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Lot 8155, Auction  120, Holmead, Park mit Fontäne

Holmead
Park mit Fontäne
Los 8155

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.860€ (US$ 2,000)

Details

Park mit Fontäne
Öl auf Rupfen, ganzflächig vom Künstler auf Sperrholz kaschiert. 1969.
51 x 61,5 cm.
Unten links mit Pinsel in Rot signiert "Holmead", rechts in Hellblau monogrammiert "HP" und datiert, verso auf dem Sperrholz mit Graphit nochmals signiert, datiert und bezeichnet "HPinx" sowie "toile sur triplex hydrofugé".

Mit den charakteristischen, schnellen und breiten Pinselstrichen modelliert der Künstler das dunkle, kubische, schlossartige Gebäude im Park mit der Fontäne im Vordergrund, unter einem rosa schimmernden Abendhimmel. Farbe begreift Holmead ebenso als Materie wie als optisches Signal und trägt sie in stakkatohaften, kurzen Pinselschwüngen beinahe körperhaft, reliefartig pastos auf. Ein kontrastreicher Farbklang aus Grün und Rosa, Schwarzblau und Weiß versetzt den Betrachter in eine traumartig entfernte Realität. Stadtlandschaften dominieren seit etwa 1967 für einige Jahre lang Holmeads Schaffen. Während der Künstler sich zuvor noch der Darstellung von Naturlandschaften gewidmet hatte, begeistert er sich nun für die Beschäftigung mit einer Welt, deren Schöpfer der Mensch ist. "Wie die Landschaft eine 'Seelenlandschaft' wurde und ihre Elemente zu Chiffren der Wirklichkeit, in der das Objekt plötzlich mit dem Subjekt des Malers identisch schien, so entsteht nun auch bei der Wiedergabe menschlicher Bauwerke auf der Leinwand etwas anderes, ein Drittes, das nicht die Welt ist und nicht der Maler, sondern eine mit den Sinnen wahrnehmbare Einheit aus beiden." (Rainer Zimmermann, Holmead, Stuttgart 1987, S. 130 u. 133).

Provenienz: Privatbesitz Belgien

Lot 8156, Auction  120, Holmead, Paysage

Holmead
Paysage
Los 8156

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.240€ (US$ 1,333)

Details

Paysage
Öl auf Rupfen, ganzflächig vom Künstler auf Sperrholz kaschiert. 1968.
30,5 x 41 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Rot signiert "Holmead", links in Hellblau monogrammiert "HP" und datiert, verso auf dem Sperrholz mit Faserstift in Schwarz nochmals signiert, datiert und bezeichnet "HPinx" sowie "toile sur triplex hydrofugé".

Ein reduzierter, kühler Farbklang von Blau, Grün und Weiß beherrscht das Gemälde, das mit dem expressiven Duktus, der schräg-horizontalen Linienführung, der Plastizität des Farbauftrags und der Spachteltechnik bereits auf Holmeads Spätwerk verweist. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt Holmead seinen malerischen Expressionismus, seinen "crude expressionism", der sich von allem Dekorativen und Manieriert-Glatten unterscheiden sollte und bis ins Informelle reicht. Holmead selbst bezeichnet später, 1974, seinen Stil als stenographische Malerei, "shorthand painting". "Die Gegenständlichkeit wird in einem Maße aufgelöst, wie man es in der offiziellen Kunstszene erst Jahre danach im Tachismus oder in der 'informellen Malerei' beobachten konnte." (Rainer Zimmermann, Holmead, Stuttgart 1987, S. 104).

Provenienz: 1972 beim Künstler erworben
Collection Stéphane Rey, mit dessen Klebeetikett verso, dort handschriftlich bezeichnet und mit dem Kaufdatum
Privatbesitz Belgien

Lot 8157, Auction  120, Holmead, Landschaft mit Bäumen

Holmead
Landschaft mit Bäumen
Los 8157

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

Landschaft mit Bäumen
Öl auf dünner Leinwand, ganzflächig vom Künstler auf Sperrholz kaschiert. 1973.
76 x 91 cm.
Unten links mit Pinsel in Rot signiert „Holmead“ rechts in Blau datiert, verso mit Faserstift auf dem Sperrholz nochmals signiert „Holmead“ und „HPinx“, datiert, mit Maßangaben und bezeichnet "73/61".

Seit 1962 malt Holmead seine ersten breitgespachtelten Bilder, eine Malweise, die zu seiner eigenen expressiven Handschrift wird. So entsteht auch in diesem Werk durch den dynamisch-pastosen Farbauftrag von reliefartigem Charakter, eine expressive Landschaftsszenerie. Die bewegten Farbmassen wirbeln so lebhaft durch die Komposition, dass sich die Gegenständlichkeit teilweise auflöst. "Im Grunde ist es eine Wiedergeburt der Romantik aus dem Geist des Expressionismus, was sich in den späten Landschaften Holmeads vollzieht." (Rainer Zimmermann, Holmead, Stuttgart 1987, S. 121).

Lot 8158, Auction  120, Antes, Horst, Ohne Titel

Antes, Horst
Ohne Titel
Los 8158

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

Ohne Titel
Gouache auf Hartfaserplatte. Um 1960.
37,6 x 28 cm.
Verso mit Faserstift in Schwarz signiert "antes".

