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Lot 436, Auction  118, Wagner, Christian Friedrich, Anweisung zu Erhaltung der Dämme

Wagner, Christian Friedrich
Anweisung zu Erhaltung der Dämme
Los 436

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Wagner, C(hristian) F(riedrich). Anweisung zu Erhaltung der Dämme bei Stromergießungen und Eisgängen. XII, 195 S. Mit 10 (statt 13; 9 koloriert) gefalteten Kupfertafeln. 21 x 12 cm. Halbleder d. Z. (Vorderdeckelbezug mit größeren Fehlstellen) mit floraler RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Grimma, C. F. Göschen-Beyer, 1827.
Erste Ausgabe. Der Baumeister Christian Friedrich Wagner (1774-1838) wirkte als königlich sächsischer Wasserbaudirektor sowie Lehrer an der königlichen Bauschule zu Dresden. "Die regelmäßige Messung des Wasserstandes der Elbe an verschiedenen Orten mit festgelegten Pegeln geht auf die Initiative von Wagner zurück, um 'Waßerstände allenthalben mit hinlänglicher Zuverläßigkeit beobachten zu können...' Da die Signalübermittung mittels Signalkanonen bei Hochwasser aus Wagners Erfahrung in der Vergangenheit unzuverlässig war, schlug er einerseits ein dichteres Netz von Signalkanonen an besetzten Posten vor sowie andererseits die Übermittlung der Hochwasserstände mit reitenden Boten in bestimmten Gegenden. Wagner warnte auch vor denen zu dieser Zeit üblichen privaten Dammbauten durch die Uferbesitzer an der Elbe und riet der königlichen Uferbaukommission, derartige Bauten zu verhindern, weil die Dämme besondere 'Stromergießungen', vor allem bei Hochwasser zur Folge hätten" (Stadtwiki Dresden). – Die drei fehlenden Tafeln durch Kopien ersetzt. Gebräunt und braunfleckig, teils etwas stärker betroffen. Etwas angestaubt.

Asiatische Graphik
Konvolut mit 60 Blätter japanischer und wenig chinesischer Druckgraphik
Los 438

Zuschlag
240€ (US$ 258)

Details

ASIATICA
Asiatische Graphik. Ca. 60 Blätter verschiedener Druckgraphiken aus Japan und China. Unterschiedliche Formate, zwischen 5 x 5 und ca. 30 x 20 cm. Japan und China 1860-1900.
Umfangreiches Konvolut asiatischer, vornehmlich japanischer Graphik, darunter aber auch einige Blätter chinesischer Künstler im Stil des Großmeisters Qi Baishi, wie: Ein Affe auf einer knorrigen Zwergkiefer. Ferner: 30 Hokusai-Buchholzschnitte (aus Hokusai-Manga u. a.), 3 Buchholzschnitte auf Seidenpapier mit schwarzen Landschaftsdarstellungen, 4 Pflanzendarstellungen, 5 chinesische Holzschnitte "Li-Dai-Chua-Liang", 5 Blätter aus "Morikuni", weiterhin Blätter aus der Zehnbambushalle, Ansichten von Städten, Tempeln, Landschaften und vieles, vieles, vieles mehr, dabei auch 3 Blätter japanischer Kalligraphie und 2 Blätter mit Federproben und 3 Doppelblätter mit Farbholzschnitten aus Büchern von Hiroshige. – Teils leicht angestaubt, insgesamt aber wohlerhalten und frisch.

Hiroshige, Utagawa
Kyôto Sanjô Ôhashi - Die große Brücke von Sanjo in Kyoto.
Los 441

Zuschlag
1.200€ (US$ 1,290)

