ARCHITEKTUR, DESIGN, PLAKATE
Atrax-Würfel. Das neue Licht-Bauelement. 2 Bl. Mit zahlreichen, meist farbigen Abbildungen. 29 x 22,5 cm. Lose Bl. Berlin, Atrax-Gesellschaft, (1929).
Werbeprospekt für den als "Atrax-Würfel" patentierten "Licht-Baustein", einen beleuchteten Würfel, den man frei kombinieren kann: seriell, aufeinander und nebeneinander. Er ist eine "verblüffend einfache und brauchbarer Neuheit in reifen, zeitgemässen Formen. ... Die einfachen kubischen und prismatischen Körper passen sich durchaus der modernen Architektur und Raumkunst an. ... Diese neuen Bauelemente erhalten ihre Bedeutung ... dadurch, dass sie Licht- und Bauelemente zugleich verkörpern. Etwas derartiges gab es bisher nicht." (vgl. K. Nöthling: Der 'Atrax-Würfel', ein Licht-Bauelement, in: Das Werk 16, 1929, XXXV-XXXIX). Das Doppelblatt zeigt auf den beiden Innenseiten schematisierte Anwendungsbeispiele, vor allem Schaufensterdekorationen und beleuchtete Firmennamen, Reklame etc. Auf der letzten Seite eine Typen-Übersicht der "Atrax-Hohlgläser". – Wohlerhalten.
Böcklin, Arnold. - (Sandreuter, Hans). Boecklin Jubilaeum. Ausstellung in Basel, Kunsthalle, 20. September - 24. Oktober. Farblithographie. 101 x 58 cm. München, C. Wolf, 1897.
Anlässlich des 70. Geburtstages richtete die Baseler Kunsthalle unter der Organisation von Hans Sandreuter für Arnold Böcklin eine Jubiläumsausstellung aus. Sandreuter hatte Böcklin in München persönlich kennengelernt. Dieser ermöglichte ihm den Besuch einer privaten Münchener Kunstschule sowie einen Aktzeichenkurs bei Wilhelm von Kaulbach an der dortigen Akademie. Sandreuter wurde zu Böcklins engstem Schüler. – Mit dem Monogramm Hans Sandreuters. Mit starken Randläsuren wie Ein- und Ausrissen sowie Fehlstellen (mit Japanpapier hinterlegt und ergänzt), allseitig offensichtlich beschnitten.
Boscovits, Fritz. Moderne Kammerkunst. Marya Delvard, Marc Henry. Lieder und Stimmungen. Farblithographie. 98,5 x 68,5. Zürich, Graphische Anstalt J. E. Wolfenberger, um 1910.
Erhaben und von einer gewissen Aura umgeben, steht die Diseuse, Chansonnière und Schauspielerin Marya Delvard (1874-1965) in einem langen schwarzen enanliegenden Abendkleid gegenüber. Das Plakat hat der Schweizer Maler, Karikaturist und Graphiker Fritz Boscovits (1871-1965) entworfen. – Mit mehreren restaurierten Randeinrissen (bis in die Darstellung), im oberen Rand mit ergänzter Fehlstelle (außerhalb der Darstellung).
Farbe und Form. Mitteilungen der Schule Reimann (bzw. Monatsschrift für Kunst und Kunstgewerbe). Konvolut von 6 Ausgaben verschiedener Jahrgänge. Mit zahlreichen Abbildungen und mehreren Originalgraphiken. 29 x 23 cm. OBroschur (teils mit leichten Alters- und Gebrauchsspuren). Berlin, 1920-1928.
Vorhanden: Jg. 1920, Dezember (Mit einer mont. Original-Lithographie von M. Hertwig). - Jg. 1921, April (Mit einem Originallinolschnitt von Georg Tappert, Wietek 105). - Jg. 1922, März, "Faschingsnummer" (durchgehend illustriert von Hertwig, Tappert u. a.). - Jg. 1923, Februar, "Faschingsnummer" (Mit einem Originalholzschnitt von G. Tappert, Wietek 119). - Jg. 1925, Januar (Mit einem Originalholzschnitt von Oswald Herzog). - Jg. 1928, Februar (Mit farbiger Titelillustration von M. Hertwig). - Die Haus-Zeitschrift der von Albert Reimann 1902 gegründeten, seinerzeit größten privaten Kunst- und Kunstgewerbeschule in Deutschland. Mitte der dreißiger Jahre musste Reimann auf Druck der Nazis die Schule schließen. In London setzte er seine bahnbrechende pädagogische Tätigkeit fort. Dort starb der Kunsterzieher, Bildhauer und Formgestalter 1976 im Alter von 102 Jahren. – Teils gebräunt, ein Vorderumschlag gelöst; insgesamt wohlerhalten.
