Los 1013 [^]

Horae BMV
Französisches Stundenbuch in lateinischer Handschrift auf Pergament. Bretagne um 1440

Schätzung
18.000€ (US$ 18,750)

Abgabe von Vorgeboten möglich

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Lot 1013, Auction  125, Horae BMV, Französisches Stundenbuch in lateinischer Handschrift auf Pergament. Bretagne um 1440

Französisches Stundenbuch des
Guillemette Monseaulx aus der Bretagne

Horae BMV. - Französisches Stundenbuch in lateinischer Handschrift auf Pergament, Kalendarium französisch. 110 nn. 18 Zeilen. Schriftraum: 10,5 x 6,6 cm. Format: 17 x 12 cm. Text in schwarzbrauner und vereinzelt in roter und blauer Tinte, mit Hunderten von 1-4-zeiligen Initialen in Blattgold, Blau und Rot mit Federwerk in Rot und Schwarz sowie in ornamentalen Umrahmungen in Rot, Blau und Schwarz mit Weißhöhungen, Hunderte von Zeilenfülllern in Blattgold und Farbensowie 4 ausgezeichnete Zierseiten mit jeweils 3-seitigen floralen Bordüren in Gold und Farben und 6 Miniaturen in Pinselgold und Farben, meist mit Blattgoldinitialen und breiten belebten Bordüren mit Grotesken, Monstern, Blumen- und Blattwerk. Hellbrauner französischer Ellipsen-Einband mit flächendeckender, überaus reicher Goldprägung. Geglättetes Kalbsleder d. 17. Jahrhunderts (Gelenke leicht schwach, etwas berieben, Kanten bestoßen mit unwesentlicher winziger Fehlstelle) mit vielfacher Ellipsen-Stempeln mit verschiedenen Elementen, Mittelellipse mit Monogramm "GM" und darüber Namen in kleinerer Ellipse "GVILLEMETTE" und verso "MONSEAVLX". Nordwestfrankreich (Bretagne) um 1440.
Prachtvoll gebundenes französisches Stundenbuch aus Nordwestfrankreich, wohl aus der Gegend zwischen Rennes und Brest. Das Stundenbuch enthält das Kalendarium (Fol. 2-13) mit den bedeutenden Heiligen der römischen Kirche wie Stephan, Petrus und Paulus in Blau und mit einigen weiteren, sporadisch eingetragenen, weniger kommunen Heiligen wie Hilarius von Poitiers, Saint-Aubin, der Bischof und Heilige Albin von Angers, Saint Lubin, und so seltene Heiligen wie Sainte Potenciane, Saint-Thurien, Saint Gorgon, Saint-Eloy, was für einen Gebrauch des Gebetbuchs in einer Region Nordwestfrankreichs nahelegt. Möglicherweise stammt es auch aus Rouen und wurde für die Bretagne geschaffen. Vor allem die Heiligen Thurien und Gorgon wurden südlich- und südwestlich von Rennes verehrt, Saint Eloy gar im heutigen Département Finistère bei Brest.

Inhalt:
2r-13v
Kalendarium, Heiligenkalender mit den Namen in Rot und Blau
14r "Incipit sancti evangelij secundum johannem" mit 4-zeiliger Goldinitiale "I" für "In principio erat verbum ..."
15r
"Secundum lucam"
16v "Secundum matheum"
17v "Secundum marcum"
26r "Domine labia mea apries" Mariengebete
39r "Deus in adiutorium" Orationes an Maria und Elisabeth
49r "De sancto spiritu"
51v "Beatus vir qui non abiit in consilio impiorum", Psalmengebete

Die Zierseiten:
54v Zierseite "Deus in adiutorium meum intende" mit großer Goldinitiale "D"und dreiseitiger Schmuckbordüre
57r Zierseite mit 6 Goldinitialen und dreiseitiger Bordüre
59v Zierseite "Primus psalmus davidis" mit Goldinitialen und phantasievoller Bordüre mit großem Blumentopf
64r Zierseite "Alia oratio de cruce" mit dreiseitiger Bordüre und Goldinitialen

Die Miniaturen:
26r
Mariae Verkündigung mit breiter Pinselgold-Bordüre mit Blüten und Ranken
39v Heimsuchung mit Maria und Elisabeth, Szene in weiter Landschaft, Bordüre mit schrägen Blau-Gold-Akanthusranken und Früchten (Erdbeeren) und Blüten
48r Kreuzigung Christi zwischen Maria und Johannes, die breite Bordüre mit Grotesken, Blumenbouquet, grüner Grille, blauem Vogel, dem ein braunes Affenmonster einen Fisch reicht, ein gelbes Fabelwesen
50r Geburt Christi in bunter floraler Bordüre mit Rosen, Margariten und Erdbeeren
68r König David mit der Leier "Psalmus Davidis" mit breiter Schmuckbordüre
82r Totenmesse mit einer Mönchsprozession: Ungewöhnliche Darstellung einer Missa pro defunctis mit der Grablege eines in Tücher eingewickelten Toten auf einem Camposanto vor einer Kapelle, vor der der Priester mit Buch und Wedel das Requiem liest, begleitet von einem Messknaben mit goldenem Kreuzstab, dahiner eine anonyme Menge von Mönchen in schwarzem Kapuzenhabit.
– Vereinzelt leicht fingerfleckig bzw. angestaubt, das Pergament nur stellenweise etwas gedunkelt, gebräunt oder mit strukturbedingten Wellungen, wenige Farbabplatzungen oder Oberflächenbereibungen der Miniaturen, diese jedoch durchgehend sehr frisch und in leuchtender Farbigkeit. Etwas streng gebunden.
Provenienz: Das Stundenbuch stammt aus der Bibliothek des Guillemette Monseaulx, womöglich ein in den "Archives du Calvados" erwähnter Münzer am Ende des 16., Anfang des 17. Jahrhunderts: "Monseaulx , monnayer en la Monnaie de St.-Lô , époux de Marguerite Basire, fille de Jean, sieur du Mesnil-Veneron [...]" (Inventaire sommaire des Archives Départementales antérieures à 1790, Calvados, Série F, Band I, S. 380).

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.


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