Details

Hiroshige, Utagawa. Kyôto Sanjô Ôhashi - Die große Brücke von Sanjo in Kyoto. Farbholzschnitt im Oban-Format (Bildgröße 34 x 22 cm. Blattgröße 38 x 26 cm). Kyoto, Tsutaya Kichizō (Kōeidō), 1855.
Die große Brücke zu Sanjo in Kyoto über den Kamo, die der Ukiyo-e Meister Utagawa Hiroshige (1797-1858) als letztes Blatt seiner Serie "Gojusan tsugi meisho zue" (Die 53 Stationen des Tokaido) schuf. Das vorliegende stammt aus dem sog. "Vertical Tokaido" und trägt die Nummer 55. Es zeigt mehrere Menschen beim Passieren der Brücke, einige mit Lasten auf den Köpfen, einige mit Sonnenschirmen, während sich die Stadt Kyoto in eine rötliche Nebelwolke hüllt.
Mit der Signatur des Künstlers in roter Kartusche und den Siegeln der Zensoren "Aratame, Hare 8", also 1855, Ansei 2, im 8. Monat. – Nur winzige Randläsuren, Papier insgesamt etwas gebräunt und leicht matt, die Darstellung aber in schöner Farbigkeit. Unter Passepartout montiert. – Beiliegen 3 weitere Ukiyo-e Holzschnitte: zwei vertikale Bilder von Utagawa Hiroshige mit bergiger Landschaft vor einem Kirschbaum und drei Frauen im Wald sowie eine Quertafel mit weiter Landschaft im Stil des Hokusai (letztere stärker fleckig und mit Randknautschungen, gebräunt, Gebrauchsspuren).

Hokusai, Katsushika und Kuniyoshi, Utagawa
Totomi sanchu. Holzarbeiter in den Totomi-Bergen. + Beilage
Los 442

Zuschlag
22.000€ (US$ 23,656)

Details

Hokusai, Katsushika. Totomi sanchu. Holzarbeiter in den Totomi-Bergen, Blatt 19 der Serie "36 Ansichten des Berges Fuji". Format: Oban (25,6 x 37,6 cm). An Stegen auf Pappe montiert unter Passepartout. Edo um 1831-1832.
Zu den berühmten Ansichten der populärsten Serie des Katsushika Hokusai (1760-1849) gehören die Holzschneider der Totomi-Berge aus der Serie der "36 Ansichten des Berges Fuji", die der begabte Künstler dann auf 46 Ansichten erweiterte. "Unbestritten gilt diese Serie als Hokusais Meisterwerk im Bereich des Farbholzschnitts. Das im Westen bekannteste japanische Kunstwerk, die sogenannte 'Große Welle vor Kanagawa'", gehört auch zu dieser Serie. Auf jedem Blatt ist im Hintergrund der Fuji zu sehen, hier erscheint er ziwschen den beiden Stützen des Holzugerüsts, auf dem der gewaltige Block schräg nach oben aufliegt. Ein Arbeiter zersägt das Holz in schmale Bretter, unten werden auf Bastmatten die Sägen geschliffen. – Geringer Oberflächenabrieb, meist nur an der linken Seite, teils leicht braun- und staubfleckig, über die Umfassungslinie beschnitten, wenige Knickspuren. Der Druck, wie üblich, teils gering flau, die Farben aber kraftvoll und frisch und sehr ähnlich den bekannten Exemplaren, gedruckt auf festerem Schöpfpapier (dennoch transparent und durchsichtig von der Rückseite, diese mit Montagespuren). Links ein winziges rotes Hanko-Stempelchen, darüber die Zahl "Go-ju" (50). Möglicherweise ein etwas späterer Druck von den originalen Holzstöcken. – Beiliegt ein weiterer Ukiyo-e Holzschnitt von Utagawa Kuniyoshi. Der Traum des Samurai. Japanischer Farbholzschnitt. Format: Aiban (36,5 x 24,5 cm). Unten rechts mit Signatur und Kiri-Siegel. Edo um 1850. - Randläsuren und Ausfaserungen, Knickspuren, Löchlein, Läsuren und Fehlstellen stärker angeschmutzt und gebräunt. Montiert unter Passepartout.

Hokusai, Katsushika
Warai Hannya. Lachender Dämon.
Los 443

Zuschlag
19.000€ (US$ 20,430)

Details

Hokusai, Katsushika. Warai Hannya (Lachende Dämonin Hannya). Farbholzschnitt. Format: chuban (ca. 24 x 18 cm). Über den Stock beschnitten, unter Glas gefasst in großen hölzernen Kastenrahmen 44,5 x 38,6 cm. Edo nach 1831-1832.
Eines der emblematischsten Bilder des bedeutenden japanischen Holzschnittkünstlers Katsushika Hokusai (1760-1849) ist
Warai Hannya, die lachende Dämonin ("The Laughing Demoness") aus der Serie der Hundert Geistergeschichten "Hyaku monogatari". In der Edozeit war das sich gegenseitige Erzählen von unheimlichen Geschichten, die von Geistern, Gespenstern, Dämonen, Menschenfressern und Monstern bevölkert waren, ein beliebter Zeitvertreib, bei dem das Gruseln der Zuhörer beabsichtigt wurde. Am Ende der 250 Jahre langen Epoche nahmen die Ukiyo-e Künstler das Thema mehrfach auf. Der größte unter ihnen, Katsushika Hokusai, zeichnete zwischen 1831 und 1832 eine Folge von besonders drastischen Figuren. Von den ursprünglich wohl 100 geplanten Bildern wurden allerdings nur fünf als Farbholzschnitte (nishiki-e) umgesetzt: "Oiwasan", "Sarayashiki", "Warai Hannya", "Shiunen" und "Kohada Koheiji".

