Los 313

Ars moriendi
ex Varijs sententijs collecta cum Figuris

Schätzung
6.000€ (US$ 6,452)

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Aus dem Katalog
Wertvolle Bücher
Auktionsdatum 8.10.2024

Lot 313, Auction  124, Ars moriendi, ex Varijs sententijs collecta cum Figuris

Alte Drucke des 16. Jahrhunderts
Ars moriendi ex Varijs sententijs collecta cum Figuris ad resistendum in mortis agone dyabolice suggestioni valens cui libet Christi fideli utilis ac multum necessaria. 14 nn. Bl. Mit großem Titelholzschnitt und 13 ganzseitigen Textholzschnitten. 18 x 13 cm. Modernes Halbleinen (unscheinbare Gebrauchsspuren). (Nürnberg, Johannes Weyssenburger, 1512).
VD16 A 3806. STC 48. Proctor 11064. Fairfax Murray I, 44. Weigel-Zestermann II, 58, 247. Nicht bei Adams. – Zweite lateinische Ausgabe der reich illustrierten Sterbekunst aus der Offizin des Nürnbergers Johannes Weyssenburger (1465-1535). Der erste Druck der "Ars moriendi" ist 1510 erschienen, 1514 folgte der dritte. Die eindrucksvollen Holzschnitte folgen noch ganz der Tradition der Blockbücher des 15. Jahrhunderts, in denen die Sterbekunst vielfach thematisiert wurde. Besonders bezeichnend ist der Titelholzschnitt mit dem Spruchband "Versehung eines mensch en leib sel und gut". Ein Sterbender liegt auf seinem Totenbett, zu seiner Linken drei Personen: ein Arzt mit einem Salbgefäß, ein Priester mit der Hostie und ein Notar, der die Hinterlassenschaft des Sterbenden ordnen soll. Vorne, zur Rechten sitzt die ebenfalls schon alte Ehefrau, die aus einem großen Buch, der Bibel, vorliest. Neben ihr ein Tisch mit allerhand Nahrungsmitteln und einem Weinglas. Zu Häupten des Sterbenden bringt eine hübsche junge Frau, wohl die Tochter, eine Erfrischung herbei.

Die folgenden Holzschnitte zeigen weitere Sterbeszenen, in denen der Kranke auf verschiedene Weise von Teufeln versucht wird, während ihm Engel, Heilige und Christus selbst beistehen. Lediglich der letzte Holzschnitt ist einem anderen Meister zuzuweisen, er ist feiner ausgeführt und zeigt schon die Kunstentwicklung der Graphik vom Anfang des 16. Jahrhunderts: Der Erzengel Michael als Seelenwäger wiegt in großen Waagschalen das Gewicht des Menschen mit den materiellen Gütern auf, derweil ein kleines Teufelchen, auf die eine Waagschale geklettert ist und seine Spießgenossen die nackten Menschlein in heißem Öl braten oder in hölzernen Foltertrommeln quälen und rädern. Nur oben wird eine Seele von einem weiteren Engel in den Himmel gezogen.

"The 11 full-page cuts are of a curious character, being in outline with slight hatching, and are naturally adapted from the original xylographs. Each is surrounded by a border of foliage, white on black ground, with figures, such as Death with bow and arrow pursuing a youth, two wild warriors, a skeleton, and Pyramus & Thisbe. These cuts occupy the versos of A3 to C3 and are followed by a 12th cut (of a different character) on last leaf, representing the Archangel Michael weighing souls, torments by demons, &c. This cut may have been copied from a similar one made to match other reduced copies of the original xylographs in an undated edition, probably by G. Suchs at Nuremberg" (Fairfax Murray). – Zwischen die Lage C sind die Blätter (mit 2 ganzseitigen Holzschnitten und dem Druckvermerk) C2-3 aus der Auflage von 1514 zusätzlich beigebunden. C3 verso mit einem Braunfleck.
Durchgehend nässerandig, anfangs stärker, kaum braunfleckig. Das Titelblatt fleckiger und an 2 Stellen etwas Papierabrieb in den Holzschnitt. Der letzte Holzschnitt mit kleinem Loch, dieses und Blatt C2-3 mit einem größeren Braunfleck (kaum in der Darstellung). Die Innenspiegel mit Anmerkungen und einer Fiche.


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