Artist Index: Fidus


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Los 8518Fidus
Norge

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

Details

"Norge"
Bleistift auf Velin. 1894.
24,8 x 30 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "F.", datiert "Aug. 94" und betitelt.

Unerwartet erhielt Fidus im Jahr 1894 von einem reichen Hamburger Gönner das Geld für eine lang ersehnte Nordlandreise. In Norwegen entstand die Zeichnung eines am Meeresstrand sitzenden weiblichen Aktes. Mit Arm und Oberkörper an einen großen Stein gelehnt, dreht sie das Gesicht ins Profil und richtet den Blick sehnsuchtsvoll aufs Meer hinaus. Fein gezeichnete Züge und zarte Wischungen lassen die Figur der jungen Frau plastisch und leicht stilisiert erscheinen.

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Los 8567Fidus
Luftträger

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
21.080€ (US$ 22,667)

Details

"Luftträger"
Gouache auf Bütten, auf braunen Karton montiert. 1914.
17 x 15,5 cm.
Auf dem Karton unten rechts mit Bleistift monogrammiert "F" und datiert, unten links betitelt, verso mit Feder in Schwarz bezeichnet und signiert "Fidus".

Der früh schon von der Theosophie beeinflusste Fidus schreibt verso zur Entstehung der Zeichnung: "Mit Ätheraugen (Röntgenschwingungen) gesehen 1914. Daraus entstand der Reigen als Skizze: 'Die Spanner des blauen Bogens' (die Erahner des Luftmantels der Erde), die aber liebesschön waren, keine Knochendurchsicht." Den Ätherleib, in der spirituellen Auffassung das unterste übersinnliche Wesensglied des Menschen, zeigt Fidus in seiner Gestalt von den kosmischen Rhythmen bestimmt. Was hier Fidus in seiner imaginativen Anschauung, also mit seinen "Ätheraugen" sieht, sind Formen, die besonders im Kopfbereich über den physischen Leib hinausragen und in vom gesamten Körper ausgehenden rhythmischen Schwingungen eine Verbindung mit dem kosmischen Ganzen halten. Er sieht also in seiner Imagination durch die physische Erscheinung hindurch und über sie hinaus - und genau dieses Empfundene oder Geschaute zeichnet er: eine überaus moderne Auffassung.

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Los 8568Fidus
Im Gespensterlande

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.976€ (US$ 3,200)

Details

"Im Gespensterlande"
Bleistift auf Velin. 1907.
23 x 29 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "F.", datiert, mit der Ortsangabe "Zürich" und unten links betitelt, verso signiert "Fidus", bezeichnet "unverkäuflich" und "Ein reiferes Mädchengesicht - - im Vorbeigehen in Zürich / regte mich zu dieser 'Psychologie' an".

Zutraulich und gelöst kniet der Mädchenakt mit dem "etwas reiferen" Gesicht zwischen gespenstisch-tierischen, schlafenden oder ruhenden Kreaturen, umgeben von einem gezeichneten ornamentalen Rahmen. Allein ihre weit aufgerissenen Augen in dem akzentuiert gezeichneten Gesicht und der nach rechts aus dem Bild heraus gerichtete Blick lassen erahnen, dass das wahrhaft Gespenstische für uns gar nicht sichtbar ist.

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Los 6903Fidus
Johannes und Herodias

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.472€ (US$ 3,733)

Details

Johannes und Herodias.
Bleistift auf festem Velin. 32,4 x 39,4 cm. Unten links signiert und eigenh. betitelt "-Johannes und Herodias-" und "Fidus" sowie unten rechts monogrammiert und datiert "f. mai [18]99.".


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Los 8519Fidus
Graselfentanz

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

"Graselfentanz"
Bleistift auf Velin. 1897.
13 x 19,5 cm.
Unten links mit Bleistift monogrammiert "F." und datiert, unten mittig betitelt und bezeichnet "als Mittelwandfries".

Skizzenhaft aufgefasster Entwurf eines Wandfrieses mit tanzenden Gestalten, die, anders als die Rahmenornamentik, weitgehend angedeutet bleiben, aber doch klar als Paare erkennbar sind.