Deformierte Gliedmaßen verbinden sich zu einer Variation eines Kopffüßlers mit vier zur Seite geneigten Köpfen. Für Antes, der sich mit der Entwicklung seiner berühmten Kunstfigur vom Informel und von der abstrakten Kunst absetzte, blieb diese Gestalt lange eines seiner künstlerischen Hauptmotive. Als einer der ersten Künstler im Nachkriegsdeutschland ließ er den in seinen Augen unlebendigen, unmenschlichen und unbewohnbaren Raum abstrakter Malerei hinter sich und setzte diesem die markante Figur des Kopffüßlers entgegegen.

Lot 8159, Auction  120, Antes, Horst, Ohne Titel

Antes, Horst
Ohne Titel
Los 8159

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Ohne Titel
Farbige Kreiden auf Velin. Um 1963/64.
23,2 x 32,4 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "antes".

Antes studierte von 1957 bis 1959 bei HAP Grieshaber Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Als Mitbegründer der neuen figurativen Malerei in Deutschland sucht Antes nach neuen Möglichkeiten der Malerei. Inspiriert durch Willem de Kooning, der informelle und figürliche Elemente verknüpfte, beginnt Antes, stufenweise seine Kopffüßler zu entwickeln. Auch in unserer Zeichnung werden zwei dieser typischen Figuren ohne Hals und Bauch, Kopf und Füße ineinander übergehend, zu Papier gebracht.

Lot 8160, Auction  120, Antes, Horst, Ohne Titel

Antes, Horst
Ohne Titel
Los 8160

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Ohne Titel
Farbige Kreiden, teils gewischt, auf Velin. Um 1963/64.
32,4 x 23,3 cm.
Unten links mit Bleistift signiert "antes".

Die vorliegende Zeichnung zeigt die figurative Darstellung eines sogenannten Kopffüßlers. Kennzeichnend für Horst Antes' archetypische Figur ist die künstlerische Absetzung von der informellen Nachkriegsmalerei und die Entwicklung zu einer neuen figurativen Malerei. Durch die Entstellung, teils mit mehreren Armen und Augen, und dem scheinbaren Ineinandergreifen verschiedener Gliedmaßen, rückt die Deformierung der menschlichen Figur in den Vordergrund der Arbeit.

Lot 8161, Auction  120, Chillida, Eduardo, Dentro y fuera (Innen und außen)

Chillida, Eduardo
Dentro y fuera (Innen und außen)
Los 8161

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.240€ (US$ 1,333)

Details

Dentro y fuera (Innen und außen)
Lithographie auf Velin. 1964.
19,4 x 23,4 cm (37,8 x 28 cm).
Signiert "Chillida" sowie mit dem Künstlersignet. Auflage 150 num. Ex.
Van der Koelen 64003.

Erschienen in einer Gesamtauflage von ca. 164 Exemplaren. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

Chillida, Eduardo
Aischylos: Die Perser
Los 8162

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
9.300€ (US$ 10,000)

Details

Aischylos: Die Perser
Suite von 4 Holzschnitten auf Richard de Bas-Bütten sowie 2 Bl. und 52 S. mit 4 Holzschnitten auf Arches-Velin. Lose in Orig.-Umschlag, in Orig.-Schuber. 1978.
30 x 20,5 cm.
5 Holzschnitte signiert "Chillida", im Druckvermerk vom Künstler nochmals signiert. Auflage 50 bzw. 150 num. Ex.
Van der Koelen 78003-78006.

Eines von 50 Exemplaren aus der Vorzugsausgabe des Mappenwerkes mit der zusätzlichen Suite der vier Holzschnitte, gedruckt von Fequet et Baudier, Paris, auf eigens dafür hergestelltem Papier, neben der arabisch numerierten Normalausgabe von 100 Exemplaren; zudem erschienen 20 weitere, römisch numerierte Exemplare, die nicht für den Handel bestimmt waren. Herausgegeben von der Edition Tiessen, Neu Isenburg. Komplettes Exemplar, die Drucke allesamt prachtvoll und mit dem vollen Rand.

Lot 8164, Auction  120, Kyncl, František, Ohne Titel

Kyncl, František
Ohne Titel
Los 8164

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
806€ (US$ 867)

Details

Ohne Titel
Feder in Schwarz auf Velin. 1968.
43,3 x 61,5 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "F. Kyncl" und datiert.

Feine, lineare Zeichnung des tschechischen Konstruktivisten. Immer wieder tauchen in seinen Arbeiten filigrane, wie aus Stäbchen zusammengesetzte Raster- oder Gitterstrukturen auf, die sich auch in unserer Zeichnung finden. Kyncl, der 1968 aus politischen Gründen die damalige Tschechoslowakei verließ, war Freund bedeutender Künstler wie Jiří Kolář, Norbert Kricke, Heinz Mack oder Günther Uecker und bekannt mit Lucio Fontana, der für ihn einen wichtigen Einfluss darstellte.

Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen

Grzimek, Waldemar
Springender Boxer
Los 8165

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

Details

Springender Boxer
Bronze mit schwarz-goldener Patina auf Bronzeplinthe. 1960.
26 x 30 x 17 cm.
Verso seitlich auf der Plinthe mit dem Gießerstempel "GUSS W. FÜSSEL BERLIN 10". Auflage 8 Ex.
Roters 213.

