Artist Index: Fidus


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Los 6807Fidus
"Der Pilger"

Auktion 118

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

"Der Pilger" (Kauernde Gestalt vor bekrönter Frau).
Feder in Schwarz, rot und rosa laviert. 20 x 26,4 cm (Ränder unregelmäßig beschnitten). Auf der unteren rechten Ecke monogrammiert "F" sowie auf dem Untersatz unten links betitelt "Der Pilger".


Die Zeichnung wohl vom Künstler silhouettiert und auf einen grauen Untersatzkarton aufgelegt. Vorzeichnung zu einer Illustration in der Zeitschrift Jugend: Münchner Wochenschrift für Kunst und Leben, Jg. IV, Bd. 1, Nr. 22, 27. Mai 1899, o. S.

Literatur: Janos Frecot, Johann Friedrich Geist, Diethart Kerbs: Fidus 1868-1949. Zur ästhetischen Praxis bürgerlicher Fluchtbewegungen, München 1972, S. 332.

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Los 6804Fidus
"In Alvaters Schoos"

Auktion 118

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

Details

"In Alvaters Schoos".
Bleistift auf Velin. 20 x 27,1 cm. Rechts unten datiert "20.XI.(19)23".



Provenienz: Sammlung Otto Kofahl, Hannover.
Sammlung Emly Wilhelmi, Hannover.
Privatsammlung Niedersachsen.

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Los 6808Fidus
Meine Mutter sang

Auktion 118

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.054€ (US$ 1,133)

Details

Meine Mutter sang (Rahmenzeichnung für ein Gedicht Emanuel von Bodmans).
Feder in Schwarz, Pinsel in Orange, Braun, Gelb auf Velin. 42 x 29,5 cm. Unten links in Feder signiert "Fidus.".

Vorzeichnung zu einer Rahmenillustration für ein frühes Gedicht des Lyrikers und Schriftstellers Emanuel von Bodman (1874-1946), die im Simplicissimus, Jg. I, Bd. 2, Heft 37, 12. Dezember 1896, S. 4 erschien.

Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a.M./Schönstadt (verso mit dem Stempel "Eugen Lucius Schönstadt).

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Los 2189Fidus
Postkarte an Richard Dehmel

Auktion 118

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

"die Bilder meiner Ahnung"
Fidus (d. i. Hugo Höppener), Maler, Graphiker und Lebensreformer (1868-1948). Eigh. Postkarte m. U. "Fidus". 1 S. Molde (Norwegen) 7.VIII.1894.
An den Dichter Richard Dehmel in Berlin. "... Herzliche Grüße aus einem nordischen Paradiese! Allerdings einem schon etwas herbstlichen, wohl der langen Dürre wegen. Selbst Bergen war ausgetrocknet, aber schön. 3 Tage liess mir der Dampfer Zeit zum Herumstreifen. Und diese Gesichter! Überall finde ich die Bilder meiner Ahnung. Das Volk ist prächtig ... Ich bin ganz allein und muss mich erst an die Abwesenheit von Geistverwandten gewöhnen, die Cultur entbehre ich leichter. - Pastor und Przbz. habe ich nicht aufgesucht; ich weiss auch nicht, ob sie noch an ihren Orten sind. - Eigentlich ist es mir noch nicht einsam genug in der Nähe Moldes. Man muss noch immer bei irgend jemandem wohnen. Aber das findet sich vielleicht noch. Zum Oktober werde ich nach Steglitz zurückkehren, allein dort, das Theos. Heim ist aufgelöst ...". - Mit "Pastor und Przbz." sind wohl die Schriftsteller Willy Pastor und Stanislaw Przybyszewski gemeint, die zum Berliner Bohème-Kreis um Richard Dehmel gehörten.

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Los 6801Fidus
Turnen & Bewegungsspiele

Auktion 117

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

Details

"Turnen & Bewegungsspiele".
Bleistift auf feinem Velin. 12,7 x 19,6 cm. Links unterhalb der Darstellung betitelt.



Provenienz: Laut Vorbesitzer aus der Sammlung Emily Wilhelmi, Hannover und Otto Kofahl, Hannover.

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Los 6802Fidus
Luzifer

Auktion 117

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.356€ (US$ 2,533)

Details

Luzifer.
Feder in Schwarz über Bleistift auf Velin (Makulaturpapier). 13,4 x 10,6 cm. Verso in schwarzer Feder bez. "(Höp)pener / Maler / Berlin W. / Kurfürstenstr. 98 I" sowie "No 139".