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Los 8569Fidus
Die schaumgeborene Venus

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

Die schaumgeborene Venus
Bleistift auf Briefbogen. 1911.
28 x 22 cm.
Oben rechts mit Bleistift signiert "Fidus", oben links datiert "Juni 1911" und bezeichnet "Widmungsblatt für Gg. Hirth (farbig)", verso zweifach bezeichnet "Alwine v. Keller".

Kompositorisch an Botticellis Darstellung der "Geburt der Venus" angelehnt, zeigt Fidus die Landung der Venus am Strand von Zypern nicht begleitet von den anmutigen Gestalten günstiger Winde, sondern umgeben von vier koboldhaften Wesen. Die Zeichnung befindet sich auf der Rückseite eines gedruckten Briefes der Zeitschrift "Die Jugend" vom 22.3.1911 mit der Bitte an alle beteiligten Künstler um Zeichnungen für eine Mappe, gedacht als Geschenk für den Herausgeber Georg Hirth zu seinem 70. Geburtstag. Die auf der Rückseite genannte Alwine von Keller war ein Jahr darauf, 1912, an der Gründung des St. Georgs-Bundes um Fidus beteiligt, zusammen mit Gertrud Prellwitz, Jakob Feldner und Franz Bernoully. Dieser Zusammenschluss vertrieb Reproduktionen der Werke von Fidus sowie Schriften der Mitglieder.

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Los 8570Fidus
Gudrun

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

Details

Gudrun
Bleistift auf Skizzenpapier, auf rotbraunen Karton montiert. 1908.
7,5 x 7,8 cm.
Oben links monogrammiert "F." und datiert.

Eine große Liebe war für Fidus die Comtesse Gudrun von Schwerin, die er während seines Münchner Studiums kennengelernt hatte. Vergeblich war sein Werben um ihre Hand; sie heiratete den Gelehrten Baron Jakob von Uexküll, blieb aber dem Fidushaus ihr Leben lang freundschaftlich verbunden. Bereits in den 1890er Jahren zeichnete Fidus Porträts der jungen Adeligen (vgl. Wolfgang de Bruyn (Hrsg.), Fidus. Künstler alles Lichtbaren, Berlin 1998, Abb. S. 35). Zehn Jahre später modelliert er noch einmal mit feinen Schraffuren und klarem Ausdruck das markante Gesicht. Beigegeben: Eine signierte Lithographie von Fidus, "Elsbeth Lehmann-Hohenberg, verh. Wagner", 1916.

Ausstellung: Erste Gesamtausstellung der Werke von Fidus, Berlin und Hamburg 1928, Kat.-Nr. 319

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Los 8520Fidus
Das Haar des Mondes

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
434€ (US$ 467)

Details

"Das Haar des Mondes"
Feder in Schwarz auf leichtem Velinkarton. 1897.
24,2 x 19,5 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Fidus", unten links datiert und bezeichnet "aus Ed. Stuckens 'Balladen'".

Fein ausgeführte Vorzeichnung für den Druck im Band mit Jugendstil-Balladen von Eduard Stucken, illustriert mit Buchschmuck von Fidus, erschienen 1898 im Verlag S. Fischer, Berlin. Verso in Rot mit der Nummer "321".

Literatur: Frecot/Geist/Kerbs, S. 330, 5.2, 1898/5

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Los 8571Fidus
Ornamentbänder

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
434€ (US$ 467)

Details

Ornamentbänder
3 Entwürfe. Gouache auf verschiedenen Kartons. 1945-46.
Bis 11 x 28 cm.
1 Blatt verso mit Feder in Blau bezeichnet "Fidus", alle verso mit Feder in Schwarz (von fremder Hand?) datiert.


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Los 8572Fidus
Ornamentbänder

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

Ornamentbänder
4 Entwürfe. Gouache auf verschiedenen Kartons. 1945-46.
Bis 5,5 x 35,5 cm.
1 Blatt verso mit Feder in Schwarz bezeichnet "Fidus", alle verso mit Feder in Schwarz (von fremder Hand?) datiert.


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Los 6904Fidus
"Madonna I"

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.968€ (US$ 4,267)

Details

"Madonna I" (Eine junge Frau betet mit einem kleinem Knaben).
Bleistift auf Velin. 31,1 x 22 cm. Unten links in Bleistift monogrammiert und datiert "f. Nov [18]90" und verso eigenh. betitelt "Madonna I".