Ein equilibristisches Meisterstück: Der "Springende Boxer" hält die Balance nur über seine muskulösen Hinterbeine, mit denen er sich in der Sprungbewegung kraftvoll vom Boden abstößt. Die ausdrucksvolle und spannungsreiche Tierplastik eines der wichtigsten figurativen Bildhauer der Nachkriegszeit entstand zu Grzimeks Zeit als Professor für bildende und angewandte Kunst an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. "Unter den 'figürlichen' Bildhauern der Nachkriegszeit war Waldemar Grzimek ein Spieler. Ob bronzenes Paar, Liegende, Kniende, Tanzende, Schwebende, Kriechende oder Tierdarstellung - es geht um Bewegung - aber nicht als Motiv, sondern um die Verteilung von Volumen im Raum. Grzimek war am einzelnen 'Figürlichen' nicht so interessiert, wie am komplexen 'Körper' und dessen eigenartiger Logik. (...) Naturbeobachtungen glich Grzimek geometrischen Grundformen an; er analysierte die Struktur." (Ingeborg Ruthe, Der preußische Nomade, Ausstellungsrezension, Berliner Zeitung 02.12.2008). Prachtvoller Guss mit schön changierender Patina. Beigegeben: Von Grzimek das entsprechende Motiv "Springender Boxer", originalgraphisches, signiertes Ausstellungsplakat "Grzimek Plastik und Graphik", Museum am Ritterplan, Göttingen 1964.

Lot 8166, Auction  120, Ebert, Albert, Tanzpaar auf der Bühne

Ebert, Albert
Tanzpaar auf der Bühne
Los 8166

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
14.880€ (US$ 16,000)

Details

Tanzpaar auf der Bühne
Öl auf Holz. 1960.
23,5 x 16,3 x 2 cm.
Unten links signiert (in die feuchte Farbe geritzt) "A. Ebert" und datiert, verso auf Klebeetikett mit der (Werk-?)Nummer "42".
Litt 60-9.

Rot glühende Wangen, in ihrer Hand ein Rosenstrauß. Ein kurzer Moment der Stille nach dem Auftritt. Das Tänzerpaar steht zentral im Bild auf der dunklen Bühne, effektvoll von vorne beleuchtet. Vielleicht ist es die Pause zwischen zwei Verbeugungen während des Applauses, der der Künstler in seiner poetischen Komposition mit der charakteristischen, ausgefeilten Lasiertechnik Dauer verleiht. Ebert, der sich lange mit Gelegenheitsarbeiten durchschlagen musste, studierte unter anderem an der Burg Giebichenstein in Halle bei Charles Crodel und erhielt Zeichenunterricht bei Waldemar Grzimek. "Henri Rousseau von der Saale" wurde er genannt - ein Titel, der nicht ganz passen mag: "Es ist nicht nur die Perfektion der kleinen Bilder, die wunderbar aus der Tiefe leuchten und vom ganz alltäglichen Leben erzählen, die diese Kunst so einmalig und besonders machte und macht. (...) Es ist auch die Kompromisslosigkeit eines Künstlers, der sich fern der ideologisch und parteipolitisch geforderten Kunst und fern der Mode bewegte. Ein DDR-Künstler war Ebert nicht, auch wenn seine Heimatstadt in der DDR lag. (...) Karin Thomas, Spezialistin für die Kunst des 20. Jahrhunderts, nannte Eberts Aktbilder "die schönsten" in der DDR-Kunst und urteilte: 'Eberts Figuren, vor allem aber seine wie Märchenfeen aus sattwarmer Farbigkeit erstrahlenden Akte, faszinieren durch das humorvolle Miteinander einer naiven Unmittelbarkeit und einer puppenhaften Pose, die das scheinbar Paradoxe, nämlich Volksnähe und festliche Künstlichkeit, in eine unerwartet harmonische Synthese überführt.'" (Uta Baier, Der Rousseau von der Saale. Albert Ebert, Wie der Hallenser Heizer zum Malerstar wurde, kulturstiftung.de., Zugriff 08.08.22).

Literatur: Gerhard Wolf: Albert Ebert. Wie ein Leben gemalt wird, Berlin, 1974, S. 94, Abb. 90

Lot 8167, Auction  120, Quintanilla, Isabel, Niño

Quintanilla, Isabel
Niño
Los 8167

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.464€ (US$ 4,800)

Details

Niño
Bleistift auf Velinkarton. 1969.
24,2 x 35,1 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Isabel Quintanilla" und datiert.

Isabel Quintanilla erhielt 1949-52 Zeichenunterricht bei Trinidad de la Torre und studierte bereits mit 15 Jahren, von 1953 bis 1959, an der Escuela Superior de Bellas Artes in Madrid. 1982 schloss sie ihr Malereistudium an der Universität Complutense in Madrid ab. Ihre Arbeiten sind dem neuen spanischen Realismus zuzuordnen, sie gehörte der Gruppe Realistas Madrileños an. Quintanilla beschäftigte sich überwiegend mit Stilleben von Gegenständen des täglichen Lebens. In unserer Zeichnung eines auf einem Wickeltisch liegenden Neugeborenen zeigt sich, wie in ihren Gemälden und Zeichnungen generell, ihre bemerkenswerte Fähigkeit, Texturen exakt einzufangen, fast immer unter der Verwendung eines diffusen Lichtes. Verso mit einem Etikett der Neuen Nationalgalerie Berlin.