Die diabolisch lachende Menschenfresserin Hannya ist als alte, faltige Frau mit Hörnern dargestellt, die über dem räudigen Haar aus dem Schädel wachsen. Das Maul geöffnet bleckt sie ihr Gebiss, das links und rechts um zwei krallige Fangzähne erweitert ist. Die Blutspritzer zeigen, dass sie gerade zugebissen hat. Mit einem spitzen Finger zeigt sie auf den vom Rumpf getrennten, blutenden Kinderkopf, den sie wie eine Drachenfrucht in ihrer rechten Hand über ihrem Ohr umklammert hält.

Die weiblichen Hannya-Dämone gehören als feste Besetzung der Gespensterstücke auf die Bühne des japanischen No-Theaters. Laut einer Legende aus Nagasaki aß die Hannya einen Säugling, nachdem sie dessen Kopf abgerissen hatte. Sie knüpft damit an die Tradition der üblicherweise den Kindern zum Setsubun-Fest vorgespielten Dämonen, an, die mit dem Werfen von Sojabohnen am Ende des Winters aus den Häusern vertrieben werden: "Oni wa soto! Fuku wa uchi!".

In der Kartusche oben links nennt sich der Künstler: "Saki no Hokusai hitsu" (Vom Pinsel des älteren Hokusai). – Unbedeutend wellig, nahezu fleckenfrei, nur wenige winzige, kaum sichtbare Kratzer. In sehr nuanciertem, feinen Farbdruck von mehreren Platten, frisch und wohlerhalten. Wie meist etwas knapp um die Darstellung beschnitten, aber im Bild vollständig und ohne Verluste. Sehr stilvoll gerahmt, Versand jedoch nur ohne Rahmen. Provenienz: Aus süddeutschem Privatbesitz. Es handelt sich wohl nicht um einen zeitgenössischen Originaldruck von den ursprünglichen Druckstöcken, sondern um einen späteren Nachschnitt (lt. frdl. Auskunft von Herrn Gordon Friese, vgl. FAZ 26.7.2014).

Katsukawa Shunsan
Nasu no Yoichi
Los 445

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Katsukawa Shunsan. Nasu no Yoichi. Ukiyo-e Holzschnitt. Format: Oban (ca. 39 x 25 cm). Montiert unter Passepartout. 49,5 x 36 cm. Edo um 1800.
Nasu no Yoichi (um 1169-1232) war ein berühmter Samurai-Krieger, der mit und für den Minamoto Clan in dem Genpei-Krieg kämpfte und sich höchsten Ruhm in der Schlacht von Yashima im Jahre 1185 verdiente. Festgehalten sind seine Taten im Heike Monogatari: Während der feindliche Krieger Taira seinen Fächer als Banner auf dem höchsten Masten seines Bootes stellte, gelang es Nasu no Yoichi, dieses Triumphsymbol mit Pfeil und Bogen herunterzuschießen, während er mit seinem Pferd die wilden Fluten teilte. Diese Szene, die zu den ikonischsten Bildern des japanischen Mittelalters zählen, ist vielfach dargestellt worden. So auch hier, wohl von Katsukawa Shumsan (auch Shanzan; um 1760-1830). – Starke Randläsuren, Rundum mit Aus- und Abrissen sowie Fehlstellen, teils älter, teils moderner restauriert, hinterlegt bzw. angesetzt, die Darstellung jedoch weitgehend intakt, ebenso die Titelschrift oben links und das Haiko des Künstlers unten. Die Farben sind stark verblasst, mit Knick- und Knickspuren, angestaubt und mit Läsuren.

