Trotti, Giovanni Battista
Studie des liegenden toten Christus
Los 6651
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.232€ (US$ 2,400)
Studie des liegenden toten Christus.
Feder in Braun, grau laviert. 16,1 x 15,3 cm. Unten rechts monogrammiert (?) "F.T.".
Es handelt sich um eine, vor allem in der Stellung der Beine variierte, Vorstudie für Malossos 1592 datiertes Gemälde "Grablegung Christi" für Sant' Abbondio, Cremona (heute in Sant' Agostino, Cremona; vgl. Liliane Barroero (Hrsg.): Pittura del Seicento: ricerche in Umbria, Kat.Ausst. Spoleto 1989, S. 147 mit Abb.).
Provenienz: Sammlung Heinrich Beckmann, Bremen (Lugt 2756a).
Kunsthandlung Thomas Le Claire, Hamburg.
Privatsammlung Hessen.
Lombardische Schule
um 1800. Ajax und Achilles
Los 6653
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)
um 1800. Ajax und Achilles.
Schwarze Kreide, leicht weiß gehöht auf grau gestrichenem Papier, montiert. 26,3 x 20 cm.
18. Jh. Die Hochzeit zu Kanaa.
Rötel und schwarze Kreide, Pinsel in Rot, verso eine Studie "Szene in einem Palast". 19,8 x 28,8 cm. Unten links undeutlich bez. (signiert?).
Cigoli, Ludovico - nach
Petrus und Johannes heilen den Lahmen
Los 6656
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.232€ (US$ 2,400)
nach. Petrus und Johannes heilen den Lahmen.
Rötel, rot laviert. 42,1 x 27,2 cm (oben halbrund). Nach 1606.
Die kraftvoll und versiert ausgeführte Zeichnung geht auf eines der Hauptwerke Cigolis, der "Heilung des Lahmen durch Petrus und Johannes" in St. Peter in Rom zurück. Mit dem Auftrag für dieses monumentale Altarbild gelang Cigoli der künstlerische Durchbruch. Nach Aussagen des Biographen Filippo Baldinucci führte die Intervention des Großherzogs Ferdinando de Medici zu der Auftragsvergabe an den toskanischen Künstler, der von nun an alle Ehren in Rom genoss und in der Villa Medici residierte.
Provenienz: Aus einer Sammlung PL (Lugt 1753, möglicherweise Peter Lely).
Batoni, Pompeo
Bildnis einer Frau mit gesenktem Blick
Los 6660
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)
Bildnis einer Frau mit gesenktem Blick.
Rötel auf hellbraunem Bütten, aufgezogen. 22,1 x 15,4 cm. Verso in Bleistift eine alte Zuschreibung an Batoni.
Provenienz: Sammlung Wolf Stubbe, Hamburg.
Privatsammlung, Hamburg.
Piazzetta, Giovanni Battista
Kopf eines jungen Mannes im Profil, in seiner linken Hand ein Buch haltend
Los 6662
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
23.560€ (US$ 25,333)
Kopf eines jungen Mannes im Profil, in seiner linken Hand ein Buch haltend.
Kohle, schwarzbraune Kreide, weiß gehöht, auf bläulichem Papier, auf alter blauer Sammlermontage aufgelegt. 37,5 x 26,2 cm. Unten rechts in brauner Feder signiert "Piazetta". 1730er Jahre.