Farbe und Form. - Reimann, Albert (Hrsg.). 25 Jahre Schule Reimann 1902-1927 (Einbandtitel). 149 S. Mit zahlreichen, teils ganzseitigen Abbildungen. 30 x 23 cm. 29,5 x 22,5 cm. OPappband (etwas berieben und leicht bestoßen). Berlin, Farbe und Form, (1927).
Sonderband der Zeitschrift Form und Farbe. Festschrift und Begleitpublikation zu der im April 1927 im Berliner Kunstgewerbe-Museum gezeigten Ausstellung. Mit zahlreichen Textbeiträgen und einer reich illustrierten Vorstellung der verschiedenen Klassen der Schule. Den Einband und die typographsische Gestaltung besorgte Max Hertwig. – Vereinzelt minimal stockfleckig, insgesamt sehr gutes Exemplar. – Dabei: Sonderdruck. Ehrengabe für Albert Reimann ... zu seinem 50. Geburtstage. Eines von 300 nummer. Exemplaren.
Flierl, Friedrich und Ulrich von Uechtritz. Berlin. Eine entwiclungsgeschichtliche Darstellung. Herausgegeben und überreicht aus Anlaß des 25. Welt-Reklamekongresses Berlin 1929 von Otto Elsner, Graphische Anstalt. 32 S. Mit meist farbigen, teils doppelseitigen Illustrationen von (Otto) Arpke. 29,5 x 28,5 cm. Illustr. OBroschur; Blockbuch mit Kordelbindung. Berlin, Elsner-Druck, 1929.
Berlin-Bibl. S. 86. – Seltene Werbeschrift mit anspruchsvollen Illustrationen von Arpke im Stil der Neuen Sachlichkeit. Der Maler und Illustrator Otto Arpke (1886-1943) gehörte in den zwanziger Jahren zu den bekanntesten Gebrauchsgrafikern. Von ihm stammt der Plakatentwurf zum Film "Das Cabinett des Dr. Caligari" (1920) und der Prospekt zur Olympiade in Berlin, auch gestaltete er Titelblätter für die Modezeitschrift "die neue linie". Das vorliegende Heft war laut Titelblatt zugleich eine "Leistungsprobe der Firma Otto Elsner in ihren hauptsächlichsten Druckverfahren: Buchdruck, Kupfertiefdruck, Offsetduck", eine Firma, die einst ein imposantes Druck- und Verlagsgebäude in der Kreuzberger Oranienstraße besaß. Der Text verstörmt ungehinderten Fortschrittsoptimismus, so heißt es etwa zum Schluss über die regsame, nie ruhende Weltstadt Berlin: "Immer sind da Hirne und Hände in Tätigkeit, um die Masse Mensch anzuregen, zu erfreuen, zu erschüttern, zu begeistern. .. Immer feinmaschiger wird das Netz der alles umflechtenden Organisation des Lebens und der Arbeit. ... (Berlin) - Weltstadt der Arbeit in der Menschheit Dienst!" - Lose beiliegend mit einem gedruckten Begelitschreiben von Otto Elsner an die Besucher des Reklamekongresses. – Leichte Gebrauchsspuren, insgesamt jedoch wohlerhalten.
Kandinsky, Wassily
Punkt und Linie zu Fläche. 2. Auflage. 1926
Los 3520
Zuschlag
220€ (US$ 237)
Kandinsky, (Wassily). Punkt und Linie zu Fläche. Beitrag zur Analyse der malerischen Elemente. 2 Auflage. 190 S., 3 Bl. Mit Farbtafel und 102 Abbildungen im Text und auf 25 Tafeln. 23 x 18 cm. Illustrierter OUmschlag (fleckig und gebräunt; Vorderumschlag am Gelenkt mit längerem Einriss). München, Albert Langen, 1926.
Bauhausbücher IX. Vgl. Wingler 563. – Zweite Auflage von Kandinskys theoretischem Hauptwerk und zugleich eine der Grundlagen der modernen Kunstpädagogik. Die Typographie stammt von Herbert Bayer. – Vord. fl. Vorsatz mit Besitzvermerk; Ränder leicht gebräunt, ansonsten gutes Exemplar.
Koch, Alexander
8 Werke zur Wohnkultur, Innenarchitektur und Dekoration.
Los 3521
Zuschlag
380€ (US$ 409)
Koch, Alexander. 8 Werke zur Wohnkultur, Innenarchitektur und Dekoration. Teils illustrierte OEinbände (mit Gebrauchsspuren, teils etwas fleckig und bestoßen sowie beschabt, Kapitele leicht, ein Rücken stärker lädiert). Darmstadt, Alexander Koch, 1914-1930.