Provenienz: Matthias Koeppel, Berlin (verso Papieretikett)
Privatbesitz Berlin

Lot 8169, Auction  120, Koeppel, Matthias, Landschaft Berlin Tiergarten

Koeppel, Matthias
Landschaft Berlin Tiergarten
Los 8169

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

"Landschaft Berlin Tiergarten"
Öl auf Leinwand. 1964.
70,3 x 70,3 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "M. Koeppel" und datiert, verso auf dem Keilrahmen mit Kreide in Rot erneut signiert, datiert, betitelt und mit Adressangabe.

Verlassen und einsam liegt das kaputte gelbe Auto, in seine Einzelteile zerlegt, neben einer Müllansammlung, im Hintergrund alte Berliner Mietshäuser im Berliner Tiergarten. Die Arbeit entstammt der frühen Zeit, als Koeppel neben seiner freischaffenden Tätigkeit als Maler auch Bühnenmalereien für Opern und Fernsehen schuf.

Provenienz: Privatbesitz Berlin

Lot 8170, Auction  120, Laserstein, Lotte, San Francisco

Laserstein, Lotte
San Francisco
Los 8170

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.472€ (US$ 3,733)

Details

"San Francisco"
Pastellkreiden auf grauem Bütten. 1968.
21 x 30 cm.
Unten links mit Bleistift signiert "Lotte Laserstein", unten rechts betitelt und datiert.

Während Lasersteins USA-Reise 1968 entstand diese kleine, atmosphärische Ansicht von San Francisco. Mit zarten Pastellkreiden skizziert die Künstlerin die Bucht San Franciscos mit einigen Staffagefiguren am Strand. Wir danken Dr. Anna-Carola Krausse, Berlin, für die Bestätigung der Authentizität des Werkes und freundliche Hinweise vom 22.08.2022. Das Werk wird registriert im Lotte-Laserstein-Archiv, Berlin.

Lot 8172, Auction  120, Kanters, Hans, Der Despot

Kanters, Hans
Der Despot
Los 8172

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.984€ (US$ 2,133)

Details

Der Despot
Öl auf runder Holzplatte. 1974.
Durchmesser 31,5 cm.
Entlang der linken Plattenkante mit Pinsel in Hellblau signiert "HANS KANTERS" und datiert.

Wie das Bild eines modernen Hieronymus Bosch wirkt die Arbeit des holländischen Künstlers Hans Kanters auf den ersten Blick. Mit beeindruckender Detailgenauigkeit malt der Autodidakt, was ihm in den Sinn kommt. Dabei entstehen in den 1970er Jahren eine Reihe erotischer Gemälde, denen sich im darauffolgenden Jahrzehnt eine surrealistische Schaffensphase anschließt. Mit viel Witz und Ironie schildert Kanters dem Betrachter in dem hier vorliegenden Gemälde eine paradiesisch anmutende Flusslandschaft mit weitem Horizont. Bevölkert wird sie von skurrilen Menschen oder phantastischen Wesen und ist gespickt mit diversen Phallussymbolen. Die vielen Kröten, die Kanters in seinem Bild untergebracht hat, symbolisierten schon bei Bosch die Todsünde "Wollust" und Verdorbenheit.

Provenienz: Kunstgut Döbele, Dettelbach, Auktion 28.04.2006, Lot 192
Privatbesitz Berlin

Lot 8173, Auction  120, Balet, Jan, Hochzeitgesellschaft im Mondschein

Balet, Jan
Hochzeitgesellschaft im Mondschein
Los 8173

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.612€ (US$ 1,733)

Details

Hochzeitgesellschaft im Mondschein
Öl auf leinenstrukturiertem Malkarton.
62,5 x 77 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Weiß signiert "balet".

Jan Balet, Maler, Graphiker und Illustrator mit deutsch-holländischen Wurzeln, entwickelte unter Olaf Gulbransson an der Akademie der Bildenden Künste München ab 1934 seinen eigenen, sehr prägnanten Stil. Seine humorvollen, ironischen Erzählungen fanden Ihre Inspiration in der Naiven Kunst, die naiv-absurden Bilder mit den statischen, flächig wirkenden Hintergründen zeigen meist Figuren oder Figurengruppen in der Kleidung des Fin de Siècle. Trotz detaillierter Darstellung wirken die Kompositionen unwirklich. 1938 emigrierte Balet in die USA und wurde dort als Werbegraphiker für verschiedene Magazine wie u.a. Vogue und Mademoiselle erfolgreich tätig und gestaltete zahlreiche Kinderbücher. 1965 kehrte er nach Europa zurück, lebte in München, Frankreich und später in der Schweiz. Die in unserem Bild dargestellte Hochzeitsgesellschaft wirkt gespenstisch im blauen Licht des Mondes.

