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Lose pro Seite


Castro, Casimiro
Album del Ferrocarril Mexicano
Los 428

Zuschlag
3.000€ (US$ 3,226)

Details

Castro, Casimiro. Album del Ferrocarril Mexicano, colección de vistas pintadas del natural [und:] Album du chemin de fer Mexicain. 2 Ausgaben in 1 Bd. 2 Bl., 56 S.; 1 Bl., 18 S. Mit chromolithographischem Titel, 24 chromolithographischen Tafeln und doppelblattgroßer chromolithographischer Karte. 34 x 47 cm. Rotes Maroquin d. Z. reicher Gold- und Blindprägung auf dem Vorderdeckel. Mexiko, Victor Debray, 1877.
Palau 48628. – Erste Ausgabe. Sehr schöne Ansichten der mexikanischen Eisenbahn mit Beschreibung der Reiserouten. Spanisch-englischer Paralleltext. Im zweiten Teil die französische Übersetzung. Die Tafeln zeigen Eisenbahnbrücken und Bahnhöfe, zumeist mit figürlicher Staffage, ferner prachtvolle Stadt- und Landschaftsansichten von der Zugstrecke, darunter Veracruz, Cordoba, Orizaba, Humantla, Puebla etc. "In 1877, shortly after the opening of the railway, Castro illustrated the Album del ferrocarril mexicano (Mexico City; copies in Mexico City, Mus. Ciudad) with a series of colour lithographs. They reveal a highly developed cartographic sense; some appear to have influenced Joé Maria Velasco in the composition of landscapes in which the railway appears, for example the Volcano Citlalt petl" (1891; Mexico City, Mus. N. A.). – Minimal gebräunt, gering braunfleckig, sonst sehr sauber und wohlerhalten.

Raffield, J. und The Iron Bridge
West [und] East View of the cast Iron Bridge
Los 431

Zuschlag
440€ (US$ 473)

Details

The Iron Bridge. - Raffield, J. "West [und] East View of the cast Iron Bridge. 2 Aquatintaradierungen nach Robert Clarke. 59 x 87 cm. London, Taylor, 1796-1798.
Die 'Iron Bridge' ist die erste gusseiserne, aus vorgefertigten Bauteilen konstruierte Bogenbrücke der Welt. Seit 1779 überspannt sie den Severn südlich von Coalbrookdale in Shropshire (England). Sie besteht aus einem Bogen von 30,62 Metern Spannweite bei 12,8 Metern Bogenhöhe. Hauptbestandteile und tragende Elemende der Brücke sind 482 Gussteile. Werden die Verkleidungen und Geländer hinzugezählt, sind es insgesamt 1736 Gussteile. Ausführender Architekt nach Vorentwürfen von Thomas Farnoll Pritchard war Abraham Darby. Die Eröffnung fand am Neujahrstag 1781 statt. – Beide Blätter vollständig hinterlegt, teils mit Fehlstellen im Rand (ohne Darstellungsverlust), etwas knickspurig und knitterfaltig, mit Randläsuren, teils knapp am Plattenrand beschnitten. Die "West View" mit hs. Besitzvermerk.

New Cadillac, The
Werbebroschüre
Los 433

Zuschlag
180€ (US$ 194)

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The New Cadillac in which the modern trend of the motor car is embodied in a rich variety of luxury distinguished models. 31 S. Mit zahlreichen meist ganzseitigen farb. Illustrationen. 36 x 25,5 cm. Illustr. OBroschur (etwas berieben und bestoßen). Detroit, Cadillac Motor Car Company, 1927.
Firmenschrift mit der Vorstellung der neuesten Cadillac-Modelle (meist vor prächtiger Architektur-Kulisse). Illustration und Gestaltung: T. M. Cleland. – Wohlerhalten.

Lot 434, Auction  118, Ozanne, Nicolas-Marie, Recueil des combats de Duguay-Trouin

Ozanne, Nicolas-Marie
Recueil des combats de Duguay-Trouin
Los 434

Zuschlag
700€ (US$ 753)