Giovanni Battista Piazzetta nimmt zunächst Unterricht bei seinem Vater, dem Bildhauer und Bildschnitzer Giacomo Piazzetta. Im Anschluss wird er Schüler von Silvestro Manaigo und Antonio Molinari. Mit zwanzig geht er nach Bologna, um die Werke der Carracci, Guercinos und Giuseppe Maria Crespis zu studieren. 1711 wird er Mitglied der venezianischen Malergilde. Ab den 1720er Jahren zählt er zu den gefragtesten Historienmalern Venedigs. Früh in seiner Karriere erwirbt er sich aber auch einen internationalen Ruf als talentierter Zeichner. Bei Sammlern und Kennern sehr begehrt waren und sind vor allem seine Kopfstudien, die sogenannten teste di carattere. Auch wenn manche der Modelle als der Künstler selbst, seine Frau und seine Kinder identifiziert werden können, sind die Zeichnungen nicht als Porträts bestimmter Personen gedacht. Vielmehr verstehen sie sich, in der Tradition der têtes d’expression, als rätselhafte Betrachtungen über Alter, Schönheit, Unschuld und andere zeitlose Themen. Die zumeist in schwarzer und weißer Kreide auf blauem Papier ausgeführten Blätter wurden, gerahmt und gehängt, schon zu seinen Lebzeiten als autonome Kunstwerke gesammelt. Seine Biografen berichten, dass er alleine durch deren Verkauf seine Familie ernähren konnte.
Vorliegende Zeichnung zeigt einen jungen Mann im Profil. Er trägt ein Gewand mit hohem Kragen. Sein Blick ist etwas nach unten gesenkt, wirkt aufmerksam aber auch wie nach innen gekehrt. Der Dargestellte auf unserer Zeichnung hat große Ähnlichkeit mit dem Kopf eines jungen Mannes im Museum Correr in Venedig (Eighteenth-Century Venetian Drawings from the Correr Museum, Ausst.-Kat. Washington, Houston, Los Angeles und San Francisco 1963-1964, Kat. Nr. 36, Abb. auf dem Titel u. auf Taf. 36).
Bernard Aikema hat auf der Grundlage eines Fotos die Zuschreibung an Piazzetta bestätigt. Am 28. Juni 2020 schreibt er: "Die Zeichnung ist ein sehr schönes Werk von Piazzetta. Soweit ich weiß ist dieser Kopf nicht mit Stichen zu verbinden. Die Datierung ist nicht einfach, aber ich würde Ende der 1730er Jahre vorschlagen, als der Künstler mehrere wunderbare „Teste“ von diesem Typus und von dieser Qualität produzierte."
Creti, Donato
Studie einer sitzenden Sibylle mit Buch
Los 6663
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)
Studie einer sitzenden Sibylle mit Buch.
Feder in Schwarz, alt montiert auf Sammlermontage. 21,1 x 17,1 cm. Bezeichnet unten rechts in Feder "Donato Creti.".
Ghezzi, Pier Leone
Der maltesische Bischof Paulus Alpheran mit kurzem Cape
Los 6666
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.984€ (US$ 2,133)
Der maltesische Bischof Paulus Alpheran mit kurzem Cape.
Feder in Braun, in einem Fensterpassepartout montiert. 31,3 x 22,5 cm. Verso in brauner Feder von alter Hand betitelt "M. L'Eveq. de Malte".
Provenienz: John Griffin Griffin, 4. Baron Howard de Walden, 1. Baron Braybrooke (1719-1797), Audley End House.
Durch Erbfolge an Henry Seymour Neville, 9. Baron Braybrooke (1897-1990).
Sotheby's, London: Caricature Drawings by Pier Leone Ghezzi (Rome 1674-1755). The Property of the Rt. Hon. Lord Braybrooke, Auktion am 10. Dezember 1979, Lot 111.
um 1760. Amor neckt Pan.
Feder in Braun über Rötel, braun laviert, alt aufgezogen. 15,1 x 13,1 cm. Unten links bez. "P.P.R.", verso mit Sammlerannotationen in Bleistift. Wz. Schellenkappe.
Venezianisch
18. Jh. Junge Frau vom Tod überrascht
Los 6670
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)
18. Jh. Junge Frau vom Tod überrascht.
Feder in Dunkelbraun, braun laviert über Bleistift, alt auf einem Sammlerkarton montiert. 20,9 x 29,2 cm.
Italienisch
17. Jh. Allegorische Darstellung: Weibliche Figur wird auf Wolken mit Blumen bekränzt
Los 6672
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
930€ (US$ 1,000)
17. Jh. Allegorische Darstellung: Weibliche Figur wird auf Wolken mit Blumen bekränzt.
Feder in Schwarz, über schwarzer Kreide, alt auf Sammlermontage aufgelegt. 17,6 x 23,1 cm. Unten rechts in schwarzer Feder bezeichnet "Cesare da sesto", unten links in Bleistift bezeichnet "Aurora und Flora".
