Los 6613
Graeb, Carl Georg Anton
(1816 - 1884, Berlin)Ansicht des Schlosses Babelsberg von der Erhöhung der südöstlichen Seite, im Hintergrund die Glienicker Brücke.
Schätzung
8.000€ (US$ 8,602)
Abgabe von Vorgeboten möglich
Aus dem Katalog
Zeichnungen des 16. bis 19. Jahrhunderts
Auktionsdatum 29.11.2024
Ansicht des Schlosses Babelsberg von der Erhöhung der südöstlichen Seite, im Hintergrund die Glienicker Brücke.
Aquarell. 13,3 x 21,3 cm. Unten auf einem alten, separaten Karton alt bezeichnet und datiert "Babelsberg 1851".
Im Auftrag Friedrich Wilhelms IV. schuf Carl Graeb, der 1851 zum Hofmaler ernannt wurde, nahezu hundert Landschaften und Veduten Preußens, darunter das „Album von Schloss Babelsberg: zwölf Aquarelle nach der Natur gezeichnet“. Diese Aquarelle wurden von Wilhelm Loeillot (1804-1881) und der Druckerei Winckelmann & Söhne in Berlin lithografisch reproduziert.
Tafel 6 des Albums lenkt, wie das vorliegende Aquarell, den Blick von der Fürstenhöhe über die Südostseite des Schlosses direkt zum Belvedere auf dem Pfingstberg. Rechts davon trennt die Schinkelsche Glienicker Brücke den Tiefen vom Heiligen See. Im Vergleich zur Lithografie variiert Graeb hier den Blickwinkel, indem er näher herantritt und so den Weitblick minimiert; in der Lithografie ist links das Wasserbassin des Parks sowie das Marmorpalais am anderen Ufer sichtbar.
Wie gewohnt schuf Graeb im Verlauf seines Arbeitsprozesses mehrere zeichnerische Studien zu derselben Ansicht. Er aquarellierte diese Ansicht der Südostseite mindestens zweimal zusätzlich. Ein etwas größeres Exemplar befindet sich in der Royal Collection in London (Inv. RCIN 920698), ein weiteres im ovalen Format ist verschollen (Sibylle Harksen, Carl Graeb 1816 -1884, Bestandskatalog Staatliche Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci, Potsdam-Sanssouci 1986, Nr. 157).
Hier demonstriert Graeb erneut seine zeichnerische Präzision, indem er Architektur und Landschaft gleichwertig behandelt und so eine zeitlose Dokumentation seiner Epoche schafft. - Ein Gutachten von Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan, Berlin vom 22. Oktober 1985 liegt in Kopie vor.
Provenienz: In den 1980er Jahren bei Kristian Ebner von Eschenbach erworben.
Seitdem Berliner Privatbesitz.
Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist.
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