Lot 8174, Auction  120, Hundertwasser, Friedensreich, Die Häuser hängen unter den Wiesen

Hundertwasser, Friedensreich
Die Häuser hängen unter den Wiesen
Los 8174 [*]

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.860€ (US$ 2,000)

Details

Die Häuser hängen unter den Wiesen
Farbserigraphie in 19 Farben mit Metallprägung auf glattem Velin. 1971/72.
41 x 60 cm (49,2 x 66,8 cm).
Auflage 3000 num. Ex.
Koschatzky 52.

Blatt 9 der Folge "Look at it on a rainy day". Die architektonische Vision zweier grundsätzlicher Haustypen auf Stelzen und mit bewaldeten Terrassen setzte Hundertwasser während einer Ausstellungstournée in konkrete Modelle um. Zweifellos beeinflusste er damit die schöpferische Baufreiheit in der Architektur grundsätzlich und nachhaltig. Druck Dietz Offizin, Lengmoos, herausgegeben von Ars Viva, Zürich. Prachtvoller, farbkräftiger Druck mit dem vollen Rand.

Provenienz: Sammlung Berliner Sparkasse

Fuchs, Ernst
Schlafender Engel
Los 8175

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.612€ (US$ 1,733)

Details

Schlafender Engel
Bronze mit goldbrauner Patina. 2013.
Ca. 18 x 45 x 13 cm.
Verso auf der Wade des linken Beines mit Stempelsignatur "Ernst Fuchs" sowie mit Gießermarke. Auflage 300 num. Ex.


Herausgegeben von der ARA-Kunst Altrandsberg. Ausgezeichneter Guss mit homogener Patina.

Lot 8176, Auction  120, Piene, Otto, Ohne Titel (rot/schwarz)

Piene, Otto
Ohne Titel (rot/schwarz)
Los 8176

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

Ohne Titel (rot/schwarz)
Farbserigraphie auf Velinkarton. 1965/71.
29 x 40,5 cm.
Signiert "OPiene" (ligiert).
Rottloff 97.

Nach einer Gouache des Künstlers. Herausgegeben von der Galerie Heseler, München, in einer Gesamtauflage von 125 numerierten Exemplaren; unseres wohl neben dieser Auflage, ohne Numerierung. Prachtvoller, farbintensiver und samtiger Druck der formatfüllenden Darstellung.

Lot 8177, Auction  120, Piene, Otto, The red desert

Piene, Otto
The red desert
Los 8177

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

The red desert
Siebdruck auf rotem Tonkarton. 1967.
60 x 37 cm (75 x 60 cm).
Signiert "OPiene" (ligiert) und datiert. Auflage 60 num. Ex.
Rottloff 26a.

Erschienen in der Mappe "Augenblick und Dauer" bei der Edition Rottloff, Karlsruhe. Prachtvoller Druck mit Rand.

Lot 8178, Auction  120, Piene, Otto, Ciel rouge, ciel bleu

Piene, Otto
Ciel rouge, ciel bleu
Los 8178

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.240€ (US$ 1,333)

Details

Ciel rouge, ciel bleu
Farbsiebdruck auf Karton. 1969.
100 x 69,5 cm.
Signiert "OPiene" (ligiert) und datiert. Auflage 45 num. Ex.
Rottloff 80.

Erschienen bei der Edition Rottloff, Karlsruhe, verso mit deren Editionsstempel. Prachtvoller Druck der formatfüllenden Darstellung.

Lot 8179, Auction  120, Piene, Otto, Addis Abeba schwarz-silber-blau

Piene, Otto
Addis Abeba schwarz-silber-blau
Los 8179

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Addis Abeba schwarz-silber-blau
Farbserigraphie auf starkem Karton. 1972.
146,5 x 96,5 cm.
Signiert "OPiene" (ligiert) und datiert. Auflage 135 num. Ex.
Rottloff 154.

Aus der 10-teiligen Serie "Addis Abeba", herausgegeben von der Edition Merian, Krefeld. Prachtvoller Druck der blattfüllenden, großformatigen Komposition.

Lot 8180, Auction  120, Piene, Otto, Regenbogenregenbogen

Piene, Otto
Regenbogenregenbogen
Los 8180

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.178€ (US$ 1,267)

Details

Regenbogenregenbogen
Farbsiebdruck (Irisdruck) auf Karton. 1972.
99 x 69 cm.
Signiert "OPiene" (ligiert) und datiert.
Rottloff 141 (dort um 180° gedreht abgebildet).

Erschienen bei der Edition Slutzky, Frankfurt/Main, in einer Auflage von 150 numerierten Exemplaren; die Gesamtauflage betrug 180 Exemplare; unseres unnumeriert, wohl neben der Auflage. Prachtvoller Druck der formatfüllenden Darstellung.

Lot 8181, Auction  120, Piene, Otto, Blue eye blue

Piene, Otto
Blue eye blue
Los 8181

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.364€ (US$ 1,467)

Details

Blue eye blue
Farbserigraphie auf Velinkarton. 1977.
89,5 x 89,5 cm (Blattgröße).
Signiert "OPiene" (ligiert) und datiert. Auflage 46 num. Ex.
Nicht mehr bei Rottloff.

