Friedrich I., König in Preußen, vormals Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg (1657-1713). Brief m. U. "Friderich". 11/4 S. Folio. Cölln a. d. Spree 28.II.1703.
An den Geh. Rat Johannes von Danckelman in Lingen (Ems), das der König seit dem Tod Wilhelms III. von Oranien (1702) für Preußen beanspruchte. Der dortige Landrentmeister und Kammerrat Johann Jacob de Famars habe ihm gemeldet, dass das Fährhaus an der Ems reparaturbedürftig und dazu ein Betrag von 800 Holl. Gulden erforderlich sei. "... Weiln nun solches ziemlich hoch anläuft und der Land Renthmeister keinen anschlag solcher reparationen eingeschicket hat, So befehlen Wir euch hiemit in gnaden, denselbigen fordersamst verfertigen zu Laßen und daneben zu Berichten, ob der Bau so sehr pressant und nothwendig sey, oder noch wohl etwa eine Zeitlang wenigstens zum theil, ausgestellet, oder ob nicht vielmehr die Fehre gar zu Unserm besten in Erbpacht ausgethan und also diese Bau Kosten ersparet werden können ...". - Gegengezeichnet vom preußischen Premierminister Johann Kasimir Kolb von Wartenberg (1643-1712), berüchtigt wegen seiner intriganten Macht- und Bereicherungspolitik. - Johannes von Danckelman (1637-1706) gehörte dem "Danckelmanschen Siebengestirn" an, sieben in Lingen geborenen Brüdern, die alle hohe Ämter am brandenburg-preußischen Hof erlangten. - Randschäden alt restauriert. - Beiliegend die zeitgenössische Abschrift einer an die Provinzialregierung in Küstrin versandten Verordnung des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, dass in allen brandenburgischen Kirchen wegen der großen Kriegsgefahr Friedensgebete abgehalten werden sollen. Die vorliegende Abschrift wurde aus Küstrin an den Pfarrer und Inspektor Adam Sellius in Züllichau verschickt (1.VIII.1674). - Am 21. Juni hatte der Kurfürst einen Beistandspakt mit Spanien und den Niederlanden geschlossen, nachdem die Franzosen in die Kurpfalz eingefallen waren. Am 5. August, drei Tage nach dem vorliegenden Schreiben, brach der Kurfürst mit einer Armee von 16.000 Mann in Richtung Elsaß auf.
Friedrich II., der Große, König von Preußen
53 Briefe und Urkunden + Beilagen
Los 2451
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"dem Hülfs bedürftigen Adel gar nicht geholfen""
Friedrich II., der Große, König von Preußen (1712-1786). Faszikel mit 48 Briefen, 4 Urkunden und 1 weiteren Schriftstück m. U. "Frch"; beigeheftet diverse Akten; zus. 125 Bl, oft zweiseitig beschrieben. 4to bis gr. folio. Geheftet; in einem (defekten) Umschlag des 19. Jhdts. Potsdam und Berlin 8.IX.1773 bis 14.VII.1782.
Umfangreiches und bedeutendes Konvolut von Briefen des Königs sowie von Urkunden und Schreiben seiner Minister und anderer Staatsbeamter, betreffend die Gründung und Geschichte einer wichtigen nationalökonomische Einrichtung in Preußen, der "Kur- u. Neumärkischen Haupt-Ritterschafts-Direktion", eines Kreditinstituts, das nach den langen Kriegszeiten dem märkischen Landadel durch die Gewährung unkündbarer hypothekarischer Darlehen die oftmals schwierige Existenz sichern sollte. Enthält Urkunden des Königs zur Gründung der "Kur- und Neumärkischen Landschaft" sowie zahlreiche entsprechende Kabinettsordes an den mit der Planung der Einrichtung beauftragten Minister v. Goerne, den mit der Durchführung betrauten Landschaftsdirektor v. Arnim und die sämtlichen Stände der Kur- und Neumark.
Der erste hier vorliegende Brief des Königs an die Stände (Potsdam 8.IX.1773) signalisiert seine Zustimmung zu dem vorgelegten Plan: "Seiner Königlichen Majestät von Preußen ... ist der Inhalt ... von denen Verordneten sämtlichen Ständen der Churmark ... gethanen Vorstellungen um so angenehmer gewesen, da solcher Seiner Königlichen Majestät zur Wiederherstellung des Landes-Credits so verschiedentlich geäußerten Absicht vollkommen gemäs ist, und werden Allerhöchstdieselbe dahero den Plan, welchen gedachte Verordnete zu Retablirung und Beförderung des verfallenen Credits der Güther-Besizer zu entwerffen gemeinet ist, ... sehr gern genehmigen."
Nach den ersten Erfahrungen kündigt der König am 4.I.1776 den Ständen Reformen an: "Da Seiner Königlichen Majestät von Preußen ... Landes-Väterliche Absicht immer dahin gerichtet ist, das Beste dero Unterthanen ... zu befordern, So wollen Höchst dieselbe auch gerne sehen, daß die Sachen der Chur Märkischen Landschaft, auf einen ordentlichern, und beßern Fuß, eingerichtet werden: In Schlesien sind diese Sachen sehr gut reguliret: Gehet das nun hier, gleich nicht gantz völlig auf die Arth an, so wird es doch einiger maaßen möglich seyn; denn die Haupt Absicht ist immer die, daß die gesamten Stände mehr zusammen treten, sich beßer vereinigen, und dadurch sich stärker und ansehnlicher machen solln, damit der Credit der landschaft größer wird, und die Edelleute genöthiget sind, mehr auf die Conservation ihrer Güther bedacht zu seyn, und nicht zu viele Schulden machen: Seiner Königlichen Majestät haben dahero dero Etats-Minister v. Carmer bey deßen jetziger Anwesenheit zu Berlin, aufgetragen, seine Idées und Meiningen, über die Sache, und wie alles darunter beßer einzurichten, denen gesamten Ständen der Chur Märckschen Landschaft, mitzutheilen ...".
Es zeigt sich jedoch, daß einige Stände und Regionen sich sperren, dem von Carmer vorgelegten Plan einer "Credit-Assoziation" nach schlesischem Vorbild zuzustimmen. Am 21. März 1777 spricht der König seinen Unwillen darüber aus und reduziert kuzerhand die Anzahl der Landtags-Deputierten. Er habe erfahren, "daß die zum Landtag jetzo zu Berlin versammlete Deputirte des Praelaten Standes, der Altmark, Priegnitz und Mittelmark, den ... Plan zu einer Credit-Association nach Schlesischen Fuß für ihre Kreiser angenommen, dagegen die Deputirte der Uckermark und Neumark Anstand nehmen, diesem beizutreten; So wollen Sr. Königliche Majestät, daß denen ersterwehnten Deputirten Höchstdero gnädige Zufriedenheit über ihren Beytritt, denen andern aber bekannt gemacht werde, daß Sr. Königlichen Majestät es nicht zu wenigem Wohlgefallen gereichen würde, wenn baldigst eine allgemeine Vereinigung geschähe; da Höchstdieselben aber die Anzal der anwesenden Deputirte jetzo weder nöthig noch nützlich finden, So ist Dero gnädigster Wille, daß von denen hier anwesenden von dem Praelaten Stande Einer, Einer aus der Altemark, Einer aus der Priegnitz, Zwey aus der Mittelmark, Einer aus der Uckermark und Zwey aus der Neumark, alhier verbleiben, an den ... jetzo noch einzurichten nötigen Sachen mitarbeiten, die übrige Deputirte aber entlaßen und ihnen mitgegeben werde, so bald es thunlich in ihren Kreisen dasjenige, wozu sie angewiesen werden sollen, dergestalt zu veranstalten ...".