Beigegeben eine italienische Zeichnung 16. Jh., 'Auf dem Bauch liegender Akt mit bestürzten Figuren', Feder und Pinsel in Braun. 17,5 x 26,6 cm. Aus der Sammlung Giuseppe Vallardi (Lugt 1223) sowie eine Kopie nach einer Radierung von Simone Cantarini 'Die Ruhe auf der Flucht, im hexagonalen Ausschnitt' (B. 7), Feder in Braun, 7,8 x 12,3 cm, aus einer unbekannten Sammlung (Lugt 622).
Antike Szene.
Feder in Braun, auf Bütten. 28,3 x 19,9 cm. Unten links signiert "Durach". Wz. Buchstaben FD.
Recto mit einem undeutlichen Sammlerstempel oben rechts.
Winterhalder d. Ä., Josef - zugeschrieben
Vor einer Felswand liegender Löwe
Los 6675
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)
zugeschrieben. Vor einer Felswand liegender Löwe.
Feder in Braun. 28,5 x 27,2 cm. Wz. Honig & Zonen.
Josef Winterhalder der Ältere war ein deutscher Bildhauer. Ausgebildet wurde er, nach kurzem Aufenthalt in München, vorwiegend an der Wiener Akademie. Zu seinen Lehrern im Zeichnen gehörte Paul Troger. Ein sowohl stilistisch als auch im Schraffierduktus vergleichbarer Löwe von der Hand Winterhalders wurde am 26. Mai 2000 in unserem Haus versteigert ("Hl. Hieronymus als Einsiedler"; Auktion 75, Los 5839).
Provenienz: Bernhard Himmelheber (1898-1966), Karlsruhe (Lugt 4035).
Troger, Paul - Schule
Stehende Figur im weiten Mantel
Los 6676
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)
Schule. Stehende Figur im weiten Mantel.
Feder in Schwarz. 21,2 x 12,3 cm. Unten rechts auf dem Sockel die Nummer "790". Wz. C & I Honig.
Provenienz: Sammlung Hofrat Alfred Stix (1882-1957), Wien.
18. Jh. Kreuzabnahme.
Feder in Schwarz, über Spuren schwarzer Kreide, grau laviert, montiert. 22,1 x 16,8 cm.
Provenienz: Wohl aus der Sammlung Samuel Woodburn (laut handschriftl. Vermerk verso, vgl. Lugt 2584, 2591).
Stipperger, Lucas - Schule
Allegorie auf die Regentschaft Maria Theresias
Los 6678 [^]
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)
Entwurf zu einer Allegorie auf die gute Regentschaft von Kaiserin Maria Theresia.
Schwarze Kreide mit Spuren von Rötel. 46,5 x 34,5 cm. Verso Federanmerkungen in einer Hand des 18. Jh. Wz. Bekröntes Wappen mit Posthorn und angehängten Buchstaben MI.
Die in der Vertikalen nahezu zweigeteilte Komposition zeigt rechts ein Medaillon mit dem Profilbild der Kaiserin Maria Theresia. Sie trägt bereits den Witwenschleier, den sie nach dem Tod ihres Gatten, 1765, bis zu ihrem Lebensende nie mehr ablegte. Das Bildnis wird umgeben von Justitia, Sapientia und Mars sowie wahrscheinlich ihrem jugendlichen Sohn und Mitregenten, Joseph II. Im Vordergrund zwei greise Würdenträger, bei denen es sich wohl um geistliche und weltliche Ratgeber der Kaiserin handelt. Die zweite Gruppe links ist um einen Feldherrn gruppiert, der im Begriff ist, einen Vertrag zu unterzeichnen. Davon versucht ihn die Allegorie der Zwietracht abzuhalten, die von Janus begleitet wird, dem Hüter des Kriegstempels, der hinter der Gruppe aufragt. Es darf vermutet werden, dass die Allegorie auf die Friedensliebe der Kaiserin anspielt, die 1779 mit dem Frieden von Teschen den Bayerischen Erbfolgekrieg beendete. Der Feldherr als ihr Gegenüber im Bild würde folglich Friedrich II. von Preußen verkörpern. Der aus Wien stammende Lucas Stipperger orientiert sich stilistisch stark an Franz Anton Maulbertsch und Paul Troger. Die Albertina in Wien bewahrt eine größere Zahl an Zeichnungen Stippergers, insbesondere die "Preisverleihung mit Diana und Apoll" bietet sich als Vergleich mit unserem Blatt (Inv. 27164).