Gedruckt und herausgegeben von der Galerie Rottloff, Karlsruhe, mit deren Editionsstempel verso. Prachtvoller, herrlich differenzierter Druck der formatfüllenden Komposition in leuchtender Farbigkeit. Selten.

Lot 8182, Auction  120, Piene, Otto, Zwei kleine Löcher gebrannt

Piene, Otto
Zwei kleine Löcher gebrannt
Los 8182

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.612€ (US$ 1,733)

Details

Zwei kleine Löcher gebrannt
Farbiger Reliefsiebdruck auf leichtem Karton. 2013.
Ca. 47 x 40 cm (57 x 40 cm).
Signiert "OPiene" (ligiert) und datiert. Auflage 100 num. Ex.
Nicht mehr bei Rottloff.

Piene experimentierte mit Farbe und Pinsel, mit neuen Materialien und den Naturelementen Erde, Wind, Feuer, Luft, mit Energie, Licht und Bewegung. So ist Pienes Kunst als ein energetisches Phänomen zu betrachten, das das Verhältnis von Mensch und Natur reharmonisieren sollte. Prachtvoller Druck der nahezu formatfüllenden Darstellung mit wunderbarer Reliefwirkung der Farbtexturen, mit dem vollen Rand und den kleinen gebrannten Löchern.

Lot 8183, Auction  120, Mack, Heinz, Lichtkaros (Kleines Lichtrelief)

Mack, Heinz
Lichtkaros (Kleines Lichtrelief)
Los 8183

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

Lichtkaros (Kleines Lichtrelief)
Mikro-Prägung auf Aluminium-Folienkarton auf grauem, festem Karton. 1970.
16 x 15 cm (16 x 16 bzw. 42,5 x 31,5 cm).
Signiert "mack". Auflage 50 num. Ex.
Mack 48.

Kleines Lichtrelief, welches sich durch die Bewegung des Betrachters oder des Blattes optisch verändert. Herausgegeben vom Kölner Kunstmarkt e.V., in einer Gesamtauflage von 300 Exemplaren. Prachtvoller Prägedruck mit dem vollen Rand.

Lot 8184, Auction  120, Mack, Heinz, Aura I

Mack, Heinz
Aura I
Los 8184

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

Details

Aura I
Farbsiebdruck auf Spiegelfolie. 1972.
69,3 x 95,7 cm (73,5 x 96 cm).
Signiert "Mack". Auflage 100 num. Ex.
Mack 174.

Herausgegeben von der Edition Domberger, Filderstadt. Prachtvoller, effektreicher Druck der nahezu blattfüllenden Darstellung. Sehr selten.

Lot 8185, Auction  120, Bayrle, Thomas, Rundläufer

Bayrle, Thomas
Rundläufer
Los 8185

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.178€ (US$ 1,267)

Details

"Rundläufer"
Farbsiebdruck auf Velin. 1970.
37 x 58,5 cm (47 x 65 cm).
Signiert "Bayrle", datiert und betitelt. Auflage 50 num. Ex.

Prachtvoller Druck mit breitem Rand.

Lot 8188, Auction  120, Beuys, Joseph, Grüner Hut

Beuys, Joseph
Grüner Hut
Los 8188

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

"Grüner Hut"
Aquarell und Kugelschreiber auf dem Titelblatt der Publikation "Joseph Beuys. Straßenbahnhaltestelle" von Heiner Bastian. Um 1980.
29,6 x 21 cm.
Mit Kugelschreiber in Blau signiert "Joseph Beuys" und betitelt.

Herausgegeben von der Nationalgalerie Staatliche Museen, Berlin 1980. Der Aufsatz von Heiner Bastian entstand anlässlich der ersten Ausstellung in Deutschland von Beuys' Rauminstallation "Straßenbahnhaltestelle", die zuvor 1979 in der Beuys-Ausstellung im New Yorker Guggenheim Museum gezeigt wurde. Die kleine Zeichnung mit dem Beuys'schen Markenzeichen, seinem Hut, wirkt in Verbindung mit seiner Signatur wie ein erweitertes Künstlerautogramm.

Provenienz: Privatbesitz Berlin

Lot 8189, Auction  120, Richter, Gerhard, Heiner Friedrich

Richter, Gerhard
Heiner Friedrich
Los 8189

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.100€ (US$ 3,333)

Details

Heiner Friedrich
Farboffset auf weißem Chromohalbkarton. 1970.
40 x 30,5 cm (42,6 x 31,5 cm).
Verso signiert "Richter", datiert und gestempelt. Auflage 25 röm. num. Ex.
Butin 30.

Nach einer Fotografie von Brigid Polk, welche Heiner Friedrich, den bedeutenden Münchner Kunsthändler und Initiator der Dia Art Foundation in New York, zeigt. Erschienen als Beitrag der Galerie Friedrich zur Kölner Kunstmarktmappe von 1970, in einer Gesamtauflage von 275 Exemplaren; herausgegeben für den Verein progressiver deutscher Kunsthändler e.V., Köln. Ausgezeichneter Druck mit dem vollen, kleinen Rand.

Heerich, Erwin
Zehn Collagen
Los 8190

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.736€ (US$ 1,867)

Details

Zehn Collagen
10 Blatt. Fineliner in Schwarz und Collage auf kariertem Zeichenpapier.
42 x 30 bzw. 30 x 42 cm.
3 Blatt unten links mit Bleistift bezeichnet "11", "13" bzw. "32", 1 Blatt unten rechts bezeichnet "1:250".