Am 12.IV.1777 schreibt der König an den Minister v. Goerne über die störrischen Landstände: "Ich muß Euch nur sagen, sie haben keine patriotische Gesinnungen, und das allgemeine Beste, ist die längste Sache, woran sie dencken, und dem sind auch noch zwey Sachen im Weg, das sind die Leute von der Justitz, und die Advocaten, diese suchen das Werck ihres Vortheils wegen zu hintertreiben, und setzen den Leuten allerhand Dinge im Kopf, und machen lauter Cabalen ...".
Auch in anderen Personalfragen nimmt der König in seiner offenen Art kein Blatt vor den Mund. So schreibt er am 20.VII.1777 an v. Goerne: "... Da ich aus Eurem Bericht ... ersehen, daß die Uckermärcksche Stände, den vice Landesdirector v. Eckstedt, zum Director bey dem Credit-Wesen erwählet haben; so habe nichts dagegen, wenn sie vernünftige Leute wählen, nur keine Windbeutel, das werde nicht gestatten ...".
Aus vielen weiteren Briefen ist ersichtlich, wie akribisch sich der König um die Entwicklung dieser Einrichtung kümmert, Zinsen festsetzt oder sich über Verhinderung von Konkursen freut. Doch am 7.IV.1782 zieht er in einem Brief an den Landschaftsdirektor v. Arnim eine bittere Bilanz: "... Nachdem Ich von dem eigentlichen Zustand und bisherigen Fortgange des hiesigen Credit-Werks nähere Nachricht eingezogen; so habe Ich wahrnehmen müßen, daß dabey meine landesväterliche Absicht keinesweges erreicht, und dem verschuldeten Hülfs bedürftigen Adel gar nicht geholfen worden; vielmehr täglich neue Concurse entstehen, und eine Familie nach der andern an den Bettelstab geräth ... Ich bin vollkommen überzeugt, daß Mein getreuer Chur- und Neu-Märkscher Adel eben so viel Generosité, Patriotismus und guten Willen, seinen unglücklichen Mitständen zu helfen, besitzt, als die Pommern und Schlesier. Der Fehler muß also in der ersten Einrichtung, und besonders darin liegen, daß die meißten noch gar keine rechte Idée von der Sache haben, und nicht wißen, worauf es dabey eigentlich ankommt; und daß man hienächst durch unnütze Formalitaeten und Pointillen weitläuftige Zögerungen und übertriebene Kosten, den schwächern Theil des Adels außer Stand gesetzt hat, an den Beneficiis des Credit-Systems wirklich Theil zu nehmen ...".
Beigeheftet ein Reihe zugehöriger weiterer Schriftstücke: I. Mehrere Abschriften von Briefen Friedrichs des Großen, davon 3 an Minister v. Goerne, 1 an Großkanzler v. Fürst, 1 an General von Buddenbrock, 2 an die Stände der Mittelmark (alle Potsdam 1777) und 1 an den Kapitän v. Jagow (Berlin 1778). - II. Eine Rede Friedrichs des Großen an die Deputierten der kur- und neumärkischen Landstände (6 Seiten; gr. folio) in Potsdam am 18.I.1776. - III. Ein Pfandbrief m. U. des Generaldirektors v. Kameke, ausgestellt auf das Gut Treppeln (handschriftlich ausgefüllter Vordruck; 1 S. Quer-folio. Berlin 2.I.1778). - IV. Das komplette Manuskript "Revidirtes Chur- und Neumärksches Ritterschaftliches Credit-Reglement" mit Unterschrift des kgl. Kommissars v. Arnim (98 S. Gr. folio. Berlin 23./25.V.1782). - Ein separater, Sammelband mit dem Erstdruck "Chur- und Neumärkisches allergnädigst confirmirtes Ritterschafts-Credit-Reglement" (Berlin, G. J. Decker, 1777) sowie 2 Nachträge "Tax-Principia" (Berlin 1777, 1784), - Daran angebunden ein Neudruck der Ausgabe von 1777 mit Register sowie diversen Anhängen und Ergänzungen (1875-1877). - V. Ein handschriftl. Auszug aus dem revidierten Reglement (2 S. Gr. folio. Berlin 1782). - VI. 2 Briefe m. U. des Kronprinzen bzw. Königs Friedrich Wilhelm II. an Goerne (Potsdam 1777 und Berlin 1786). - Gelegentliche Randschäden; einige Schriftstücke gelöst; Heftung des gedruckten Bandes locker; sonst alles ordentlich erhalten. - Das reiche Material bietet wertvolle Einblicke in die Bemühungen des Königs, das Finanzwesen Preußens im allgemeinen und die wirtschaftlichen Verhältnisse des ländlichen Adels im besonderen in solide Bahnen zu lenken.
- Brief m. U. "Fch". 1 S. Doppelblatt. 4to. Potsdam 22.II.1767.
An den Staats- und Kriegsminister sowie Dirigierenden Rat Ludwig Philipp vom Hagen (1724-1771), den er von einem Finanzprojekt unterrichtet, nämlich was er "in einem mit dem Nahmens Meny geschlossenen Gold-Lieferungs Contract, so wohl wegen eines dazu erforderl. fonds von 45/m Rtal. für die Holl. Commandite, als auch in Ansehung derer mit derselben, desgleichen mit der Hamburg. Commandite zumachenden Veranstaltungen, habe festsezen lassen. Meine intention ist demnach, daß Ihr dieses alles, und besonders, daß der vorerwehnte fond der 45/m Rtal. von der Holl. Commandite fourniret werden solle, mit dem Hof-Banquier Clement gehörig reguliren ... sollet ...". - Mit den eigh. Sichtvermerken der Minister Ludwig Ph. vom Hagen, Julius von der Horst (den der König lebenslang sehr hoch schätzte) und Valentin von Massow, Staatsminister und Vizepräsident des General-Oberfinanzdirektoriums.
Friedrich II., der Große
Brief 1774 an den Minister v. der Schulenburg
Los 2454
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460€ (US$ 495)
Staatskredit aus Russland
- Brief m. U. "Frch". 1/2 S. Doppelblatt. 4to. Potsdam 6.VIII.1774.