Details

Ozanne, Nicolas-Marie. Recueil des combats de Duguay-Trouin. Gestochener Titel, gestochenem Portrait, gestochenem Impressum, gestochenen Textseiten (12, II), 11 Kupfertafeln und 2 doppelblattgroßen Kupferstichkarten. 46 x 31 cm. Halbleder d. 19. Jahrhunderts (Kapitale mit kleinen Fehlszellen, leicht berieben und beschabt, stellenweise fleckig) mit goldgeprägtem RTitel und RVergoldung. Paris, Gouaz, um 1775.
Brasilien-Bibl. Bosch 244. Borba de Moraes I, 273. Polak 7235. Cohen-Ricci 778. Rodrigues 908. – Einzige Ausgabe der seltenen, durchgehend gestochenen Folge mit den wichtigsten Seeschlachten des französischen Admirals und Freibeuters René Duguay-Trouin (1673-1736). "A sumptuous and rare work" (Borba de Moraes). Duguay-Trouin zeichnete sich im Spanischen Erbfolgekrieg als Kaperfahrer aus, eroberte 1711 Rio de Janeiro und wurde 1731 in den Rat für Indien berufen. Das Werk enthält neben den Schlachtendarstellungen und einem Porträt auch 2 Karten mit dem Ärmelkanal und der Bucht von Rio de Janeiro. Das Werk diente der "Ausbildung junger Offiziere. Die Seitenangaben unter den Darstellungen beziehen sich auf die Mémoires von 1740" (Brasilien-Bibl. Bosch). – Leicht gebräunt, fleckig und angestaubt, einige Blätter im oberen Rand mit sehr kleiner Wurmspur (außerhalb der Darstellung). Vorderer fliegender Vorsatz mit hs. Widmung für den französischen Kommandanten Yves Victor Marie Donval (1881-1957) von seinen Offizieren, datiert "Lorient 15 Janvier 1936".

Lot 435, Auction  118, Technische Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert, Dokumentation

Technische Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert
Dokumentation
Los 435

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Technische Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert. Dokumentation zur Historie der technischen Entwicklung. Verschiedene Einbände d. Z. (mit leichten Gebrauchsspuren). 1867-1907.
Die umfangreiche Sammlung umfasst Vorlesungsmitschriften und Forschungsberichte, die oftmals illustriert wurden. Die Schriften behandeln beispielsweise Themen wie die Perspektive oder auch technische Zusammenhänge, u. a. Lokomotiven, Verbrennungsmotoren und damit verbundene Anforderungen. Es wird exemplarisch die Inbetriebnahme einer Kardanwelle präsentiert. Die Schrift von Claude Auguste Lamy berichtet über die Herstellung von Malz, von der Zuckeranreicherung, der Fermentation und der Verwendung von Glukose. Die technischen Beschreibungen und mathematischen Berechnungen nehmen den Großteil der vorliegenden Mitschriften ein.
Vorhanden sind: 1) Institut industriel du nord de la France. Carnet de croquis d'Epures et d'Oranges de machines. 1906-1907. - 2) Claude August Lamy. Ecole centrale des arts et manufactures. 1872-1878. - Vorlesungsmitschrift an der Pariser 'Ecole centrale des arts et manufactures'. - 3) Jean Louis Keromnes. Cours de chemin de fer. 1899-1890. - Vorlesungsmitschrift in Tinte mit 142 technischen Federzeichnungen. - 4) Paul Lecoeuvre. Cours de construction des machines. Umfassende durch Zeichnungen illustrierte Mitschrift, die durch zusätzlich eingelegte Beilagen ergänzt wurde. - 5) Charles Callon. Construction de machines. 1869-1870.- Kursmitschrift an der 'Ecole Centrale' mit ausführlichen Beschreibungen und zahlreichen Federzeichnungen. - 6) Charles Galatoire Malégarie. Mission de 1910. 134 S. Mit zahlreichen Zeichnungen. - Auslandserfahrungen eines französischen Ingenieurs in Antwerpen, Manchester und Bristol. - 7) F. Ermel und M. Jordan. Album d'éléments et organes de machines. Paris, Gauthier-Villars, 1870. - 8) Jules Pierre Callon. Cours à l'école des mines de Paris. 3 Bände. Paris, Dunod, 1873-1877. - 9) Emel; Jordan; Lecoeuvre. Vorlesungsmitschriften der 'Ecole Centrale'. 2 Bände. 1867-1869. – Mit leichten Gebrauchsspuren.

