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Lot 1041, Auction  118, Cicero, Marcus Tullius, Officiorum

Cicero, Marcus Tullius
Officiorum
Los 1041

Zuschlag
400€ (US$ 430)

Details

Cicero, Marcus Tullius. Officiorum. 10 nn., CCLX num. Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel und 6 Textholzschnitten. 31 x 21 cm. Flexibles Pergament d. Z. (mit deutlichen Gebrauchsspuren). Venedig, (Johannis Padovano), 1540.
Edit16 CNCE 12248. – Zweispaltiger Druck mit den Officiis, Dialogus de amicitia, Dialogus de Senectute und Paradoxa omnia. – Zu Beginn stark feuchtrandig, sonst stellenweise. Teils mit nachgedunkeltem Feuchtigkeitsfleck. Am Schluss wenige Blätter mit kleinen Randläsuren und etwas knitter- und quetschfaltig.

Lot 1042, Auction  118, Cicero, Marcus Tullius, Orationum volumen tertium

Cicero, Marcus Tullius
Orationum volumen tertium
Los 1042

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Cicero, Marcus Tullius. Orationum volumen tertium, post omnes omnium editiones accuratissime emendatum. 271 (recte: 279) num. Bl. Mit 2 Holzschnitt-Druckermarken. 15 x 9,5 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (berieben, etwas stärker fleckig, Ecken etwas bestoßen). Venedig, Paulus Manutius, März 1541.
Adams C 1855. Anker-Delphin 503. Ebert 4340. – Band III der dreibändigen, von Paolo Manuzio herausgegebenen Reden. – Titel mit zwei alten Besitzeinträgen, erste Blatt mit kleinem Tintenfleck im oberen Rand, anfangs und am Schluss mit schwachem Wasserrand, vereinzelte Flecken, ohne fl. Vorsätze. Exemplar mit zahlreichen, teils ausführlicheren und etwas beschnittenen Annotationen sowie Unterstreichungen.

Lot 1043, Auction  118, Manutius, Aldus, In M. Tulli Ciceronis orationum volumen tertium commentarius

Manutius, Aldus
In M. Tulli Ciceronis orationum volumen tertium commentarius
Los 1043

Zuschlag
260€ (US$ 280)

Details

Cicero, Marcus Tullius. - Manutius, Aldus. In M. Tulli Ciceronis orationum volumen tertium commentarius ad serenissmum Franciscum Medicem. 984 (recte: 976) S., 88 Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke. 16,5 x 9,5 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (fleckig und berieben, mit hs. RTitel) mit 2 intakten Messingschließen. Köln, Erben Arnold Birckmann d. Ä., 1582.
VD16 ZV 21750. – Lediglich in der Onlineversion des VD 16 verzeichneter Kölner Druck der Kommentare Aldus' zu den Reden Ciceros. – Titel mit gestrichenen Tinteneinträgen, anfangs mit kleinen Wasserrändern. Wohlerhaltenes Exemplar.

Lot 1044, Auction  118, Concordia, Christliche, widerholete, einmütige Bekenntnüs

Concordia
Christliche, widerholete, einmütige Bekenntnüs
Los 1044

Zuschlag
250€ (US$ 269)

Details

Concordia. Christliche, widerholete, einmütige Bekentnüs nachbenanter Churfürsten, Fürsten und Stende Augspurgischer Confession ... Mit angeheffter ... etlicher Artickel ... Aus einhelliger vergleichung vnd beuehl obgedachter Churfürsten ... zum vnderricht und warnung in Druck vorfertiget [und:] Appendix. 2 Teile in 1 Bd. 12 nn., 330 (recte 327) num., 1 w., 30 nn. Bl.; XXIIII Bl. Mit 2 Holzschnitt-Druckermarken. 31,5 x 19 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (etwas stärker berieben und gebräunt, stellenweise mit kleinen Fehlstellen im Bezug) über Holzdeckeln mit 2 (1 fragmentarischen) Messingschließen. Dresden, (Matthes Stöckel und Gimmel Bergen), 1580-1581.
Wahrscheinlich VD16 ZV 29401. Vgl. Knaake III, 264 (Ausg. Dresden 1581 mit abweichender Kollation). – Frühe Ausgabe der Konkordienformel, die erstmals 1580 erschien. Am Schluss u. a. "irrige Artickel" der Widertäufer, Schwenckfeldianer und neuen Arrianer sowie 23 Blatt mit dreispaltigen Namenslisten der Unterzeichner, geographisch geordnet. "Um die endlosen Streitigkeiten der luth. Theologen beizulegen, veranlasste Kurfürst August v. Sachsen mit Vorwissen der vornehmsten protestant. Fürsten 1576 zu Torgau einen Theologenkonvent, auf dem Andreä, Chemnitz, Chyträus, Musculus, Selnecker und andere eine Einigungsformel aufsetzten, das sog. Torgische Buch. Da gegen dieses Buch von verschiedenen Seiten Einspruch erhoben wurde, ließ es Kurfürst August durch die vorgenannten Theologen 1577 im Kloster Bergen bei Magdeburg revidieren. So entstand das Bergische Buch, auch Konkordienformel genannt ... welches ... 1580 zu Dresden veröffentlicht wurde" (LThK II, 116). – Gleichmäßig gebräunt, gelegentlich mit Randannotationen. Am Ende des ersten Teils wenige Blätter mit stärkerem Feuchtigkeitsrand. Ohne die fliegenden Vorsätze, vorderes Innengelenk minimal wurmspurig. Exlibris.

Descousu, Celse-Hugues
Reportorio de las leyes de todos los reynos de Castilla
Los 1045

Zuschlag
800€ (US$ 860)

Details

Descousu, Celse-Hugues. Reportorio de las leyes de todos los reynos de Castilla, abreviadas y reduzidas en forma de reportorio decisivo, por la orden del a.b.c. por el doctor Hugo de celso: y agora nuevamente por el doctor Aguilera. Cathedratico de decreto en la universidad de Salamanca, y por el doctor Victoria, abogado y colegial enel colegio del cardenal de Valladolid. Corregido y añadido de muchas leyes que saltavan. 8 nn., CCCLXXII (recte 370) num. Bl. Mit 3/4-seitigem Wappenholzschnitt auf dem Titel, Titel in Rot und Schwarz. 30,5 x 21 cm. Flexibles Pergament d. Z. (etwas fleckig, Schließbänder teils fehlend) mit hs. RTitel. (Valladolid, Juan de Villaquiran, 1547).
Palau 51242. STC 28. Salva 3625. – Erste Ausgabe der Sammlung aller kastilischen Gesetzestexte, deren großer Vorzug in der sinnvollen, auf die wesentlichen Inhalte reduzierenden Kürzung und Zusammenfassung besteht. Autor ist der Altphilologe und Humanist Celse-Hugues Descousu (1480-1540). Herausgegeben wurde das umfangreiche Werk von dem Universitätsprofessor von Salamanca, Aguilera, weitere Mitarbeiter waren Francisco Victoria (gest. 1571) sowie Hernandeo Diaz. Der Druckvermerk auf dem letzten Blatt verso liest sich: "Fue impresso on la muy noble villa de Valladolid en casa de Iuan de Villaquiran, a tre dias del mes de Nouiembre 1547". Der prachtvolle Holzschnitt auf dem Titel in Chiaroscuro-Manier zeigt das große Wappen der spanischen Habsburger, speziell des mächtigsten Königs Karl V., mit dem Doppeladler und dem Banner "CAROLVS V. IMPERATOR HISPANI[AE] REX". – Titel mit kleinem Tinteneintrag, etwas fleckig und mit winziger Eckreparatur. Einige Wurmgänge (jeweils aber meist nur geringer Textverlust), vereinzelt mit minimalen Feuchträndern und leicht gebräunt, insgesamt gutes Exemplar. Selten.