An Friedrich Wilhelm von der Schulenburg-Kehnert, preuß. Minister und Präsident des Hauptbankdirektoriums (1742-1815), über Tilgung eines russischen Kredits. "... Zu Berichtigung derer mit Ende bevorstehenden September Monats in Petersburg und zwar in Holländischen Briefen zubezahlenden 100/m. Rubels à 40. Stüber, habe ich Meinen Krieges- und Domainen-Rath, Hof-Etats-Renthmeister Buchholtz, der Banque 118/m. RTal. in Courant zubezahlen angewiesen. Ihr werdet demnach bey der Banque verfügen, daß von derselben dagegen 100/m. Rubels zu rechter Zeit nach Petersburg übermacht, und meinem Gesannten am dortigen Hoffe dem Grafen von Solms, gehörig zugestellet werden ...". - Interessantes Beispiel für die langjährigen und engen Geschäftsbeziehungen zwischen Preußen und Russland.
Friedrich Wilhelm I., König von Preußen
Brief 1739 an General v. d. Marwitz
Los 2455
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280€ (US$ 301)
Friedrich Wilhelm I., König von Preußen, der "Soldatenkönig" (1688-1740). Brief m. U. "Fr Wilhelm". 1/2 S. Doppelblatt. 4to. Potsdam 4.IV.1739.
An den Generalleutnat Heinrich Carl von der Marwitz (1680-1744), Mitglied des kgl. "Tabakskollegiums" und Ritter des Schwarzen Adlerordens. "... Ich habe Euer Schreiben vom 2ten dieses, nebst der Monathlichen Liste Eures Regiments erhalten. Daß der Lieutenant v. Marwitz gefährlich krank lieget thut Mir leydt, dagegen vernehme Ich gerne, daß der Grenadier-Capit. Bieband von seiner Krankheit herstellet ist ...". - Als Enkel des Feldmarschalls Georg von Derfflinger residierte Marwitz auf dem von Derfflinger erworbenen Rittergut Gusow.
Friedrich Wilhelm II., König von Preußen
Brief 1786 an Heinrich Ludwig Manger
Los 2456
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250€ (US$ 269)
Die Rehabilitierung des Potsdamer Baudirektors
Friedrich Wilhelm II., König von Preußen (1744-1797). Brief m. U. "Fr Wilhelm". 3 Zeilen. Mit Trauerrand. 4to. Berlin 20.VIII.1786.
Drei Tage nach dem Tode Friedrichs des Großen an den Potsdamer Bau-Inspektor Heinrich Ludwig Manger (1728-1790), den er aus dem Gefängnis befreit hatte. "Sr: königlichen Mayestät von Preußen ... haben, auf das devote Danksagungs Schreiben des Bau Inspector Manger ... denselben, ferner treu zu dienen hiedurch in Gnaden anweisen wollen ...". - Der hochbedeutende Baumeister, der das Rokoko-Gesicht Potsdams entscheidend prägte, war bei Friedrich dem Großen, der ihm schlechte Geschäftsführung und Untreue im Amt vorwarf, in Ungnade gefallen und 1786 inhaftiert worden. Friedrich Wilhelm II. rehabilitierte ihn umgehend und ernannte Manger 1787 mit dem Titel eines Oberhofbaurats zum Königl. Garteninspektor. Der Architekt gab auch wertvolle Werke zur Baugeschichte Potsdams heraus.
Friedrich Wilhelm II., König von Preußen
Brief 1795 über die Geburt Friedrich Wilhelms IV.
Los 2457
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220€ (US$ 237)
Die Geburt Friedrich Wilhelms IV.
- Brief m. U. "Fr. Wilhelm". 1/2 S. Folio. Berlin 16.X.1795.
An die Fürstin-Äbtissin zu Essen und Thorn, Maria Kunigunde, Herzogin zu Sachsen (1740-1826), die jüngste Tochter des Kurfürsten Friedrich August II. von Sachsen. Teilt mit, dass seine Schwiegertochter, die spätere Königin Luise von Preußen, "gestern am 15. d. von einem Prinzen glücklich entbunden worden" sei. Er gebe der Äbtissin davon Nachricht, "in der Überzeugung, daß Dieselben diese Vermehrung Meines Königl. Hauses gerne vernehmen, und an der Freude, welche Ich darüber empfinde, Antheil nehmen werden ...". - Der kleine Prinz wurde später als Friedrich Wilhelm IV. zum König von Preußen gekrönt.
Fürsten des deutschprachigen Kaiserreiches. 8 Unterschriften bzw. eigh. Brief-Couverts. 1630-1880.
Sammlung von 5 ausgeschnittenen Signaturen mit Ort und Datum sowie 3 eigh. Briefumschlägen, wie man sie im 19. Jahrhundert sammelte. Vorhanden: Ferdinand II. (röm.-dt. Kaiser). Text-Rest mit papiergedecktem Siegel. Regensburg 20.IX.1630. - Friedrich Wilhelm (Kronprinz von Preußen, später als Friedrich III. Deutscher Kaiser). 1.) Signatur. Potsdam, Neues Palais, 20.X.1876. - 2.) Eigenhändig beschriftetes großes Couvert mit Siegelrest, adressiert an den Geh. Legationsrat v. Bülow in Straßburg. - Friedrich (Großherzog von Baden). Signatur. Karlsruhe 19.XI.1878. - Friedrich Karl (Prinz von Preußen). Signatur. Dreilinden 10.XI.1875. - Friedrich Franz II. (Großherzog von Mecklenburg-Schwerin). Signatur. Schwerin 14.X.1875. - Ludwig IV. (Großherzog von Hessen-Darmstadt). Eigenhändig beschriftetes Couvert mit gedr. Initialen als Absender. Darmstadt 26.VIII.1880. - Adressiert an den Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen in Würzburg. - Wilhelm I. (Deutscher Kaiser, König von Preußen). Eigenhändig beschriftetes Couvert mit rotem Lacksiegel. - Adressiert an den Geh. Legationsrat von Bülow. - Beiliegend der Brief einer Helene Vollmer (Berlin 19.VII.1880) an einen Autographensammler, dem sie einige der hier vorliegenden Unterschriften erläutert.
Gastein, Bad
Gastein, Bad. Korrespondenz zur St. Christophorus-Kapelle
Los 2460
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800€ (US$ 860)
Eine preußische Kapelle in Bad Gastein
Gastein, Bad (bei Salzburg). - Korrespondenz über Entstehung, Einweihung, Nutzung, Verwaltung und Unterhaltung der dem Deutschen Kaiser übereigneten, protestantischen St. Christophorus-Kapelle im "Wildbad" Gastein. 45 Schriftstücke. Zus. mehr als 100 S. Folio. Berlin und Bad Gastein 1872-1886.
