Los 420

Weigel, Valentin
(1533-1588)Super divam Apocalypsin Iohannis Evangelistae et Apostoli

Zuschlag
200€ (US$ 215)

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Aus dem Katalog
Wertvolle Bücher
Auktionsdatum 8.10.2024

Lot 420, Auction  124, Weigel, Valentin, Super divam Apocalypsin Iohannis Evangelistae et Apostoli

Weigel, Valentin. Super divam Apocalypsin Iohannis Evangelistae et Apostoli, compendiosa via seu perfecta methodus ad veram Theologiam, h. e. ad omne genus scientiarum. (S. 17) - S. 173. Mit 2 wiederholten Holzschnitt-Druckermarken, 5 Holzschnitttafeln und mehreren schematischen Textholzschnitten. 19,5 x 15 cm. Schlichter moderner Pappband. Frankfurt, Lucas Jennis, 1619.
VD17 1:073666L. – Erste Ausgabe des sehr seltenen Kommentars des sächsischen Mystikers und Theosophen Valentin Weigel (1533-1588), manchen Interpreten gilt auch Benedikt Biedermann als Verfasser. Der Druck erschien als in sich abgeschlossener (und mit dieser Kollation vollständiger) Anhang zu Paul Lautensacks (1478-1558) Offenbahrung Jesu Christi (VD17 1:073666L), einer mystisch-apokalyptischen Deutung des Kreuzessymbols, und diente zu dessen Erläuterung. Weigels Interpretation betont u. a. das "Gnothi seauton" (Erkenne Dich selbst), die bekannte antike Inschrift am Apollotempel von Delphi, sowie die Bedeutung der biblisch-mystischen Zahl 666, die als Zahl des Antichristen Karriere machen sollte und auf die Offenbarung des Johannes zurückgeht. Die beiden weiteren enthaltenen und mit eigenem Titel bzw. Zwischentitel ausgestatteten prophetischen Schriften Tractatus vom Opere Mirabili (S. 59-149) und Esaiae 5. Cap. Wehe denen, die Böses Guth, und Gutes Böß heißen (S. 151-173) sind Teil des durchgehend paginierten Drucks. Die Werke erschienen in dem auf alchemistische und okkulte Schriften spezialisierten Verlag des Frankfurter Druckers und Kupferstechers Lucas Jennis (1590 - nach 1630), der mit namenhaften Philososphen und Alchemisten der Zeit um 1600 bekannt war. Weigels als ketzerisch geltenden Werke kursierten zu Lebzeiten nur in Handschriften, im Druck erschienen sie bis auf eine Leichenpredigt erst rund 20 Jahre nach seinem Tod. – Es fehlt wohl das weiße Schlussblatt. Die Seiten 128 und 129 mit modernen Anstreichungen in Blei- und Farbstift. Etwas gebräunt und stockfleckig, wenige Blatt stärker betroffen.

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