Göz, Gottfried Bernhard
Bildnis des hl. Magnus, Apostel des Allgäus, mit Drachen
Los 6679
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)
Bildnis des hl. Magnus, Apostel des Allgäus, mit Drachen.
Feder in Braun, grau laviert, verso geschwärzt. 13,8 x 11,3 cm. Um 1750.
Bei der Zeichnung, die Eduard Isphording um 1750 datiert, handelt es sich um eine Vorzeichnung für einen Kupferstich. Der von Schwert und Bischofsstab hinterfangene Ochsenkopf mit Kardinalshut spricht für ein Klosterwappen, eventuell dem des Konvents Ochsenhausen in Oberschwaben. Eduard Isphording bestätigt in einem Schreiben vom 2. Juli 2001, dass es sich bei dem Blatt um eine vollständig eigenhändige Zeichnung des Künstlers handelt (in Kopie vorhanden).
Provenienz: Dr. Helmut Tenner, Heidelberg, Auktion 68 im Jahr 1968, Los 4108.
Sammlung Bernhard Funck, München.
H. Grunert.
Kunsthandel Thomas Le Claire, Hamburg.
Privatsammlung, Hamburg.
Literatur: Eduard Isphording: Gottfried Bernhard Göz, Weißenhorn 1982, Textbd. S. 282, Kat. A III b 123 (mit Abb. 224).
Baumgartner, Johann Wolfgang
Alexander der Große gründet die Stadt Alexandretta
Los 6680
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.340€ (US$ 4,667)
Alexander der Große gründet die Stadt Alexandretta.
Feder in Schwarz, grau laviert, weiß gehöht auf blauem Papier, alt auf einem Sammlerkarton montiert. 17,4 x 29,2 cm.
Beigegeben eine weitere Federzeichnung des Künstlers "Schutzengelgruppe" (13,9 x 8,8 cm, auf denselben Untersatzkarton montiert).
Carapecchia, Romano
Barocke Scheinarchitekturen mit Anleitung zur perspektivischen Konstruktion einer Gewölbemalerei
Los 6683
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.108€ (US$ 2,267)
Barocke Scheinarchitekturen mit Anleitung zur perspektivischen Konstruktion einer Gewölbemalerei.
Feder in Braun, aquarelliert. 26,3 x 40,1 cm. Oben links eigenh. bez "Regola della Prospettiva delle Volte inventate di Romano Carapecchia nel 1686 nel meta di Maggio". Wz. Lilie auf Dreiberg im doppelten Kreis.
Galliari, Gasparo
Theaterprospekt mit einer Säulenhalle
Los 6684
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
682€ (US$ 733)
Theaterprospekt mit einer Säulenhalle.
Feder in Braun, grau laviert, über Graphit, verso weitere Studien zu Theaterräumen in brauner Feder. 21,2 x 31,8 cm.
Italienisch
um 1700. Bühnenentwurf mit antiken Ruinen und einem Feldlager
Los 6685
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
521€ (US$ 560)
um 1700. Bühnenentwurf mit antiken Ruinen und einem Feldlager.
Feder in Schwarz und Aquarell. 25,8 x 35,7 cm.
Moucheron, Isaac de
Rastende am Wasser mit Tempelarchitektur vor einer antiken Stadtansicht
Los 6686
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)
Rastende am Wasser mit Tempelarchitektur vor einer antiken Stadtansicht.