Aus dem Nachlass des Berliner Kgl. Hof- und Garnison-Predigers, Prinzenerziehers und Schriftstellers Emil Frommel (1828-1896) stammende inhaltsreiche Korrespondenz über eine kleine Gasteiner Kirche, die von Frommel eingeweiht wurde. Kaiser Wilhelm I. weilte regelmäßig in Bad Gastein und wurde 14mal vom Hofprediger Frommel begleitet. Dabei wurde offenbar das Fehlen einer dem Kaiser angemessenen evangelischen Kirche bedauert, so dass sich schließlich drei wohlhabende deutsche Damen zusammentaten, um dem abzuhelfen. Gräfin Lehndorff aus Ostpreußen stellte ein ihr gehörendes Grundstück in Gastein zur Verfügung, und die Gemahlin (Adelheid, geb. von Goßler) des im Januar 1872 zurückgetretenen Kultusministers Heinrich von Mühler sowie ein Fräulein Laura Heye in Bremen sorgten für die Finanzierung der Errichtung einer Kapelle, die den Namen St. Christophorus-Kapelle erhielt und im Sommer 1872 eingeweiht wurde. Die drei Gründerinnen machten das kleine Gebäude dem Kaiser zum Geschenk, der das Patronat übernahm und die Verwaltung der Kirche dem Ministerium des Kgl. Hauses übertrug, verkörpert durch den Minister Alexander Graf von Schleinitz (1807-1885). Die vorliegende umfangreiche Korrespondenz dokumentiert diese Vorgänge sowie die Nutzung und Verwaltung der Kirche von 1872 bis 1886 mit Briefen, Brief-Konzepten, Abrechnungen etc., die sich zwischen dem preußischen Hausmininisterium (davon 18 Briefe mit der Unterschrift des Ministers Schleinitz, 1 mit der Unterschrift seines Nachfolgers Otto zu Stolberg-Wernigerode), dem Hofprediger Emil Frommel (mit mehreren Brief-Konzepten und diversen Reisekosten-Abrechnungen), dem Gasteiner Bürgermeister Dr. C. Beringer, Gasteiner Geistlichen, der Sponsorin Laura Heye und weiteren beteiligten Personen bewegten. Der erste Brief (29.V.1872) des preußischen Hausministers an Emil Frommel beginnt: "Wie Ew. Hochehrwürden bereits mündlich mitgetheilt worden, hat des Kaisers und Königs Majestät Sie zu der Anfang Juli d. J. vorzunehmenden Einweihung der neu errichteten evangelischen Kapelle zu Wildbad Gastein berufen. Die Kapelle ist in den Jahren 1868 bis 1871, auf einem von der Frau Gräfin v. Lehndorf zu Steinort in Ostpreußen geschenkten Baugrunde, aus den Mitteln erbaut worden, welchen milde Beiträge, Geschenke und Kollecten gewährten. Als die Gründer des frommen Werks sind die Frau Staatsminister von Mühler geb. von Gosslar [!] und das Fräulein Laura Heye zu Bremen zu bezeichnen, welche demnächst das Eigenthum an der Kapelle auf des Kaisers und Königs Majestät übertragen haben. Allerhöchstdieselben haben zugleich das Patronat über die Kapelle zu übernehmen und die Verwaltung derselben dem Ministerium des Königlichen Hauses zu übertragen geruht. - Die Kaiserlich österreichische Regierung hat auf gesandtschaftlichem Wege erklärt, daß gegen die Einrichtung eines evangelischen Gottesdienstes für die Badegäste und durchreisenden Fremden im Bade Gastein in dem fraglichen Kapellengebäude kein Hinderniß obwalte, vorausgesetzt, daß die daselbst fungirenden evangelischen Geistlichen aller Ministerial-Acte, welche auf die Führung von Kirchenbüchern (Tauf-, Trauungs- und Sterbe-Register) Bezug nehmen, sich enthalten ...". - Interessante Geschichte einer kleinen königlich preußischen Kirchengründung im österreichischen Gastein. - Beiliegend ein Exemplar der Wiener "Neuen Freien Presse" vom 10. Juli 1872 mit einem Bericht über die Einweihung der Kapelle in Bad Gastein sowie ein sicherlich von Emil Frommel (als Verfasser, nicht als Schreiber) stammendes Gedicht "Ein Sommermorgen in den Gasteiner Alpen" (12 Strophen zu je 4 Zeilen).
Die Revolution in Köln, Berlin und im Lande
Groote, Eberhard von, Jurist, ein Sohn des gleichnamigen bedeutenden Kölner Patriziers, Kunstwissenschaftlers, Schriftstellers und Politikers, der als Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Kölner Dombauvereins und langjähriger Präsident des Kölnischen Kunstvereins sich hohe Verdienste erwarb. 2 eigh. Briefe m. U. "Eberhard" bzw. "von Groote". Zus. 7 S., sehr eng beschrieben; 1 Brief mit Adresse. Gr. 8vo. Köln 22.V. und 15.VII.1848.
An den ihm befreundeten Staatsrechtler und Rechtshistoriker Hermann von Schulze (-Gaevernitz), der zu dieser Zeit als Privatdozent in Jena lebte. Sehr umfangreiche Briefe, die sich fast ausschließlich mit den Revolutionsereignissen in Köln, Berlin und dem übrigen Reich beschäftigen. Im ersten Brief beschreibt er, nach der Übersiedlung von Berlin nach Köln, ausführlich seine Stimmung angesichts der Geschehnisse. Er erinnert sich an die guten und fröhlichen gemeinsam verlebten Stunden, aber: "... weder der Ort, der mich birgt, noch die Stimmung, die mich besitzt, noch die Gegenstände, die meinen Geist augenblicklich beschäftigen, noch die Aussichten, die er in der Zukunft erblickt, sind entfernt geeignet, Heiterkeit in mir zu erzeugen und der Gang, den die Angelegenheiten des Vaterlandes, wie der, den die häuslichen nehmen, ist meinen Wünschen und Bedürfnissen stracks entgegengesetzt. In jener weiß eine schreckbare Freiheit sich selbst ihr Maß und Ziel noch nicht zu setzen; in diesen schnürt eine mir fremd gewordene Enge und Beschränkung mich mehr ein, als mein an unumschränktes und in eigenen Dingen völlig autokratisch gewöhntes Wesen wohl dulden mag. Wenn der Schritt noch Einmal zu thun wäre, wie er gethan ist, ich würde in B.[erlin] geblieben und nur interimistisch auf kurze Reisen in der schönsten Jahreszeit nach dem Rheine gekommen sein. Denn ich glaube, daß ich leichter die Carrière beim dortigen Gerichte u. die vorläufige Aufgabe aller Gedanken an den raschen Uebertritt z. Verwaltung vermeiden würde, als ich jetzt diese Verpflanzung in das geistlos eingeengte Leben der Provinzialstadt, alles Umganges baar, aller jener großen Verhältnisse, an die ich gewohnt war und die mir durchaus zusagten, beraubt, ertragen kann ...
