Los 322

Biblia latina
Biblia Sacra, veteris et novi testamenti, secundum editionem vulgatam

Schätzung
5.000€ (US$ 5,376)

Abgabe von Vorgeboten möglich

Los 322 - Biblia latina - Biblia Sacra, veteris et novi testamenti, secundum editionem vulgatam - 0 - thumbLos 322 - Biblia latina - Biblia Sacra, veteris et novi testamenti, secundum editionem vulgatam - 1 - thumbLos 322 - Biblia latina - Biblia Sacra, veteris et novi testamenti, secundum editionem vulgatam - 2 - thumbLos 322 - Biblia latina - Biblia Sacra, veteris et novi testamenti, secundum editionem vulgatam - 3 - thumbLos 322 - Biblia latina - Biblia Sacra, veteris et novi testamenti, secundum editionem vulgatam - 4 - thumb

Aus dem Katalog
Wertvolle Bücher
Auktionsdatum 8.10.2024

Lot 322, Auction  124, Biblia latina, Biblia Sacra, veteris et novi testamenti, secundum editionem vulgatam

Die Tobias-Stimmer-Vulgata in einheitlichen, auf "1583" datierten und reich verzierten Einbände
Biblia latina. - Biblia Sacra, veteris et novi testamenti, secundum editionem vulgatam. 3 Teile in 2 Bänden. 16 Bl., 612; 251 S., 3 Bl., 224 S., 37 Bl. Mit Holzschnitt-Titelbordüre, 3 Holzschnitt-Druckermarken, 190 Textholzschnitten von Tobias Stimmer sowie 3 gefalteten und 1 ganzseitigen (im Text) Holzschnitt-Karten. 21,5 x 13,5 cm. Reich blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (stellenweise alt fleckig, etwas stärker gebräunt, jedoch kaum beschabt, bestoßen oder mit Bezugsfehlern) über kraftvollen, abgefasten Holzdeckeln mit jeweils 2 intakten ziselierten Messingschließen und dreiseitigem Rotschnitt. Basel, Thomas Guarinus, 1578.
VD16 B 2644. STC 87. Adams B 1086. Andresen III, 131. Thieme-Becker XXXII, 57-62. Vgl. Schmidt 297 ff. und Fairfax Murray 66. Nicht bei Darlow-Moule. Siehe Foot, H. Davis Gift II, 408-409. Goldschmitdt, Gothic & Renaissance Bookbindings I, 251-252. – Prachtvoll zeitgenössisch gebundenes Exemplar der ersten Ausgabe der vollständigen Quart-Bibel mit der kleinformatigen Folge der schönen, fantasievollen Holzschnitte von Tobias Stimmer (1539-1584), die erstmals in einem Album mit Reimen von Johann Fischart 1576 in Basel erschienen waren. So hatte der Drucker Thomas Guarinus (Gwarin, Guarin) eine Serie von Holzschnitten mit biblischen Szenen von Tobias Stimmer als "Neue Künstliche Figuren Biblischer Historien" (vgl. Fairfax-Murray G 68) herausgebracht und diese 170 Bilder von Versen des Johann Fischart (1546-1591) begleiten lassen. Nach dem Druck obiger Bibel wanderten die Stöcke nach Straßburg, wo sie von B. Jobin und später L. Zetzner noch mehrfach verwendet wurden: "Diese Schnitte von Tobias Stimmer sind hervorragend schön. Matthäus Merian hat dann mit seinem sicheren Urteil nicht weniger als ein rundes Dutzend zu Vorbildern seiner Bibelkupferstiche genommen" (Schmidt).

Thieme-Becker verweisen, dass die Bildentwürfe "durch die Fülle des Neuen in Auffassung der Szenen und Wahl und Komposition des dekorativen Apparats auf lange Zeit hinaus schulbildend" wirkten und noch Peter Paul Rubens sie höchst bewunderte. Die Karten zeigen das Paradies, das Heilige Land (2, davon 1 mit Ägypten) und das östliche Mittelmeer (im Text). – Vorsätze mit altausgestrichenen Einträgen, Titel mit Vermerkrasuren, wenige Fleckchen, teils leicht gebräunt, hier und da Unterstreichungen in Rot und wenige rote Federzeichnungen in den Holzschnitt-Vignetten. Band II mit einigen Wurmlöchlein und Unterstreichungen in schwarzer Tinte, hier und da blasse Wasserränder. Insgesamt ein außergewöhnlich schönes, einheitliches Paar der beiden Bände dieser hervorragend edierten und illustrierten Vulgata.

Die blindgeprägten Einbände mit dem Porträt Karls V. auf dem Vorderdeckel: "Carole mortales dubitant homo sisne deusve sunt tua sc[e]ptra hominis sed tua facta dei". Auf dem Rückdeckel eine Porträtplatte mit dem Antlitz des Herzogs Johann Friedrich von Sachsen: "Victus eras acie fidei constantia tandem victorem ante homines fecit et ante deum". Goldschmidt erwähnt zwei ganz ähnliche Einbände in seiner Sammlung (Nr. 251 und 252) und stellt fest, dass es mehrere dieser Platten gab, sowohl signiert wie unsigniert. Auch bei Foot findet man einen ähnlichen Einband von 1582. Die vorliegenden Exemplare sind beide auf das Jahr "1583" datiert und tragen die Initialen "K.L.R." als Monogramm des Eigners. Die Porträtplatten sind umgeben von breiten floralen Rollen mit Profilköpfen in Tondi, Putten und einem Schildträger mit den Initialen "H.S" sowie einem Christuskind (vgl. dazu Haebler II, Tafeln III/1).


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2024 Galerie Gerda Bassenge


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge