Los 1037
Eberlein, Ulrich
"Ein Schone Artzenney Püechl." Deutsche Handschrift auf Papier. Schwaben 1578. Umfangreiches Arzneibuch
Schätzung
900€ (US$ 938)
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Eberlein, Ulrich. "Ein Schone Artzenney Püechl." Deutsche Handschrift auf Papier. 105 nn. Ca. 12 Zeilen. Schrift: Bastarda, deutsche Kurrentschrift mit wenigen kalligraphischen Auszeichnungen und einigen Federzierschnörkeln. Format: 15 x 10,5 cm. Pergamentumschlag d. Z. (stärker fleckig, abgerieben, mit kleinen Einrissen, angeschmutzt und knittrig, Rücken mit Leinenstreifen alt überklebt). Wohl Schwaben 1578.
Umfangreiches Arzneibuch eines Medicus zur Zeit der süddeutschen Renaissance, wohl aus Schwaben. Der Titel lautet (S. 1r): "Ein Schone Artzenney Püechl. Unnd Ich Ullrich Eberlen hab Aim gsachen in dem Jar zuschreiben Utze mann zelt Inn dem AinTausennt finffhundert achtundsibzigsten Jahr." Enthalten sind zahlreiche selbst erprobte Rezepturen und Heilanweisungen, darunter viele, die bis dato wohl unbekannt waren und die hier erstmals schriftlich fixiert wurden: "Das unbekannte oder Sanndell Pflaster", "Hüneraugenn zu verthreybenn", "Ein scvhwartze Salb zu den Wundenn", "Ein praune Salb uber Flis unnd wildt fleysch", "Ein Schwundt Salb", "Für das Schwinden der glider", "Ein guet wund Öl", "Für das Fieber", "Ein guet Pulver zu alten Schedenn", "Ein guets Stich Pflaster", "Ein guet Purgatzunn(g)", "Für das glid wasser", "Wann sich Einer verprennt hat" und vieles mehr. – Stellenweise etwas feuchtfleckig und wasserrandig, hier und da mit kleinen Verwischungen und Bräunungen sowie Fingerflecken und Gebrauchsspuren, insgesamt jedoch ordentlich erhalten und wohl vollständig sowie bemerkenswert umfangreich. Ein interessantes Zeugnis des süddeutschen Sprachraums aus der Sammlung Prof. Dr. Gerhard Eis, Heidelberg, Hs. 147. Mit dessen Stempel auf dem Innendeckel "Prof. Dr. Gerhard Eis", darüber eigenhändig "Cod. 147) sowie auf dem hinteren Innendeckel Einträge desselbigen mit Hinweis zum Erwerb auf einer Auktion bei Tenner, Heidelberg (Katalog 11 vom 15. Oktober 1969) sowie eine Literaturangabe, in der Eis das Werk analysiert bzw. wohl teilveröffentlicht: "Gerhard Eis, Nachricht über eine unbekannte chirurgische Handschrift vom Jahre 1578, in: Medizinische Monatsschrift XVI, 18-21 (Stuttgart, WB, 1972), mit Faksimile.
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