Los 2179
Kant, Immanuel
(1724-1804)Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels
Zuschlag
30.000€ (US$ 31,250)
Aus dem Katalog
Literatur und Autographen
Auktionsdatum 9.10.2024
Rarissimum der Sternenkunde
(Kant, Immanuel). Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels, oder Versuch von der Verfassung und dem mechanischen Ursprunge des ganzen Weltgebäudes nach Newtonischen Grundsätzen abgehandelt. 2 Teile in 1 Band (durchgehend paginiert). 29 Bl., VI S., 1 Bl., 200 S. 17 x 10,5 cm. Pappband d. Z. (etwas fleckig und berieben, Ecken leicht bestoßen) mit 2 RSchildern (hs. und Bibliotheksetikett). Königsberg und Leipzig, Johannn Friedrich Petersen, 1755.
VD18 1388719X. Warda 4. – Erste, anonym erschienene Ausgabe der ersten größeren Schrift Kants, die er noch als Hauslehrer auf dem Rittergut derer von Hülsen in Groß-Arnsdorf nahe Königsberg verfasste und mit der er sich nach seiner Rückkehr 1755 nach Königsberg erfolglos für einen Lehrstuhl an der Albertina bewarb (den lang ersehnten Ruf auf den Lehrstuhl für Logik und Metaphysik erhielt Kant bekanntlich erst 1770 im "fortgeschrittenen" Alter von 46 Jahren). Kants kosmogonische Schrift fand wenig Anerkennung und Beachtung, was sicher mit der Insolvenz seines Königsberger Verlegers Petersen zu tun hatte, der die bereits gedruckten Exemplare der Auflage nicht ausliefern konnte und in seinem Bücherlager unter Verschluss hielt. Exemplare der Erstauflage gelten als gesuchte Raritäten und sind im Handel kaum auffindbar.
"In diesem epochemachenden und stets denkwürdig bleibenden Buche erklärt Kant die Entstehung der Weltkörper aus den Anziehungs- und Abstoßungskräften der Materie und stellt hiermit als der erste jene Theorie auf, welche nicht lange hernach (1761) durch Lambert's 'Kosmologische Briefe' und viel später (1796) von Laplace, 'Exposition du systeme du monde' vielfach bestätigt wurde" (ADB XV, 84). Kants hier formulierte Annahme einer Vielzahl von Galaxien - er nennt sie "Welteninseln" - konnte in den 1920er Jahren durch exakte Messungen von Edwin Hubble belegt werden. Exemplar der Variante mit der korrekten Paginierung der letzten Seite (200); das VD18 kennt auch Exemplare mit der irrigen Paginierung "100". – Etwas gebräunt und braun- bzw. stockfleckig. Erste Lage etwas gelockert, am Schluss schwach wasserrandig, das letzte Blatt mit zwei kleinen Eckabrissen. Ehemaliges Bibliotheksexemplar mit mehreren Stempeln auf dem Titel und auf einigen Textseiten, der Titel zudem mit Ziffernsignatur in Tinte, zwei weiteren alten Tinteneinträgen sowie verso mit montiertem Wappenexlibris, - Von großer Seltenheit.
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