** English **

Rare first edition of all Castillan laws, reasonably abridged and summarized overview. Title with small ink note, slightly stained, corner with tiny restoration. Some worming (mostly little loss of text), few scattered damp stains. Altogether good copy. Contemporary flexible vellum (slighty stained, hasps partly missing) with handwritten spine title.

Bolognese, Gabriello und Druckstock - Illustr.
Opera devotissima
Los 1046

Zuschlag
650€ (US$ 699)

Details

Druckstock. - Bolognese, Gabriello. Opera devotissima e legiadra decta via del paradiso composta in laude della gloriosa vergine Maria... 18,2 x 11,5 cm. Wohl um 1590 (?).
Der Druckstock bildet den Titel von Gabriellos Bologneses "Opere devotissima" ab, die 1517 in Florenz bei Bernardo Zucchetta erschienen. Im direkten Vergleich von Titelblatt und Druckstock fällt auf, dass es nur minimale Unterschiede gibt. Der Titel jedoch besteht aus einer vierteiligen floral-ornamentalen Bordüre sowie der Holzschnitt-Titelvignette. Der Druckstock vereint alle Elemente und sogar der Text wurde hier geschnitten und nicht wie üblich in Lettern gesetzt. Möglichweise ist daher anzunehmen, dass der Druckstock für einen späteren Raubdruck angefertigt wurde, der nur, wenn überhaupt, in wenigen Exemplaren in den Druck gelangte.
Möglicherweise handelt es sich bei dem Druckstock auch um eine Arbeit vom Ende des 19. Jahrhunderts, um ein fehlendes Titelblatt zu ergänzen. Um hier Gewissheit zu erlangen, wäre eine dendochronologische Untersuchung notwendig. – Horizontal zwei Mal durchtrennt und wieder zusammengesetzt. Die Rückseite und alle vier Seiten angeschliffen.

Lot 1047, Auction  118, Du Puy, François, Cathena aurea super Psalmos

Du Puy, François
Cathena aurea super Psalmos
Los 1047

Zuschlag
850€ (US$ 914)

Details

Du Puy, François. Cathena aurea super Psalmos: ex dictis sanctorum & catholicorum patrum noviter edita. 322 nn. Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel, zahlreichen bis 12-zeiligen Metallschnitt-Criblé-Initialen sowie ganzseitigem Textholzschnitt. Durchgehend in Rot und Schwarz gedruckt. 24,5 x 17,5 cm. Marmoriertes Kalbsleder des 18. Jahrhunderts (an Kanten, Kapitalen und Gelenken fachmännisch restauriert, minimal berieben) mit RVergoldung, doppelten Deckelfileten und Schnitt in roter Sprenkelmarmorierung. (Paris, Jean Petit, 1520, recte 1521).
Adams P 2294. Renouard III, 93. Delveau-Hillard 3274. – Besonders schön in Rot und Schwarz gedruckte Ausgabe der Predigten über die Psalmen Davids des Alten Testaments. Autor ist der Karthäuserabt François du Puy (latinisiert Franciscus de Puteo; 1450-1521), der sich auf dem Titel nur indirekt nennt: "A quodam Cartusiensi: qui cum pro Rachel certis annis domino suo servivisset". Das Kolophon lautet: "Impressam Parisiis et emendatissime: impendio ac ere honestissimi bibliopole Johannis parvi. Anno ab orbe redempto. M.D.xx quarto Idus Martii", der Druck ist aber sicherlich erst in das Jahr 1521 zu datieren. Nach M. Delaveau und D. Hillard handelt es sich bei den Typen um Material von Pierre Vidoue, die Jean Petit allenthalben verwendete, ausgenommen nur die Lagen AA, BB, n, t-y und A-R, die wohl von Jacques Ferrebouc und Jean Cornillau gesetzt worden waren. Die Lagenformel: AA8, BB4, a-y8, A-Q8, R6.

Der außergewöhnlich schöne ganzseitige Holzschnitt auf Seite BB4verso zeigt die Figur König Davids auf seinem Thron mit der großen Harfe in Händen, umgeben von seinem teils orientalisch anmutenden Hofstaat. Der Holzschnitt ist im Ornament, der Hintergrundarchitektur, der strengen Zentralperspektive etc. ein eindrucksvolles Beispiel für die dieser Zeit in Paris schon hochentwickelte Formensprache der aus Italien nach Frankreich gekommenen Renaissance. – Winziger Randeinriss. Titel mit ausgestrichenem Besitzvermerk und blassem Stempelchen "Grand Seminaire de Beauvais", kaum fleckig oder gebräunt, wenige Anstreichungen und Marginalien, die letzten Lagen mit kleinen Bugflecken und Läsuren am Falz, die letzte unten mit kleinen Randläsuren, sonst aber schönes Exemplar.

Lot 1048, Auction  118, Blindgeprägter Schweinslederband, des 16. Jahrhunderts

Blindgeprägter Schweinslederband
des 16. Jahrhunderts
Los 1048

Zuschlag
380€ (US$ 409)

Details

Einbände. - Blindgeprägter Schweinslederband des 16. Jahrhunderts über abgefasten Holzdeckeln mit 2 figürlichen Mittelplatten mit den Allegorien der Septem artes liberales sowie 2 intakten ziselierten Messingschließen. 20,5 x 12,5 cm. Deutschland 1576.
Typischer zeitgenössischer Schweinslederband mit großer Mittelplatte auf beiden Deckeln mit den figürlichen weiblichen Allegorien der Septem artes liberales und ihren traditionellen Attributen in jeweils 4 Feldern: Grammatik, Dialektik, Rhetorik und Arithmetik, Musik (2x), Geometrie und Astronomie. Die Platte auf dem Rückdeckel im oberen rechten Feld datiert (1566). Der Vorderdeckel mit den Besitzerinitialen "ABSB" sowie dem Bindejahr 1576. - Etwas berieben, Ecken leicht bestoßen. - Inhalt: Griechisch-lateinischer Paralleldruck der Ilias von Homer ohne Titelblatt. 913 S., 34 Bl. - Vorderes Innengelenk angeplatzt.

Blindgeprägter Schweinslederband
des 16. Jahrhunderts
Los 1049

Zuschlag
900€ (US$ 968)

Details

Einbände. - Blindgeprägter Schweinslederband des 16. Jahrhunderts (fleckig und berieben, Rückdeckel etwas stärker betroffen, auch etwas wurmstichig) mit 8 Messing-Eckbeschlägen mit Buckeln (1 alt erneuert) und 2 Messingschließen (alt erneuert, die Lederriemen modern). 40,5 x 27 cm. Deutschland 1579.
Prächtiger typischer Schweinslederband des 16. Jahrhunderts mit reicher ornamentaler und figürlicher Blindprägung durch Rollenstempel, die szenische Mittelplatte auf dem Vorderdeckel zeigt die biblische Traumvision Jakobs von der Himmelsleiter aus der Genesis. Der Vorderdeckel mit den geprägten Besitzerinitialen "L.D.B. sowie dem Bindejahr "1579". - Inhalt: (Biblia, das ist: Die gantze Heylige Schrifft, teutsch). 3 nn., 352 num. Bl. Mit zahlreichen Textholzschnitten von Jost Amman nach Hans Bocksberger. (Frankfurt, Kilian Hahn für Erben Hans Weigand, 1574). - Enthält den Pentateuch, die Geschichtsbücher (ohne Makkabäer) und die Lehrbücher (ohne Weisheit Salomos und Jesus Sirach). - Feuchtrandiges und etwas fleckiges Exemplar, das fehlende Titelblatt durch eine Farbkopie ergänzt. Mit einigen alten Marginalien und Randausbesserungen.