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Los 6803Fidus
"Romanischer Tauftempel"

Auktion 117

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.224€ (US$ 3,467)

Details

"Romanischer Tauftempel".
Bleistift auf Velin, original auf einem grauen Untersatzkarton aufgezogen. 17 x 21,8 cm. Unten rechts monogrammiert, datiert und bez. "F. Mai 95. Tauftempel", verso eigenh. betitelt "Romanischer Tauftempel".


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Los 6804Fidus
"Ausgießung": Entwurf für eine Altarwand

Auktion 117

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
14.880€ (US$ 16,000)

Details

"Ausgießung": Entwurf für eine Altarwand.
Gouache über Bleistift, auf Papier und Malkarton. 39,5 x 49,7 cm. Am Unterrrand betitelt und signiert "Ausgießung / Fidus 1934" sowie unterhalb der Darstellung bezeichnet "Ausgießung / Entwurf für eine Altarwand", sowie rechts darüber "Fidus [19]11".

Die Idee des Tempels durchzieht Fidus Werk seit seinen Lehrjahren an der Lübecker Gewerbeschule. Vorliegende Zeichnung einer „Altarwand“ diente Fidus wohl als Entwurf für sein 1945 entstandenes großformatiges Gemälde „Im Tempel der Ausgießung“ (siehe Bassenge Auktion A116, Los 8562) - eine weitere Version dieses Gemälde führte er bereits 1911 aus.

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Los 8271Fidus
Das Schloß der Schönheit

Auktion 117

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.472€ (US$ 3,733)

Details

"Das Schloß der Schönheit"
Bleistift auf Velin, auf festen Karton montiert. 1902.
17 x 22,7 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "F.", datiert und betitelt.

Fidus war von der Idee, einen Tempel zu errichten nahezu besessen. Insgesamt haben sich 79 visionäre Entwürfe dazu überliefert. Dass er sich im Zuge dessen intensiv mit zeitgenössischer Architektur beschäftigte, ist nicht weiter verwunderlich. Von großer Bedeutung und bisher in der Forschung lediglich am Rande erwähnt, scheint die Freundschaft von Fidus mit Paul Scheerbart (1863-1915) gewesen zu sein, die sich Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte. Ihr Austausch über "leuchtende" Palastbauten hatte Fidus sicherlich inspiriert. Unsere, in einem Gebirge thronende Palastanlage zeichnet sich durch ein prächtiges Vestibül mit gotisierenden Spitzbogenfenstern aus. Sie trägt zahlreiche Elemente, die auf die Ideen von Kunstwerken der Zukunft aufbauen ohne dabei Elemente der Vergangenheit zu negieren.

Literatur: Frecot/Geist/Kerbs, S. 336, 5.1, 1902/4

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Los 5393Fidus
4 handschriftliche Postkarten mit Werken des Künstlers

Auktion 117

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
546€ (US$ 587)

Details

Postkarten: Der Erde Frühlingserwachen, 1918; Klangrechte Tonhalle, 1924; Die fordernde Schwester, 1936; Mein Blumengärtlein 1937. 4 handschriftliche Postkarten mit Werken des Künstlers. Je ca. 13,8 x 8,8 cm bzw. 8,8 x 13,8 cm. 1937.

Die Postkarten zeigen vier Gemälde des Künstlers, die zwischen den Jahren 1918 und 1937 enstanden. Die Annotationen stammen jeweils aus dem Jahr 1937, zwei vom 1. Januar des Jahres, zwei aus dem Juli. Die Neujahrsgrüße lauten: "Ein wirklich 'neues' Bild! Sie wollt zum Tempel der Zweieinheit empor. Rotlila gewandet, mit blauen Säumen. - Ja, darf sie das denn heute? / Neujahr 1937. zu sehen U. d. Linden 54-56. Fidus" sowie " Dito: 'Staatsauftrag'? - / Alles, wie hysterisch'! - / Neujahr 1937. Fidus". Die beiden anderen Postkarten datieren aus dem Sommer des Jahres: " Jul 1937 / Ich werde diese Tonhallen ebenso wenig erleben wie die viel 'schwärmerischeren' Nordischen Tempel. Alles kulturlich (eingefügt) Gute wird erst nach 50 - mehreren Hundert Jahren verwirklicht. Natürlich glaubt das kein Kultusminister jederzeit! - Fidus" und "Hier in Schwarz kommt ja nicht die rosige Wintersonne heraus, die ein meergrünes Baumschattengitter wirft, und das himmelblaue Löchlein, das sie viel pustet! Fidus".

