Biedermeier Stuhl
Ein Paar Empire Stühle
Los 6060
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.125€ (US$ 2,214)
Ein Paar Biedermeier Stühle.
Kirschholz mit bemaltem Rückenbrett mit "Schwebenden Tänzerinnen" nach Michelangelo Maestri nach antiken Wandmalereien in Herculaneum, grünseidene Polsterung. H. 44/88 cm. Wien, um 1820.
Jensen, Johan Laurentz - Schule
Stillleben mit gefüllten Rosen
Los 6062
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.625€ (US$ 1,693)
Schule. Stillleben mit gefüllten Rosen.
Öl auf Leinwand. 28,7 x 23 cm.
Lauschender Amor.
Öl auf Leinwand. 34,4 x 28,7 cm. Verso auf der Leinwand der Stempel des Wiener Künstlerbedarfs "F. Mühlhofer / Landstr. H[au]ptstr. 14", auf dem Keilrahmen oben geprägt "HALL" sowie gestempelt "E13".
Der Aufstieg des Wiener Künstlers Anton Einsle zu einem der erfolgreichsten Bildnismaler am kaiserlichen Hof nahm in seinen frühen Schaffensjahren in Prag den Anfang. Mehr noch als seine Porträts verhalfen ihm um 1830 zwei Amor-Darstellungen zum Durchbruch. In einem der beiden gefeierten Gemälde, die heute nur mehr als lithographische Reproduktionen überliefert sind, tritt Cupido vor einen Vorhang und zielt mit gespanntem Bogen auf ein neues „Liebesopfer“. Bei dem zweiten Bild, das im Anschluss an die Wiener Akademie-Ausstellung von 1830 für das Belvedere angekauft wurde, handelt es sich um die lebensgroße Version unseres Werkes. Wohl für einen privaten Auftraggeber wiederholte Einsle hier im Kabinett-Format und mit kleinen Abweichungen das vielbeachtete Werk: Ein engelsgleicher Amor lugt mit einem Finger auf dem Mund und ganz offensichtlich Schabernack im Sinn hinter einem blau seidenen Vorhang hevor. Mit verschmitztem Wohlgefallen blickt der Götterknabe uns direkt an. Diese Kontaktaufnahme mit dem Beschauer stellt eine wesentliche Änderung im Vergleich zum verschollenen Belvedere-Gemälde dar, in dem Amor seitlich aus dem Bild blickt. Das raffinierte Spiel mit der Realität setzt sich in der räumlichen Disposition des Bildes fort. Wie eine illusionistische Öffnung wirkt der dunkle Raum hinter dem blondgelockten Kind, der Rahmen selbst wird in diesem Trompe-l’œil zum goldenen Fensterstock.
Mit den Amor-Pendants gewann Einsles Karriere an Aufschwung. Der Sohn eines einfachen Herstellers chirurgischer Instrumente zeigte seine Gemälde als nunmehr berühmter Maler auf Ausstellungen in Prag, Dresden und Wien und wurde zum Porträtisten der österreich-ungarischen Elite. Seine glänzenden Erfolge insbesondere in der Bildniskunst brachten ihm 1838 die Ernennung zum Hofmaler ein. Nach seiner Rückkehr nach Wien wurde er 1843 zum ordentlichen Akademie-Mitglied berufen und als Franz Joseph 1848 den Thron bestieg stammte das erste offizielle Porträt von seiner Hand. Nicht weniger als dreißigmal malte Einsle den Kaiser in den darauffolgenden zwei Jahren und ihm wurde die Ehre zuteil, ein Atelier in der Hofburg einzurichten.
Deutsch
um 1820. Bildnis des Dichters E.T.A. Hoffmann
Los 6064
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.000€ (US$ 5,208)
um 1820. Bildnis des Dichters E.T.A. Hoffmann.
Öl auf Leinwand, doubliert. 26 x 23 cm.
Als wahrliches künstlerisches Multitalent, aber vor allem als Meister des Unheimlichen schrieb der Jurist, Zeichner, Komponist und Dichter Ernst Theodor Amadeus Hoffmann (1776-1822) Literaturgeschichte. Er, der eigentlich immer nur Komponist und Musiker werden wollte - das "A" für "Amadeus" in seinem Vornamen ist selbstverliehen - wurde erst spät mit fantastischen Texten voller Wesen an der Schwelle zum Realen zum Bestseller-Autor. Nach nur wenigen, aber produktiven Jahren erlag er im Alter von nur 46 Jahren der Syphilis. Unser bislang unbekanntes Bildnis zeigt den Dichter wohl in seiner letzten Lebensphase. Der Blick ist noch klar, doch zeichnen zwei tiefe Furchen an den Mundwinkeln das ernste Gesicht. Trotz bürgerlicher Inszenierung ist der Eindruck lebensnah und die Ähnlichkeit mit dem gezeichneten Selbstbildnis, das durch eine Radierung Ludwig Buchhorns bekannt ist, frappierend.