Elementa graecae linguae.
Elementa graecae linguae.
Los 1050

Zuschlag
360€ (US$ 387)

Details

Elementa graecae linguae. 16 Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. 15,5 x 10 cm. Moderner Pappband (leicht gebräunt und bestoßen, fleckig) mit Deckelbezug unter Verwendung eines rubrizierten Inkunabelblatts. Nürnberg, Valentin Neuber, 1567.
VD16 E 962. – Laut VD16 die fünfte Ausgabe des Handbuchs über die griechische Sprache, die der ebenfalls in Nürnberg erschienenen Erstausgabe von 1531 folgte. Diese wird dem Humanisten und Universalgelehrten Joachim Camerarius (1500-1574) zugeschrieben, der ab 1525 Professor für griechische Sprache und Literatur an der Universität Wittenberg war. Auf Melanchthons Empfehlung wurde er 1526 Lehrer für Griechisch und Latein an dem im gleichen Jahr gegründeten Nürnberger Ägidiengymnasium.

"Er hat zahlreiche antike Werke neu herausgegeben und erläutert, Griechisch ins Lateinische übersetzt, den Plautustext wiederhergestellt, Schul- und Handbücher der alten Sprachen verfaßt und eine Menge lateinischer Gedichte geschrieben. Mit alledem schon weniger Humanist als Fachgelehrter, unterscheidet er sich vom bloßen Philologen durch seinen fast alle Wissenschaften umfassenden Gesichtskreis. Davon zeugt die Menge seiner theologischen und pädagogischen, historischen und biographischen Schriften" (NDB III, 104f.). – Druckermarke ankoloriert. Etwas gebräunt, leicht bestoßen. Im äußeren Rand teils mehr, teils weniger feuchtrandig.

Erasmus von Rotterdam, Desiderius
Novum instrumentum omne, - Biblia graeca.
Los 1052

Zuschlag
65.000€ (US$ 69,892)

Details

Die erste Veröffentlichung des
Neuen Testaments in seiner Ursprache

Erasmus von Rotterdam, Desiderius. Novum instrumentum omne, diligenter ab Erasmo Roterodamo recognitum & emendatum. 2 Teile in 1 Band. 14 Bl., 324 S., 224 (recte 230) S., 1 w. Bl., S. 225 (recte 231)-672 (recte 632), 2 Bl. Mit 3 jeweils vierteiligen Holzschnitt-Bordüren von Urs Graf, Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel und am Schluss, einigen figürlichen Holzschnitt-Initialen und Ornamentleisten; 1 Ornamentleiste und 2 Initialen zu Beginn der Paulusbriefe in Rotdruck. 30 x 21,5 cm. Pergamentband des 17. Jahrhunderts über Holzdeckeln mit spanischen Kanten und 2 späteren RSchildern (etwas fleckig, ohne die Schließbänder). Basel, Johannes Froben, 1. III. 1516.
VD16 B 4196. Darlow-Moule 4591. Adams B-1679. Reinitzer, Biblia deutsch Nr. 52 und 52a. Van der Haeghen II, 57. Lonchamp 1880. – Erste für die Reformation grundlegende Ausgabe des Neuen Testaments in seiner Ursprache. Erasmus hatte für diese Ausgabe nur für ihn in Basel zugängliche Manuskripte herangezogen. Für die Offenbarung lag dem Herausgeber kein einziger griechischer Codex vor, so daß er dieses Buch aus der Vulgata ins Griechische rückübersetzen musste, mit entsprechenden textkritischen Mängeln.
Mit dieser Ausgabe versetzte Erasmus jedoch seine Zeitgenossen in die Lage, "das Studium der Theologie auf die Hl. Schrift zu gründen und deren Verständnis zu erneuern. Dem griechischen Text ist eine lateinische, von der Vulgata abweichende, selbständige Übersetzung beigegeben (gegenübergestellt), zudem Anmerkungen (annotationes), in denen die Abweichungen vom bislang tradierten Wortlaut gerechtfertigt, dunkle Stellen erklärt, bisweilen auch moralisch-zeitkritische Ermahnungen gegeben werden" (Reinitzer).
"The success of Erasmus' version among scholars was immediate. It was the first field, and this fact, combined with the reputation of the editor , its relative cheapness and convenience and its wider distribution, kept it in possession of the field of the next two and a half centuries. It formed the basis of the New Testament translation of both Luther and Tyndale and hence had a profound influence on later Protestant versions of the Bible" (PMM 46 mit Abb.). – Blatt aa2 im Oberrand etwas knapp, bis auf die Einfassungslinie der Bordüre, beschnitten, sonst gutes breitrandiges und annähernd fleckenfreies Exemplar aus der Bibliothek des amerikanischen Gelehrten und Theologen John S. Harford Junior mit dessen gestochenem Exlibris auf dem vorderen Innendeckel.

** English **

17th century vellum over wooden boards with Spanish corners and 2 later spine labels (slightly stained, without closing straps).
Leaf aa2 trimmed to the borderline in the upper margin. Otherwise good and nearly spotless copy with the full margin from the library of American scholar and theologian John S. Harford Junior (his exlibris on the front inner cover).

Lot 1053, Auction  118, Feucht, Jakob, Christlicher, kurtzer und warhafftiger Bericht, wie ein gutherziger Christ auff die 37. Hauptarticul .. antworten solle

Feucht, Jakob
Christlicher, kurtzer und warhafftiger Bericht, wie ein gutherziger Christ auff die 37. Hauptarticul .. antworten solle
Los 1053

Zuschlag
150€ (US$ 161)

Details

Feucht, Jakob. Christlicher, kurtzer und warhafftiger Bericht, wie ein gutherziger Christ auff die 37. Hauptarticul .. antworten solle. 8 nn. Bl., 421 S. Mit ganzseitiger Holzschnitt-Druckermarke am Schluss. 19 x 14 cm. Moderner Pappband (minimal bestoßen, leicht gebräunt, fleckig) mit Deckelbezug unter Verwendung eines rubrizierten Inkunabelblatts. Köln, Johann Quentel, 1584.
VD16 F 831. – Zweite, posthum erschienene Ausgabe, die der Ingolstädter Erstausgabe von 1572 folgte. Die "Widerlegung, der vermeinten und ungegründeten Antwort" auf Lucas Osianders und Martin Luthers Thesen macht deutlich, wie sich der Verfasser, der Titular- und Weihbischof Jakob Feucht (1540-1580), zwar für die Verteidigung der alten christlichen Lehre einsetzte, gleichzeitig aber auch die Reformbewegungen unterstützte. – Titel recto und verso mit zeitgenössischem Besitzeintrag in Sepia. Titel mit kleinem Löchlein (minimaler Buchstabenverlust), gering wurmspurig, leicht angeschmutzt. Etwas gebräunt und fleckig, teils mit nachgedunkelten Feuchtflecken im Rand.