Lot 436, Auction  118, Wagner, Christian Friedrich, Anweisung zu Erhaltung der Dämme

Wagner, Christian Friedrich
Anweisung zu Erhaltung der Dämme
Los 436

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Wagner, C(hristian) F(riedrich). Anweisung zu Erhaltung der Dämme bei Stromergießungen und Eisgängen. XII, 195 S. Mit 10 (statt 13; 9 koloriert) gefalteten Kupfertafeln. 21 x 12 cm. Halbleder d. Z. (Vorderdeckelbezug mit größeren Fehlstellen) mit floraler RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Grimma, C. F. Göschen-Beyer, 1827.
Erste Ausgabe. Der Baumeister Christian Friedrich Wagner (1774-1838) wirkte als königlich sächsischer Wasserbaudirektor sowie Lehrer an der königlichen Bauschule zu Dresden. "Die regelmäßige Messung des Wasserstandes der Elbe an verschiedenen Orten mit festgelegten Pegeln geht auf die Initiative von Wagner zurück, um 'Waßerstände allenthalben mit hinlänglicher Zuverläßigkeit beobachten zu können...' Da die Signalübermittung mittels Signalkanonen bei Hochwasser aus Wagners Erfahrung in der Vergangenheit unzuverlässig war, schlug er einerseits ein dichteres Netz von Signalkanonen an besetzten Posten vor sowie andererseits die Übermittlung der Hochwasserstände mit reitenden Boten in bestimmten Gegenden. Wagner warnte auch vor denen zu dieser Zeit üblichen privaten Dammbauten durch die Uferbesitzer an der Elbe und riet der königlichen Uferbaukommission, derartige Bauten zu verhindern, weil die Dämme besondere 'Stromergießungen', vor allem bei Hochwasser zur Folge hätten" (Stadtwiki Dresden). – Die drei fehlenden Tafeln durch Kopien ersetzt. Gebräunt und braunfleckig, teils etwas stärker betroffen. Etwas angestaubt.

Asiatische Graphik
Konvolut mit 60 Blätter japanischer und wenig chinesischer Druckgraphik
Los 438

Zuschlag
240€ (US$ 258)

Details

ASIATICA
Asiatische Graphik. Ca. 60 Blätter verschiedener Druckgraphiken aus Japan und China. Unterschiedliche Formate, zwischen 5 x 5 und ca. 30 x 20 cm. Japan und China 1860-1900.
Umfangreiches Konvolut asiatischer, vornehmlich japanischer Graphik, darunter aber auch einige Blätter chinesischer Künstler im Stil des Großmeisters Qi Baishi, wie: Ein Affe auf einer knorrigen Zwergkiefer. Ferner: 30 Hokusai-Buchholzschnitte (aus Hokusai-Manga u. a.), 3 Buchholzschnitte auf Seidenpapier mit schwarzen Landschaftsdarstellungen, 4 Pflanzendarstellungen, 5 chinesische Holzschnitte "Li-Dai-Chua-Liang", 5 Blätter aus "Morikuni", weiterhin Blätter aus der Zehnbambushalle, Ansichten von Städten, Tempeln, Landschaften und vieles, vieles, vieles mehr, dabei auch 3 Blätter japanischer Kalligraphie und 2 Blätter mit Federproben und 3 Doppelblätter mit Farbholzschnitten aus Büchern von Hiroshige. – Teils leicht angestaubt, insgesamt aber wohlerhalten und frisch.

Hiroshige, Utagawa
Kyôto Sanjô Ôhashi - Die große Brücke von Sanjo in Kyoto.
Los 441

Zuschlag
1.200€ (US$ 1,290)

Details

Hiroshige, Utagawa. Kyôto Sanjô Ôhashi - Die große Brücke von Sanjo in Kyoto. Farbholzschnitt im Oban-Format (Bildgröße 34 x 22 cm. Blattgröße 38 x 26 cm). Kyoto, Tsutaya Kichizō (Kōeidō), 1855.
Die große Brücke zu Sanjo in Kyoto über den Kamo, die der Ukiyo-e Meister Utagawa Hiroshige (1797-1858) als letztes Blatt seiner Serie "Gojusan tsugi meisho zue" (Die 53 Stationen des Tokaido) schuf. Das vorliegende stammt aus dem sog. "Vertical Tokaido" und trägt die Nummer 55. Es zeigt mehrere Menschen beim Passieren der Brücke, einige mit Lasten auf den Köpfen, einige mit Sonnenschirmen, während sich die Stadt Kyoto in eine rötliche Nebelwolke hüllt.
Mit der Signatur des Künstlers in roter Kartusche und den Siegeln der Zensoren "Aratame, Hare 8", also 1855, Ansei 2, im 8. Monat. – Nur winzige Randläsuren, Papier insgesamt etwas gebräunt und leicht matt, die Darstellung aber in schöner Farbigkeit. Unter Passepartout montiert. – Beiliegen 3 weitere Ukiyo-e Holzschnitte: zwei vertikale Bilder von Utagawa Hiroshige mit bergiger Landschaft vor einem Kirschbaum und drei Frauen im Wald sowie eine Quertafel mit weiter Landschaft im Stil des Hokusai (letztere stärker fleckig und mit Randknautschungen, gebräunt, Gebrauchsspuren).