Wie viel geringer auch der Schauplatz ist, auf dem wir hier stehen, verglichen mit jenem, den wir verlassen haben; so glaube ich dennoch, daß auch hier noch Bedeutendes und Großes zu erwarten ist. Wie würden wir beide und namentlich Du erst gerennet und aufgeregt gewesen sein, hätten wir die Tage v. 17ten bis jetzt gemeinsam in B.[erlin] verlebt! Coeln, äußerlich ruhig und seit dem Tage des ersten Krawalls vor 10-12 T. von keinerlei Tumulte mehr bewegt, birgt in seinem Innern nichtsdestoweniger die schlimmsten Elemente. Ruhigste Männer selbst vergleichen unsere Position der auf einem Vulkan. Mein Vater ist fast ununterbrochen in den Sitzungen des Stadtrathes, in dem einige entschieden communistische Personen jedes redliche Bemühen ordentlicher und, wenn auch dem Fortschritt, doch auch dem Gesetz und dem Frieden ergebener Männer mit blinder Thorheit zu vereiteln streben. Heute, am 22. verbreitete sich das (absichtlich ausgestreute) Gerücht von der Proclamation der Republik in B.[erlin] und das ebenso schreckliche von der Errichtung einer solchen hier in Coeln. Es war ein rechtes Glück, daß eben eine telegraphische Depesche von B.[erlin] angelangt und bereits allgemein verbreitet ist, wonach S. Maj. die 3farb. Cocarde angenommen und versprochen haben soll, sich ohne Usurpation an Deutschlands Spitze zu stellen; endlich auch die Ruhe als hergestellt in B.[erlin] erklärt wird. - Zum Schutz derselben sind hier Bürgergarden errichtet, zu denen ich mich zählen kann ... Von der Aufregung in den Familien, von der Angst der Frauen und Töchter, von dem unbehaglichen und dumpfen Getriebe in den engen finstern Straßen kannst Du Dir keine Idee machen. Eine gedrückte, beklommene Stimmung, ... ein trübes Schweigen, so contrastirend gegen die hellfreundlichen Tage, die wir im schönen B.[erlin] und gegen die muntern Nächte, die wir im Caffé de l'Europe genossen, daß ich wie ein unglücklicher Gefangener nach der seligen Freiheit jener nächsten Vergangenheit zurückschaue ..." [22.5.1848].
Am 15. Juli kommentiert er wieder in einem sehr langen Brief die jüngste Entwicklung, schon mehr in einer freudigen, patriotischen Hochstimmung: "... Mein bischen Aristrocratism will mir die Gefahren nur geringfügig erscheinen lassen, die der zu erzielenden Einheit von den Thronen herab drohen; denn ich kann selbst einen König von H.[annover] nicht als einen Mann betrachten, der dem erkannten allgemeinen Besten Eigenwohl vorziehen würde; dazu sind die Fürsten dieser Zeit zu edel. Aber einem Hecker und Cons. traue ich einen giftigen Stich recht ins Herz des Vaterlandes zu und mein Haß gegen die rothe Republik und ihre Anhänger ist so groß, daß ich mir keine Gegner denken kann, gegen die ich mit gründlicherer Erbitterung fechten würde ...".
Zwei Seiten weiter, am Schluß, kommt er noch auf die Vorbereitungen zum großen Domfest in Köln zu sprechen: "... Wir feiern hier am 15 u.s.w. August das große Domfest, bei welcher Gelegenheit nicht nur das Hauptschiff des Wunderbaues vollendet eröffnet, die superben Fenster, welche die Majestät von Bayern schenkte, in ihren angewiesenen Einfassungen aufgestellt, sondern auch, ganz abgesehen von all diesen wunderbaren Kunstgenüssen, für Dich, Politice, höchst merkwürdige Personen hier versammelt sein werden. Mein Vater, der die Festlichkeiten im Comité leitet, u. mehre andre sind mit Abfassung der Adressen an König Fr. Wilh., König Ludwig, König Max, den Reichsverweser, die Reichsversammlung etc. beschäftigt. An den Pabst hat m. Vater die lateinische Adresse verfaßt, die in einer prachtvollen Ausführung (ich glaube, daß die Kosten an 1000 Thr betragen) dieser Tage nach Rom geht ... in 600 Jahren wird solch ein Fest, wie das bevorstehende nicht wieder gefeiert ...". - An beiden Briefen je 2 kleine Heftungslöcher und 1 Einriss.
"die auf der Reise erborgte koloniale Weisheit"
Hahl, Albert, dt. Kolonial-Beamter, Gouverneur von Deutsch-Neu-Guinea, einer der verdienstvollsten Verwalter der dt. Südseegebiete (1868-1945). 2 eigh. Briefe m. U. "A. Hahl" bzw. "Albert Hahl". Zus. 111/2 S. Mit Briefkopf "Kaiserlicher Gouverneur von Deutsch-Neu-Guinea" und 1 eigh. Umschlag. Gr. 8vo. Herbertshöhe (Kokopo, Papua-Neuguinea) 16.V. und 11.XII.1908.
An den Botaniker Karl Rechinger in Wien, der Hahl zunächst sein Buch
"Vegetationsbilder aus dem Neu-Guinea-Archipel" (Jena 1908), später die gemeinsam mit seiner Frau Lily herausgegebenen "Streifzüge in Deutsch-Neu-Guinea und auf den Salomons-Inseln. Eine botanische Forschungsreise" (Berlin 1908) übersandt hatte. Hahl bedankt sich, zählt Fortschritte in der Infrastruktur von Papua auf und wendet sich ironisch und interessant gegen gängige Vorurteile in Deutschland gegenüber den Verhältnissen in seinem liebgewonnenen Inselreich. "... Es sind einige Jährlein verstrichen, seitdem wir die wilden Menschenkinder in Bougainville zusammen besuchten. Recht lebhaft haben die Bilder, die ich mit erlebte, jene Tage vor Augen geführt. Die Zeit ist hier nicht unbenutzt vorübergegangen. Den Hafen von Kieta [auf den Salomon-Inseln] würden Sie kaum mehr erkennen mit seinen schmucken Bauten. Eine große Heerstraße mit Brücken zieht sich 45 km lang am Strand entlang, von den wilden Männlein erbaut. Sie sind einiges zahm geworden. Der Kamm des Kronprinzen-Gebirges ist erklommen. Selbst eine große Pflanzung ist entstanden [16.V.1908] ... Ich schulde Ihnen noch weit höheren Dank für den Inhalt Ihrer 'Streifzüge', nicht weil sie mich oder meine Herren oder 'die Jungen' mit freundlichen Worten bedachten, sondern weil Sie schlicht und doch in gehobenem Gefühle aussprachen, was Sie sahen - ohne Zutat. Sie sind die ersten Berichterstatter über dieses unfertige Land, welche dies vermögen, die ersten, welche es verschmähen, die auf der Reise erborgte koloniale Weisheit an den Mann zu bringen, die es unterlassen, für des Landes unvermeidliche Beschwernisse durch ein böses Schimpfen aus der Heimat sich zu rächen. Man wird Ihnen in Deutschland gar nicht glauben, daß man in Deutsch-Neuguinea in einigen Wochen so schöne Dinge hat sehen und erleben können; so ganz ohne 'Skandal', weder die 'Nigger', noch die 'Eingeborenenpolitik' oder 'die Missionsfrage', auch nicht 'die völlig verkehrte Zoll- und Handelspolitik' oder 'die Unkenntnis allgemein und besonders gerade der Beamten' pp. boten Ihnen Anlaß, dem betrogenen und um seine Auslagen geprellten Vaterland die Augen zu öffnen ... Kieta ist jetzt ein schöner kleiner Hafenplatz. Ruhe und Frieden sind unter der Bevölkerung eingekehrt. Eine große Landstraße führt am Strand entlang, 70 km ausgestreckt. Jüngst wurden die ersten Geldsteuern erhoben, M 1500. Die Durchquerung der Insel gelang friedlich vor etlichen Monaten; die fünf Marschtage selbst zählen zu den größten Anstrengungen, die ich je erlebt habe. - Simpsonhafen [Rabaul] ist eine kleine Stadt geworden. Man trinkt dort nur mehr 'geeistes' Bier, hat nicht mehr Malaria, sondern einen kranken Magen. Ich hoffe in Jahresfrist gleichfalls dorthin überzusiedeln ..." [11.XII.1908]. - Beim Umschlag die Briefmarke ausgeschnitten; sonst alles gut erhalten.