Werk des bedeutenden Kunst- und vor allem Architekturverlegers Alexander Koch (1860-1939) mit den Hauptwerken der modernen Baukunst und Dekoration der Zwischenkriegszeit, die die Moderne nachhaltig und bis heute prägte. Darüber hinaus sind die überaus üppig illustrierten Bände eine nahezu unerschöpfliche Quelle für historische Formen der "Golden Twenties".
Koch gab die Zeitschriften "Innendekoration" und ab 1896 die "Deutsche Kunst und Dekoration" heraus. Er "war Initiator des aus einer Mustersammlung erwachsenen Gewerbemuseums und der im Herbst 1898 vom Kunstverein und der neu begründeten Freien Vereinigung Darmstädter Künstler veranstalteten "Ersten Darmstädter Kunst- und Kunstgewerbeausstellung" in der Kunsthalle. Seine Denkschrift für Großherzog Ernst Ludwig gab den Anstoß für die Gründung der Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe" (Stadtlexikon Darmstadt 151220).
Vorhanden sind: 1) Das Haus eines Kunstfreundes. Haus Alexander Koch Darmstadt. Darmstadt 1926. OFeinleinen. - 2) 1000 Ideen zur künstlerischen Ausgestaltung der Wohnung. OFeinleinen (stärker angestaubt, kleine Bezugsfehler). Darmstadt 1926.- 3) Einzelmöbel und neuzeitliche Raumkunst. Farbig illustrierter OLeinen. Darmstadt 1930. - 4) Handbuch neuzeitlicher Wohnungskultur. Empfangs- und Wohn-Räume. Darmstadt 1914. - 5) Schlafzimmer. Darmstadt 1919. - 6) Herrenzimmer. Darmstadt 1921. - 7) Speise-Zimmer und Küchen. Darmstadt 1921. - 8) Das vornehm-bürgerliche Heim. 1922. – Nur gelegentlich etwas stärker gebräunt, meist im Block sehr sauber und frisch.
(Olbrich, Joseph Maria. Architektur). 102 (von 450) photolithographischen Tafeln. 50 x 33 cm. Lose Blatt. Berlin, Ernst Wasmuth, (1901-1914).
Umfangreiche Dokumentation der Architekturträume und realisierten Projekte Olbrichs. Dieser ist vor allem durch das Gebäude für die Wiener Secession, die Bauten für die Darmstädter Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe und durch seinen letzten großen Auftrag, das Warenhaus der Leonard Tietz AG in Düsseldorf, bekannt geworden. Er schuf komplexe Lebenswelten als Gesamtkunstwerke, die keine Facette der Gestaltung ausließen. Seine Themen reichten von der Außenarchitektur, dem Interieur bis hin zu Wäsche, Besteck, Porzellan und Gebrauchskeramik. "Der erste Band, anzusprechen als 'das' bildgewordene Manifest des Jugendstils schlechthin, belegt, mit welcher künstlerischer Konsequenz dieser Stil der Idee des Gesamtkunstwerks verpflichtet war. Ganz im Sinne der Olbrich'schen Kunstauffassung waren die drei Bände der 'Architektur' als eine erlesene Dokumentation seines Schaffens konzipiert. Die teils zwei-, drei- und vielfarbige Lichtdrucktechnik begrenzte darüber hinaus die Auflagenhöhe" (Vorwort zum Reprint von 1988). Insgesamt erschienen drei Bände mit jeweils 10 Lieferungen.
Aus diesen Lieferungen sind folgende Nummern vorhanden:
29/30 (Doppelblatt): Gestickter Prunkteppich für den Musiksaal in Darmstadt. - 31: Studie zum Wohnhaus Stade in Darmstadt. - 33: Das Speisezimmer im Hause Olbrich. - 34: Detail von der Hauptfacade vom Hause Habich. - 39: Der Dienereingang an der Ostfacade am Hause Olbrich
41 und 42: Landhaus Albert Hochstrasser Cronberg Facade. - 43: Studie zur Dreihausgruppe Darmstadt. - 44: Der Vorraum um Hause Olbrich. - 44: Grundrisse zur Dreihausgruppe Darmstadt.