Georg IV., Bischof von Bamberg
Der Hochwirdigen Fürsten und Herren ... summarischer, bestendiger gegenbericht
Los 1054

Zuschlag
260€ (US$ 280)

Details

Georg IV., Bischof von Bamberg und Melchior, Bischof von Würzburg u. a. Der Hochwirdigen Fürsten und Herren ... summarischer, bestendiger, gegenbericht und verantwortung, auff des erklerten und publicirten Echters Margrave Albrechts von Brandenburg Schmachbuch. CLXVII (recte: 169) num. Bl., 1 nn. Bl. (Errata). 29,5 x 20,5 cm. Moderner marmorierter Halbpergamentband. (Nürnberg, Johann VomBerg und Ulrich Neuber), 1556.
VD16 B 280. – Eine von vier bekannten Druckvarianten, hier ein Exemplar der Ausgabe mit dem Erratablatt am Schluss. Umfangreicher und detaillierter Bericht nebst Dokumentation zu den Streitigkeiten der beiden Stifte Bamberg und Würzburg mit dem Markgrafen Albrecht von Brandenburg-Kulmbach (1522-1557), der das Gebiet der beiden Stifte erbarmungslos verheerte und brandschatzte. Dazu am Schluss (ab Blatt 153) der aufschlussreiche "Sum(m)arische bericht, was fur Empter, Schlosser, Closter, Kellnereyen, Kesten, Stett, Merckt und Flecken, Marggrave Albrecht, der erclert Echter, im Stift Bamberg geplundert, und außgeprennt". – Wohlerhaltenes, breitrandiges Exemplar.

Guazzo, Marco
Historie di tutte le cose degne di memoria.
Los 1055

Zuschlag
320€ (US$ 344)

Details

"Marcho Guazzo menzogno e bugiardo"
(Guazzo, Marco). Historie di tutte le cose degne di memoria. 8 Bl., 215 num. Bl., 1 Bl. Mit Titelholzschnitt, ganzseitigem Holzschnitt-Porträt und kleinem Holzschnitt im Text. 20,5 x 15,5 cm. Flexibles Pergament d. Z (etwas wellig, ohne die Schließbänder) mit hs. RTitel. Venedig, N. Zoppino, 1540.
STC 319. Adams G 1452. Mortimer 227. Harrisse 124. Alden 540/14. – Zweiter, korrigierter und ergänzter Druck der ersten Ausgabe, der eine Ergänzung von J. F. Forestier enthält. Frühes Americanum mit einem Bericht über Pizarros Eroberung von Peru. – Auf dem letzten Blatt ein zeitgenössischer Kommentar über den Text, in dem sein Autor als "Lügner und Schwindler" bezeichnet wird: "Marcho Guazzo menzogno e bugiardo". - Teils etwas braun- bzw. stockfleckig, vereinzelt wasserrandig.

** English **

20,5 x 15,5 cm. Contemporary flexible vellum (slightly curled, without hasps) with handwritten spine title. Venedig, N. Zoppino, 1540. Second, revised and supplemented print of the 1st edition, incl. an addendum by J. F. Forestier. With title woodcut, full-page woodcut portrait and small woodcut in the text. Last leaf with contemporary regarding the text and accusingt the author as "liar and swindler". - Partly browned and foxed, some scattered water stains in the margins.

Güthel, Caspar
Jhesus Quadragesimal oder etliche fastenpredig + 2 Beibände
Los 1056

Zuschlag
1.000€ (US$ 1,075)

Details

Die Pfingstpredigten des "frommen Dr. Kasper"
Güthel, Caspar. Jhesus Quadragesimal oder etliche fastenpredig, auß den Episteln und Evangelien, Nach Goetlichem erkentnus, Dem Hochwirdigsten vater ... herren Albrecht zu Mentz unnd Madburgk etc. Ertzbischoff. 7 Teile in 1 Band. 4, 188 nn. Bl. Mit 7 Holzschnitt-Titelbordüren. 17,8 x 14,4 cm. Pergament des 18. Jahrhunderts mit rotem goldgeprägtem RSchild und Rotschnitt. Zwickau, Johann Schönsperger d. J., 1523.
VD16 G 3986. – Sehr seltene Erstausgabe der Sammlung von Pfingstpredigten aus der Feder des Münchner Theologen Kaspar Güthel (auch Guttel, Güttel, Güettel, Güettell, Güthel, Guthell; gest. 1542), ein Zeitgenosse Martin Luthers und wie dieser im Orden der Augustiner-Eremiten. Er wurde von seinen Obersten "1514 oder 1515 nach Neustadt-Eisleben gesandt, um daselbst ein Augustinerkloster aufzurichten. Er wandte sich aber bald der evangelischen Lehre zu und verkündigte dieselbe mit großem Eifer an verschiedenen Orten wie in Zwickau, Arnstadt, Brix in Böhmen. Schon 1518 trat er, unmittelbar von Staupitz angeregt, in seinem 'Büchlein von Adam's Werken und Gottes Gnaden' für das alleinige Vertrauen auf die Gnade Gottes in Christo Jesu ein ... 1522, schlägt er, wie Luther in der Schrift an den Adel, vor, Kurfürst Albrecht möchte sich als Primas durch ganz Germanien an die Spitze der Bewegung stellen und eine deutsche Kirche gründen helfen. Da er 1517 in Leipzig Doctor der Theologie geworden war, traten die Leipziger Theologen heftig gegen ihn auf. Dagegen nennt ihn Luther nur den frommen Dr. Kasper" (ADB X, 225-226). – Titelblatt mit kleinen Abschabungen, winziges Risslöchlein, Titel alt hinterlegt, die folgenden drei Blätter ebenfalls mit kleinem Bruchloch, letztes Blatt der ersten Lage ebenfalls verstärkt, vereinzelt etwas fleckig, nur selten leicht angeschmutzt, mit mehreren interessanten, zeitgenössischen interlinearen bzw. marginalen Anmerkungen in sauberer Röteltinte einer geübten humanistischen Theologenhand. Anfangs einige roten Kapitalstrichelungen, letzte Seite etwas stärker angeschmutzt. – Beigebunden: 1) Derselbe. Uber das Evangelion Johannis, da Christus seyne Muetter auch seine Junger, waren auff die Hochtzeyt geladen, Waß mit worten und wercken daselbst gehandelt. Eyn Sermon dem Ehlichen, standt fast freudesam und nuetzlich. 8 nn. Bl. Mit großem Titelholzschnitt. (Ebenda) 1524. - VD16 G 3997. - 2) Martin Luther. Drey Sermon uber dz Evangelion Matthei am. xij. Von dem zaichen Jona. Johannis am. iiij. Von deß königi||schen Son. Luce. am .xix. Auff denn Palm tag. 16 nn. Bl. Mit vierteiliger Holzschnitt-Titelbordüre. Wittemberg. M.D. xxiij (d. i. Nürnberg, Johann Stuchs, 1523). - VD16 L 6248. Benzing 45. Weitere Nummern: VD16 L 6240, VD16 L 6245. Die letzte zu Lebzeiten des Reformators gedruckte, seit dem Erstdruck von1523 (Benzing 39) die siebte Ausgabe, die zwei Werke enthält, nämlich den Sermon über das Evangelion Johannis am IIII., von des königischen Sohn (VD16 L 6240) und den Sermon über das Evangelion Lucae am XIX., auf den Palmtag. (VD16 L 6245). - Beide Beibände ähnlich erhalten, gering fleckig und gebräunt.

