besonders bedeutsam sollte sich ein Aufenthalt in Schweden 1921/22 herausstellen, wo die Kunst Anders Zorns einen bleibenden Eindruck hinterließ. Wasner gründete 1915 eine Malschule in Breslau, seine überregionale Bedeutung zeigt sich im Ausschlagen von Angeboten aus Düsseldorf, München und dem Ausland. Ein Großteil seiner für ihre Leuchtkraft und Farbigkeit gerühmten Werke gingen allerdings während des Krieges verloren, so dass Gemälde wie das Vorliegende kostbare Spuren seines künstlerischen Schaffens darstellen.
Linde-Walther, Heinrich-Eduard
Blick auf den Hafen von Douarnenez in der Bretagne
Los 6203
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,613)
Blick auf den Hafen von Douarnenez in der Bretagne.
Öl auf Leinwand. 65 x 75 cm. Am Unterrand signiert "Linde-Walther", auf dem Keilrahmen mit dem Stempel des Künstlerbedarfs „Leopold Hess Berlin, W. Genthiner Str. 29“. Um 1910.
Nach seiner Ausbildung an der Münchner Akademie und der Académie Julian in Paris lässt sich Heinrich-Eduard Linde-Walther im Jahr 1900 in Berlin nieder, wo er 1902 Mitglied der Berliner Secession und später Mitglied im Deutschen Künstlerbund wird. Jährlich unternimmt der Künstler Reisen nach Paris und weiter in die Normandie und in die Bretagne. Besonders der kleine Küstenort Douarnenez im Westen der Bretagne an der Mündung des Pouldavid-Ästuars hat es Linde-Walther angetan. Der geschützte Hafen, den schon die Römer vor der schwierigen Passage nach Britannien nutzten, entwickelte sich zu einem wichtigen Fischereihafen. Fast alle Männer und Jungen fuhren in Einmast-Booten zur See, wobei die mit Lohe rotbraun gefärbten Segel herrlich in der Sonne leuchteten. In den Jahren 1910 und 1911 stellte Linde-Walther viele seiner in Douarnenez und Umgebung entstandenen, wunderbar impressionistischen Werke in Berlin bei Paul Cassirer und auf der XXII. Ausstellung der Berliner Secession aus. Möglicherweise ist das bei Paul Cassirer im März 1910 gezeigte Gemälde "Blick auf den Hafen von Douarnenez" identisch mit unserem Werk.
Ausstellung: Wohl Paul Cassirer, Berlin: XII. Jahrgang. VII. Ausstellung. [Kollektionen Robert Breyer, Adolf Ed. Herstein, Leo Klein-Diepold, Heinrich E. Linde-Walther, Reinhold Nägele, Fritz Rhein, Hedwig Ruetz, Max Slevogt, Fritz Westendorp], Ausstellung 3.-20. März 1910, Kat. 48 (?).
Italienischer Rahmen, um 1600,
geschnitzt und vergoldet.
Lichtes Maß: 20 x 15 cm
Profilbreite: 7,5 cm
Italienischer Rahmen, 17. Jh.,
geschnitzt und vergoldet.
Lichte Maße: 42,5 x 33,2 cm.
Profilbreite: 4 cm.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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