44: Das Arbeitszimmer im Hause Olbrich. - 45: Das Speisezimmer im Grauen Haus, Entwurf von Prof. Olbrich, 1901. - 46: Schränkchen aus dem Wohnzimmer der Prinzessin Elisabeth von Hessen. - 47: Giebelfacade vom Blauen Hause zu Darmstadt. - 48: Der Eingang zum Giebelhaus Mathildenhöhe Darmstadt. - 49: Das Holzgiebelhaus zu Darmstadt. - 49: Das Blaue Gastzimmer Haus Olbrich. - 50: Vestibule im Holzgiebelhaus zu Darmstadt. - 51: Speisezimmer im Holzgiebelhaus. - 52: Schlafzimmer in Eiche mit farbigen Intarsien Graues Haus. - 53: Thorgitter vom Hause Olbrich. - 53: Gartenanlage in Darmstadt. - 54: Badezimmer Haus Olbrich. - 54: Das Predigerhaus zu Darmstadt. - 55: Der Hof vom Predigerhaus. - 56: Treppenentwicklung im Predigerhaus. - 57: Die Amtsstube des Hofpredigers. - 58: Wohnzimmer im Predigerhaus. - 59: Brunnen Platanenhain zu Darmstadt. - 60: Restaurantanlage Ausstellung 1904 Darmstadt. - 62: Eingangsportal für die Ausstellung Köln. - 67 und 68: Der Frauen Rosenhof zu Köln am Rhein. - 68: Vorraum im Hause Glückert. - 69: Vorhangtheil aus der Halle Olbrich. - 69: Billardzimmer aus der Dreihäusergruppe. - 69 und 70: Doppelwohnhaus der Firma August Ohl Hanau. - 70: Der Häuser Gruppe Ganss. - 71: Facadendetail Haus Ganss. - 71: Villa des Herrn Bankdirektor Schwarzmann Strassburg. - 72: Die Häusergruppe Ganss. - 72: Grundriss vom Erdgeschoss des Hauses für Herrn Bankdirektor Schwarzmann. - 73: Die Häusergruppe Ganss
74: Diele vom Hause Ganss Darmstadt. - 76: Wohnzimmer I.K.H. der Prinzessin Elisabeth von Hessen
76: Diele aus der Häusergruppe Ganss. - 77: Teppich in der Halle Haus Olbrich. - 78: Vorraumteppich Haus Olbrich. - 78: Stiegenhaus im blauen Hause. - 79: Grundrisse zu dem Doppelwohnhaus Stade Darmstadt. - 83: Studie zu einem Musikzimmer. - 84: Das Wohnzimmer im Hofpredigerhaus. - 84: Ecklösung und Beleuchtungskörper aus dem Schlafzimmer von Turin. - 85: Studie zur Halle Haus S. Kuntze. - 86: Wohn- und Speisezimmer aus dem Eckhause. - 86 und 87 : Das Schlafzimmer von Turin. - 88: Studie zum Erker für das Hessische Zimmer in Turin. - 90: Das Blaue Zimmer auf der Ausstellung Turin. - 91: Schrank aus dem Wohnzimmer von Turin. - 92: Das Wohnzimmer von Turin
93: Erkersitz aus dem Wohnzimmer von Turin. - 94: Der Salon von Turin. - 95 und 96: Aus dem Salon von Turin. - 97: Vitrine aus dem Wohnzimmer von Turin. - 98-100: Ein kleines Haus für ihre Königliche Hoheit der Prinzessin Elisabeth von Hessen. - 103: Uhren mit Intarsia. - 104: Gaskamin Fr. Siemens Dresden. - 105: Kästchen aus dem Salon von Turin und Deckenstickerei. - 106: Silberarbeiten Haus Olbrich und Zinngegenstände. - 107: Die Umzäunung der Ausstellung. - 116: Beleuchtungs-Körper für Gas. - 117: Schmiedearbeiten Häusergruppe Ganss. - 118: Gartenthor Haus Ganss. - 119: Princesshäuschen in Wolfsgarten. - 121: Kästchen für Briefe aus Mahagoni. - 121: Der Frauen Rosenhof in Köln. - 122: Schmuck Kästchen und Wandschrank mit Intarsien. - 129: Wandstickerei aus der Halle. - 131: Schmuckvitrine. - 131: Spielkarten Kästchen und Detaile. - 132: Rundes Fenster
133: Gestickter Wandteppich der Familie Roeder. - 134: Porzellanvasen mit Vergoldung und silberner Gürtel. - 135: Blumenvase mit Carneolen. - 137: Broschen und Knöpfe, Armbänder ausgeführt von Hofjuwelier Rob. Koch. - 139: Bildständer und Schmuckkästchen aus Buxbaumholz. - 140: Silberner Bowlentopf. - 140: Schmuckkästchen aus grauem Ahorn. - 141: Standuhr vom Hause Olbrich und Petrolium-Lampen. - 142: Kästchen aus Elfenbein und Ebenholz und Schmuckkästchen aus Birnbaumholz. - 142: Wandschränkchen und Gartengitter. - 143: Schmuck-Kästchen und eiserner Ofen. - 145: Schmuck-Kästchen und Blumen-Ständer. - 146: Wandschränkchen und Kleiderständer aus Buchenholz. - 147: Kästchen aus dem Salon Deiters und Tisch aus dem Speisezimmer Deiters. - 148: Wanduhr aus dem Wohnzimmer von Turin und Theetisch. - 149: Stuckdetail aus dem Salon von Turin. – Oftmals feuchtrandig bzw. mit Feuchtigkeitsschaden in den Rändern. Mal mehr, mal weniger gebräunt und braunfleckig. Selten mit kleinen Randeinrissen.