Feder in Grau und Braun, aquarelliert, auf Karton mit aufgeklebter goldener Rahmung. 32 x 37,1 cm.
Isaac de Moucheron ließ sich nach seiner Italienreise 1694-97 in seiner Geburtsstadt Amsterdam nieder, wo er ein gefragter Landschaftsmaler wurde und ganze Räume mit Wanddekorationen und Gemälden ausstattete. Seine Zeichnungen waren im frühen 18. Jahrhundert äußerst beliebt. Die vorliegende, durch ihre verfeinerte Ausführung und leichte Farbigkeit bestechende Arbeit ist ein typisches Werkbeispiel Moucherons (vgl. etwa British Museum Inv. 1958,0712.466 oder Rijksprentenkabinett Inv. RP-T-1898-A-3571).
Klengel, Johann Christian
Pastorale mit Hirten und ihrem Vieh
Los 6688
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)
Pastorale mit Hirten und ihrem Vieh.
Pinsel in Schwarz, Weiß, Grau, Rot und Rosa auf hellbraun getöntem Bütten. 15,3 x 19,9 cm.
Provenienz: Aus der Sammlung Heinrich Wilhelm Campe, Leipzig (Lugt 1391).
Kunsthandel Thomas Le Claire, Hamburg.
Privatsammlung Hamburg.
Kobell II, Jan Baptist
Junger Künstler, der seine über einem Holzgestell liegenden Zeichnungen zum Kauf anbietet
Los 6691
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)
Junger Künstler, der seine über einem Holzgestell liegenden Zeichnungen zum Kauf anbietet.
Schwarze Kreide, weiß gehöht, auf bräunlichem Bütten. 23,8 x 27,9 cm. Einmal links, einmal rechts unten von verschiedenen Händen bezeichnet "Kobell f".
Der niederländische Maler, Zeichner, Radierer und Lithograph Joannes Baptista (Jan) Kobell, genannt der Utrechter, lernt vor allem durch das Studium der Arbeiten seines großen Vorbilds Paulus Potter (1625-1654). 1806 wird er Mitglied des Utrechter „Schilderscollege“, 1807 Mitbegründer des Utrechter Künstlervereins „Kunstliefde“, dessen Zeichenschule er leitet. 1808 wird er Mitglied des Instituts für Künste und Wissenschaften (Koninklijk Instituut van Wetenschappen, Letterkunde en Schoone Kunsten). 1810-1812 lebt und arbeitet er in Paris. Im Jahr darauf lässt er sich in Amsterdam nieder, wo er bereits im Alter von nur 35 Jahren verstirbt.
Französisch
um 1780. Landschaft mit einem Wegekreuz
Los 6693 [^]
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)
um 1780. Landschaft mit einem Wegekreuz.
Schwarze Kreide auf Bütten. 33 x 48,5 cm. Wz. C & I Honig mit französischem Lilienwappen.
Zingg, Adrian - Schule
Blick auf Schloss Wolkenstein im Erzgebirge
Los 6694
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)
Schule. Blick auf Schloss Wolkenstein im Erzgebirge.
Feder in Schwarz, in verschiedenen Brauntönen laviert. 36 x 29,5 cm.
Die pittoresken sächsischen Schlösser und Burgen gehörten zum Standardrepertoire von Adrian Zingg und seiner Schüler. Die Ansicht des hoch auf einem Felssporn gelegenen Schlosses Wolkenburg findet sich mit geringen Veränderungen bei der Staffage in einer Radierung von Johann Adolph Darnstedt im Leipziger "Taschenbuch zum geselligen Vergnügen" (Blatt 9, 1808).
Zingg, Adrian
Ideale Landschaft, im Vordergrund ein Künstler zeichnend
Los 6695
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.100€ (US$ 3,333)
Ideale Landschaft, im Vordergrund ein Künstler zeichnend.
Aquarell über Feder in Schwarz. 29 x 38,6 cm. Unten rechts signiert und datiert "A. Zingg del. / 1779".
