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Los 6886Fries, Ernst
Partie in der Serpentara bei Olevano
Auktion 124
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.000€ (US$ 4,444)
Baumbestandenes Felsental mit Bach (Partie in der Serpentara bei Olevano)
Grauer Stift, teils gewischt, auf Bütten, verso in Bleistift: Mandolinenspieler. Um 1825/27.
17,7 x 24,8 cm.
Verso von fremder Hand eine alte Sammler- oder Händlerannotation in Bleistift: "E Fries / E. Fries N. 98 7 2519... Bl. -50 / N5".
Mit großer Verve skizziert Ernst Fries die oberhalb von Olevano Romano gelegene Serpentara (Schlangenhain), einem von Felsen durchsetzten Steineichenwäldchen, das den Malern der Gruppe der Deutschrömer als Heiliger Eichenhain galt. Bereits im September des Jahres 1824 hielt sich Ernst Fries für einen Monat in Olevano auf, wo ihn die pittoreske Landschaft zu zahlreichen Studien inspirierte: "Die Serpentara ... ist freilich ein Stück Erde, wie für den Maler besonders hergerichtet. Eine halbe Stunde von Olevano erhebt sich ein mit Eichen bewachsener Hügel und zwischen seinen Klippen und zerstreuten Steinklötzen winden sich wilde Pfade auf und wieder herab. Ginster, Wacholder und wilde Rosen wachsen hier und da aus dem Gestein ... von überwältigender Schönheit aber ist die nahe und ferne Umgebung". (zit. nach Wechssler, S. 31). Die furiose Studie Ernst Fries' zeichnet sich durch die entschiedene und freie Strichführung aus, die die Gesamtsituation kongenial erfasst und bewusst auf die Darstellung von Details verzichtet. Wie viele andere Zeichnungen des Künstlers dürfte auch diese mit Blick auf ein späteres Gemälde entstanden sein.
Literatur: Galerie zur Mühle/Siegfried Billesberger: "Ernst Fries und Umkreis Zeichnungen", Kat.-Nr. 10, Moosinning/München 1983
Sigrid Wechssler: Ernst Fries (1801-1833). Monographie und Werkverzeichnis. Heidelberg 2000, S. 294, Nr. 517 mit Abb. (recto) und Abb. S. 30 (verso)
Los 6047Fries, Ernst
Das Santuario dell'Avvocatella in Cava dei Tirreni bei Salerno
Auktion 122
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
22.500€ (US$ 25,000)
Das Santuario dell'Avvocatella in Cava dei Tirreni bei Salerno.
Öl auf Papier, auf Leinwand aufgezogen. 26,4 x 20,6 cm. Um 1826.
Ernst Fries verbrachte die Jahre 1823-1827 in Italien und bereiste während seines Aufenthalts verschiedene Regionen des Landes. 1826 ist er in der Umgebung von Salerno und es entsteht die vorliegende Ölstudie der Kirche 'Santuario dell'Avvocatella', die am Südhang des Monte dell'Avvocata in Cava dei Tirreni gelegen ist. Laut Matthias Lehmann ist die Ölstudie frei von einer Zweckgebundenheit des Entwurfes und darf als eigenständiges Werk betrachtet werden. Die "ungebändigte Farbenlust, die sich der Flächigkeit des Pinsels bedient und das Zeichnerische entschieden verdrängt", unterstreicht diese Annahme (op. cit.). Die Ölstudie wurde in einem Gutachten vom 31. März 2003 von Sigrid Wechssler als eine eigenhändige Arbeit von Ernst Fries bestätigt. Sigrid Wechssler schreibt darin wie folgt: "Der leichte, lockere Duktus der Pinselführung, die auf das Zentrum gerichtete Lichtquelle und der summarisch angedeutete Vordergrund sind typische Merkmale von der Bildkomposition von Ernst Fries". Eine in der Staatlichen Kunsthalle, Karlsruhe befindliche Bleistiftzeichnung von 1826 (Inv.-Nr. VIII 1386) diente vermutlich als direkte Vorlage für unsere Komposition (Wechssler WVZ-Nr. 395).