1827 veröffentlichte der von Fidus gegründete "St. Georg-Bund" das bebilderte Verzeichnis Fidusbilder, in dem 140 Werke des Künstlers reproduziert wurden. Dieses Blatt wird dort (Kat. 89) unter dem Titel "Zwiegebet" aufgeführt.

Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a. M./Schönstadt (verso mit dem Stempel "Eugen Lucius Schönstadt").

Literatur: Verlag des St. Georg-Bundes (Hrsg.): Fidusbilder. Bebildertes Verzeichnis, Erkner-Berlin 1927, Kat. 89, S. 60.
Janos Frecot, Johann Friedrich Geist, Diethart Kerbs: Fidus 1868-1949. Zur ästhetischen Praxis bürgerlicher Fluchtbewegungen, München 1972, S. 310.

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Los 8521Fidus
Titelentwurf zu Knecht Ruprecht

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

Titelentwurf zu Knecht Ruprecht
Feder in Schwarz, Blau und Braun, aquarelliert, auf Melis-Velinkarton. Um 1900.
29,7 x 22,6 cm.

Knecht Ruprecht, ein "Jahrbuch für Knaben und Mädchen", war von der Aufmachung her ganz in der Art der Münchner Jugend gehalten und überwiegend von deren Künstlern illustriert. Als erstes Bilderbuchprojekt übernahm 1899 Hermann Schaffstein das von Ernst Brausewetter konzipierte und herausgegebene Heft, das ursprünglich beim Verlag Langen in München erscheinen sollte. Fidus' gezeichnete Vorlage für den Einbandtitel entspricht genau dem Äußeren des dritten (und letzten) Bandes, erschienen 1901.

Literatur: Frecot/Geist/Kerbs, S. 334, 5.2, 1901/5

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Los 8573Fidus
Ornamentbänder

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
434€ (US$ 467)

Details

Ornamentbänder
3 Entwürfe. Gouache auf verschiedenen Kartons. 1945-46.
Bis 7 x 28 cm.
Alle verso mit Feder in Schwarz (von fremder Hand?) datiert.


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Los 8574Fidus
Ornamentbänder

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
434€ (US$ 467)

Details

Ornamentbänder
3 Entwürfe. Gouache auf verschiedenen Kartons. 1945-46.
Bis 5,5 x 32 cm.
Alle verso mit Feder in Schwarz (von fremder Hand?) datiert.


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Los 8522Fidus
Das Turnier zwischen Wille und Schicksal

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

"Das Turnier zwischen Wille und Schicksal"
Bleistift auf Velin, auf grauen Karton montiert. 1897.
14 x 23 cm.
Unten links mit Bleistift monogrammiert "F." und datiert, oben mittig betitelt und unten auf dem Untersatzkarton nochmals betitelt.

Hochsymbolische Darstellung: Nackt, schlank und beweglich kommt der Wille auf seinem Pferd von links in die Turnierarena geritten, während rechts geharnischt und schwer gerüstet das Schicksal auf gepanzertem Ross schon bereitsteht. Zart angedeutet bleiben im Hintergrund das Publikum und die Arena, im Unterrand die Kampfhandlungen ebenso.

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Los 8575Fidus
Violäne

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

"Violäne"
Bleistift auf Velin. 1914.
19,5 x 24 cm.
Unten links mit Bleistift monogrammiert "F." und datiert, unten rechts betitelt.

Liebevoll neigt der kniende Mann seinen Oberkörper, das Gesicht und die Hand der neben ihm liegenden nackten Frau zu. Lilien und gewundene Lianen umgeben die Figuren, und Drachen umspielen die Bogenform, die das Paar umfasst. Paul Claudels Stück "L'Annonce faite à Marie", erschienen 1912, also kurz vor Fidus' Zeichnung, erzählt die Geschichte einer Frau, Violaine, die aus Mitleid einen Aussätzigen küsst, um ihn zu heilen und selbst Lepra bekommt. Sie erweckt auch das Kind ihrer Schwester wieder zum Leben und stirbt dann selbst.