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Los 8272Fidus
Figurenstudien mit Eros

Auktion 117

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

Figurenstudie mit Eros
Bleistift auf dünnem Velin. Um 1900-1910.
22 x 14 cm.
Oben rechts mit Bleistift bezeichnet "Eros".

In Fidus' Werk findet sich die gesamte bürgerliche Sexualproblematik wieder, wobei das Erschrecken vor der Sexualität viel häufiger dargestellt ist als die Freude und Hingabe zu ihr. In unserer Zeichnung skizziert Fidus in der linken Seite zwei männliche Krieger, während rechts ein nackter Jüngling mit weit aufgerissenen Augen schützend die Hände vor die Brust hält. Sein Haar erscheint wie elektrisiert. Die große und in diesem Fall erschreckende Kraft, die er zu spüren scheint, geht von Eros aus. Sie ist existenziell und Mme Blavatsky beschreibt sie in ihrer Geheimlehre als der Wille vom Genius, als eine Kraft, die große Werke hervorbringt in Musik, Literatur oder Malerei.

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Los 8273Fidus
Skizzenblatt mit Köpfen und Selbstporträt

Auktion 117

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
9.920€ (US$ 10,667)

Details

Skizzenblatt mit Köpfen und Selbstporträt
Bleistift auf Velin. Um 1890.
26,8 x 20,8 cm.

Im Jahr 1887 schloss sich Hugo Höppener dem Maler und Vorkämpfer der Lebensreform Karl Wilhelm Diefenbach (1851-1913), der in Höllriegelskreuth im Isartal lebte und wirkte, an. Wenig später taufte Dieffenbach ihn im Rahmen einer feierlichen Zeremonie mit dem Klosternamen "Fidus", der Getreue. Den Namen behielt er Zeit seines Lebens. Fidus passte sich auch äußerlich seinem neuen Umfeld an: er trug die Haare offen und halblang, so wie auf unserem Selbstporträt unten rechts wiedergegeben. Zudem kleidete er sich mit einem Jäger-Anzug. Er war eine auffallende und charismatische Erscheinung. In unserem Selbstbildnis zeigt er sich mit kämpferischem Ausdruck. Verso mit aquarellierten kalligraphischen Skizzen in Schwarz.

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Los 6206Fidus
"Die Brautinsel"

Auktion 117

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
18.600€ (US$ 20,000)

Details

"Die Brautinsel" - Junges Paar am Meeresufer, mit Blick auf einen Tempel.
Öl auf Malkarton. 90 x 112 cm. Unten rechts signiert "Fidus", unten links betitelt "Die Brautinsel", verso nochmals signiert, betitelt und datiert "Die Brautinsel" / Entworfen 1921, ausgeführt 1923 / in Oellasur. Fidus", ferner mit montiertem Zettel mit typographischen Angaben zu dem Werk. Im Originalrahmen.


Bei diesem Werk von Fidus handelt es sich um ein symbolisches Gedächtnisbild, das an den tragischen Tod eines jungen Brautpaares erinnern soll. Am 23. Juli 1920 verloren Hildegard Begemann und ihr Verlobter Herbert Bartel bei einem Segelunfall in der Kieler Bucht ihr Leben. Die Braut, gerade einmal 23 Jahre alt, und ihr Verlobter studierten beide in Kiel Medizin, nachdem sie das Physikum an der Tübinger Universität mit Auszeichnung bestanden hatten. Den Auftrag für das Bild erteilte der schwer getroffene Vater der Braut Karl Begemann, Inhaber einer Zuckerraffinerie in Schweinfurt. - Fidus zeigt das junge Paar in Rückenansicht in einer herzförmigen Struktur am Meeresgestade. Am jenseitigen Ufer erhebt sich ein phantastischer Rundbau mit goldener Kuppel, in deren Mitte eine Seerosenblüte thront. Es ist ein Tempel für die beiden Liebenden, die hier an der Schwelle zwischen dem Diesseitigen und dem Jenseitigen stehen. Das Werk, das bislang nur durch die Postkarte und den Kohledruck des Verlag des St. Georgs-Bundes in Woltersdorf bei Erkner bekannt war, wird erstmalig seit seiner Entstehung im Kunsthandel angeboten.