Hokusai, Katsushika und Kuniyoshi, Utagawa
Totomi sanchu. Holzarbeiter in den Totomi-Bergen. + Beilage
Los 442

Zuschlag
22.000€ (US$ 23,656)

Details

Hokusai, Katsushika. Totomi sanchu. Holzarbeiter in den Totomi-Bergen, Blatt 19 der Serie "36 Ansichten des Berges Fuji". Format: Oban (25,6 x 37,6 cm). An Stegen auf Pappe montiert unter Passepartout. Edo um 1831-1832.
Zu den berühmten Ansichten der populärsten Serie des Katsushika Hokusai (1760-1849) gehören die Holzschneider der Totomi-Berge aus der Serie der "36 Ansichten des Berges Fuji", die der begabte Künstler dann auf 46 Ansichten erweiterte. "Unbestritten gilt diese Serie als Hokusais Meisterwerk im Bereich des Farbholzschnitts. Das im Westen bekannteste japanische Kunstwerk, die sogenannte 'Große Welle vor Kanagawa'", gehört auch zu dieser Serie. Auf jedem Blatt ist im Hintergrund der Fuji zu sehen, hier erscheint er ziwschen den beiden Stützen des Holzugerüsts, auf dem der gewaltige Block schräg nach oben aufliegt. Ein Arbeiter zersägt das Holz in schmale Bretter, unten werden auf Bastmatten die Sägen geschliffen. – Geringer Oberflächenabrieb, meist nur an der linken Seite, teils leicht braun- und staubfleckig, über die Umfassungslinie beschnitten, wenige Knickspuren. Der Druck, wie üblich, teils gering flau, die Farben aber kraftvoll und frisch und sehr ähnlich den bekannten Exemplaren, gedruckt auf festerem Schöpfpapier (dennoch transparent und durchsichtig von der Rückseite, diese mit Montagespuren). Links ein winziges rotes Hanko-Stempelchen, darüber die Zahl "Go-ju" (50). Möglicherweise ein etwas späterer Druck von den originalen Holzstöcken. – Beiliegt ein weiterer Ukiyo-e Holzschnitt von Utagawa Kuniyoshi. Der Traum des Samurai. Japanischer Farbholzschnitt. Format: Aiban (36,5 x 24,5 cm). Unten rechts mit Signatur und Kiri-Siegel. Edo um 1850. - Randläsuren und Ausfaserungen, Knickspuren, Löchlein, Läsuren und Fehlstellen stärker angeschmutzt und gebräunt. Montiert unter Passepartout.

Hokusai, Katsushika
Warai Hannya. Lachender Dämon.
Los 443

Zuschlag
19.000€ (US$ 20,430)

Details

Hokusai, Katsushika. Warai Hannya (Lachende Dämonin Hannya). Farbholzschnitt. Format: chuban (ca. 24 x 18 cm). Über den Stock beschnitten, unter Glas gefasst in großen hölzernen Kastenrahmen 44,5 x 38,6 cm. Edo nach 1831-1832.
Eines der emblematischsten Bilder des bedeutenden japanischen Holzschnittkünstlers Katsushika Hokusai (1760-1849) ist
Warai Hannya, die lachende Dämonin ("The Laughing Demoness") aus der Serie der Hundert Geistergeschichten "Hyaku monogatari". In der Edozeit war das sich gegenseitige Erzählen von unheimlichen Geschichten, die von Geistern, Gespenstern, Dämonen, Menschenfressern und Monstern bevölkert waren, ein beliebter Zeitvertreib, bei dem das Gruseln der Zuhörer beabsichtigt wurde. Am Ende der 250 Jahre langen Epoche nahmen die Ukiyo-e Künstler das Thema mehrfach auf. Der größte unter ihnen, Katsushika Hokusai, zeichnete zwischen 1831 und 1832 eine Folge von besonders drastischen Figuren. Von den ursprünglich wohl 100 geplanten Bildern wurden allerdings nur fünf als Farbholzschnitte (nishiki-e) umgesetzt: "Oiwasan", "Sarayashiki", "Warai Hannya", "Shiunen" und "Kohada Koheiji".