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Los 8576Fidus
Märkischer Abend

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.216€ (US$ 4,533)

Details

"Märkischer Abend"
Aquarell auf Aquarellpapier, auf braunen Untersatzkarton montiert. 1913.
29,6 x 43 cm.
Unten links mit Pinsel in Blau monogrammiert "F" und datiert sowie auf dem Untersatzkarton unten rechts mit Feder in Braun signiert "Fidus" und links betitelt.

Unsere stimmungsvolle Novemberlandschaft stellt Fidus' Talent als Landschafter unter Beweis. Dem Genre wandte er sich häufig zu, so entstanden beispielsweise auf seinen Reisen nach Norwegen in den 1890er Jahren und während seines Aufenthaltes in Zürich 1904 zahlreiche Landschaftsaufnahmen als Aquarelle und Arbeiten in Öl. Ab 1909 in Woltersdorf bei Erkner sesshaft, führten ihn seine Wanderungen, wie unser Werk zeigt, auch nach Brandenburg in die Märkische Schweiz. Fidus hatte eine Affinität für winterliche und abendliche Motive, was sich anhand der Titel der ausgestellten Werke seiner ersten Gesamtausstellung 1928 deutlich ablesen lässt. In unserer Arbeit gruppiert er kahle Birkengruppen atmosphärisch vor einem abendlichen Sonnenuntergang.

Provenienz: Familienbesitz Werner Sachsze (verso auf dem Untersatzkarton eigenhändig von Fidus bezeichnet und erneut signiert)

Ausstellung: Erste Gesamtausstellung der Werke von Fidus, Berlin und Hamburg 1928, Nr. 425

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Los 6905Fidus
"Die Kunst für Alle"

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.232€ (US$ 2,400)

Details

"Die Kunst für Alle" (Mädchen mit Spiegel und Knabe mit Füllhorn auf einem Hügel).
Aquarell über schwarzer Feder, über Vorzeichnung in schwarzem Stift, auf graugrünem Karton montiert. 53,2 x 38,5 cm. Unten rechts in Bleistift signiert und datiert "1890 / fidus" (die Signatur vom Papierrand angeschnitten).



Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a. M./Schönstadt.

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Los 8523Fidus
Sommer-Nachmittags-Träumerei

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

"Sommer-Nachmittags-Träumerei"
Bleistift, stellenweise gewischt, auf Velin. 1898.
25,7 x 34,5 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "F." und datiert sowie betitelt.

Den Wachtraum der jungen Frau und den tief schlafenden Hund stellt Fidus einander gegenüber. Zarte Schraffuren schattieren den stehenden Frauenakt und die detailreich gezeichnete Säulenarchitektur, und eine für Fidus ungewöhnliche Räumlichkeit entsteht zudem durch feine Wischungen in den Schattenbereichen.

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Los 8577Fidus
Der König

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.364€ (US$ 1,467)

Details

"Der König"
Bleistift auf feinem Velin, auf graugrünen Untersatzkarton montiert. 1920.
21,5 x 14,5 cm.
Unten links mit Bleistift datiert "Ostermond 1920", rechts betitelt und auf dem Untersatzkarton unten rechts signiert "Fidus" und gewidmet "Meinem Arno zum 9.I. 28".

Unsere mit Bleistift ausgeführte Komposition ist identisch mit der von Fidus in Feder und im selben Jahr gezeichneten Arbeit, die allerdings den Titel "Fridericus Rex" trägt (siehe Frecot/Geist/Kerbs, S. 368, 5.1, 1920,3). Unser mit "Ostermond 1920" datiertes Porträt von Friedrich I. widmete Fidus wenig später dem Komponisten Arno Rentsch (1870-1942). Er zählte zu Fidus' engem Freundeskreis. Rentschs kleines Fachwerkhaus "Villa Friedewalde" grenzte direkt an Fidus' Wohnsitz in Woltersdorf, wo letzterer seit 1909 mit seiner Familie residierte. Im Jahr 1925 widmete Rentsch dem Werk seines Freundes eine zweite, umfassende Monographie, die bis heute für die Rezeption des Künstlers bedeutend ist. Die Illustrationsskizze mit dem Titel "Der König" empfand Fidus als gebührendes Geschenk für seinen Freund. Beigegeben: Ein signierter Farbholzschnitt von Carl Alexander Brendel mit Widmung an Arno Rentsch (1931).