Lot 1057, Auction  118, Hollen, Gottschalk, Sermonum opus exquisitissimum

Hollen, Gottschalk
Sermonum opus exquisitissimum
Los 1057

Zuschlag
450€ (US$ 484)

Details

Hollen, Gottschalk. Sermonum opus exquisitissimum [und:] Sermones dominicales super epistolas Pauli partis estivalis. 2 Teile in 1 Band. 138 nn. Bl.; 14 (d. l. w.), 197 nn. Bl. Jeweils mit vierteiliger Holzschnitt-Titelbordüre. 28 x 20 cm. Blindgeprägtes Kalbsleder d. Z. (etwas bestoßen, leicht berieben, Rücken und Gelenke etwas brüchig, Vorderdeckel mit größerer ergänzter Fehlstelle) über Holzdeckeln mit hs. RSchildern und 1 (von 2) Messingschließen. Hagenau, Henrik Gran für Augsburg, Johann Rynmann, 1517.
VD16 H 4472. Adams H 692. Benzing, Hagenau, 171 (Kollation ungenau). Burg 226. NDB IX, 541 – Erste Ausgabe der Predigtsammlung des Osnabrücker Theologen Gottschalk Hollen (1411-1481). "Als Theologe ist Hollen ein typischer Vertreter der via antiqua im Sinn der an Ägidius Romanus orientierten älteren Augustinertheologen. Dabei war seine wissenschaftliche Tätigkeit nicht spekulativ, sondern pastoral ausgerichtet. Seine Bedeutung lag vornehmlich auf dem Gebiet der Predigt. Seine Sermones erweisen ihn als lebensnahen Volksprediger voll kraftvoller Überzeugung und unermüdlichem Eifer. Sie zeichnen sich durch ihre in Schrift und Tradition verankerte Lehre aus" (NDB). Die vierteilige, teils figürliche Holzschnitt-Titelbordüre zeigt unten ein monogrammiertes Wappenschild des Druckers. – Ehemaliges Exemplar des Franziskanerklosters am Kreuzberg. Mit drei hs. Besitzvermerken aus verschiedenen Zeiten, davon zwei Widmungsvermerke des Klosters. Titel des ersten Teils fleckig, gestempelt und mit den bereits erwähnten hs. Besitzvermerken.
Leicht gebräunt, stellenweise etwas stärker feucht- bzw. braunfleckig. Vereinzelt mit Unterstreichungen in Sepia. Ohne die fliegenden, die festen Vorsätze unter Verwendung eines rubrizierten Inkunabelblatts.

Lot 1058, Auction  118, Homer, Ilias, seu potius omnia eius quae extant opera (graece & latine)

Homer
Ilias, seu potius omnia eius quae extant opera (graece & latine)
Los 1058

Zuschlag
170€ (US$ 183)

Details

Homer. Ilias, seu potius omnia eius quae extant opera (graece & latine). Studio et cura OB Giphani quam emendatissime edita, cum eiusdem scholijs et indicibus novis. 893 S., 36 Bl. (l. w.). Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. 16 x 10 cm. Pergament des 17. Jahrhunderts (etwas fleckig und berieben) mit hs. RTitel. Straßburg, Theodor Rihel, (um 1592).
VD 16 H 4660. Schweiger I, 157. Vgl. NDB VI, 407. – Zweiter von zwei kollationsgleichen Drucken, die sich lediglich in der Verwendung der Druckermarke Rihels auf dem Titel unterscheiden (vgl. VD H 4659). Griechisch-lateinische Parallelausgabe in der Edition des Straßburger (später Altdorfer) Philologen Hubert Giphanius (1534-1604), die sich lange großer Anerkennung erfreute (vgl NDB). – Titel gestempelt und im unteren Bug mit Einriss. Durchgehend stärker gebräunt und braunfleckig, sonst wohlerhalten.

Hondorff, Andreas
Promptuarium Exemplorum
Los 1059

Zuschlag
700€ (US$ 753)

Details

(Hondorff, Andreas. Promptuarium Exemplorum. Das ist: Historien und Exempelbuch, nach Ordnung und Disposition der heiligen Zehen Gebott Gottes. 3 (statt 4) nn., 407 num., 15 nn. Bl. Mit 29 großen (2 wiederholten) sowie zwei kleineren Holzschnitten zu den zehn Geboten, davon einige mit den Signaturen der Meister IA und SF. 32,5 x 20 cm. Schweinsleder d. Z. über Holzdeckeln (stärker berieben und beschabt, Bezugsmaterial mit Fehlstellen, bestoßen, vorderes Gelenk angeplatzt; ohne die Messingschließen) mit goldgeprägten Rollenstempeln, figürlichen Mittelplatten und punziertem Goldschnitt. Frankfurt, Peter Schmidt, 1571.
VD16 H 4731. Vgl. Graesse III, 342. Vgl. Hayn-G. III S. 340f. – Dritte Ausgabe der kulturhistorischen Fundgrube, der Erstdruck erschien 1568 in Leipzig. Behandelt den Dekalog anhand von Beispielen aus der Geschichte sowie den Klassikern, die so als Bestätigung christlicher Lehren dienen. Von besonderem Interesse sind die Stellen über abweichende christliche Kulte, Verehrung des Teufels und des Hexenwesen oder auch über die Astrologie. Der biographisch kaum nachweisbare evangelische Theologe Andreas Hondorf (gest. 1572) wirkte 1563 als Pfarrer in Küstritz und 1567 in Droyßig bei Weißenfels. Die wiederholte, mit den Initialen "CK" signierte Mittelplatte auf dem Vorderdeckel zeigt David mit der Umschrift "Domine exaudi, precem mea et" (nicht bei Haebler), der Rückdeckel mit einer allegorischen Darstellung der Justitia und Lukretia mit ihren bekannten Attributen. Der Vorderdeckel zudem mit den Besitzerinitialen "GDVGDRGZSHZASVL" sowie dem Bindejahr 1572. – Es fehlt der Titel, die erste Lage lose. Etwas gebräunt oder braunfleckig.

Lot 1061, Auction  118, Lexicon Graecolatinum recentiss, Ad formam ab Henr(ico) Stephano

Lexicon Graecolatinum recentiss
Ad formam ab Henr(ico) Stephano
Los 1061

Zuschlag
240€ (US$ 258)

Details

Lexicon Graecolatinum recentiss. Ad formam ab Henr. Stephano, & post hunc à Io. Scapvla observatam, & iam admodum omnibus probatam, diligenter expressum. 8 Bl., 1876 Sp., 141 Bl. Mit (ankolorierter) Holzschnitt-Titelbordüre. 24,5 x 16 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (stärker fleckig und berieben, hinteres Gelenk oben angeplatzt, Rücken nachgedunkelt, Ecken bestoßen). (Genf), Guillaume de Laimarie, 1593.
Noch zu Lebzeiten erschienener Genfer Druck des kanonischen Lexikons von Henricus Stephanus (1531-1598), das Generationen von Philologen bei ihrer Übersetzungsarbeit der antiken Klassiker diente. – Titel fingerfleckig, im unteren Bug etwas gelöst, mit kleinen Randläsuren sowie Tinteneintrag im unteren Rand. Gleichmäßig schwach gebräunt und nur vereinzelte Flecken. Vorsätze fleckig und angestaubt. Die Deckel mit allegorischer Tugendrolle, die Mittelplatten mit einer Darstellung Christi als Salvator mit der Sphärenkugel auf dem Vorderdeckel bzw. der geflügelten Justitia mit ihren Attributen Richtschwert und Waage auf dem Rückdeckel.