Die diabolisch lachende Menschenfresserin Hannya ist als alte, faltige Frau mit Hörnern dargestellt, die über dem räudigen Haar aus dem Schädel wachsen. Das Maul geöffnet bleckt sie ihr Gebiss, das links und rechts um zwei krallige Fangzähne erweitert ist. Die Blutspritzer zeigen, dass sie gerade zugebissen hat. Mit einem spitzen Finger zeigt sie auf den vom Rumpf getrennten, blutenden Kinderkopf, den sie wie eine Drachenfrucht in ihrer rechten Hand über ihrem Ohr umklammert hält.

Die weiblichen Hannya-Dämone gehören als feste Besetzung der Gespensterstücke auf die Bühne des japanischen No-Theaters. Laut einer Legende aus Nagasaki aß die Hannya einen Säugling, nachdem sie dessen Kopf abgerissen hatte. Sie knüpft damit an die Tradition der üblicherweise den Kindern zum Setsubun-Fest vorgespielten Dämonen, an, die mit dem Werfen von Sojabohnen am Ende des Winters aus den Häusern vertrieben werden: "Oni wa soto! Fuku wa uchi!".

In der Kartusche oben links nennt sich der Künstler: "Saki no Hokusai hitsu" (Vom Pinsel des älteren Hokusai). – Unbedeutend wellig, nahezu fleckenfrei, nur wenige winzige, kaum sichtbare Kratzer. In sehr nuanciertem, feinen Farbdruck von mehreren Platten, frisch und wohlerhalten. Wie meist etwas knapp um die Darstellung beschnitten, aber im Bild vollständig und ohne Verluste. Sehr stilvoll gerahmt, Versand jedoch nur ohne Rahmen. Provenienz: Aus süddeutschem Privatbesitz. Es handelt sich wohl nicht um einen zeitgenössischen Originaldruck von den ursprünglichen Druckstöcken, sondern um einen späteren Nachschnitt (lt. frdl. Auskunft von Herrn Gordon Friese, vgl. FAZ 26.7.2014).

Katsukawa Shunsan
Nasu no Yoichi
Los 445

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Katsukawa Shunsan. Nasu no Yoichi. Ukiyo-e Holzschnitt. Format: Oban (ca. 39 x 25 cm). Montiert unter Passepartout. 49,5 x 36 cm. Edo um 1800.
Nasu no Yoichi (um 1169-1232) war ein berühmter Samurai-Krieger, der mit und für den Minamoto Clan in dem Genpei-Krieg kämpfte und sich höchsten Ruhm in der Schlacht von Yashima im Jahre 1185 verdiente. Festgehalten sind seine Taten im Heike Monogatari: Während der feindliche Krieger Taira seinen Fächer als Banner auf dem höchsten Masten seines Bootes stellte, gelang es Nasu no Yoichi, dieses Triumphsymbol mit Pfeil und Bogen herunterzuschießen, während er mit seinem Pferd die wilden Fluten teilte. Diese Szene, die zu den ikonischsten Bildern des japanischen Mittelalters zählen, ist vielfach dargestellt worden. So auch hier, wohl von Katsukawa Shumsan (auch Shanzan; um 1760-1830). – Starke Randläsuren, Rundum mit Aus- und Abrissen sowie Fehlstellen, teils älter, teils moderner restauriert, hinterlegt bzw. angesetzt, die Darstellung jedoch weitgehend intakt, ebenso die Titelschrift oben links und das Haiko des Künstlers unten. Die Farben sind stark verblasst, mit Knick- und Knickspuren, angestaubt und mit Läsuren.

Lot 447, Auction  118, Kunisada, Utagawa, Bijin-ga. Darstellung einer reichen jungen Japanerin in ihrem Garten

Kunisada, Utagawa
Bijin-ga. Darstellung einer reichen jungen Japanerin in ihrem Garten
Los 447

Zuschlag
320€ (US$ 344)