Prikker, Johan Thorn. Holländische Kunstausstellung in Krefeld vom 20 Mai bis 2 August 1903 im Kaiser Wilhelm-Museum. Farblithographie. 85,5 x 121 cm. Den Haag, S. Lankhout, 1903.
Müller-Brockmann 51. Wember 751. – "Im Sommer pflegt eine größere, mehrere Gebiete künstlerischer Thätigkeit umfassende oder die moderne Kunst eines ganzen Volkes in vortrefflicher Auslese vorführende Ausstellung weit über den Krefelder Bezirk hinaus Besucher anzulocken ... ziemlich lückenlose Übersicht über die holländische Kunst unserer Zeit" (Deutsche Kunst und Dekoration, 12/1903, S. 511). – Auf feinem, glatten Velin, wohlerhalten.
Taut, Bruno. Bauen. Der neue Wohnbau. 75 S. Mit 166 Abb. 26 x 18,5 cm. OLeinen (etwas lichtrandig). Leipzig und Berlin, Klinkhardt & Biermann, 1927.
Erste Ausgabe. Reich illustrierte Polemik gegen die architektonische Verunstaltung durch baupolizeiliche Reglementierung. Mit der gedruckten Widmung "Der lieben Baupolizei!" – Bindung etwas gelockert, leicht gebräunt.
Taut, Bruno. Die Auflösung der Städte oder Die Erde eine gute Wohnung oder auch: Der Weg zur Alpinen Architektur in 30 Zeichnungen. 81 S., 1 Bl. Mit 30 (davon 4 farb.) Tafeln mit Zeichnungen. 27,5 x 21 cm. OPappband (stockfleckig). Hagen, Folkwang, 1920.
Erste Ausgabe. Mit Beiträgen von Kropotkin, Lenin, Landauer, Fuhrmann, Hölderlin, Whitman u. a. "Es ist natürlich nur eine Utopie und eine kleine Unterhaltung, wenn auch mit 'Beweisen' versehen im Litteratur-Anhang." (Titelblatt). – Vorsätze stockfleckig; leicht gebräunt, sonst sehr gutes Exemplar.
Velde, Henry van de. Kunstgewerbliche Laienpredigten. VIII, 195 S., 2 Bl. 22 x 15 cm. OPergemant mit goldgeprägtem Rücken- und Vorderdeckeltitel. Leipzig, Seemann, (1902).
Brinks 61. Hammacher S. 339. – Erste gemeinsame Ausgabe der "Laienpredigten", deren Veröffentlichung im ersten Weimarer Jahr Henry van de Veldes und zu Beginn des Umbaus des Nietzsche-Archivs erfolgte. Darin, so van de Velde im Vorwort, legt er "... von der Entwicklung Zeugnis ab, die ... [seine] Gedanken während der letzten Jahre genommen haben ... Es umfasst das Zögern der ersten Stunde ... Worte, die von Illusionen und Bewunderung entflammt sind (Eine Predigt an die Jugend und William Morris), endlich eine Darlegung der Prinzipien, die erst jüngst formuliert wurden, und die sich nicht daran stossen, dass sie mit solchen Voraussetzungen im Widerspruch stehen könnten.". Übersetzt wurden die Texte, welche zuvor als Vorträge in französischer Sprache gehalten worden sind, von Julius Zeitler und den Eheleuten Backhausen. – Leicht gebräunt. Breitrandiges Exemplar. Vortitel mit hs. Widmung Henry van de Veldes "affectueusement à Mad. Alma Warburg. Henry van de Velde Weimar 1902".
RUSSISCHE AVANTGARDE
Gontcharova, N. - Kessel, Jean. Le Thé du Capitaine Sogoub. 42 S., 1 Bl. Mit 6 Orig.-Radierungen von Natalja Gontcharova. 19 x 14 cm. OBroschur (etwas lichtrandig). Paris, Au Sans Pareil, (1926).