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Los 8578Fidus
Die beiden Soltau

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

"Die beiden Soltau"
Aquarell und Feder in Schwarz auf festem Velin. 1910.
11 x 24,7 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "Fidus", datiert und gewidmet "Arno zum Geburtstage".

Sorgsam zeichnet und aquarelliert Fidus diese hochsymbolische und kaum deutbare Darstellung: Das Haupt eines Mannes, blicklos, vom Körper getrennt, ruht auf einer eingerollten Schlange über dem titeltragenden Podest und wird auf beiden Seiten flankiert von zwei ihrem Ausdruck nach verzweifelten Gestalten, die zwischen herabhängenden Eisenketten sitzen. Arno Rentsch, dem Fidus die Zeichnung widmet, war sein Freund und Woltersdorfer Nachbar.

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Los 8524Fidus
Im Fluge treff ich was fliegt!

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

Details

"Im Fluge treff ich was fliegt!"
Bleistift auf Velin. 1890.
28,3 x 17 cm.
Unten rechts mit Bleistift (später) signiert "Fidus", datiert, gewidmet "Zur Erinnerung an unsere ersten Entflammungen!" und mittig links betitelt.

Frühe Zeichnung zum Parsifal-Motiv. Hier zeichnet Fidus bereits das Motiv so angelegt, wie er es in einer detaillierter ausgeführten Zeichnung desselben Jahres auffasst (Frecot/Geist/Kerbs, S. 310, 5.1, 1890/9, Abb. S. 420) und wie es später im Fidus-Verlag als Postkarte (Nr. 152) vertrieben werden sollte, nämlich die Szene der Vogeljagd aus dem I. Akt: den Jungen stehend, dem Bogen aufgestützt. Kritisch gesehen, lässt sich die Darstellung jedoch auch in Entfernung von Wagners Oper deuten: "Höppener hat 1890 und wieder 1926 einen mädchenhaften blonden Engelsknaben als 'Parsifal' gemalt, aber das trifft Wagners Intentionen ganz und gar nicht. Fidus zeigt hier keine 'reinen Toren', sondern Objekte der männlichen Begierde." (Arno Mentzel-Reuters, zu: Udo Bermbach, Richard Wagners Weg zur Lebensreform: zur Wirkungsgeschichte Bayreuths, IFB online, 8.9.2020). In der skizzenhaften Ausführung, dem nebengeschriebenen Titelsatz und der mitreißenden Widmung liegt allerdings ein ganz besonderer Reiz des Blattes.

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Los 8579Fidus
Warnender Michael

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.472€ (US$ 3,733)

Details

"Warnender Michael"
Feder in Schwarz auf Velin, auf grauen Karton montiert. 1915.
24,5 x 17,5 cm.
Unten links mit Feder in Schwarz signiert "Fidus", auf dem Karton unten rechts datiert und bezeichnet "Buch Michael", unten links betitelt "Warnender Michael".

Die Gestalt des Erzengels Michael steht zentral mit erhobenen Händen in der nahezu achsensymmetrischen Komposition, aufgeladen mit Symbolen wie Swastika und Hexagramm. Der Engel, hier mit Gefolgschaft im gezeichneten, reich ornamentierten Rahmen, "tritt erst zu dem Zeitpunkt auf, da Fidus - nunmehr bereits Hauseigentümer - das Vaterland als angegriffen und gefährdet erlebt. Der Wächter des Himmels wird mit dem 'deutschen Michel' zum nationalen Kriegsengel verschmolzen: gleichsam eine männliche Germania. Diese Michaels-Gestalt tritt zum ersten Mal 1915/16 auf" (Frecot/Geist/Kerbs, S. 283 und S. 360, 5.1, 1915/1). Die Zeichnung diente als Illustration zu Hermann Reich, "Das Buch Michael", erschienen in der Weidmann'schen Buchhandlung, Berlin 1916, und nochmals als Zinkdruckpostkarte in Fidus' Verlag des St.-Georgs-Bundes, Woltersdorf 1927.