Provenienz: Von Karl Begemann (geb. 1856) und seiner Frau Henny (geb. Wüstenfeld), Schweinfurt bei Fidus in Auftrag gegeben.
Dessen Sohn Helmut Begemann, Schweinfurt.
Dessen Tochter Hildegard Posey (geb. Begemann, gestorben 2012), Colorado Springs.
Seither in Familienbesitz, Colorado Springs.

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Los 6207Fidus
Tempel im Meer

Auktion 117

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

Details

Tempel im Meer.
Farbstifte und Bleistift auf Velin. 9,5 x 15 cm. Verso in Bleistift wohl eigenh. bez. "Herta Hardt". Um 1921.

Vorzeichnung für den Tempel in dem Gemälde "Die Brautinsel" (siehe Los 6207) , das 1923 nach Entwürfen aus dem Jahr 1921 entstand.

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Los 6798Fidus
"Heidereiterinnen"

Auktion 117

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.984€ (US$ 2,133)

Details

"Heidereiterinnen".
Feder in Schwarz. 21,2 x 29 cm. Unten eigenh. betitelt "Heidereiterinnen", oben rechts signiert und datiert "Fidus. [19]08".


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Los 6799Fidus
"Über dem Wald": Mädchen auf einem Felsvorsprung.

Auktion 117

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
806€ (US$ 867)

Details

"Über dem Wald": Mädchen auf einem Felsvorsprung.
Bleistift auf Velin. 29,6 x 23,4 cm.



Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (verso handschriftl. bez. "Aus dem Nachlass Fidus / Helga Wagner, Woltersdorf d. 21.6.[19]77).

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Los 6800Fidus
"Lichtgebet"

Auktion 117

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.712€ (US$ 5,067)

Details

"Lichtgebet".
Bleistift auf Papier, montiert auf einem blauen Untersatz. 30 x 20 cm. Unten links monogrammiert und datiert "f. III. 22."

Fidus sogenanntes „Lichtgebet“ zählt zu seinen populärsten und beliebtesten Motiven. 1900 wurde es erstmals als Farblithographie in blass-duftigen Farben von Hellblau, Hellgelb, Gelb und Grau sowie Mischfarben auf Kartonpapier herausgegeben. Schnell fand das Motiv Eingang an die Wänden der bürgerlichen Haushalte. Sämtliche Sehnsüchte der deutschen Jugendbewegung um 1900 hat Fidus in seinem „Lichtgebet“ emblematisch verdichtet: Hoffnungen auf Erlösung und Aufbruch, asketische Feier von Nacktheit und Schönheit, von Gesundheit, Kraft und Willen. In Zeiten stürmischer Industrialisierung zeigt sich hier das tiefe Verlangen „Zurück zur Natur!“. Fidus selbst wiederholte das Motiv viele weitere Male in Zeichnungen und Gemälden.

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Los 8503Fidus
Ufer am Starnberger See

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

Details

Ufer am Starnberger See
Bleistift auf festem Velinkarton. 1890.
22 x 31 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Fidus" und bezeichnet.

Von 1887 bis 1892 lebte Fidus in München, bevor er nach Berlin übersiedelte. Nach einem Intermezzo bei Karl Wilhelm Diefenbach in Höllriegelskreuth im Isartal kehrte Fidus nach München 1889 zurück, um dort sein Studium an der Akademie zu beenden. Unsere idyllische Landschaftsskizze vom Ufer am Starnberger See ist in dieser Zeit, vermutlich auf einem von Fidus' Ausflügen in die Umgebung Münchens, entstanden.
Verso eine weitere Skizze mit zwei antikisierend gekleideten Frauenfiguren und Kindern (1890).

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Los 8504Fidus
Verstand

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

"Verstand"
Bleistift auf dünnem Skizzenpapier. 1890.
28,2 x 23,3 cm.
Unten rechts mit Bleistift datiert "Juni 1890", unten mittig betitelt.