Luther, Martin
Der erste bis zwelffte Teil
Los 1062

Zuschlag
7.000€ (US$ 7,527)

Details

Wittenberger Gesamtausgabe
Luther, Martin. Der Erste [bis] Zwelffte und letzte Teil der Bücher. 12 Bände. Mischausgabe. Mit 12 wdhl. Titelholzschnitten, 1 Holzschnittkarte und 2 blattgroßen Textholzschnitten. Ca. 31 x 19 cm. Leder d. Z., die Bände I-VI mit gepunztem Ganzgoldschnitt. Wittenberg 1554-1573.
Mischausgabe der ersten deutschen Gesamtausgabe, die Bände sieben bis acht und zehn bis elf in erster Ausgabe. Auf dem Titelholzschnitt sind Martin Luther (1483-1546) und der Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen kniend neben dem Kruzifix zu sehen. Der Textholzschnitt im zweiten Band auf Blatt 459 gibt verso eine Weltkarte mit 'Daniels Traum', einer Apokalyptischen Traumdeutung vom Traum des Königs Nebukadnezar wieder. Die beiden blattgroßen Textzholzschnitte im neunten Band zeigen Cranachs Papstesel und das Mönchskalb.

Sämtliche Bände sind in Wittenberg bei den folgenden Druckern erschienen:

Band I: Peter Seitz 1567. Leder d. Z. (Kapitale mit Fehlstellen, Gelenke angeplatzt, Bezug am Rückdeckel mit Einriss und Fehlstelle in der linken unteren Ecke) über Holzdeckeln mit goldgeprägten Bordüren und Porträtrollen auf den Deckeln (nahezu vollständig oxidiert) und 7 (von 8) Messingeckbeschlägen mit Buckeln sowie 2 Messingschließen, blindgeprägte Jahreszahl "1570". - VD 16 L 3366. Knaake 2. - Fünfte Auflage. - Stellenweise immer wieder feuchtrandig.

Band II: Hans Lufft 1557. Leder d. Z. (Kapitale mit Fehlstellen, Vordergelenk angeplatzt, stark berieben) über Holzdeckeln mit goldgeprägten Bordüren und Porträtrollen auf den Deckeln (nahezu vollständig oxidiert) und 8 Messingeckbeschlägen mit Buckeln sowie 1 (von 2) Messingschließen, blindgeprägte Jahreszahl "1570". - VD 16 L 3332. - Dritte Auflage.

Band III: Peter Seitz 1566. Blindgeprägtes Leder d. Z. (Kapitale mit Fehlstellen, etwas berieben, beschabt, mit Fehlstellen im Bezug) über Holzdeckeln mit 8 Messingeckbeschlägen und 1 (von 2) Messingschließen, blindgeprägte Jahreszahl "1570". - VD 16 L 3363. - Vierte Auflage.

Band IV: Peter Seitz 1568. Blindgeprägtes Leder d. Z. (Kapitale mit Fehlstellen, Gelenke angeplatzt, etwas berieben) über Holzdeckeln mit 8 Messingeckbeschlägen und 2 Messingschließen,
blindgeprägte Jahreszahl "1570". - VD 16 L 3371. - Dritte Auflage.

Band V: Georg Rau Erben 1556. Reich goldgeprägtes Leder d. Z. (Kapitale mit Fehlstellen, leicht berieben und beschabt) über Holzdeckeln mit 8 Messingeckbeschlägen und 2 Messingschließen, blindgeprägte Jahreszahl "1570". - VD 16 L 3329. Knaake 2. - Zweite Auflage.

Band VI: Lorentz Schwenck 1570. Reich goldgeprägtes Leder d. Z. (Kapitale mit Fehlstellen, leicht berieben) über Holzdeckeln mit 8 Messingeckbeschlägen und 2 Messingschließen, blindgeprägte Jahreszahl "1570" - VD 16 L 3376. - Vierte Auflage. - Titel im oberen Rand mit Einriss.

Band VII: Hans Lufft 1554. Reich schwarzgeprägtes Leder d. Z. (Kapitale mit Fehlstellen, Rücken etwas stärker berieben) über Holzdeckeln mit 8 Messingeckbeschlägen und 2 Messingschließen, im Mittelfeld des Vorderdeckels ein Portrait Luthers, auf dem Rückdeckel Philipp Melanchthon, mit schwarzgeprägtem Monogramm "A V E Z G" und schwarzgeprägter Jahreszahl "1554". - VD 16 L 3333. Benzing 1a. Knaake 1. - Erste Auflage.

Band VIII: Hans Lufft 1556. Reich blind- bzw. goldgeprägtes Leder d. Z. (stark berieben und angeschmutzt, Rückdeckel vertikal gebrochen, etwas beschabt, nahezu vollständig oxidiert) über Holzdeckeln mit 8 Messingeckbeschlägen und 2 Messingschließen, blindgeprägte Jahreszahl "1556". - VD 16 L 3328. Benzing 1a. Knaake 1. - Erste Auflage

Band IX: Hans Lufft 1558. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (leicht berieben, etwas angestaubt) mit 8 Messingeckbeschlägen und 2 Messingschließen. - VD 16 L 3341. Knaake 1. - Zweite Auflage. - Titel verso gestempelt und mit Hinterlegungen auf Grund von Wurmstichigkeit. Wenige Blätter am Schluss im oberen Rand mit Feuchtigkeitsspur. Vorsätze erneuert.

Band X: Thomas Klug 1558. Leder d. Z. (Rücken und Kapitale mit kleinen Fehlstellen, leicht bekratzt und wurmstichig) über Holzdeckeln mit 8 Messingeckbeschlägen und 1 (von 2; diese liegt aber bei) Messingschließen, auf dem Vorderdeckel ein goldgeprägtes Porträt Luthers, auf dem Rückdeckel Melanchthon (jeweils nahezu vollständig oxidiert). - VD 16 L 3338. Benzing 1a. Knaake 1. - Erste Ausgabe. - Titel leicht wurmspurig. Das letzte Blatt etwas feuchtrandig.

Band XI: Thomas Klug 1558. Leder d. Z. (Kapitale mit Fehlstellen, etwas beschabt und leicht berieben) über Holzdeckeln mit 8 Messingeckbeschlägen und 1 (von 2) Messingschließen, auf dem Vorderdeckel ein goldgeprägtes Porträt Luthers, auf dem Rückdeckel Melanchthon (jeweils nahezu vollständig oxidiert). - VD 16 L 3340. Benzing 1a. Knaake 1. - Erste Ausgabe.

Band XII: Hans Lufft 1572 (VD16 L 3378); Register: Peter Seitz 1573 (VD16 L 3457). Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (etwas stärker berieben und fleckig sowie mit nachgedunkelten Feuchtigkeitsflecken) über Holzdeckeln (ohne die beiden Messingschließen) mit goldgeprägten (nahezu vollständig oxidiert) Initialen sowie den Namen "HENNINCKHALBERSTAD" und "ILSEHOLSTEIN" mit der Jahreszahl "1591". - Vierte Ausgabe bzw. der Registerabend in späterer Ausgabe.

Die Bände eins bis sechs sind datiert auf das Jahr "1570" und stammen möglicherweise vom "Meister F.G.", die übrigen Bände wurden vermutlich von den Wittenberger Buchbindern Hans Cantzler und Matthias Juncker gebunden. – Titel meist mit hs. Besitzvermerk "Johann Paul Schnabel" (gestrichen), vermutlich handelt es sich um den thüringischen Rektor, der von 1605 bis 1660 lebte. Durchgegend etwas, teils auch stärker gebräunt und braunfleckig. Meist ohne die vorderen fliegenden Vorsätze. Beeindruckende Reihe in zeitgenössischen Renaissance-Einbänden.