Mit mathematischer Präzision und einer ganz eigenen spielerischen Freiheit zeichnet der Künstler die linearen Kompositionen, akzentuiert mit geometrisch geschnittenen Collagen aus schwarzem Papier. Heerich studierte ab 1945 zusammen mit Josef Beuys bei Ewald Mataré an der Kunstakademie in Düsseldorf. Bekannt wurde er Mitte der 1960er Jahre mit klein- und mittelformatigen Kartonplastiken und begründete damit seine herausragende Position innerhalb der konkreten und minimalistischen Kunst nach 1945. Erwin Heerich gilt seit den 1950er Jahren als ein Hauptvertreter der deutschen Minimal Art und der geometrischen Nachkriegsabstraktion.

Provenienz: Privatbesitz Berlin

Lot 8191, Auction  120, Nicholson, Ben, Verona

Nicholson, Ben
Verona
Los 8191

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.984€ (US$ 2,133)

Details

Verona
Radierung auf Velin. 1966.
23,3 x 11 cm (37,8 x 28 cm).
Signiert "Nicholson" und datiert. Auflage 50 num. Ex.
Lafranca 30 c.

Unten links mit dem Trockenstempel von François Lafranca. Herausgegeben von Ganymed & Marlborough, London. Prachtvoller Druck mit dem wohl vollen Rand.

Lot 8193, Auction  120, Pfahler, Georg Karl, Ohne Titel

Pfahler, Georg Karl
Ohne Titel
Los 8193

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.472€ (US$ 3,733)

Details

Ohne Titel
Pinsel in Schwarz, Rohrfeder in Schwarz und Collage auf festem Velin. 1960.
61 x 43 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Pfahler" und datiert.

Geprägt vom deutschen Informel, reduzierte der Künstler Georg Karl Pfahler zu Beginn des Jahres 1960 seine Bildsprache auf geometrische, abstrakte Formen. Die hier vorliegende Collage zeigt in sehr schöner Weise diesen Übergang von der lyrisch abstrakten Linie hin zu dicken, kompakten schwarzen Farbflächen. Farblich spannungsvoll aufgeladen wird die Komposition durch die drei leuchtend roten Versatzstücke einer alten Magazinseite. Pfahler studierte bis 1954 unter Willi Baumeister an der Kunstakademie Stuttgart, und die Beziehung zwischen Form, Farbe, Raum und Oberfläche wird er sein ganzes Leben in seinen Arbeiten erforschen und zu vereinfachen suchen.

Provenienz: Privatbesitz Hamburg

Lot 8198, Auction  120, Schoonhoven, Jan, Ohne Titel

Schoonhoven, Jan
Ohne Titel
Los 8198

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

Details

Ohne Titel
Prägedruck auf leichtem Velinkarton. 1971.
47,5 x 47,5 cm (49,7 x 49,8 cm).
Signiert "Schoonhoven" und datiert. Auflage 50 num. Ex.

Jan Schoonhoven gründete gemeinsam mit Armando, Kees van Bohemen, Jan Henderikse und Henk Peeters 1959 die "Nederlandse Informele Groep", die bereits 1960 in die Gruppe "nul" (Null) überging. Die Namensgebung verweist auf die deutsche Künstlergruppe ZERO und auf den Nullpunkt, von dem ein künstlerischer Neuanfang ausgehen sollte. Sie setzte sich von der Gruppe CoBrA ab und strebte nach einer objektiven Kunst, die jedes emotionalen Wertes entkleidet ist und in der die Anwesenheit des Künstlers als Person ausgelöscht ist. Prachtvoller Druck mit dem vollen, schmalen Rand.

Lot 8199, Auction  120, Maurer, Dóra, (de)formation

Maurer, Dóra
(de)formation
Los 8199

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

Details

"(de)formation"
Prägedruck und Radierung auf festem Velin. 1978.
57,4 x 42,5 cm (65,5 x 50 cm).
Signiert "maurer", betitelt und bezeichnet "C/IX".

Erschienen bei der Griffelkunst-Vereinigung, Hamburg (verso mit deren Nummer 210 C7). Dóra Maurer gilt als prominente Vertreterin der sogenannten Neo-Avantgarde. Wichtige Aspekte ihrer Kunst sind Wahrnehmung, Bewegung, Verschiebung und Transformation. Ihre Werkreihe der "(de)formation" von 1978 beschäftigt sich, wie schon am Titel sichtbar, mit der Auflösung, Verschiebung und Neukombination geometrischer Formen. Schöner, differenzierter Druck mit dem vollen Rand, an den Seiten mit dem Schöpfrand.

Lot 8200, Auction  120, Riley, Bridget, Untitled (Elongated Triangles 1)

Riley, Bridget
Untitled (Elongated Triangles 1)
Los 8200

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
11.160€ (US$ 12,000)

Details

Untitled (Elongated Triangles 1)
Farbsiebdruck auf Velin. 1971.
97 x 27,5 cm (102 x 42 cm).
Signiert "Bridget Riley" und datiert. Auflage 75 num. Ex.
Schubert 10.