Zwei junge Männer beim Bogenschießen: Der eine Jüngling spannt den Bogen mit dem Pfeil, der andere, etwas größere, unterweist ihn und legt lehrend oder ausrichtend seine Hand über Kopf und Stirn des Freundes. Zugleich handelt es sich, wie Fidus' Titel nahelegt, bei dem größeren Mann um eine Personifikation des Verstandes, der dem handelnden Körper das richtige Ziel weist.

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Los 8505Fidus
Sphinx des Lebens

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
19.840€ (US$ 21,333)

Details

Sphinx des Lebens
Kohle auf Velin, auf Malpappe aufgezogen. 1891.
101,5 x 75 cm.
Unten rechts mit Kohle doppelt signiert "Fidus" und datiert.

Majestätisch thront die Sphinx, das geflügelte Ungeheuer mit dem Kopf einer Frau und dem Leib eines Löwen, auf dem Felsen vor den Toren der Stadt Theben. Überproportional groß und verführerisch zugleich erscheint sie, ihr Hauptmerkmal ist die Mordlust. Ödipus kniet vor ihr und blickt mit großen angsterfüllten Augen zu ihr hinauf. Fidus zeichnet ihn ganz und gar nicht wie einen Helden, der als erster das Rätsel der Sphinx lösen wird. Bei ihm erstrahlt die Sphinx in großer geheimnisvoller Überlegenheit. Ab 1891 bis 1894 illustriert der Künstler für die theosophische Zeitung "Sphinx". Noch in München hatten Fidus und seine Mutter den Kolonialbeamten und Theosophen Wilhelm Hübbe-Schleiden kennengelernt. Im Herbst zieht Fidus mit Hübbe-Schleiden nach Berlin-Steglitz und eine enge Zusammenarbeit entwickelt sich. Hübbe-Schleiden erschafft mit seiner Zeitung ein aufwendiges, anspruchsvolles Publikationsorgan. In den Kunstmappen der Sphinx erscheinen Fidus‘ Zeichnungen als Sonderdrucke, die ihn bekannt machen. Mit ihnen setzt die produktivste Phase seines Schaffens ein.


Literatur: Janos Frecot, Johann Friedrich Geist, Diethart Kerbs: Fidus 1868-1949. Zur ästhetischen Praxis bürgerlicher Fluchtbewegungen, München 1972, wohl S. 315, 5.1, 1891/4

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Los 8506Fidus
Ornamentbänder

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
434€ (US$ 467)

Details

Ornamentbänder
3 Entwürfe. Gouache auf verschiedenen Kartons. 1945-46.
Bis 6,7 x 34 cm.
2 verso mit Feder in Schwarz (von fremder Hand?) datiert.


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Los 8507Fidus
Junger Mann mit von Schwert durchbohrtem Erdball

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

Junger Mann mit von Schwert durchbohrtem Erdball
Bleistift auf Velin, auf grau-grünen Untersatzkarton montiert. 1894.
18 x 13 cm.
Unten links mit Bleistift monogrammiert "F" und datiert.

In heroischer Pose durchbohrt ein junger Mann mit seinem Schwert den Erdball und ballt kämpferisch seine rechte, angehobene Hand zu einer Faust.

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Los 8508Fidus
Die wahrhaft keusche Susanne!

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

Details

"Die wahrhaft keusche Susanne!"
Bleistift auf Velin. 1890.
23,6 x 28,3 cm.
Unten links mit Bleistift monogrammiert "F.", datiert "Febr. 90" und oben links betitelt.

Eine wehrhafte Susanne verteidigt hier ihre Keuschheit: Anstatt sich abzuwenden und nur mühsam ihre Blöße zu bedecken, wie häufig in den künstlerischen Darstellungen, wehrt Fidus' Susanna die beiden Alten ab, indem sie mit ihrem Schöpfgefäß nach ihnen schlägt. Detailreich, weitgehend in Umrisslinien ausgearbeitete, frühe Zeichnung Fidus'.

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Los 8509Fidus
Der Föhn

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

"Der Föhn"
Bleistift auf Velin. 1892.
18,9 x 27,3 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Fidus", datiert und betitelt.

Zwei androgyne Figuren stehen in einem Feld aus langen Gräsern, halten sich an den Händen und nehmen ein Luftbad. Ihre langen Haare umwehen im Wind ihre nackten Körper, die sich in tänzerischen Bewegungen dem Betrachter präsentieren. Sie scheinen den warmen Wind zu genießen und haben sichtlich Freude an dem Naturereignis. Sie sind Ausdruck einer intensiv erlebten Naturverbundenheit, die sich Ende des Jahrhunderts in vielen Bewegungen und Schattierungen abzeichnet. Fidus besucht beispielsweise mit großem Interesse den Naturheil-Verein während seiner letzten Zeit in München.

