Los 1012
Breviarium latinum
Fragment eines spätmittelalterlichen Gebetsbuchs. Eger 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts
Schätzung
800€ (US$ 833)
Abgabe von Vorgeboten möglich
"O viri, ad vos clamito, et vox mea ad filios hominum.
Oh ihr Männer, zu euch rufe ich laut!"
Breviarium latinum. Fragment eines spätmittelalterlichen Gebetsbuchs mit liturgischen Gesängen zur Feier der Heiligen Messe und für die Stundengebete. Lateinische Handschrift auf Papier. 35 nn Bl., davon 29 beschrieben mit 55 Seiten. 18 Zeilen. Schrift: Gotica textualis. Schriftraum: 11,4 x 7,6 cm. Format: 15,5 x 11,8 cm. Mit Kapitalspatien, Text in Sepia, teils in Rot. Modernes Halb-Ziegenleder (etwas abgegriffen, beschabt). Eger 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Sehr sauber in klarer Textura geschriebenes Taschenbrevier eines Dominikaner-Mönchs aus Eger, Hauptstadt des Egerlandes, heute die Stadt Cheb in der Karlsbader Region im Westen Tschechiens. Schon im Hochmittelalter, mit Privileg vom Jahr 1294 von König Wenzel II., gründeten die Domikaner ein Kloster und errichteten zwischen 1294 und 1296 eine monumentale Predigerkirche. Die von den Mönchen zu entrichtenden Stundengebete, Wechselgesänge sind in dem kleinen Gebetbuchfragment als "Capitularium", "Antiphona", "Hymnus" etc. wiedergeben.
Bl. 1-5 sind frei (nur 3v und 4r mit späteren Einträgen), Bl. 5r: "In festo sancti Gabrielis archangeli ad primas vesperas antiphona", Bl. 6r "Ad laudes et per horas diei", Bl. 9r "In festo sanctissime et individue trinitatis", Bl. 11r "Ad laudes et per horas antiphona", Bl. 13r "In festo corporis christi", Bl. 13r "In sancti Berrnardini ad primas vesperas antiphona", Bl. 17r "Responsoria brevia commune confessoris pontificis", Bl. 17v "In secundis vesperis", Bl. 18v "In visitatione beatae mariae ad primas", Bl. 20r "In festo sancti Bonaventure doctoris seraphici", Bl. 24v "In festo sanctae Clare virginis", Bl. 25r "In solennitate sancti Ludovici episcopi", Bl. 30r "In festo sanctae katherine virginis". – Eine Lage verbunden (Bl. 21-29 zwischen Bl. 4 und Bl. 5, nach der späteren Foliierung). Teils leicht abgegriffen, fingerfleckig und mit wenigen winzigen Gebrauchsspuren, mehrere Blätter im Bug neu angefalzt, Fol. 31 mit kleinem alt hinterlegten Eckausriss im Bug (nur minimaler Textverlust). Der Text scheint sonst vollständig und in sich konsistent zu sein.
Vorderer Innendeckel mit montiertem Besitzschildchen "Handschrift 29 Brevier aus Eger (Dominikanerkloster), 15. Jhdt. im Besitz Doz. Dr. Gerhard Eis", darunter eigenhändiger Besitzvermerk "Gerhard Eis".
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