Los 6694
Matsch, Franz Josef Karl von
(1861-1942, Wien)Entwurfsskizze für den "Brunnen des Lebens im Palais Dumba" in Wien
Schätzung
1.500€ (US$ 1,613)
Abgabe von Vorgeboten möglich
Aus dem Katalog
Zeichnungen des 16. bis 19. Jahrhunderts
Auktionsdatum 29.11.2024
Entwurfsskizze für den "Brunnen des Lebens im Palais Dumba" in Wien.
Gouache über Bleistift, auf dem orig. Untersatz. 49,4 x 37,8 cm. Am Unterrand signiert "F. vMatsch" sowie eigenh. bezeichnet "Meinem lieben Freund Pfr. Kautsch / Skizze des 'Brunnen des Lebens' im Palais Dumba".
Franz von Matsch begann seine künstlerische Laufbahn an der renommierten Wiener Kunstgewerbeschule. Hier studierte er gemeinsam mit den Brüdern Gustav und Ernst Klimt unter der Leitung von Professoren wie Ferdinand Laufberger und Julius von Berger. Die Zusammenarbeit mit den Brüdern Klimt führte zur Gründung der "Maler-Compagnie", einer Künstlergemeinschaft, die mit großen öffentlichen Aufträgen betraut wurde. Die enge Zusammenarbeit dieser Künstlergruppe wurde 1892 durch den Tod von Ernst Klimt unterbrochen, was letztlich zur Auflösung der Gemeinschaft führte. In demselben Jahr trat Matsch dem Wiener Künstlerhaus bei, einer wichtigen Institution für zeitgenössische Künstler. Doch bereits 1898 vollzog er gemeinsam mit der sogenannten „Klimt-Gruppe“ den Austritt, ein Schritt, der auf die sich verschärfenden Spannungen zwischen traditioneller und moderner Kunstauffassung hinwies. Diese Ereignisse markieren den Übergang zur Wiener Secession, die von Gustav Klimt und anderen Progressiven vorangetrieben wurde - Matsch jedoch blieb der traditionelleren akademischen Richtung verbunden. Ab 1898 wandte sich Matsch auch der Bildhauerei zu, in deren Bereich auch der aufwendig inszenierte "Lebensbrunnen" fällt, wenngleich dieser auch nie ausgeführt wurde. Matsch verkörpert eine facettenreiche Künstlerpersönlichkeit, die sowohl die akademische Tradition als auch den Wandel zur Moderne erlebte, ohne jedoch selbst radikale Schritte in Richtung der Avantgarde zu machen.
Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist.
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