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Los 8510Fidus
Regenbogen

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

"Regenbogen"
Bleistift auf Velin. 1892.
22,5 x 34 cm.
Unten links mit Bleistift signiert "Fidus", datiert und betitelt, in der Darstellung mit Farbangaben.

Entwurfszeichnung zu Fidus' Ölgemälde "Der Regenbogen", entstanden in demselben Jahr (Frecot/Geist/Kerbs, S. 314, 5.1, 1892/30). 1892 zog Fidus mit dem Theosophen Wilhelm von Hübbe-Schleiden nach Berlin-Steglitz, wo dieser eine eigene theosophische Zeitschrift herauszugeben vorhatte: "Die Sphinx", für die Fidus Illustrationsarbeiten lieferte und die ihn mit ihren Kunstmappen einem breiteren - vor allem esoterischen - Publikum bekannt machte. Hauptsächlich aus den Lesern der Zeitschrift "Sphinx" entstanden die Theosophische Vereinigung und der Esoterische Kreis, und deren Zusammenschluss wiederum bildete die Deutsche Theosophische Gesellschaft, ebenfalls unter dem Vorsitz von Hübbe-Schleiden.

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Los 8512Fidus
Jüngling, ein Mädchen tragend

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Jüngling, ein Mädchen tragend
Bleistift auf Velin. 1894.
24,7 x 29,8 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "F" und datiert.

Unter Anstrengung und mit angewinkeltem Bein trägt ein junger Mann ein Mädchen eine Anhöhe empor; die Lippen sind fest aufeinandergepresst. Das Mädchen schmiegt sich zart und vorsichtig an den Jungen an. Da die beiden Protagonisten nackt und jung sind, erscheinen sie dem Betrachter rein und unmittelbar. Diese rührende Szene demonstriert auf charakteristische Weise Fidus' Gespür für den feinfühligen und rücksichtsvollen Umgang der Menschen miteinander.

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Los 8513Fidus
Kneipp-Kur

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

"Kneipp-Kur"
Bleistift, teils gewischt, auf Velin. 1892.
18,8 x 28,3 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "F", datiert und betitelt.

Naturheilkunde, vegetarische Lebensweise und Freikörperkultur sind einige der zeitgenössischen Strömungen, denen sich Fidus bereits in jungen Jahren anschloss. Fidus, der mit Lupus angesteckt bis zu seinem 20. Lebensjahr unter einem Beinleiden litt, unterzog sich mehreren Kuren, darunter auch der vom "Wasserpastor" Sebastian Kneipp entwickelten gleichnamigen Behandlung mit Wasser. In unserer Zeichnung liegt ein nackter Jüngling auf einem felsigen Vorsprung und reckt den Arm nach oben in die Luft, die ausgestreckte Hand in das aufspritzende Wasser haltend. Augenfällig ist die erfrischende, wohltuende und heilende Kraft des Wassers an der Körperhaltung des Jungen zu erkennen.

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Los 8514Fidus
Die wilden Pferde!

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

"Die wilden Pferde!"
Bleistift auf Velin. 1893.
18,8 x 29,2 cm.
Unten mit Bleistift signiert "Fidus" und datiert, im oberen Rand betitelt.

Schützend wehrt der Jüngling mit hochgehaltenen Armen die wilden Pferde ab, die sich ihm und seiner kleinen Familie trabend nähern. Links versteckt sich das Kind im Schoß der sich im hohen Gras hinhockenden Mutter. In idyllischer Eintracht mit der Natur bewegen sich die kindlich anmutenden, luftigen Figuren von Fidus. 1887 beginnt Fidus sein Kunststudium in München, wo er Karl Wilhelm Diefenbach begegnet und dessen Schüler wird. Zeit seines Lebens, wie auch in unserer frühen Zeichnung, zeigt er sich seinem Lehrer besonders in den Schöpfungen der kindlich unbefangenen Figuren verpflichtet. Unsere Bleistiftzeichnung führt Fidus in leicht abgewandelter Form sechs Jahre später in Feder aus. Hier dient sie als Vorlage für den Druck in der "Jugend" 1899, Nr. 870 (siehe Abb. in: Wolfgang de Bruyn, Fidus, Künstler alles Lichtbaren, Berlin 1998, S. 57).