Hindenburg, Paul von Beneckendorf und von, Reichspräsident, Feldmarschall, Sieger bei Tannenberg (1847-1934). Postkarte m. U. "Gruß an alle!!! Hindenburg" sowie mit Unterschriften von 7 weiteren Militärs. 1 S. (Bleistift). Berlin 20.VIII.1896.
An den Oberstleutnant Max von Kleist in Oldenburg, dem man, offenbar aus fröhlicher Runde, Grüße in Knittelversen sendet: "Heil dem Oberstlieutenant von Kleist. / (Wie der neue Kommandant nämlich heißt). / Hier regnet es, dort scheint gewiß die Sonne / Wir denken unsrer Musterstadt mit Freud u. Wonne! / Ausstellungshalber Kopf steht Spree-Athene / Oh Jott Berlin ist doch gar scheene! / Drum grüßt aus der Kapitale / Das Regiment die Filiale, / Die um den alten Kommandeur vereint / Bittre Abschiedsthränen weint." - Unterzeichnet haben: Paul von Hindenburg, "v. Hindenburg (Neffe)", von Bassewitz, v. Rheinbaben, von Borries und andere. - Mit "Ausstellungshalber" ist die große Berliner Gewerbe-Ausstellung von 1896 im Treptower Park gemeint, die von manchen auch als "verhinderte Weltausstellung" bezeichnet wurde. - Beiliegend eine in zwei Teile zerbrochene Photographie (Kabinett-Format), die 1894 Max von Kleist, Paul von Hindenburg und einen weiteren Offizier zu Pferde zeigt.
Ludwig XVI., König von Frankreich
Passierschein für den Landgrafen von Hessen
Los 2465
Zuschlag
300€ (US$ 323)
Ludwig XVI., König von Frankreich (1754-1793, hingerichtet). Passierschein mit Unterschrift "Louis" und mit eigh. Unterschrift des "Ministre des affaires étrangeres", Charles-François Dumouriez. Gedrucktes Formular mit handschriftlichen Eintragungen. 1 S. Folio. Paris 19.III.1792.
Passierschein für den Landgrafen Karl Emanuel von Hessen-Rheinfels-Rothenburg und seine Gemahlin Leopoldine, die kurz vor Beginn des ersten Koalitionskrieges nach Deutschland zurückkehren. Beide Unterschriften auf dem noch mit dem Bourbonenwappen versehenen Dokument sind von Interesse. Der Namenszug "Louis" stammt keinesfalls von der Hand des Königs, der, schon weitgehend entmachtet, ein halbes Jahr später abgesetzt wurde. Eigenhändig ist dagegen die Unterschrift des Generals und Feldmarschalls Charles-François Dumouriez (1739-1823), der 4 Tage zuvor zum Außenminister ernannt worden war. Die wechselvolle Karriere des erfolgreichen Revolutions-Generals, der sich schließlich mit den Jakobinern überwarf, im April 1793 ins österreichische Lager wechselte und somit Hochverrat beging, ist eine vieldiskutierte Episode der französischen Revolution.
Mussolini, Benito, ital. Faschistenführer, Ministerpräsident und Diktator, „il Duce" (1883-1945). Eigh. Signatur „Mussolini" auf einer Urkunde mit Unterschrift des Königs Viktor Emanuel III. von Italien (1869-1947). 11/2 S. Folio. Rom 18.XI.1923.
Einbürgerungs-Urkunde für den 1898 in Wien geborenen Ludwig Klopsch. Mussolini unterschreibt in seiner Eigenschaft als Ministerpräsident unterhalb der Signatur "Vittorio Emanuele".
Bertrand, Henri-Gatien Comte de
Eigenhändig korrigierter Druck über Pressefreiheit
Los 2467
Zuschlag
760€ (US$ 817)
General Bertrand über Pressefreiheit
Napoleon und die Befreiungskriege. - Bertrand, Henri-Gatien Comte, franz. General, treuer Gefährte Napoleons, begleitete ihn nach Elba und folgte ihm nach St. Helena (1773-1844). Druck eines staatsrechtlichen Aufsatzes über Pressefreiheit, handschriftlich vielfach korrigiert und ergänzt von Bertrand. 4 S. Gr. 4to. Paris, August 1830.
"No 2. Du Droit naturel d'écrire et d'imprimer. Paris, ce 7 Août, 1830". Nach der infolge der Julirevolution erfolgten Wahl Bertrands in die Abgeordnetenkammer verfasster und korrigierter Aufsatz, in dem er unter anderen Marmontel und Chateaubriand zitiert: "Ce droit, vulgairement nommé Liberté de la Presse, est maintenant attaqué, dit-on, par quelques journeaux, qui se persuadent que pour exister, il a besoin d'être soumis à une organisation ...".
Er verteidigt das natürliche Recht auf eine freie Presse, und unter den handschriftlichen Nachträgen auf der letzten Seite des Druckes bemerkt er nachdrücklich: "P.S. du 9 Août. Les Français ont le droit de publier et de faire imprimer leurs opinions? Oui sans doute, et les opinions d'autrui, et tout ce qu'il leur plaira d'imprimer et de publier, autre que les opinions." - Am oberen Rand der ersten Seite von zeitgenöss. Hand die Notiz: "epreuve d'un ecrit du General Bertrand, corrigé par lui." - 1 Rand geknittert. - Sehr selten.
Im Lützowschen Freikorps
- Friesen, Friedrich, früh im Krieg gefallener Pädagoge und republikanisch-nationaler Kämpfer der dt. Befreiungskriege, Mitarbeiter Alexander von Humboldts, Mitbegründer des "Deutschen Bundes" 1810 und Förderer der Burschenschafts-Bewegung, vor allem aber enger Mitarbeiter Friedrich Ludwig Jahns als Begründer der dt. Turnkunst; gehörte als Offizier dem Lützowschen Freikorps an; Theodor Körner starb in seinen Armen bei Gadebusch (1785-1814). Eigh. Brief m. U. "Fr." 21/2 S. Doppelblatt. 4to. Zerbst 2.V.1813.