Provenienz: Verso auf dem Keilrahmen mit einer Sammlermarke: Sammlung Maibaum, Lübeck.
Galerie Bassenge, Auktion 90 am 30. November 2007, Los 6296 (dort betitelt als "Das Kloster SS. Trinità bei La Cava dei Tirreni (Salerno)").
Sammlung Prof. Hans Kollhoff, Berlin.
Literatur: Matthias Lehmann: Naturstudien - Nachlaß - Nachruhm. Die Nachlaßakte des Landschaftsmalers Ernst Fries (1801-1833), Trier 2013, S. 127, Nr. 108 (mit Abb.).
Los 5399Fries, Ernst
Die Via Mala (Tiefe, wilde Gebirgsschlucht)
Auktion 113
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
20.000€ (US$ 22,222)
Die Via Mala ("Tiefe, wilde Gebirgsschlucht"). Federlithographie, teils hell- und dunkelbraun laviert und mit zahlreichen mit der Feder aufgetragenen Weißhöhungen auf blauem Velin, nach Joseph Anton Koch. 46,9 x 33,8 cm. Um 1820/21. Winkler 11, Wechssler 784. Wz. Buchstaben A B.
Die von Ernst Fries verfertigte Lithographie ist im „Stein EF. nach W.“ bezeichnet. Dementsprechend wird vermutet, dass Fries die Vorlagenzeichnung der „Via Mala“ für eine Arbeit von Georg Augustus Wallis (1770-1847) hielt, der ihm in vielem ein Vorbild war. Man kann jedoch davon ausgehen, dass in diesem Fall weniger der Künstler als die Wahl des Sujets, des Naturausschnittes für Fries ausschlaggebend war. - Ernst Fries beschäftigte sich intensiv mit den technischen Möglichkeiten der Lithographie, insbesondere mit der Verwendung von Tonplatten, um mit Blick auf die Maßgaben von Lavierungen und Weißhöhungen der Vorlagen die malerische Wirkung der Ansichten zu erhöhen und eine möglichst hohe Plastizität und Lebendigkeit der Oberflächenstrukturen zu erreichen. In dieser Hinsicht ist der vorliegende Abzug von allergrößtem Interesse: Lediglich die Strichplatte wurde gedruckt. Eine Lavierung in zwei oder drei Braunschattierungen sowie mit der Feder gesetzte Weißhöhungen auf den Bergspitzen, im Wasserfall und im schäumenden Fluss zeigen, wie sorgfältig der Künstler sich mit der Lichtregie auseinandergesetzt hat. Der Blauton des Papiers unterstreicht die plastische Wirkung. Virtuos übersetzt diese eigentlich nach einer lavierten Federzeichnung von Koch entstandene Lithographie die klammartige Schlucht in das Medium der Graphik. Die mehrere hunderte Meter tiefe Klamm wird von Fries in starker Nahsicht wiedergegeben, wie ein Denkmal, ein majestätisches Naturmonument, eine Kathedrale der Natur, die sich bis in den Himmel türmt. - Ausgezeichneter Druck mit Rand, auf einen vollen Bogen gedruckt, mit den originalen Schöpfrändern ringsum. Im rechten "weißen" Rand Federproben. Unauffällige geglättete Mittelfalte, an der oberen linken Ecke im weißen Rand etwas fleckig, die Weißhöhungen teils oxidiert, eine Sammlerannotation in Bleistift im unteren Rand "Italienische Ansicht v. Ernst Fries", weitere marginale Gebrauchsspuren, sonst in vorzüglicher und vollkommen originaler Erhaltung. Sehr selten.