Literatur: vgl. Frecot/Geist/Kerbs, S. 332, 5.1, 1899, 20 (Federzeichnung)

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Los 8515Fidus
Nachtflutwellen am Moldefjord

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
27.280€ (US$ 29,333)

Details

Nachtflutwellen am Moldefjord
Öl auf Leinwand. 1895/1930.
80 x 119 cm.
Unten links mit Pinsel in Dunkelviolett signiert "Fidus" und datiert.

Zum Sinnbild der unberührten Natur wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts die nordischen Landschaften, insbesondere die wilden Gegenden Norwegens mit Felsen, Fjorden, Wasserfällen und dunklen Wäldern hatten es vielen Künstlern angetan. Und kein Geringerer als Kaiser Wilhelm II. hat mit seiner Liebe zu Norwegen den damaligen Fjordtourismus begründet.
Als Fidus 1883 Amalie Reich kennenlernte, wurde auch seine Sehnsucht nach dem Norden entfacht. Sie hatte in Stockholm als Hauslehrerin gearbeitet und machte Fidus mit schwedischer Dichtung bekannt. Bereits 1894 ergriff Fidus die Chance, nach Norwegen zu reisen: Ein reicher junger Hamburger namens Schmersahl, der die Sphinx-Bilder auf Fidus’ erster Einzelausstellung im Hamburger Kunstgewerbe-Museum gesehen und sehr geschätzt hatte, bot ihm das Geld für eine Nordlandreise an. Fidus fuhr mit einem kleinen norwegischen Segelschiff durch arktische kahle Hochklippen, bis nach Molde, am Nordufer des Moldefjords gelegen. Es entstanden zwei großformatige Landschaftsbilder "Morgengrauen" und "Morgendämmerung am Moldefjord". Ein Jahr später, 1895, kurz bevor Fidus seine zweite Reise zum Varangerfjord unternahm, entstand das bisher in der Literatur unbekannte Gemälde "Nachtflutwellen am Moldefjord". Unsere Arbeit von 1930 wiederholt diese Komposition. Fidus‘ Eindrücke waren überwältigend, er schreibt: "An hohen Berggipfeln vorbei fahren wir in einen seeartig weiten Fjord mit ferngerücktem alpinem Rundblicke, dem paradiesisch sanft u. grün ansteigenden Molde entgegen, im Scheine der Abendsonne (...) Im weiten Fjorde liegen lange Riffinseln mit kleinen Föhren bewaldet, und rechts öffnet sich die Einfahrt zum märchenschönen Romsdalsfjord" (Frecot /Geist/Kerbs, S. 90). In unserem Gemälde feiert Fidus regelrecht die nördliche Fjordlandschaft: In der erfrischend erscheinenden, klaren Gischt der hohen Wellen, aus denen eine schlanke Gestalt auf dem Felsen liegend, hervorgeht, der rauen Schroffheit der Felsen und der Intensität der Farbnuancen in tiefen Blau- und Grüntönen erahnt der Betrachter noch heute seine Faszination für den Norden.


Provenienz: Galerie Commeter, Hamburg, Nr. 289 (mit dem alten Klebetikett verso)

Literatur: siehe Frecot/Geist/Kerbs, S. 322, 5.1, 1895/6

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Los 8516Fidus
Dünung

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.108€ (US$ 2,267)

Details

"Dünung"
Feder in Schwarz auf Velin, auf grüngrauen Karton montiert. 1895.
18,2 x 24,5 cm.
Unten links mit Feder in Schwarz monogrammiert "F.", auf dem Untersatzkarton unten rechts mit Bleistift datiert und mit Feder in Schwarz betitelt.

Wahrscheinlich inspiriert von seiner Nordlandfahrt im Jahre 1894, zeichnet Fidus einen Jüngling, der sehnsuchtsvoll auf das offene Meer hinausblickt und den Flug einer Möwe verfolgt. Feine Binnenschraffuren verleihen dem im Profil gezeigten Antlitz Plastizität und erfüllen die klassischen Umrisslinien mit Leben.

Ausstellung: Erste Gesamtausstellung der Werke von Fidus, Berlin und Hamburg 1928, Kat.-Nr. 308

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
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