Los 704
Humbertus de Romanis
(1190-1277)Auslegung über Sankt Augustins Regel, deutsch
Schätzung
2.400€ (US$ 2,500)
Abgabe von Vorgeboten möglich
Humbertus de Romanis. Auslegung über Sankt Augustins Regel, deutsch. 205 (statt 206) Bl. 33-34 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 19,8 x 12,2 cm. Format: 26,6 x 19,2 cm. Mit zahlreichen 2-12-zeiligen Lombarden in Rot, teils mit Federwerk-Ausläufen. Dunkelbraunes Kalbsleder d. Z. (stark beschabt und abgerieben, kleines Teil vom oberen Kapital fehlt, mit Einrissen und wenigen offenen Stellen) über kantigen Holzdeckeln mit reicher Blindgprägung und 3 (von 4) Schließbeschlägen (ohne die Bügel). Ulm, Konrad Dinckmut, um 1488.
Hain-Copinger 9030. GW 13649. Goff H-550. Proctor 2579. Pellechet 6177. Amelung 119. Brinkhus 1108-09. Collijn 545. Deckert 379. Günther 3030. Madsen 2053. Sack 1920. Walsh 918. BMC II, 536. BSB-Ink H-440. CIBN H-331. CBS 2009. ISTC ih00550000. – Erste Ausgabe der seltenen Exegese der Augustiner-Regel in deutscher Sprache, die einzige Ausgabe des 15. Jahrhunderts. Autor ist der französische Dominikanermönch Humbertus (Humbert de Romans; 1190-1277), der aus Romans-sur-Isère (im heutigen Departement Drôme in Südostfrankreich) stammt und als fünfter Generalmeister des Predigerordens von 1254 bis 1263 wirkte. Für seinen Orden verfasste er einen umfangreichen Kommentar zur Augustinerregel, die 1220 von den Dominikanern seines Ordens adaptiert worden war und die forthin als wichtigste Grundlage des Zusammenlebens der meisten Ordensgemeinschaften dienen sollte.
Daraus erklärt sich auch die Übersetzung ins Deutsche, die möglicherweise von dem Dominikaner Georg Falder-Pistoris (gest 29.12.1452) oder von Johannes Meyer (gest. 20.12.1485) stammt (vgl. Verfasserlexikon des MA² VI, 474-489 und XI, 1003-1004), die das Werk Humperts für die deutschen Ordensgemeinschaften übernehmen wollten. Der Text beginnt mit der "vorred": "Hie hebt sich an die auszlegung Humberti desz hohen lerers, der etwen ain gemainer maister gewesen ist über den gantzen prediger orden über sant Augustins regel, die er geschriben hat den closterfrawen mit etlicher eingetraner ler und anweisung der lerer nach vordrung der materi zu mer verstentnusz". – Es fehlt das letzte Blatt "Das ccii Blatt", Lagenformel 14a-z8A8B1-9. Ein Blatt kii mit Tintenfleck, eine Lage minimal ausgebunden, ganz vereinzelte zeitgenössische, wenige spätere Marginalien, nur selten unwesentlich fleckig, meist sehr sauber und sehr schön erhalten im Block, bemerkenswert breitrandig. Der einst bemerkenswert schöne zeitgenössische Einband ist mit mehreren Dreifachfileten in konzentrische Register geteilt, in der Mitte ein Losangeraster, außen eine florale Guilloche-Bordüre, verso eine Bordüre aus überlagernden Halbrundbögen, Vorderdeckel mit geprägter Gotica "AUGUSTINUS".
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