In der Frühphase der Befreiungskriege berichtet Friesen als Mitglied des Lützowschen Freikorps einer Verwandten von den neuesten Ereignissen: "... Meine Schaar ist seit gestern früh vorauf, ich bin in Auftragen mit einigen Freunden zurück, hoffe aber heute unser Häuflein wieder zu ereilen. Wir sind unstät, aber nicht füchtig, und kreutzen ist nicht irren ... Unsere beiden Führer und die Mehrzahl der Kriegshauptleute sind herrliche trefliche Menschen. Sagen Sie meiner guten treuen Mutter sie solle nicht unruhig sein, wenn meine Briefe nicht regelmäßig eintreffen; es walten Hindernisse und Störungen hie und da ... Das Gefecht bei Halle [29. April] war uns zur linken, und alles war zur Theilnahme bereit. Wir hatten zwei Nächte bivouakirt, nach starken Märschen bei schlechtem Wetter; aber welchen Eindruck erregte dennoch, bei der größten Ermüdung vor Dessau, der Befehl zum schnellen Vormarsch auf Dessau, wo wir nach voreiligen Nachrichten den Feind zu treffen hofften und durch das Gewehrfeuer von Rekruten in Dessau zu dieser Voraussetzung noch mehr bestimmt wurden. - Auf dem ganzen Marsch ... nach Dessau hörten wir die lebhafteste Kannonade. Schuß auf Schuß - Pausen - lebhafteres Eindringen - weichen - alles unterschieden wir deutlich. Bei unserm Einrücken in Dessau wurde Lärm geschlagen zum Aufbruch aller Truppen gen Halle. Alles rückte aus, wir mußten bleiben. Den Tag darauf kehrte alles zurück u. wir zogen weiter. - Unsere Wege sind nicht ihre Wege. - Ich muß fort ... Küßen Sie meine Mutter und meinen braven lieben Adolf; ich werde ihm nächstens die Waffe schicken ...". - Friesen war im Februar dem Lützowschen Freikorps beigetreten und am Tage vor diesem Brief zum Leutnant ernannt worden. Er entkam bei dem Überfall von Kitzen (17. Juni), wurde aber im März 1814 in den Ardennen von lothringischen Hilfstruppen erschlagen. Seine sterblichen Überreste wurden erst 1816 aufgefunden und erst 1843 in Berlin in der Nähe von Scharnhorsts Grab bestattet. - Zu Friesens vielen Verdiensten gehören die Entwicklung diverser neuer Turnübungen sowie die Errichtung einer der ersten deutschen Schwimmanstalten an der Spree in Berlin. - Von größter Seltenheit: im JbdApr. 1950 ff. als einziger Nachweis dieser Brief.
Die ersten Eisernen Kreuze
- Zieten, Hans Ernst Karl von, preuß. Generalfeldmarschall, hoch dekorierter Heerführer, der mehrere entscheidende Siege gegen Napoleon erfocht (1770-1848). Militärische Ordre m. U. "Zieten". 1/2 S. Folio. "Bivouaq" bei Sohren [?] 4.VI.1813.
Flüchtig geschriebene Befehle an einen höheren Offizier, wohl den Oberst Fürst zu Anhalt-Pleß. "Es fehlt noch sowohl vom Neumaerkischen Dragoner als Ihrem Schlesischen Husaren Regiment noch die Nahmentliche Liste der Individuen welche das eiserne Kreuz erhalten haben; ich erbitte sie mir bis heute Mittag 12 Uhr, eben so die Liste dessen was beide Regim. in dem Gefecht bei Haynau am 26ten verlohren haben, endlich auch die gegenwärtige Stärke der beiden Regimenter, daß Schema zu dieser Liste haben Ew. Exzellenz mit dem Parole Befehl vom 1ten Juny erhalten, ich füge noch zwei Tages Befehle anbey, wovon ich Abschrift zu erstellen bitte und wollen mir Eure Excellenz gleichfalls die Parole Befehle bis Mittag 12 Uhr remittiren ...". - Am 26. Mai hatte Zieten die Truppen des französischen Generals Masson bei Haynau besiegt, was ihm das Eiserne Kreuz I. Kl. einbrachte. Der Orden des Eisernen Kreuzes war erst am 10. März von König Friedrich Wilhelm III. gestiftet worden.
Sachsen-Gotha. - Ernst I., der Fromme, Herzog von Sachsen-Gotha-Altenburg, Begründer der Sachsen-Ernestinischen Linie, Erbauer des Schlosses Friedenstein, als "der Bittersüße" Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft (1601-1675). Brief m. U. "Ernst H z Sachssen". 11/3 S. Doppelblatt mit Adresse und Siegelspur. Folio. Schloß Friedenstein 14.X.1667.
An seinen Amtsverwalter zu Heldburg und Liebau, Gottfried Wilhelmi. Übersendet 3 Exemplare der erneuerten Landesordnung (hier nicht mehr beiliegend), betreffend u. a. die Polizei- und die Kleiderordnung, die Wilhelmi an drei zuständige Stellen verteilen soll. "... Im übrigen hastu zu verfügen, daß oberwehnte exemplaria als zur Ambts repositur gehörig in die Inventaria gebracht, und so offt sonderlich Veränderungen vorgehen möchten, denen Successoribus ieder Zeit geleßen werden ...". - Als einer der bedeutenden Fürsten seiner Zeit bemühte sich Ernst überall um Reformen und um Beseitigung der Schäden des 30jährigen Krieges, im In- und Ausland als vorbildlicher Herrscher anerkannt. Das von ihm errichtete Schloß Friedenstein gehört zu den größten Schloß-Neubauten während des 30jährigen Krieges. Besonders der Bildungsbereich lag ihm am Herzen und wurde durch die Gründung des Gothaer Gymnasiums wesentlich gefördert. - Gebräunt und etwas fleckig.
Ernst I., Herzog von Sachsen-Gotha
Brief an Herzog Rudolf August von Braunschweig
Los 2471
Zuschlag
250€ (US$ 269)
- Brief m. U. "E Ldn dienstwilliger Vetter Ernst H z Sachsen". 11/2 S. Folio. Schloß Friedenstein 10.IV.1669.
An Herzog Rudolf August von Braunschweig-Wolfenbüttel, der eine beträchliche Geldforderung an Herzog Ernst gestellt hat und den Betrag durch eine Deputation abholen lassen will. "... deßen wir zur Genüge vernommen, weßen Sie sich wegen Abholung der 10.000 Thlr, einlieferung der Wiederkaufs Verschreibung undt anschläge der Wiederkäuflichen Ambter, Ubersendung des Blicksilbers, undt wegen dero freundtlich geliebten Frau Schwester, Unserer freundtlich geliebten Muhme ... der Eisenachischen Frau Witbe, bey Uns desiderirtes anlehn der 1500 Thlr sich endlich erkleret haben. Worauff Wir denn nun die Verordnung sobalden gethan, daß bey unserer Cammer nicht allein, was an den 10.000 Rthlern, nach Abzug der besagten Zinßen, auszuzahlen seyn wirdt auff den Donnerstag nach Quasimodogeniti ... in Bereitschafft gehalten werde, damit bey E. Ldn. Deputirten ankunfft gegen einhändigung obbemelter der zum Wiederkauff gehöriger Sachen, an der gelder Schießung kein mangel erscheine, sondern auch, daß hochverehrt dero Frau Schwester zu Eisenach Lbd. gegen Ihrer Quittung, welcher wir Ihr gleichfals notificiren laßen, die 1500 Thlr anlehen auf das Trinitatis Ziel gefolget werden ...". - Gleichmäßig etwas gebräunt. - Beiliegend ein großes Porträt (29 x 18 cm) des Herzogs Ernst, in Kupfer gestochen von W. P. Kilian; etwas knapp beschnitten und auf ein Untersatzblatt montiert.