Blatt 1 der Serie "Elongated Triangles", die sechs in unterschiedlichen Farbstellungen gedruckte Siebdrucke umfasst. Druck Kelpra Studio, London, in einer Gesamtauflage von 90 Exemplaren. Prachtvoller, farbintensiver Druck mit dem vollen Rand.

Grzimek, Waldemar
Träumende
Los 8201

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.232€ (US$ 2,400)

Details

Träumende
Bronze mit dunkelbrauner Patina. 1978.
20 x 30 x 23 cm.
Verso auf dem Felsen monogrammiert "WG". Auflage 30 Ex.
Roters 397.

Einer inneren Melodie scheint sie zu lauschen, die Träumende. Ihre Hände hat sie im Schoß schützend überkreuzt, ihre Arme liegen dicht am Körper an und betonen dessen Üppigkeit. Die langen, kräftig durchmodellierten Haare hängen der Frau tief ins Gesicht, umspielen den Hals und reichen im Rücken weit hinab. Bronzene Blöcke halten die schräg nach hinten gelehnte Träumende, verleihen ihrer selbstvergessenen Haltung Stabilität und Sicherheit. Mit ihrer gelösten Haltung scheint die Frau ganz hingegeben an ihr Dasein. Ihre elementare, sinnliche Körperlichkeit stellt Grzimek bildhauerisch überzeugend und lebendig dar. "Der Körper war für ihn viel unmittelbarer: Was er formte, sollte nichts Symbolisches sein, sondern der Betrachter sollte in der Plastik eigenes 'Körpergefühl' erleben, sich also selbst entdecken können." (Ingeborg Ruthe, in: Der preußische Nomade, Ausstellungsrezension der Berliner Zeitung, 02.12.2008). Prachtvoller Guss mit herrlich differenziert durchgestalteter Oberfläche.


Provenienz: Galerie Lange, Berlin

Darboven, Hanne
Welttheater
Los 8203

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

Welttheater
365 Offsetdrucke sowie 1 Titelblatt auf Velin. Lose in Orig.-Kartonkassette. 1979.
21 x 29,5 cm.
Auf dem Titelblatt gewidmet. Auflage 250 num Ex.
Edition Schellmann, S. 104.

Zwei Drittel eines jedes Blattes sind Schwarz, während in der rechten Bildhälfte ein bühnenhafter weißer Ausschnitt in Form eines Dreiecks den Blick auf eine collagierte Szenerie freigibt: Dort sind auf zwei Drittel der Blätter Werbefiguren des Kaffee-Unternehmens der Familie Darboven (IWE-Darboven) abgebildet, auf weiteren die Daten der Monate I-XII und die für Darboven charakteristischen "Tagesrechnungen" für das Jahr 1979 . Für diese errechnet die Künstlerin mit Hilfe der Quersumme den sogenannten Konstruktionswert (K-Wert) eines Datums. Die Anzahl der durchnumerierten Blätter entspricht den Tagen eines regulären Kalenderjahres, welchen ein einzelnes Titelblatt vorangestellt ist. "Auf der Bühne des Darboven’schen Welttheaters treten in Form der Werbe-Sammelbildchen Tier-, Indianer- und Märchenfiguren auf. (...) Der automatische Wechsel zwischen Kommen und Gehen der Akteure bestimmt die Dramaturgie der Darbietung. Ganz in der Tradition des barocken Welttheaters unterstreicht die Betonung der Mechanik des Vorgangs den metaphorischen Charakter des Welttheaters, und das Wechselspiel der Auf- und Abtritte wird zum memento mori. Oder, um mit Oscar Wilde zu sprechen: Die Welt ist eine Bühne, aber das Stück ist schlecht besetzt." (sammlung-falckenberg.de, Zugriff 05.10.2022). Erschienen in der Edition Hanne Darboven, Hamburg und Edition Schellmann, München; hier unnumeriert. Prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand.

Walther, Franz Erhard
Drei Schraffurzeichnungen
Los 8204

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.440€ (US$ 8,000)

Details

Drei Schraffurzeichnungen
3 Blatt. Bleistift, partiell gewischt, auf Bütten. 1959.
24,5 x 31 cm.
1 Blatt unten rechts mit Bleistift signiert "Walther", alle verso signiert "Walther" und datiert.

Senkrechte Schraffuren in verschiedener Dichte und Intensität genügen dem 20-jährigen jungen Künstler, um abstrahierte, an Landschaftsimpressionen erinnernde Kompositionen zu schaffen. Die Liniengebilde überlagern einander, so dass die dunklen Schraffuren zum Teil wie eine dicke Farbschicht auf dem Papier liegen; sie sind stellenweise gewischt und stellenweise von schwingenden horizontalen Konturen umfasst. So erzeugt der Künstler eine visuelle Spannung. Bei den Schraffurzeichnungen handelt es sich um charakteristische frühe Arbeiten des Künstlers, entstanden während seiner Zeit an der Werkkunstschule in Offenbach bzw. an der Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt. Walther studierte anschließend von 1962 bis 1964 gemeinsam mit Gerhard Richter und Sigmar Polke bei Karl Otto Götz an der Kunstakademie Düsseldorf.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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