Mahé II, 501. – Erste Ausgabe. In kleiner nummerierter Auflage erschienen. – Sehr gutes Exemplar.
Krutchenich, Alexeij u. a. (rossice: Die rückwärtige Welt). 39 Bl. Mit 27 teils ganzseitigen lithographischen Illustrationen von Larionov, Gontscharowa, Tatlin und Rogovin. 18,5 x 15 cm. OBroschur mit einer Collage mit silberbeschichtetem und geprägtem Tapetenpapier auf dem Vorderumschlag. Moskau, Kuzmin und Dolinsky, 1912.
Compton S. 125. – Eines von 220 Exemplaren. Schönes und bedeutendes, frühes Dokument gemeinschaftlicher Arbeit in der russischen Avantgarde und eines der ersten Bücher mit einer Collage als Illustration. Mit Gedichten von A. Krutschenick und V. Chlebnikow. Die Lithographien wurden von V. Titacev ausgeführt. Enthält 39 Bl., Compton gibt 41 Bl. an, davon 3 unbedruckt, die hier fehlen. Die Blätter sind jeweils nur verso bedruckt. Die Texte sind teils lithographisch gedruckt, teils in Grün handgestempelt. – Etwas gebräunt; die Collage an einigen wenigen Stellen etwas berieben. - Äußerst selten.
** English **
Contains 39 leaves, Compton mentions 41 leaves, 3 of which are unprinted, missing here. The leaves are only printed on the verso. The texts are partly lithographically printed, partly hand-stamped in green. - Somewhat browned; the collage slightly rubbed in a few places. - Extremely rare.
Krutchenich, Alexeij und Velimir Chlebnikov. Igra v adu (rossice: Ein Spiel in der Hölle). 2. erweiterte Auflage. Ca. 25 Bl. Mit 5 Lithographien (davon 2 auf dem Umschlag) von K. Malewitsch und zahlreichen Lithographien von Olga Rozanova. 18 x 13,5 cm. Originalbroschur mit Klammerheftung (etwas gebräunt und leicht fleckig; Klammern etwas rostig). (Moskau 1914).
In kleiner Auflage erschienen. Eines der Hauptwerke des Futurismus - mit Lithographien von Olga Rozanova. Der Text ist ebenfalls lithographiert und bildet mit den Illustrationen eine wesentlich stärkere Einheit als in der ersten, von N. Gontscharowa illustrierten Ausgabe. Diese war in der Gestaltung an die volkstümlichen Bilderbogen des 18. und 19. Jahrhunderts angelehnt, die jedoch dem Charakter der Dichtung entspricht. – Unaufgeschnitten; stellenweise etwas geknickt und gebräunt.
** English **
Uncut copy, here and there slightly creased and browned.
Lissitzky, El und Hans Arp. Die Kunstismen. 1914-1924. - Les ismes de l'art - The Isms of Art. XI, 48 S. (Text in Deutsch, Französisch und Englisch). Mit 76 Abb. 26 x 20,5 cm. Illustr. OPappband (Kanten minimal berieben). Erlenbach-Zürich, Rentsch, 1925 (Reprint: Baden, L. Müller, 1990). - Nahezu verlagsfrischer Reprint des Klassikers. - Mit 1 lose beil. Begleittext des Verlages.
** English **
The covers are minimally rubbed, besides that only slightly browned.
Rozanova, Olga. Konvolut von 6 Original-Lithographien. 17,5 x 12 bzw. 13 cm. Lose Bl., 2 lose unter Passepartout montiert. 1913-1914.
Enthält eine Umschlagillustration (auf bräunlichem Karton), 3 Lithographien (davon eine im Stein signiert), 2 Lithographien aus "Vzorval" (Auflage 400), darunter ein illustriertes Poem von Kruchenych. – Gebräunt, insgesamt sehr gut erhalten.
** English **
Browned, overall in good condition.
Sowjetskij Teatr (rossice: Sowjetisches Theater). Heft 1. 32 S. Mit zahlreichen Abbildungen. 29,5 x 21,5 cm. Illustr. OBroschur (etwas gebräunt; kleinere Knick- und Schnittspuren). Moskau 1932.
Reine Theaterzeitschrift mit programmatischen Artikeln und Aufführungsrezensionen. – Papierbedingt gebräunt. Die Schnittspuren des Umschlags mit Transparentstreifen hinterlegt; insgesamt ordentliches Exemplar.
** English **
Browning due to paper. The cut marks of the cover backed with transparent tape, overall a neat copy.