Los 5398Fries, Ernst
Die Via Mala (Tiefe, wilde Gebirgsschlucht)
Auktion 112
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
11.875€ (US$ 13,194)
Die Via Mala ("Tiefe, wilde Gebirgsschlucht"). Federlithographie, partiell in zwei Graustufen laviert, auf Velin nach Joseph Anton Koch. 47,5 x 33,9 cm. Um 1820/21. Winkler 11, Wechssler 784. Wz. Huber.
Die von Ernst Fries verfertigte Lithographie ist im „Stein EF. nach W.“ bezeichnet. Dementsprechend wird vermutet, dass Fries die Vorlagenzeichnung der „Via Mala“ für eine Arbeit von Georg Augustus Wallis (1770-1847) hielt, der ihm in vielem ein Vorbild war. Man kann jedoch davon ausgehen, dass in diesem Fall weniger der Künstler als die Wahl des Sujets, des Naturausschnittes für Fries ausschlaggebend war. - Ernst Fries beschäftigte sich intensiv mit den technischen Möglichkeiten der Lithographie, insbesondere mit der Verwendung von Tonplatten, um mit Blick auf die Maßgaben von Lavierungen und Weißhöhungen der Vorlagen die malerische Wirkung der Ansichten zu erhöhen und eine möglichst hohe Plastizität und Lebendigkeit der Oberflächenstrukturen zu erreichen. In dieser Hinsicht ist der vorliegende Abzug von allergrößtem Interesse: Lediglich die Strichplatte wurde gedruckt. Eine Lavierung wohl von der Hand des Künstlers in einem hellen Grau im Himmel, die Bergspitzen und das Weiß der Wolken teils aussparend, und einem dunkleren Grau etwa in den Schattenpartien der Schlucht, dem Tannengrün vorne links und den Felskanten am unteren Rand bereiten die Tonplatten vor. Virtuos übersetzt diese nach einer lavierten Federzeichnung von Koch gefertigte Lithographie die klammartige Schlucht in das Medium der Graphik. Die mehrere hunderte Meter tiefe Klamm wird von Fries in starker Nahsicht wiedergegeben, wie ein Denkmal, ein majestätisches Naturmonument, das sich bis in den Himmel türmt. Ausgezeichneter Druck mit Rand. Etwas vergilbt und stockfleckig, kleinere geschlossene Einrisse im oberen weißen Rand, leichte Knickspuren, weitere geringe Erhaltungsmängel, unten rechts in Bleistift von alter Hand bez. "Ernst Fries.", sonst in guter, vollkommen originaler Erhaltung. Von größter Seltenheit, wir konnten kein weiteres Exemplar im Handel nachweisen.
Los 6716Fries, Ernst
Der Tempel des Herkules in Cori im Lazio
Auktion 109
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,778)
Der Tempel des Herkules in Cori im Lazio.
Bleistift auf Velin. 26,2 x 20,9 cm. Unten rechts betitelt und datiert "Tempio di Cori d. 31 Maj (18)27".
Ernst Fries verbrachte die Jahre 1823-1827 in Italien und bereiste während seines Aufenthalts verschiedene Regionen des Landes. Im Frühjahr des Jahres 1827 wanderte er am westlichen Abhang der Monte Lepini entlang nach Giulianello und Cori, wo er die vorliegende Zeichnung vom antiken Tempio di Ercole anfertigte.
Provenienz: Aus der Sammlung Richard Jung, Freiburg (Lugt 3791).
Literatur: Sigrid Wechsler: Ernst Fries (1801-1833). Monographie und Werkverzeichnis, Heidelberg 2000, S. 45 und Kat.-Nr. 492, hier beschrieben als "Verbleib unbekannt".
Wilde Landschaft. Federlithographie mit olivgrauer Tonplatte nach Allaert van Everdingen. 21,2 x 27,7 cm. (1820). Nicht bei Dussler, Winkler 12 I (von II).
Vor der Adresse von Meder in Heidelberg. Ausgezeichneter Druck mit Rand auf Velin. Leicht stockfleckig und angeschmutzt, in den Rändern fleckig, mit Griffknicken und Falten, insgesamt aber noch gutes Exemplar.