Details

Kunisada, Utagawa. Bijin-ga. Darstellung einer reichen jungen Japanerin in ihrem Garten, vor ihr ein Tischchen mit Schreibpapier und Pinsel. Format Oban (34,8 x 24,8 cm). Unter Glas in teilvergoldeter Holzprofilleiste gerahmt. Edo um 1852.
Besonders schöne Darstellung einer Bijin, einer dem zeitgenössischen Schönheitsideal entsprechenden jungen Frau in prachtvollem Kimono, den Blick erwartungsvoll nach links gerichtet, vor ihr ein Tischchen mit Schreibzeug für einen Liebesbrief, eine Teekanne, im Hintergrund eine Laterne vor einem Ausblick auf einen Seenlandschaft, auf einer Insel eine Art Palast. Links mittig mit dem Siegel des Utagawa Kunisada (1786-1864), der hier als "Toyokuni III." signierte: "Kôchôrô Toyokuni ga" sowie mit dem Toshidama-Siegel, das von den Künstler des Ukiyo-e benutzt wurde. – Auf säurehaltigem Karton aufgelegt, kaum Randläsuren, in ausgezeichneter Farbigkeit. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.

Kunisada, Utagawa
Bijin-ga. Insgesamt 37 Blätter (darunter 11 vollständige Triptychen),
Los 448

Zuschlag
6.500€ (US$ 6,989)

Details

Kunisada, Utagawa. Bijin-ga. Insgesamt 37 Blätter (darunter 11 vollständige Triptychen), zusammengebunden als Leporello. Format Oban (36,6 x 24,8 cm). Edo um 1850-1860.
Bijin-ga, die Darstellung hübscher Frauen in prachtvollen Gewändern und kostbar ausgestatteten Interieurs, bei der Teezeremonie, bei einer Landpartie, beim Spaziergang unter den Kirschblüten, im Regen unter Papierschirmen und vieles mehr. Dabei auch eine großartige Landschaftsszene als Triptychon. Ein Blick in die zauberhafte Welt Japans, das vor seiner Öffnung unter dem Tenno Meiji noch ganz in der jahrundertealten Tradition von Schönheit, Glanz und Zartheit verhaftet war.
Einige der Blätter sind als Teile eines Leporellos von Farbholzschnitten von insgesamt 37 Stöcken verschiedener Künstler zusammenmontiert, u. a. von dem großen Utagawa Kunisada I (1786-1864) aus der Epoche, als dieser mit "Toyokuni ga" in der Toshidama-Kartusche signierte (um 1857). Ferner prachtvolle Drucke von Utagawa Kunisada II (1823-1880), dem Vorsteher der Utagawa Schule sowie Toyokuni III (1786-1864) mit seiner Signatur als "Kôchôrô Toyokuni ga", ebenfalls mit dem Toshidama-Siegel. Am Schluss auch einige spätere Künstler. – Kaum Randläsuren, kaum fleckig, durchgehend wohlerhalten, und die Holzschnitte in grandioser, frischer, leuchtender Farbigkeit.

Kuniyoshi, Utagawa
Drei kolorierte Federzeichnungen von Charakterköpfen
Los 449

Zuschlag
260€ (US$ 280)

Details

Kuniyoshi, Utagawa. Drei kolorierte Federzeichnungen von Charakterköpfen, wohl nach Utagawa Kuniyoshi oder einem anderen zeitgenössischen Künstler der Utagawa-Schulen von Tokio. Zwischen 10 x 7 cm und 10,2 x 7,8 cm. Vorsichtig montiert auf Pappen. Edo (Tokio) um 1880.
Drei Charakterköpfe in äußerst feiner japanischer Federzeichnung mit Pinselkolorierung, die der Malerei der Ukiyo-e Schule nahesteht, etwa dem begabten Meister, Freund und Zeitgenossen von Hiroshige und Kunisada. Alle drei gehörten zur Gruppe der stilbildenden Meister des japanischen Farbholzschnitts am Ende der Edo-Zeit. Alle drei Köpfe gehören älteren, durch Weisheit geformten, konzentriert dreinblickenden Männern mit Glatzen, buschigen Augenbrauen, zusammengekniffenen Lippen und in farbigen Gewändern. – Wenige Randläsuren oder leichter Farbabrieb, oben rechts schwer lesbare Kanjis, hier und da Knickspuren, angestaubt. Sehr schöne, eindrückliche Porträts.