Wagner, Johann Georg
Hügelige Landschaft mit einem Gehöft; Felsige Landschaft mit Ziegenhirten an einem kleinen Wasserfall bei einem Teich
Los 6696
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)
Hügelige Landschaft mit einem Gehöft; Felsige Landschaft mit Ziegenhirten an einem kleinen Wasserfall bei einem Teich.
2 Zeichnungen, Gouache auf kräftigem Aquarellpapier. 17 x 24 cm; 16,4 x 24 cm. Ein Blatt rechts unten signiert und datiert "Wagner. f. 1766", das andere rechts unten auf einem Felsen monogrammiert.
Wagner galt als hoffnungsvolles Talent unter den sächsischen Künstlern des 18. Jahrhunderts. Aus einer Künstlerfamilie stammend, erhielt er erste Unterweisungen von seinem Vater, bevor er bei seinem Onkel mütterlicherseits, dem Hofmaler Christian Wilhelm Ernst Dietrich, in die Lehre ging. Wagner verdankt seine rasche Bekanntheit insbesondere dem in Paris ansässigen Kupferstecher und Kunsthändler Johann Georg Wille, der Wagners Zeichnungen auf dem französischen und deutschen Kunstmarkt erfolgreich veräußerte. Insbesondere seine bevorzugte Technik der Gouache fand etwa bei Salomon Gessner oder auch François Boucher großen Anklang, so dass die Technik bald in Paris als "colorié d'après Wagner" bzw. als "manière de Wagner" bekannt war. Die Erinnerung an den bereits im Alter von nur 23 Jahren verstorbenen Künstler blieb durch die nach seinen Zeichnungen ausgeführten Druckgraphiken lange lebendig.
Provenienz: Privatbesitz Norddeutschland (seit mindestens vier Generationen in Familienbesitz).
Kobell, Wilhelm von
Bildnis einer Frau, am Tisch sitzend
Los 6697 [^]
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.224€ (US$ 3,467)
Bildnis einer Frau, am Tisch sitzend.
Rote und schwarze Kreide, Bleistift, Pinsel in Grau. 27 x 21 cm. Um 1795. Wz. Schriftzeile.
Die sorgfältig durchgearbeitete Zeichnung zeigt in halber Figur eine Frau im weißen Chemisekleid an einem Tisch sitzend, die Hände übereinander gelegt. Die schwarzen, lockigen Haare sind unter einem karierten Tuch zusammengefasst. Die Zeichnung schließt sich in der Auffassung dem Zyklus der sogenannten "Familienzeichnungen" der 1790er Jahre an, in denen Kobell seine Begabung genauer Beobachtung unter Beweis stellt. In diesem Zyklus hat Kobell neben entfernteren Verwandten vor allem die im gemeinsamen Haushalt lebenden Eltern und Geschwister dargestellt (vgl. Klaus Weschenfelder, Christiane Wiebel (Hg.): Mit dem Blick des Zeichners. Aquarelle und Zeichnungen der deutschen Romantik und des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung Böhm-Hennes. Ausst.Kat., Kunstsammlungen der Veste Coburg, Coburg 2009, S. 160-161, Nr. 49). Leider befindet sich auf der Zeichnung kein Hinweis auf die Identität der Dargestellten. Möglicherweise handelt es sich bei der jungen Frau um eine Hausangestellte, also eine Person, die ebenfalls im direkten Umfeld des Künstlers lebte. Die etwas einfachere Garderobe und das kräftigere Inkarnat könnten dafür sprechen.
Provenienz: Dr. Fritz Nathan (1895 München - 1972 Zürich).
Stiftung Oskar Reinhart, Winterthur (1936 von vorherigem erworben).
zurück an Dr. Fritz Nathan (1895 München - 1972 Zürich).
Seither im Besitz der Familie.
Literatur: Siegfried Wichmann: Wilhelm von Kobell. Monographie und kritisches Verzeichnis der Werke, München 1970, S. 215, Nr. 277 mit Abb.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
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