Los 5505Fries, Ernst
"Nord-Westliche Uebersicht von Rom, genommen von dem Thurme des Capitols"
Auktion 106
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.750€ (US$ 1,944)
und Joseph Thürmer (1789-1833, München). "Nord-Westliche Uebersicht von Rom, genommen von dem Thurme des Capitols" (Blick über das Forum Romanum, im Mittelgrund das Kolosseum). Radierung. 53,3 x 68,8 cm. cm. "E. F. e J. Th. dis. / inc. in Roma 1824". Thieme/Becker XII S. 478 u. XXXIII S. 108.
Ernst Fries reiste 1823 über München und Venedig nach Rom. 1824 entstehen verschiedene Modellstudien und Zeichnungen in der Campagna und von den Ruinen Roms. Das bis in Einzelheiten ungewöhnlich sorgfältig durchgeführte Blatt entstand als Gemeinschaftsarbeit von Fries mit Joseph Thürmer. Topographisch bedeutend sind nicht nur die bekannten antiken Monumente, sondern auch Details wie etwa ein exakt dargestelltes Häuserviertel am Rande des Forums, das heute nicht mehr existiert. - Ausgezeichneter Druck mit schmalem Rändchen an drei Seiten, unten mit dem bilingualen Schriftrand. Insgesamt nur geringfügig vergilbt sowie überwiegend verso etwas fleckig, vornehmlich unten sowie rechts kleine geschlossene Randeinrisse, winzige Nadellöchlein, vereinzelt beriebene Stellen, teilweise mit einigen Knick- und Knitterspuren, diese meist sorgsam ausgebessert bzw. geschlossen, dort partiell mit kleineren Federretuschen, weitere geringe Erhaltungsmängel, der Gesamteindruck gleichwohl gut.
Los 5470Fries, Ernst
Der gesprengte und Bibliothek Thurm
Auktion 104
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
625€ (US$ 694)
Der gesprengte & der Bibliothek Thurm vom Heidelberger Schlosse. Kreidelithographie über ockerfarbener Tonplatte. 26,4 x 34,3 cm. (1820). Dussler 2, Winkler 9 II.
Ausgezeichneter Druck mit Rand. Zwei kleine Randeinrisse im oberen weißen Rand, der weiße Rand leicht angestaubt, sonst in sehr guter Erhaltung. Beigegeben von Max Joseph Wagenbauer "Mühle bey Engelburg".
Los 5485 [*]Fries, Ernst
Nord-Westliche Uebersicht von Rom
Auktion 101
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.125€ (US$ 3,472)
und Joseph Thürmer (1789-1833, München). "Nord-Westliche Uebersicht von Rom, genommen von dem Thurme des Capitols" (Blick über das Forum Romanum, im Mittelgrund das Kolosseum). Radierung. 52,1 x 70,1 cm. "E. F. e J. Th. dis. / inc. in Roma 1824". Thieme/Becker XII S. 478 u. XXXIII S. 108.
Ernst Fries reiste 1823 über München und Venedig nach Rom, wo er sich niederlässt. 1824 entstehen verschiedene Modellstudien und Zeichnungen in der Campagna und von den Ruinen Roms. Das bis in Einzelheiten ungewöhnlich sorgfältig durchgeführte Blatt entstand in einer Gemeinschaftsarbeit von Ernst Fries mit Joseph Thürmer, die auf eine der Zeichnungen von Fries zurückgeht. Topographisch bedeutend sind nicht nur die bekannten antiken Monumente, sondern auch Details wie etwa ein exakt dargestelltes Häuserviertel am Rande des Forums, das heute nicht mehr existiert. - Prachtvoller, präziser und wirkungsreicher Druck mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie, unten mit dem Schriftrand. Leichte Altersspuren, dünne, meist sorgfältig ausgebesserte Stellen in den äußeren Rändern, sorgsam aufgezogen, im Gesamteindruck vor allem die Darstellung vorzüglich erhalten.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“
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