Deutsch
um 1830. Vollmond über dem Johannisfriedhof in Nürnberg
Los 6065
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.250€ (US$ 2,344)
um 1830. Vollmond über dem Johannisfriedhof in Nürnberg.
Öl auf Leinwand. 34,5 x 44,5 cm.
Am Morgen des 6. April 1828 fand in Nürnberg auf dem Johannisfriedhof ein feierliches Zusammentreffen am Grab Albrecht Dürers statt. Grund war dessen 300. Todestag. Spätestens seit diesem Zeitpunkt ist der Johannisfriedhof in den Blick der Romantiker geraten. Ludwig Emil Grimm zeigt auf seiner Radierung die versammelte Trauergemeinde bei den ersten Strahlen der aufgehenden Sonne an dem Grab des Künstlers. Auf vorliegendem Werk sitzt eine sinnierende weibliche Gestalt auf einem Grabstein. Das fahle Mondlicht akzentuiert die berühmte Kreuzigungsgruppe von Adam Kraft und die Silhouette Nürnbergs mit der Burg. Möglicherweise dürfte der Künstler im Umfeld von Domenico Quaglio zu finden sein.
Deutsch
Anfang 19. Jh. Macbeth und Banquo treffen die drei Hexen
Los 6067
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
500€ (US$ 521)
Anfang 19. Jh. Macbeth und Banquo treffen die drei Hexen.
Öl auf Bütten. 24,4 x 38 cm.
Deutsch
Anfang 19. Jh. Pallas Athene mit Medusenschild und Lanze.
Los 6068
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 781)
Anfang 19. Jh. Pallas Athene mit Medusenschild und Lanze.
Öl auf Zinkblech. 37,5 x 26,5 cm.
Österreichisch
um 1830. Französische Grenadiere bei der Rast
Los 6072
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2.000€ (US$ 2,083)
um 1830. Französische Grenadiere bei der Rast.
Öl auf Leinwand. 38 x 46 cm.
Die Szene zeigt einige französische Grenadiere bei der Rast, wahrscheinlich während des Rückzuges der napoleonischen Truppen in Österreich. Der Älteste unter ihnen hat auf dem Proviantkorb der Marketenderin Platz genommen und scheint, Pfeife rauchend, von dem Feldzug zu erzählen. Ein junger Trommler notiert sich die Begebenheiten, während sein junger Kamerad ergriffen zu dem Erzähler aufblickt. Das erzählerische Bild dürfte von der Hand eines österreichischen Künstlers stammen etwa aus dem Umkreis von Carl Schindler oder Eduard Ritter.
Provenienz: Sächsischer Privatbesitz.
Jensen, Louis Isak Napoleon
Ansicht der Altstadt von Rostock mit dem Lagebuschturm und der Stadtmauer
Los 6074
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1.250€ (US$ 1,302)
Ansicht der Altstadt von Rostock mit dem Lagebuschturm und der Stadtmauer.
Öl auf Leinwand. 33 x 41,5 cm. Unten links signiert, bez. und datiert "Louis Jensen. Rostock 1894".
Louis Jensen etablierte sich unter dem Einfluss von Künstlern wie Christian Zacho und Vilhelm Kyhn in den 1880er Jahren als äußerst erfolgreicher Landschaftsmaler, der seine Motive vor allem auf seinen zahlreichen Reisen durch Europa fand, besonders in Holland und Deutschland, aber auch in Italien, sowie in Finnland und Russland. Eines seiner Lieblingsmotiv waren Architekturdarstellungen alter, vor allem norddeutscher Stadtviertel, wie aus Lübeck oder im vorliegenden Gemälde Rostock. Wegen der großen Popularität seiner Darstellungen wurden viele seiner Gemälde später auch in Druckgraphiken reproduziert.
Klose, Friedrich Wilhelm
Ansicht der Dorfkirche in Tempelhof
Los 6075
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
87.500€ (US$ 91,146)
Ansicht der Dorfkirche in Tempelhof.
Öl auf Leinwand. 39,2 x 50 cm. Unten rechts im Wasser signiert "F. W. Klose fe.", verso auf dem Keilrahmen auf einem alten Etikett betitelt und bez. "von Klose." sowie auf dem Rahmen verso ebenfalls von alter Hand "F. W. Klose. Kirche zu Tempelhof".
