Los 6000

Flämisch
wohl 16. Jh. Pietà

Schätzung
3.000€ (US$ 3,226)

Abgabe von Vorgeboten möglich

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Aus dem Katalog
Gemälde Alter und Neuerer Meister
Auktionsdatum 28.11.2024

Lot 6000, Auction  124, Flämisch, wohl 16. Jh. Pietà

wohl 16. Jh. Pietà.
Öl auf Holz, neu parkettiert. 49,3 x 34,3 cm.

Das Motiv der Pietà, das Maria trauernd mit dem toten Christus im Schoß zeigt, gehört zu den zentralen Themen der christlichen Kunst und symbolisiert tiefes Leiden und Mitgefühl. Unsere Darstellung von Mutter und Sohn in der Landschaft folgt einem nicht vollständig geklärten Vorbild und wurde in mehreren Varianten mit kleinen Detailunterschieden wiederholt. Ein Gemälde, das in seiner Landschaftsgestaltung und Figurendynamik stark mit unserem Werk verwandt ist, stammt vom Antwerpener Manieristen Adrian van Overbeke (Muzeum Narodowe in Warschau, Inv. M.Ob.842 MNW). Das RKD (Nederlands Instituut voor Kunstgeschiedenis) in Den Haag sieht hingegen den Ursprung dieser Pietà-Darstellung in einem Werk, das dem Umkreis von Rogier van der Weyden zugeschrieben wird (Pinacoteca in Carrara, Inv. 81LC00058). Insbesondere die Nähe zu van der Weydens Realismus in der Darstellung menschlicher Emotionen und subtiler Gesten, wie sie in der Pietà im Royal Museum of Fine Arts in Brüssel (Inv. 3515) oder in der Kreuzabnahme im Museo del Prado in Madrid (Inv. P002825) zu sehen sind, lässt sich auch in diesem Werk eines unbekannten Künstlers nicht leugnen. Besonders im 15. Jahrhundert entwickelte sich in der Darstellung dieses Motivs eine eindrucksvolle Verbindung von Realismus und emotionaler Intensität. In unserem Gemälde tritt die menschliche Dimension der Szene deutlich hervor: Der Körper Christi wird mit großer anatomischer Genauigkeit dargestellt, während Marias Schmerz in ihrem Gesichtsausdruck und ihrer Körperhaltung klar erkennbar ist. Die enge Verbindung der Figuren unterstreicht die tiefe Trauer und emotionale Nähe zwischen Mutter und Sohn, was der Darstellung eine besondere Eindringlichkeit verleiht.

Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist.


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