Lot 1063, Auction  118, Luther, Martin, Der erste Theil der Bücher

Luther, Martin
Der erste Theil der Bücher
Los 1063

Zuschlag
650€ (US$ 699)

Details

Luther, Martin. Der erste Theil der Bücher, Schrifften, und Predigten. Teil I (von 2). Titel in Rot und Schwarz. 14 nn., 568 (recte 566) Bl. Mit blattgroßem Wappenholzschnitt und 91 Textholzschnitten. 32 x 19,5 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (leicht berieben, minimal wurmstichig) über Holzdeckeln mit 2 Messingschließen. Eisleben, Urban Gaubisch, 1564.
VD16 L 3357. STC 534. Koepplin-Falk, Cranach 220. Pauli, Beham 1124a-1196a, II. Nicht bei Kuczinsky, Knaake, Jackson. – Erste Ausgabe des ersten Teils, der an sich zweibändigen Eislebener Werkausgabe, die als Ergänzung zu den Wittenberger und Jenaer Ausgaben gedacht war; mit umfangreichem Vorwort von Johannes Aurifaber. Von besonderem Interesse wegen der Wiedergabe zweier Bilderfolgen, deren Originalausgaben sehr selten und kostbar sind: "Das Passional Christi u. Antichristi" (1521) mit 26 Holzschnitten nach Cranach (jeweils in mehrteiliger Einfassung) und "Das Bapsttum mit seinen Gliedern" (1526) mit 65 Holzschnitten (Ordenstrachten; (vgl. Dodgson II, 326, 13. Pauli, Beham, No. 1124a-1196a) nach H. S. Beham. Das schöne blattgroße Mansfeldische Wappen stammt von dem Monogrammisten HG.
Die Einbanddeckel mit reicher Rollen- und Plattenstempelverzierung. Der Vorderdeckel im Mittelfeld mit blindgeprägtem Porträt Martin Luthers, auf dem Rückdeckel Philipp Melanchthon. Beide Porträts sind von einer Rundbogenädikula überfangen und unten mit einem Motto in Versalien begleitet. Zu Luther: "Nosse cupis faciem Lutheri hac cerne tabellam, si mentem, libros consule certus eris" und zu Melanchthon "Forma Philippe tua est sed mens tua nescia pingino ta est ante bonis et tua scrip(ta docent)", was den Einband mit Arbeiten der Werkstatt des bedeutenden, in Erfurt geborenen Braunschweiger Hofbuchbinders und Bibliothekars Lukas Weischner (1550-1609) vergleichbar macht, auch wenn sich die Details unterscheiden (vgl. EBDB p001263. Haebler I, 494-495. Hermann Herbst, Der Braunschweiger Hofbuchbinder Lukas Weischner. JdE I, 1927, S. 87-111). – Ohne den 1565 erschienenen zweiten Teil. Bindung zu Beginn geschwächt. Gering gebräunt, minimal fleckig.

Lot 1064, Auction  118, Luther, Martin, Der zwelffte und letzte Teil der Bücher

Luther, Martin
Der zwelffte und letzte Teil der Bücher
Los 1064

Zuschlag
2.600€ (US$ 2,796)

Details

Im signierten Prachteinband des Wittenberger Buchbinders Thomas Krüger
Luther, Martin. Der zwelffte und letzte Teil der Bücher. 8 nn., 348 (recte: 483) num. Bl. Titel in Rot und Schwarz. Mit Titel-Holzschnitt. 31,5 x 19,5 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (etwas fleckig und berieben) mit 8 durchbrochenen Messing-Eckbeschlägen mit Buckeln und 2 intakten Messingschließen in privater Leinen-Kassette. Wittenberg, Hans Lufft, 1559.
VD16 L 3344. Benzing-Claus I, 1. Mejer, Lufft 85. Vgl. Hellwig II, 37 (Thomas Krüger). – Von Georg Maior herausgegebener Schlussband der ersten deutschen Gesamtausgabe, die von 1539 bis 1559 bei Hans Lufft und Thomas Klug in Wittenberg erschien und noch von Luther selbst begonnen wurde. Der Titelholzschnitt zeigt Luther und Kurfürst Johann Friedrich unter dem Gekreuzigten und stammt von Lucas Cranach. "Der durch zahlreiche Wiederanwendung und Kopien weitverbreitete Holzschnitt hat zeitweise Anstoß erregt und lange Kontroversen verursacht, da spitzfindige Luthergegner darin den Beweis sehen wollten, daß Luther das Kruzifix (also ein Bild) anbete" (Volz, 100 Jahre Wittenberger Bibeldruck, S. 85). – Stellenweise etwas gebräunt oder braunfleckig. Schönes und wohlerhaltenes Exemplar im intakten und signierten Prachteinband des Wittenberger Buchbinders Thomas Krüger. Der Vorderdeckel zeigt zwei Mittelplatten mit den Portraits von Luther und Melanchthon, die beide in der Einbanddatenbank verzeichnet sind (p000341 und p000340), als Halbfiguren nach rechts bzw. links und in der Bogenbeschriftung jeweils signiert, das Melanchthonbildnis dort auch datiert ("1562"). Die beiden Mittelplatten auf dem Rückdeckel zeigen den Gekreuzigten im Oval über der Bundeslade, ebenfalls von Krüger signiert (kein Nachweis in der Einbanddatenbank), die untere Mittelplatte mit dem Wappen von Kurfürst August von Sachsen. Beide Deckel mit breitem figürlichen Rollenstempel mit szenischen Darstellungen aus der Christusgeschichte (Mariae Verkündung, Christi Geburt, Kreuzigung und Auferstehung). Der Vorderdeckel auch mit den geprägten Besitzerinitialen "H.F.V.W. und dem Bindejahr "1569".

Lot 1065, Auction  118, Luther, Martin, Operationes in duas psalmorum decades

Luther, Martin
Operationes in duas psalmorum decades
Los 1065

Zuschlag
1.500€ (US$ 1,613)

Details

Luther, Martin. Operationes in duas psalmorum decades. Iam secundo recognitae 18 Bl., 499 S., 1 Bl. Mit Holzschnitt-Titelbordüre und Holzschnitt-Druckermarke am Schluss von Urs Graf. 30,5 x 21 cm. Blindgeprägter Halbschweinslederband d. Z. (etwas stärker fleckig, fachmännisch restauriert) über Holzdeckeln (ohne die Schließen). (Basel, Adam Petri, 1521).
VD16 L 5540. Benzing 518. – Zweite erweiterte Basler Ausgabe. Luthers erste Vorlesungen in Wittenberg waren den Psalmen gewidmet. Neben dem Römerbrief waren es vor allem die ganz in neutestamentlichem Sinne aufgefassten Psalmen, an denen er seine reformatorische Lehre entwickelte. Bereits während des Erscheinens der Erstausgabe formulierte Luther den Wunsche eine zweite verbesserte Ausgabe herauszugeben. Inzwischen erschien aber ohne sein Wissen im März 1521 die korrigierte und erweiterte Basler Ausgabe, von der hier die zweite Ausgabe vom August desselben Jahres vorliegt und im Vergleich mit der früheren Ausgabe bis zu Psalm 20 reicht. – Titel und vorderer Innenspiegel sowie der Vorsatz gestempelt. Blatt 185/186 mit kleinem Randausriss (ergänzend angesetzt). Minimal wurmstichig, selten mit Textunterstreichungen. Dekorativ gebunden. – Nachgebunden: Johann Fabri. Declamationes divine de humane vite miseria. 94 Bl. Mit breiter figürlicher Holzschnitt-Titelbordüre und Holzschnitt-Druckermarke am Schluss von Daniel Hopfer. (Augsburg, Johann Miller, 1520). - VD16 F 199. - Erste Ausgabe. Johann Fabri, Bischof von Wien, war zunächst der humanistischen Strömung zugewendet und stand in regem Austausch mit Erasmus, Melanchthon und Zwingli. Später jedoch wurde er zu einem der entschiedensten Kritiker und Vertreter der Gegenreformation. - Wenige Blätter am Schluss mit kleiner Wurmspur.