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Los 8580Fidus
Der Traum des Fidealisten

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.240€ (US$ 1,333)

Details

"Der Traum des Fidealisten"
Feder in Schwarz auf Velin. 1927.
22,8 x 14,8 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Fidus", in der Darstellung unten rechts mit Feder in Schwarz monogrammiert "F" und datiert.

Mann und Frau im großen Befreiungsschlag: Mit Hammer und Meißel in den ausgestreckten Händen steht er, grimmig blickend, kraftvoll wie ein Titan und in äußerster Anspannung, neben ihm die Frau in einer Aufwärtsbewegung, Gesicht und Arme gen Himmel gestreckt. Um sie herum fliegen Knochen und ein auskippender (Nacht-?)Topf durch die Luft. Die kleinbürgerlichen Zuschauer im Hintergrund wenden sich angewidert ab, im Vordergrund werfen mechanische Gelenkpuppen mit Steinen. Möglicherweise entstand das Blatt im Zusammenhang mit der Schrift "Stoßseufzer eines Idealisten" (2 Seiten, unveröffentlicht, Frecot/Geist/Kerbs, S. 382, 5.3, 1927/3), die Fidus in demselben Jahr verfasste.

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Los 6906Fidus
Junge Frau mit gesenktem Haupt, Mann mit breitkrempigem Hut

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Junge Frau mit gesenktem Haupt, Mann mit breitkrempigem Hut - Studien zu "Tod und das Mädchen" von 1898.
2 Bleistiftzeichnungen auf Velin, auf einen Untersatzkarton aufgelegt. Je ca. 20 x 14,3 cm. Jeweils am oberen Rand eigenh. betitelt, monogrammiert und datiert: Zum "Tod und das Mädchen" von 1898. F. XII.(19)23.


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Los 8525Fidus
Kiefern

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

"Kiefern"
Bleistift auf Skizzenpapier. 1893.
24 x 19,8 cm.
Unten links mit Bleistift datiert "Okt. 93" und betitelt.

Mit feinen Bleistiftlinien detailreich ausgearbeitet ist die strukturierte Borke der großen Kiefer am rechten Rand, ebenso der daran lehnende weibliche Akt mit erhobenen Armen und abgewandtem Kopf, während der Blick ins Waldinnere mit zahlreichen weiteren Kiefern lediglich angedeutet bleibt.

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Los 8581Fidus
Die Freude

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
930€ (US$ 1,000)

Details

"Die Freude"
Feder in Schwarz auf Velinkarton. 1923.
30 x 20 cm.
In der Darstellung unten mittig mit Feder in Schwarz monogrammiert "F", unten rechts mit Bleistift signiert "Fidus" sowie datiert "Brachet 1923", betitelt und bezeichnet "Jahrg. I Heft 1", verso nochmals signiert, monogrammiert, gestempelt und bezeichnet.

Rosenranken umgeben die tanzende Frauengestalt und Fidus' Titelbeschriftung für die ganz neu erscheinende Zeitschrift, wurden jedoch bei der Verwendung im Druck weggelassen. Mit dem alten deutschen Monatsnamen "Brachet" für Juni bezeichnet Fidus seinen Entwurf für das erste Heft von "Die Freude", Monatshefte für deutsche Innerlichkeit, herausgegeben von Magnus Weidemann, Dresden. Dass Fidus die Zeichnung für eine weitere gedruckte Verwendung vorgesehen hatte, erweist sich in den Zeilen verso: "Leihweise. Die seit Jahren eingegangene 'Freude' brachte dies Titelblatt ohne den Rosenrand umd somit nicht ganz stilgerecht. Mit dem Rosenrande würde die Bringung also sogar 'echter' und erstmalig sein! Aber das Nichmehrbestehen der 'Freude' müsste erwähnt werden."

Literatur: Frecot/Geist/Kerbs, S. 372, 5.2, 1923/1

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Los 8582Fidus
Im Tanzhause

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.216€ (US$ 4,533)

Details

"Im Tanzhause"
Aquarell und Gouache über Bleistift auf grünlichem Velin, auf braunes Untersatzpapier aufgelegt. 1914.
26,5 x 29,5 cm.
Unten links mit Bleistift signiert "Fidus" und datiert, auf dem Untersatzpapier unten rechts mit Feder in Schwarz nochmals signiert und datiert, unten links betitelt.