Ungarn. - Thököly, Stephan II. Graf, ungar. Großgrundbesitzer und Politiker des 17. Jhdts mit Stammsitz auf der Burg Arwa (1623-1670). Brief m. U. "humilissimus Comes Steph: Theökeöli". In latein. Sprache. 1 S. 4to. "in Arce mea Kaiserdorff" 24.VII.1658.
An Kaiser Leopold I. Glückwunsch- und Huldigungsbrief zur Thronbesteigung. - Als Freund des Franz Wesselényi unterstützte Thököly 1670 die Wesselényische Magnatenverschwörung mit großen Geldbeträgen, worauf Stephans Burg Arwa während seiner Anwesenheit von kaiserlichen Truppen belagert und erstürmt wurde. Thököly starb dabei unter ungeklärten Umständen, und sein gesamtes riesiges Vermögen wurde vom Kaiser konfisziert. - Eng beschnitten, am oberen Rand über der Anrede etwas Textverlust; 2 Tintenflecke; Randläsuren alt unterlegt.
Weimarer Republik in Köln
Signierte Menu-Karte der Stadt Köln
Los 2474
Zuschlag
1.200€ (US$ 1,290)
Die Weimarer Republik in Köln. Gedruckte Menukarte mit dem Kölner Stadtsiegel am Kopf. Mit den Signaturen von 14 prominenten Persönlichkeiten, meist auf der Rückseite. (Tinte, Kopierstift, Bleistift). 8vo. Köln 11.V.1924.
Außer dem Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer haben sich eingetragen: Reichspräsident Friedrich Ebert, Reichskanzler Wilhelm Marx, Reichsaußenminister Gustav Stresemann, Reichswirtschaftsminister Eduard Hamm, Reichspostminister Anton Höfle und Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht; ferner die preußischen Minister Karl Severing (Inneres), Heinrich Hirtsiefer (Wohlfahrt) und Wilhelm Siering (Wirtschaft); der preußische Landtagspräsident Robert Leinert, der Diplomat Raban Graf von Adelmann und die Bankiers Louis Hagen und Franz von Mendelssohn. - Serviert wurde "Klare Schildkrötensuppe, Heidelberger Forellen mit Butter und neuen Kartoffeln, Masthühner mit Salat und kalifornischen Früchten, Rahmgefrorenes Eisgebäck und Mocca", dazu nacheinander vier edle Weine. - 1924 war die Inflation vorbei, und die Kölner Messe wurde lukullisch eröffnet.
"ohne die Liebe einer Frau nicht leben"
Wilhelm II., Deutscher Kaiser, König von Preußen (1859-1941). Brief-Telegramm mit teils fremder, teils eigenhändiger Handschrift und Unterschrift "Wilhelm". 1 S. (Tinte und Bleistift). Mit dem kaiserlichen Wappen im Briefkopf. 4to. Haus Doorn 29.IX.1922.
Aus dem Exil an einen Herrn Zimmermann, der ihm "verständnisvolle Glückwünsche" gesandt hatte: zur Vermählung mit der verwitweten Hermine von Schoenaich-Carolath (geb. Prinzessin Reuß ä. L.) und zum Erscheinen von Wilhelms Memoirenband "Ereignisse und Gestalten aus den Jahren 1878-1918", erschienen im Verlag K. F. Koehler. "... Ich freue mich über Ihre Beurteilung, der Koehlerschen Organisation für die Veröffentlichung meines Buches. Möchte sie die erhoffte Frucht tragen zum Besten Meines Volks und Vaterlandes. Ihr in Aussicht gestellter Besuch wird mir willkommen sein. [Eigenhändig weiter mit Bleistift:] Was Sie vermutheten ist Thatsache. I. M. [d. i. die verstorbene Kaiserin Auguste Viktoria] hat mir mehrfach ihre Bitte ausgesprochen, im Falle sie mich verlassen müsse, baldigst zu neuer Ehe zu schreiten, da ich ohne die Liebe einer Frau nicht leben könne ...". - Gelocht und mit einem ehemals durch Tesafilm verursachten Fleck an einem Faltenriss.
"schon ein gewaltiges Köpfezusammenstecken erregt"
Barlach, Ernst, Bildhauer, Graphiker und Dramatiker (1870-1938). Eigh. Brief m. U. "E Barlach". 12/3 S. Gr. 4to. Güstrow 20.XII.1930.
An den Berliner Konzernchef und Kunstsammler Ludwig Katzenellenbogen (1877-1944, starb nach KZ-Aufenthalt), der in diesem Jahr die Schauspielerin Tilla Durieux geheiratet hatte. Barlach benötigt für seinen Hausbau in Güstrow Geld, das er dem Finanzjongleur Katzenellenbogen zur Verwaltung überlassen hatte. Dann kommt er auf eine Auftragsarbeit für das Ehepaar Durieux-Katzenellenbogen zu sprechen. "... ich würde sehr bedauern Ihnen Umstände zu verursachen, indem ich auf die von Ihnen s. Z. gütigst getroffenen Verfügungen über die ca. 10 000 M meines ehemaligen Kontos ... zurück komme. Da die hiesige Kasse einen Teil des Baugeldes erst nach Fertigstellung des Hauses hergiebt, so muß ich für Januar wohl oder übel auf die obige Summe rechnen. Für den Rest des Erforderlichen würde ich infolge der Abrechnungen mit der Hamburger Finanz-Deputation in Sachen des Ehrenmals aufkommen können ... Das Haus steht nunmehr als Ganzes an seinem Platze und hat hierorts schon ein gewaltiges Köpfezusammenstecken erregt - ich ... werde schon in der ersten Hälfte des Januar das Atelier benutzen. - Die erste der Holzfiguren ist nun doch fertig geworden, den Sockel lasse ich unausgebildet, da ich dessen Form erst feststellen möchte, wenn alle Figuren beisammen sind oder doch eine größere Anzahl ... Ich hoffe, daß Sie und Ihre Frau das Stück freundlich aufnehmen und daß es Ihnen gute Erwartungen wegen des folgenden erregte. Lassen Sie sich noch meinen besten Dank für das Telegramm nach der Aufführung des Boll sagen ...". - Barlachs Drama "Der blaue Boll" war am 6. Dezember auf der Bühne des Berliner Staatstheaters in einer berühmten Inszenierung Jürgen Fehlings mit Heinrich George in der Hauptrolle zum Erfolg geführt worden. - Mit dem Hamburger Ehrenmal ist Barlachs Relief auf der Stele zum Gedenken an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs gemeint. - Nicht bei Droß; bisher nicht bekannt.
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