Luther, Martin
Wider das Bapstum zu Rom
Los 1066

Zuschlag
550€ (US$ 591)

Details

Luther, Martin. Wider das Bapstum zu Rom vom Teuffel gestifft. 100 (statt 104) Bl. Mit großem Titelholzschnitt und kolorierter Holzschnitt-Initiale. 20 x 15,5 cm. Kartonage des späten 19. Jahrhundert (starke Gebrauchsspuren). Wittenberg, Hans Lufft, 1545.
VD16 L 7392. Benzing 3497. Kuczinski 1824. Knaake I, 821. Schottenloher 14323. Jacksen 770. – Erste Ausgabe. Eine von vier Druckvarianten der letzten großen Schrift Luthers gegen das Papsttum. Das illustrierte Titelblatt stammt vom Meister MS und zeigt, auch dem damals Leseunkundigen, den von Luther konstatierten Ursprung des Papsttums aus der Hölle. Über die Deutung dieser berühmten Darstellung vgl. Gerd Rosen, Katalog Humanismus und Reformation Tl V, S. LXXXVIff (Vorwort). "Die eigentliche Absicht seines Buches war eine neue ausführliche Abhandlung darüber, ob es wahr sei, daß der Papst zu Rom das Haupt der Christenheit sei, daß ihn niemand könne urteilen, richten absetzen, wie er brülle; endlich darüber, ob es wahr sei, daß er das Römische Reich von den Griechen auf die Deutschen gebracht, wie er über alle Maßen davon stolziere und poche" (Köstlin-Kawerau II 600). – Die fehlenden vier Blatt der Lage Z durch Photokopien ersetzt. Titel (vermutlich aus einem anderen Exemplar) etwas knapper beschnitten, sonst breitrandig. Etwas fingerfleckig, einige Blatt mit Feuchtigkeitsrand.

Lot 1067, Auction  118, Melanchthon, Philipp, Sammelband mit 3 Werken

Melanchthon, Philipp
Sammelband mit 3 Werken
Los 1067

Zuschlag
650€ (US$ 699)

Details

Melanchthon, Philipp. Sammelband mit 3 Werken. 15,5 x 9,5 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (leicht berieben) über Holzdeckeln mit 1 (von 2) Messingschließe und 8 Messingkantenbeschlägen. Straßburg, Herwagen und Köln, Fuchs, 1523-1524.
Vorhanden sind:
I) Annotationes in evangelium Matthaei. 56 num., 4 nn. Bl. Mit figürlicher Holzschnitt-Titelbordüre. Straßburg, Johannes Herwagen d. Ä., 1523. - VD16 M 2493. Adams M 1076. - Achte Ausgabe und die erste Straßburger.
II) Annotationes in Joannem, castigatiores. 265 (statt 268) S., 18 Bl. Mit figürlicher Holzschnitt-Titelbordüre. (Köln, Hero Fuchs, 1524). - VD16 M 2483. Vgl. Adams M 1081 (Ausgabe Hagenau 1524). - Elfte Augabe und die erste Kölner. Es fehlen drei Blätter LV-LVII (S. 169-174).
III) Annotationes in epistolam Pauli ad romanos unam et ad Corinthios duas. 22 nn., 144 num. Bl. Mit Holzschnitt-Titelbordüre. Straßburg, Johannes Herwagen d. Ä., 1524. - VD16 M 2454. Adams M 1084. - Das Vorwort und der Index verbunden (vor den Text). – Dem zweiten Teil fehlen drei Blätter. Oftmals mit Textunterstreichungen. Vorsätze mit Wurmspuren. Leicht gebräunt.

Lot 1068, Auction  118, Mizauld, Antoine, Alexikepus + Nova et mira artificia

Mizauld, Antoine
Alexikepus + Nova et mira artificia
Los 1068

Zuschlag
220€ (US$ 237)

Details

Mizauld, Antoine. Alexikepus, seu auxiliaris hortus, extemporanea morborum remedia ex singulorum viridariis facilè comparanda paucis proponens. Ad haec, Dioclis Caristij epistola ad Antigonum, de tuenda valetudine per hortensia.8 Bl., 267 S., 6 Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke. 17 x 11 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (etwas stärker fleckig und berieben, obere Ecke durch Feuchtigkeit etwas gestaucht, Gebrauchsspuren). Paris, Federic Morel, 1565.
Adams M 1491. Durling 3180. – Zweiter Druck seines zuerst im Vorjahr ebenda erschienenen nicht illustrierten Kräuterbuchs, in welchem der Astronom und vielseitige Naturwissenschaftler Mizauld (1510-1578) zahlreiche Pflanzen und ihre Verwendung in der Medizin beschreibt und sich gegen die arabischen medizinischen Traditionen ausspricht. – Anfangs mit schwachem Feuchtigkeitsrand, Block durch Feuchtigkeit in der oberen Ecke etwas gestaucht bzw. gewellt. Ohne das vordere fl. Vorsatz. – Beigebunden: Derselbe. Nova et mira artificia comparandorum fructum, olerum, radicum, vuarum, et aliorum hortensium. 8 Bl., 79 S., 4 Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke. Ebenda 1565. - Adams M 1493. Durling 3190. - Erste Ausgabe.

Lot 1069, Auction  118, Nevizzano, Giovanni, Sylvae Nuptialis libri sex

Nevizzano, Giovanni
Sylvae Nuptialis libri sex
Los 1069

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Nevizzano, Giovanni. Sylvae Nuptialis libri sex. In quibus ex dictis moder. materia matrimonij, dotium, filiationis, adulterij, originis, successionis, & monitorialium plenissime discutiture. 16 Bl., 601 S., 3 Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. 17 x 10,5 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (beide Deckel im Seitenrand mit kleinerer Feuchtigkeitsspur und Bezugsverlust; Remboîtage). Lyon, Bartholomäus Vincent, 1572.
Adams N 206. STC 324. Durling 3333. Gay-Lem. III, 1162. – Zweite Ausgabe des zuerst 1518 in Nevizzanos Geburtsort Asti erschienenen misogynen Eheführers, in dem rechtliche und kirchenrechtliche sowie hygienische Aspekte gegen die Ehe aufgeführt werden: "Livre bizarre, ou l'auteur déroule, avec un sérieux soutenu, une érudition facétieuse. Les sarcasmes les plus grossiers contre les femmes émaillant cet ouvrage d'un bout a l'autre" (Gay-Lem.). Das Kolophon am Schluss nennt Johannes Marcorellius als Drucker. – Titel recto gestempelt, erste Lage mit kleiner Wurmspur im weißen Seitenrand. Die letzten ca. 100 Seiten mit zahlreichen sauberen Randanmerkungen. Anfang und Schluss mit mehreren zusätzlich eingehängten Vakatblättern. Exemplar im zeitgenössischen, im Format allerdings etwas zu großen Schweinslederband mit sächsischem Kurfürstenportrait und sächsischem Wappen auf den Deckeln sowie den Besitzerinitialen "ARW" und dem Bindejahr "1592". Wohlerhaltenes Exemplar.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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