Lot 447, Auction  118, Kunisada, Utagawa, Bijin-ga. Darstellung einer reichen jungen Japanerin in ihrem Garten

Kunisada, Utagawa
Bijin-ga. Darstellung einer reichen jungen Japanerin in ihrem Garten
Los 447

Zuschlag
320€ (US$ 344)

Details

Kunisada, Utagawa. Bijin-ga. Darstellung einer reichen jungen Japanerin in ihrem Garten, vor ihr ein Tischchen mit Schreibpapier und Pinsel. Format Oban (34,8 x 24,8 cm). Unter Glas in teilvergoldeter Holzprofilleiste gerahmt. Edo um 1852.
Besonders schöne Darstellung einer Bijin, einer dem zeitgenössischen Schönheitsideal entsprechenden jungen Frau in prachtvollem Kimono, den Blick erwartungsvoll nach links gerichtet, vor ihr ein Tischchen mit Schreibzeug für einen Liebesbrief, eine Teekanne, im Hintergrund eine Laterne vor einem Ausblick auf einen Seenlandschaft, auf einer Insel eine Art Palast. Links mittig mit dem Siegel des Utagawa Kunisada (1786-1864), der hier als "Toyokuni III." signierte: "Kôchôrô Toyokuni ga" sowie mit dem Toshidama-Siegel, das von den Künstler des Ukiyo-e benutzt wurde. – Auf säurehaltigem Karton aufgelegt, kaum Randläsuren, in ausgezeichneter Farbigkeit. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.

Kunisada, Utagawa
Bijin-ga. Insgesamt 37 Blätter (darunter 11 vollständige Triptychen),
Los 448

Zuschlag
6.500€ (US$ 6,989)

Details

Kunisada, Utagawa. Bijin-ga. Insgesamt 37 Blätter (darunter 11 vollständige Triptychen), zusammengebunden als Leporello. Format Oban (36,6 x 24,8 cm). Edo um 1850-1860.
Bijin-ga, die Darstellung hübscher Frauen in prachtvollen Gewändern und kostbar ausgestatteten Interieurs, bei der Teezeremonie, bei einer Landpartie, beim Spaziergang unter den Kirschblüten, im Regen unter Papierschirmen und vieles mehr. Dabei auch eine großartige Landschaftsszene als Triptychon. Ein Blick in die zauberhafte Welt Japans, das vor seiner Öffnung unter dem Tenno Meiji noch ganz in der jahrundertealten Tradition von Schönheit, Glanz und Zartheit verhaftet war.
Einige der Blätter sind als Teile eines Leporellos von Farbholzschnitten von insgesamt 37 Stöcken verschiedener Künstler zusammenmontiert, u. a. von dem großen Utagawa Kunisada I (1786-1864) aus der Epoche, als dieser mit "Toyokuni ga" in der Toshidama-Kartusche signierte (um 1857). Ferner prachtvolle Drucke von Utagawa Kunisada II (1823-1880), dem Vorsteher der Utagawa Schule sowie Toyokuni III (1786-1864) mit seiner Signatur als "Kôchôrô Toyokuni ga", ebenfalls mit dem Toshidama-Siegel. Am Schluss auch einige spätere Künstler. – Kaum Randläsuren, kaum fleckig, durchgehend wohlerhalten, und die Holzschnitte in grandioser, frischer, leuchtender Farbigkeit.

Kuniyoshi, Utagawa
Drei kolorierte Federzeichnungen von Charakterköpfen
Los 449

Zuschlag
260€ (US$ 280)

Details

Kuniyoshi, Utagawa. Drei kolorierte Federzeichnungen von Charakterköpfen, wohl nach Utagawa Kuniyoshi oder einem anderen zeitgenössischen Künstler der Utagawa-Schulen von Tokio. Zwischen 10 x 7 cm und 10,2 x 7,8 cm. Vorsichtig montiert auf Pappen. Edo (Tokio) um 1880.
Drei Charakterköpfe in äußerst feiner japanischer Federzeichnung mit Pinselkolorierung, die der Malerei der Ukiyo-e Schule nahesteht, etwa dem begabten Meister, Freund und Zeitgenossen von Hiroshige und Kunisada. Alle drei gehörten zur Gruppe der stilbildenden Meister des japanischen Farbholzschnitts am Ende der Edo-Zeit. Alle drei Köpfe gehören älteren, durch Weisheit geformten, konzentriert dreinblickenden Männern mit Glatzen, buschigen Augenbrauen, zusammengekniffenen Lippen und in farbigen Gewändern. – Wenige Randläsuren oder leichter Farbabrieb, oben rechts schwer lesbare Kanjis, hier und da Knickspuren, angestaubt. Sehr schöne, eindrückliche Porträts.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

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