Lot 451, Auction  118, Ocha no gishiki-yo kappu, Japanisches enzyklopädisches Lehrbuch zur Erziehung von Erwachsenen und Jugendlichen

Ocha no gishiki-yo kappu
Japanisches enzyklopädisches Lehrbuch zur Erziehung von Erwachsenen und Jugendlichen
Los 451

Zuschlag
180€ (US$ 194)

Details

Ocha no gishiki-yo chawan. Japanisches Blockbuch über zeremonielle Teetassen und -becher. 102 Blätter. Mit zahlreichen Illustrationen und Text in Holzschnitt. Als Blockbuch gebunden. Format: Oban (16 x 11 cm). OBroschur mit 2 Titelschildern. Edo um 1830.
Hübsches kleines "Handbuch" für die japanischen Keramiken, die zur Teezeremonie verwendet wurden. – Wenige Gebrauchsspuren, meist sehr gut erhalten. Mit roten Zensurstempeln der japanischen Behörden. – Beigegeben: Oraimono. Japanisches enzyklopädisches Lehrbuch zur Erziehung von Erwachsenen und Jugendlichen. Blockbuch mit ca. 60 Bl. mit Text und Abbildungen in Holzschnitt. 25,5 x 16 cm. Stark lädierte OBroschur. Wohl Edo um 1790. - Unter dem Begriff "Oraimono" fasst man alle Arten von der Erziehung Erwachsener, aber vornehmlich auch der Kinder gewidmeten Büchern, meist mit in Holz geschnittenen (oder später auch gestochenem) Text und vielfach mit zahlreichen Illustrationen. Hier werden häusliche Szenen, Landschaften, Teezeremonien, eine Marktszene und vieles mehr dargestellt und erläutert. Oraimonos wurden vornehmlich von der späten Heian-Zeit bis zur frühen Meiji-Zeit zunächst in Form von Briefen verfasst, die auf sogenannten "Kesseltafeln" (shosoku-shu) veröffentlicht wurden. - Etwas fingerfleckig, wenige Wurmgänge, teils Papierläsuren, Gebrauchsspuren.

Qi Baishi
20 Bögen: Xinlong Rongbaozhai. Briefpapier-Sammlung
Los 452

Zuschlag
500€ (US$ 538)

Details

Qi Baishi. Xinlong Rongbaozhai. Briefpapier-Sammlung. 20 Bögen Briefpapier 28 x 18 cm und 20 Umschläge 9,8 x 15 cm, alles jeweils mit farbigen Motiven nach Qi Baishi. Unter Seidenpapierdecke in OPappkassette (leichte Gebrauchsspuren, Gelenke teils minimal schwach) mit farbigem Deckelbezug (etwas lichtrandig) und montiertem Titelschild mit Goldflocken. Peking, Rong bao ziai xin ji, um 1950.
Kassette mit originalem Briefpapier nach Motiven des bedeutendsten chinesischen Künstlers der Moderne Qi Baishi (1864-1957). Er übernahm zwar noch Elemente der traditionellen Gelehrtenmalerei, entwickelte die Technik aber erheblich weiter. Seine im Xieyi-Stil gehaltenen Bilder zeichnen sich durch einfache Strukturen und schnelle, gekonnte Pinselstriche aus. Zu Qis bevorzugten Sujets gehören Darstellungen von Kleintieren wie Krabben, Krebsen und Kaulquappen, Mäusen, Vögeln und Insekten sowie von Pflanzen wie Päonien, Lotos, Kürbissen und Bananen. Menschliche Figuren wirken auf seinen Bildern indes häufig etwas unbeholfen und naiv gestaltet. Manche Bilder tragen auch humoristische Züge.
So sind die 20 Bögen chinesischer Bütten mit feinsten Schöpflinien jeweils oben rechts mit einem zarten Motiv in farbigem Druck von mehreren Holzstöcken geziert, die sich dann auf den 20 Umschlägen verkleinert wiederholen: Jeweils auf Blättern (Seerosen, Grashalme, Herbstblatt oder Bambusblüte) sitzend, diese umfliegend oder erkletternd sind folgende Insekten dargestellt: Schmetterling, Libelle, Grashüpfer und Fliege. – Lediglich die originale Kassette mit leichten Gebrauchsspuren und Stempelchen, sonst in tadellos frischer und nahezu perfekter Erhaltung.