Wie ein himmlischer Raum erscheint der Tanzsaal mit seinem hellblau leuchtenden Boden und dem Licht, das von oben durch die ornamental ausgeschmückte Kuppel auf die unbekleideten Menschen fällt. Ganz im Sinne der Freikörperkultur haben sich nackte Tänzer und Tänzerinnen in der himmlischen Tempelhalle versammelt und umgeben sitzend, liegend, am Boden kauernd oder stehend die Schleiertänzerin in ihrer Mitte. Die Anhänger der Freikörper- oder auch Nacktkultur formen die bedeutendste lebensreformerische Bewegung, deren ebenso heilsame wie auch ästhetisch anregende Wirkung Fidus schon bei Diefenbach kennengelernt hatte. Von einer feinen Religiosität und zugleich einer ebenso feinen Erotik erscheint die Tanzszene aufgeladen, in erster Linie aber steht die Konzentration auf den Ausdruck der Tänzerin. Die Protagonistinnen des neuen Ausdruckstanzes, Mary Wigman, Loie Fuller, Isadora Duncan, Ruth St. Denis, Gret Palucca u. a. entwickelten verschiedenste Ausprägungen des modernen Tanzes. Das sittliche Ziel der Freikörperbewegung war der Kampf gegen die bürgerliche Doppelmoral und Prüderie, und der moderne Tanz feierte die Freiheit des entblößten Körpers und seine naturhafte Gesundheit, die mit ihren unvertrauten tänzerischen Bewegungen zur Entwicklung neuer Wahrnehmungsmuster sowie zur Öffnung der Gesellschaft beitrugen. Da die Lebensreform zugleich auch immer der Selbstreform dienen sollte, zeichnet Fidus mit seinem "Tanzhause" ein Bild sowohl äußerer als auch innerer Freiheit.

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Los 8526Fidus
Nur eine Waffe taugt (Parzival)

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
21.080€ (US$ 22,667)

Details

"Nur eine Waffe taugt" (Parsifal)
Kohle auf beigem Velin, auf Karton montiert. 1890.
63 x 43,5 cm.
Unten links mit Feder in Schwarz (später) signiert "Fidus" und gewidmet, unten rechts mit Kreide in Schwarz datiert und betitelt sowie bezeichnet "Parsifal III. Akt".

Parsifal streckt uns den heiligen Speer entgegen, den er zuvor Klingsor abgenommen hatte, und mit dem er nun Amfortas' Wunde heilen soll. Fidus zitiert in seiner frühen Zeichnung die Worte aus Wagners erst wenige Jahre zuvor, nämlich 1882, uraufgeführten Oper und veranschaulicht die Bedeutung der Oper für seine Kunst und die Reformbewegungen der Zeit, die Bedeutung einer "Bilderwelt, die das Mitleiden mit Tieren, eine Entsündigung der Natur und einen zu erlösenden Heiland einschließt. Damit sind wir bei dem Gedanken einer 'Regeneration des Menschengeschlechts'." (Arno Mentzel-Reuters, zu: Udo Bermbach, Richard Wagners Weg zur Lebensreform: zur Wirkungsgeschichte Bayreuths, IFB online, 8.9.2020).
Im Verlag der St.-Georgs-Bruderschaft wird die Zeichnung später als Reproduktion veröffentlicht (Nr. 125). Das vorliegende großformatige Original, ein Hauptwerk im zeichnerischen Schaffen Fidus', widmete der Künstler 1920 seinem Freund und Nachbarn, dem Komponisten Arno Rentsch.

Literatur: Frecot/Geist/Kerbs, S. 310, 5.1, 1890/3

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Los 8583Fidus
Illustrationsentwurf für "Angewandte Kunst"

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

Illustrationsentwurf für "Angewandte Kunst"
Bleistift auf Velin, auf Karton montiert. 1922.
9,8 x 15,5 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "F." und datiert, auf dem Untersatzkarton unten rechts signiert "Fidus" und unten links bezeichnet "für den 12.VII.27 'angewandte Kunst'".

Mann und Frau in idyllischer Nacktheit, im Zentrum der Komposition die vereinten Hände, im Hintergrund weitere unbekleidete Paare.

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

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