Los 2609
Meidner, Ludwig
(1884-1966)4 eigenhänd. Briefe und 1 Orig.-Selbstporträt
Zuschlag
1.800€ (US$ 1,935)
Aus dem Katalog
Literatur und Autographen
Auktionsdatum 9.10.2024
Über die Wilhelm-Lehmann-Gesellschaft
Meidner, Ludwig, Maler und Graphiker, Hauptvertreter des dt. Expressionismus (1884-1966). 4 eigh. Briefe m. U. "Ludwig Meidner" bzw. "Pif Paf Poltrie" sowie 1 Selbstporträt in schwarzer Tusche mit eigh. Widmung. Zus. 6 S. auf 6 Bl. Gr. 4to. Marxheim am Taunus 1955-1959.
An befreundete Verehrer seiner Kunst, vor allem über die neugegründete "Wilhelm-Lehmann-Gesellschaft", in der Meidner als "kommissarischer Schriftführer und Propagandist" fungierte. "... bitte Sie mir mitzuteilen, wieviel Sie beabsichtigen mir für das gemalte Portrait zu bezahlen, was Sie dafür ausgeben können und was Sie von vornherein dafür festgesetzt haben. Wie mir scheint, läßt sich das schriftlich leichter behandeln als mündlich [16.XII.1955] ... Daß Sie die Schirmherrschaft und das Präsidium der Wilhelm-Lehmann-Gesellschaft übernommen haben, hat uns herzlich gefreut ... Wir geben uns nicht der Hoffnung hin, daß Hunderttausende oder gar Millionen von Männern und Frauen der Bundesrepublik unsrer Gesellschaft beitreten werden, wir rechnen nur mit fünfen oder sechsen, jedoch wirklichen Kennern der Dichtkunst und aufrichtigen Bewunderern unseres W. L. ...". Nennt dann die drei Vorsitzenden, darunter Ruth Buchholz in Hamburg, "die selbst eine sehr begabte Lyrikerin ist ... Max Tau in Oslo, ein Veteran des Wilhelm Lehmanns-Kult, wird vermutlich auch beitreten. Dagegen wollen wir nicht Herrn von Brentano auffordern, der leichte Differenzen mit unserm verehrten W. L. hatte und erbittert sein wird, daß wir nicht eine 'Bernhard von Brentano-Gesellschaft' gegründet haben [6.VI.1956] ... Recht peinlich ist mir die Absicht der Stadt Hamburg, die durchaus das Ölgemälde von mir Ihres Lessingpreisträgers Dr. W. Lehmann für ihre Sammlung ankaufen will. Dieses Portrait, im Oktober 1957 gemalt, ist ähnlich u. lebendig und gefällt dem Portraitierten u. seiner Frau sehr gut. Mir gefällt es nicht, denn es ist kein gutes Bild. - W. L. möchte natürlich gern an der Wand eines Museums hängen. Ich werde ihm diesen Wunsch nicht erfüllen können ..." [18.II.1958]. - Am 13.XII.1959 bedankt sich Meidner für eine Einladung nach Frankfurt: "... mit Vergnügen würde ich erscheinen um Sie beide wiederzusehen, aber ich habe Bedenken u. Angst wegen der Autofahrt, insofern ich der Autolenkerin Frau von Brentano mißtraue. Ich fürchte - vielleicht ist das ein Vorurteil - daß Frau von B. mich nicht ungefährdet nach Frankfurt bringen würde ...". - Dazu in gleichem Format ein Blatt mit in schwarzer Tusche ausgeführtem Selbstporträt des Künstlers, mit signierten, nicht datierten Glückwünschen zum Jahreswechsel. - 5 Bl. gelocht; 1 Bl. stärker beschädigt mit etwas Textverlust sowie mit unprofessionell reparierten Einrissen. - Beiliegend der Katalog zur Ludwig-Meidner-Ausstellung Wiesbaden 1959. - Dekorative Künstlerbriefe nebst einer Original-Tuschzeichnung.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
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