Shimomura, Tamahiro
Genji Buri
Los 453

Zuschlag
2.500€ (US$ 2,688)

Details

Shimomura Tamahiro. Genji Buri. Band II (von 2). Blockbuch mit 18 teils in Gold gedruckten doppelblattgroßen Farbholzschnitten. Format: Aiban (33,5 x 24 cm). OPappdeckel mit Deckelbezug (teils stärker fleckig, knittrig, mit Fehlstellen und abgerieben, Rückdeckelbezug fehlt) mit hs. Titelschild. Kyoto, Yamada Unsodo, 1906.
Der im Jahre des Tenno Meiji 36 (d. i. 1906) erschienenen seltene zweite Band des "Genji Buri", der Stilvorlagen in der Genji-Manier von dem japanischen Holzschnitt-MeisterTamahiro Shimomura (1878-1926) enthält. Shimomura lässt in seinem Werk die hohe Kunst der nur ein Jahr währenden "Genji-Epoche" von 1864-1865 wiedererstehen, die für ihre äußerst feine, ganz der japanischen Tradtion verhaftete Formen bekannt ist. Unter Tenno Komei entstanden so herrliche Muster für Kimonos nach Shimomura Gyokko, reich verzierte Seidendecken und Plaids, teilvergoldete Wandschirme mit Landschaftsansichten sowie zahlreiche höfische Utensilien wie Fächer, Schwertscheiden, alle möglichen Panele und Zierstücke und vieles mehr - ein visuelles Feuerwerk der Genji-Nostalgie, das sich auch immer wieder, teils ironisierend, den Bezug auf das japanische Nationalepos, den Genji Monogatari herstellt. Herausgegeben von der dem Verlag Unsodo in Kyoto (mit entsprechenden Zensurstempeln und Hankos auf dem Titelblatt). – Etwas ausgebunden, Blätter an den Kanten teils offen, ein Feuchtfleck im Bug (jedoch fast ausschließlich verso sichtbar, die Darstellungen sauber), jedoch meist nur leicht, oft flächig gebräunt, in überzeugender, sehr kraftvoller Farbigkeit und nur selten unwesentlich oxidiertem Golddruck. Sehr selten, nur ein vollständiges Exemplar ist im British Museum nachweisbar, die National Diet Library in Tokyo besitzt nur den ersten Band.

Lot 454, Auction  118, Shokei, Koyama, Winterlandschaft mit Fluss

Shokei, Koyama
Winterlandschaft mit Fluss
Los 454

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

Shokei, Koyama. - Winterlandschaft mit Fluss. Aquarellmalerei auf Seide 49,5 x 127,5 cm. Auf Karton montiert, mit einfacher Goldlinie umgeben und eingepasst in einen weißen Seidenrahmen als Passepartout, gerahmt in einfacher schwarzer Holzleiste. Japan um 1900.
Zugeschrieben wird die Tafel dem japanischen Maler Koyama Shokei (1863-1903), der aus Bunkyu in der Präfektur Niigata stammt, Sohn eines Feudalherren von Takada, der neben seiner Malerei auch der Dichtkunst zugeneigt war. Sein Onkel Sankei Oyama adoptierte ihn und ermöglichte die Künstlerlaufbahn, die ihn zum Lernen auch nach Hanghzou in China, in der heutigen Provinz Zhejiang führte. Voller Inspiration kehrte er nach Japan zurück, wo er seine bedeutendsten Kunstwerke schuf.

Das Gemälde auf feinster Seide zeigt einen breiten Fluss, der ein Tal zwischen hohen, allerdings sanft gewellten Bergen durchläuft, in dem zahlreiche Felsklippen zu umschiffen sind: Eine grandiose Winterlandschaft voller kontemplative Stille, bei der die Schneemassen die Konturen duftig einhüllen. Im Mittelgrund unten sieht man drei lange Schilfbote mit je einem Ruderer mit langer Steuerstange, die flussabwärts von links nach rechts treiben, während sich zahlreiche schwarze Krähen teils auf den Felsen niedergelassen haben, teils auch von den Ruderern gestört aufflattern.

Dem begabten Maler gelingt es erstaunlich gut, durch sanftes Lavieren der wenigen Farbtöne, die sich zwischen Schwarz, mattem Blaugrau bis hin zu einem zarten Braunton bewegen - und das die Schneeflächen im Negativverfahren freilässt, eine einzigartige Stimmung zu erzeugen. Auch die stacheligen Bäume tragen auf ihren Ästen dichte Schneeverwehungen. Und oben auf den Hügeln erscheinen ferne, schneebedingte Wälder, vor dem grauen Horozont. Rechts mit drei Pinjin (Kanji) signiert bzw. bezeichnet und mit 2 roten Hanko-Stempeln versehen. – Linker Rand mit wenigen, leichten Fingerfleckchen, sonst nur vereinzelt minimal angestaubt, wenige kleine Sprenkelflechen, die aber gut lösbar sind. Die Pappe wie üblich etwas gebräunt, daher leicht gedunkelt, aber insgesamt sehr sauber, schön und in kontrastreicher Pinseltextur.

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