Dieses Schmuckstück Berliner Architekturmalerei bezaubert mit seiner unprätentiösen, von Klarheit durchdrungenen Manier. Erstaunlich modern wirken die zeichnerische, konturbetonte Formgebung und die kräftigen Farben mit den harten Übergängen. Diese malerische Behandlung ist eng Verwandt mit der Aquarelltechnik, die das bevorzugte Medium von Carl Wilhelm Klose war. Wie Eduard Gaertner gehörte Klose jener Generation von preußischen Künstlern an, die in den 1820er Jahren im Theaterdekorationsatelier von Carl Wilhelm Gropius lernte, der unbestrittenen Autorität der Berliner Perspektivmalerei. Durch Gropius‘ Vermittlung wurden unter Friedrich Wilhelm III. Kloses Bilder und Aquarelle zahlreich vom Hof angekauft. In vorliegender Ansicht steht jedoch anders als in den für den König geschaffenen Ansichten nicht das neue, repräsentativ umgebaute Berlin im Mittelpunkt, sondern ein pittoresker Winkel der historischen Vorstadt. Wir blicken auf die evangelische Dorfkirche in Tempelhof. Klose zeigt die Südansicht der ummauerten Anlage, deren Vorgängerbauten sich in das 13. Jahrhundert zurückdatieren lassen. Obwohl die Architektur präzise ausformuliert ist, kommt auch das Malerische nicht zu kurz. Wir blicken über Schilf auf den Klaren See, auf dessen glatter Oberfläche sich Kirchen- und Nebengebäude sowie Torhäuschen spiegeln. Da die Dorfkirche mit Ausnahme der Umfassungsmauer bei Bombenangriffen 1943 und 1944 zerstört wurde, besitzt dieses Gemälde neben seiner Bedeutung als wichtiges Zeugnis lokaler Architekturmalerei einen hohen dokumentarischen Wert.
Provenienz: Friedrich Wilhelm III, König von Preussen
Feid, Josef
Alte Eichen vor einem Wäldchen
Los 6076
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.750€ (US$ 5,990)
Alte Eichen vor einem Wäldchen.
Öl auf Leinwand. 31 x 30 cm. Unten links signiert "Jos. Feid".
Monogrammist FV
Blick auf Rom mit dem Petersdom vom Garten der Villa Doria Pamphilj aus gesehen
Los 6085
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1.500€ (US$ 1,563)
Blick auf Rom mit dem Petersdom vom Garten der Villa Doria Pamphilj aus gesehen.
Öl auf Leinwand. 31,3 x 44,5 cm. Rechts unten monogrammiert "FV". Um 1840.
Læssøe, Thorald
Im Park der Villa Spithöver in Rom
Los 6088
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.500€ (US$ 7,813)
Im Park der Villa Spithöver in Rom, rechts die Kuppel von San Nicola da Tolentino.
Öl auf Leinwand. 37,7 x 33,4 cm.
Im fruchtbaren Tal zwischen Pincio und Quirinal, wo sich in der Antike die Parkanlage der Horti Sallustiani erstreckte, befand sich im 19. Jahrhundert die Villa Spithöver, benannt nach ihrem Besitzer Josef Spithöver. Der Westfale war früh nach Rom ausgewandert, wo er die erste deutsche Buchhandlung eröffnete. Als Buch- und Kunsthändler gelangte Spithöver zu legendärem Reichtum und erwarb 1864 das Grundstück, auf dem er die Villa erbauen ließ. Bereits 1881 begannen städtebauliche Maßnahmen, die zur tiefgreifenden Umgestaltung und Bebauung des gesamten Areals führten.
La Cour, Janus
Häuser in Marina Piccola auf Capri
Los 6089
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
10.000€ (US$ 10,417)
Häuser in Marina Piccola auf Capri.
Öl auf Leinwand. 25,7 x 35,6 cm. Unten rechts bezeichnert, datiert und monogrammiert "Capri. 2 Aug 1870. J. l. C.".
Nachdem Janus la Cour zunächst Privatunterricht bei Frederik Christian Kiaerskou und Vilhelm Marstrand erhalten hatte, studierte er ab 1857 an der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen. La Cour reüssierte vor allem mit seinen Landschaftsbildern und erhielt aufgrund dieser von der Akademie mehrere Reisestipendien. Das letzte dieser Reisestipendien von 1868 führte den Künstler über die Schweiz nach Italien bis nach Capri, wo La Cour eine Vielzahl impressionistisch anmutender Studien und Gemälden realisierte.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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