Blossfeldt, Karl. Urformen der Kunst. Photographische Pflanzenbilder. Herausgegeben mit einer Einleitung von Karl Nierendorf. XVII S., 1 Bl. und 120 Kupfertiefdruck-Tafeln mit sehr zahlreichen photographischen Abbildungen. 32 x 25,5 cm. Grüner OLeinenband (etwas berieben) mit Goldprägung. Berlin, Ernst Wasmuth, (1928).
Heidtmann 7293. – Erste Ausgabe. "... da hier eine ganze Persönlichkeit ihre Aufgabe erkannte und sich zum Lebensziel setzte, entfaltete sich dem mit dem Auge der Kamera an die Natur herantretenden Künstler eine Welt, die alle Stilformen der Vergangenheit umfaßt, von dramatischer Gespanntheit bis zu strenger Ruhe und selbst zum Ausdruck lyrischer, innerster Beseelung" (Vorwort). – Fl. Vorsatz verso mit zeitgenössischer Widmung; Vorsätze gebräunt und minimal braunfleckig; insgesamt wohlerhaltenes Exemplar.
Desmond, Olga. Schwertertanz. Folge von 10 (statt 11) Orig.-Silbergelatinphotographien, fest montiert auf Trägerkarton. 37 x 25 cm. Lose Blatt in OBroschur (lichtrandig und etwas lädiert). Berlin, Oswald Schladitz & Co., (um 1908).
Seltene Folge von Aktdarstellungen, die während einer Performance der sogenannten Berliner Schönheitsabende entstanden. In den legendären Vorstellungen der Kreuzberger Tänzerin und Schauspielerin Olga Desmond (1890-1964) wurden lebende Bilder nach antiken Vorbildern nachgestellt. Diese riefen freilich den Unmut der Behörden hervor, da die Darstellerinnen in der Regel nackt oder nur mit Körperfarbe bemalt posierten. Seit 1908 waren die Veranstaltungen verboten. Olga Desmonds statuarischer Tanzstil wurde Ende der 20er Jahre zunehmend durch den moderneren Ausdruckstanz jüngerer Tänzerinnen in der Beliebtheit des Publikums abgelöst, nach 1933 verarmte sie und schlug sich bis zu ihrem Tod 1964 als Putzfrau in Berlin durch. Format der Photos: 22 x 14,5 cm. Montiert auf Trägerkartons der "Neuen photographischen Gesellschaft A. G. Steglitz-Berlin". – Wohlerhalten.
Dietrich, Marlene und Reed, Gene
Teilnachlass des Choreographen und Tänzers Gene Reed
Los 3536
Zuschlag
6.500€ (US$ 6,989)
"Thanks for guiding my steps in so many ways"
Dietrich, Marlene. - Teilnachlass des Choreographen und Tänzers Gene Reed mit Bildern, teils signierten Fotos, Büchern und Schallplatten der Marlene Dietrich. 1958-2010.
Der bekannte Star-Choreograph und weltberühmte Tänzer Gene Reed (1935-2020) hatte zusammen mit Größen wie Marilyn Monroe, Marlene Dietrich und Gene Kelly getanzt und geschauspielert. Seine Beziehung zu Deuschland rührt von seiner Stationierung als Soldat in Ulm im Jahre 1958. Später übernahm er dann mit Irene Mann das Deutsche Fernsehballett. Mit Marlene Dietrich (1901-1992) verband ihn eine lebenslange Freundschaft, von der die zahlreichen Souvenirs dieses Konvoluts zeugen:
4 signierte Originalfotos, meist in Silbergelatineabzügen, gewidmet der Tänzerin Sonia Shaw, die in der Kompanie von Lester Horton (1906-1953) auftrat: "To Sonia and Bill with very best wishes MDietrich 1958", "To Sonia and Bill thanks for guiding my steps in so many ways Marlene 1961", "With all my love - Marlene - to Sonia and Bill '65", "To Sonjia The Rock of Gibralta - not only for high kicks or a broken wing - but for the heart to lean on. Marlene 1960" (jeweils ca. 34 x 26 cm, gerahmt unter Glas in vergoldeter Holzprofilleiste) sowie 3 weitere Rahmen mit Bildern mit Marlene-Souvenierbildern. Vorhanden sind die Bücher:
Josef von Sternberg. The Blue Angel. 1968. - Homer Dickens. The Films of Marlene Dietrich. 1970. - Josef von Sternberg. Marlene Dietrich. Porträts 1926-1960. Mit einer Einleitung von Klaus-Jürgen Sembach. 1984. - Thierry de Navacelle. Marlene Dietrich. Photographien aus der Sammlung John Kobal. 1987. - Werner Sudendorf. Marlene Dietrich. 2001. - Mit 4-zeiliger Widmung des Autors: "Für Gene Reed herzlich Werner Sudendorf". - Marie-Theres Arnbom. Marlene Dietrich. Ihr Stil. Ihre Filme. Ihr Leben Mit 273 Abbildungen. Erste Ausgabe 2010.
Ferner sind vorhanden sind 16 Origninal-Schallplatten und 1 Single, darunter "Wiedersehen mit Marlene", "Marlene Dietrich Recorded in London 1964", "Marlene Dietrich. Brunswick Decca New York", "Marlene Dietrich. Ich bin von Kopf bis Fuß... Der Goldene Trichter", "Sag mir wo die Blumen sind", "Marlene Dietrich chante en allemand Lili Marlene", "Die Neue Marlene - HörZu Electrola", "Marlene singt Berlin, Berlin", "Marlene Dietrich. Das war mein Milljöh", "Falling in Love Again. Mono Regal Recording EMI", "Dietrich in Rio. - By Burt Bacharach" und einiges mehr (nicht geprüft, möglicherweise defekt oder mit Kratzern). – Meist wohlerhalten, jedoch teils auch mit Gebrauchsspuren, die Vintage-Vinyl-Schallplatten in den originalen Schutzhüllen und den originalen illustrierten Kartons, ebenfalls oft gut erhalten, wenn auch gebraucht und möglicherweise daher nicht ganz frisch oder spielbar. - Wenige Beilagen.
Dondero, Mario. Ingeborg Bachmann und Max Frisch. 7 Vintage-Silbergelatineabzüge. 24 x 30,5 cm. Lose. Rom 1962.
Jeweils verso gestempelt "photo by Mario Dondero" und handschriftlich datiert "Roma 1962". Die Aufnahmen entstanden in der Wohnung und auf dem Balkon von Ingeborg Bachmann. Max Frisch, im weißen Hemd und mit Meerschaumpfeife, ist zugegen, nimmt aber tunlichst Abstand und ist auf keinem der Fotos zusammen mit Bachmann zu sehen. Bekanntlich scheute er sich davor, dass sie zu zweit abgelichtet werden. Ein Foto zeigt Frisch auf dem Balkon, die restlichen Fotos mit Ingeborg Bachmann, dreimal auf dem Balkon, dreimal am Fenster des Wohnzimmers. Auf zwei Fotos ist ein junger Mann mit Brille (in Rückenansicht) zu sehen, vielleicht ein Assistent des Fotografen. – Wohlerhalten.
Fotomontage. Ausstellung im Lichthof des ehemaligen Kunstgewerbemuseums, Prinz Albrechtstr. 7, 25. April bis 31. Mai 1931, Staatliche Museen, Staatliche Kunstbibliothek. 14 Bl. Mit 19 ganzs. Abbildungen. 21 x 14,5 cm. Illustr. OBroschur. (Berlin 1931).
Früher Katalog zur Kunstform der Fotomontage. Die Berliner Ausstellung war die vierte große Schau zur "Neuen Fotografie", nach "Film und Foto (Stuttgart 1929), "Das Lichtbild" (München 1930) und "Die Neue Fotografie" (Basel 1931). Mit einem Vorwort von Curt Glaser und Beiträgen von C. Domela-Nieuwenhuis und G. Kluzis. Gezeigt wurden Arbeiten von Mitgliedern des Bundes Revolutionärer Bildender Künstler Deutschlands und eine umfangreiche Reihe von Fotomontagen sowjetischer Künstler. Mit einem Verzeichnis der Aussteller, darunter H. Bayer, R. Haußmann, J. Heartfield, H. Höch, L. Moholy-Nagy, P. Schuitema, K. Schwitters, K. Teige, J. Tschichold, A. Vennemann und P. Zwart. Auf dem Rückumschlag eine illustrierte Werbeanzeige des Verlages Hermann Reckendorf. – Sehr gutes Exemplar.
Krull, Germaine. Métal. Neuausgabe als Mappenwerk von Ann und Jürgen Wilde. Beiheft und 64 Blatt Faksimile. 30 x 24 cm. OHleinen in OPappschuber. Köln, 2003.
Nummeriertes Exemplar der Neuausgabe. – Tadellos. – Dabei: Germaine Krull. 100 x Paris. XXXI S. Mit 100 photographischen Tafeln in Kupfertiefdruck, monochrom in Sepia. 25,5 x 17,5 cm. OLeinen (gering berieben, Rücken etwas lädiert). Berlin, Die Reihe, 1929. - Erste Ausgabe des berühmten Stadtportraits, zugleich einer der schönsten Paris-Bildbände überhaupt. Text von Florent Fels, die Bildlegenden in Deutsch, Französisch und Englisch. - Leicht gebräunt, sonst sauber und wohlerhalten.
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