Los 2687

Äthiopisches Gebetbuch
Ge'ez-Handschrift in roter und schwarzer Schrift auf Pergament.

Nachverkaufspreis
1.800€ (US$ 1,935)

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Aus dem Katalog
Wertvolle Bücher Teil II
Auktionsdatum 17.4.2024

Lot 2687, Auction  123, Äthiopisches Gebetbuch, Ge'ez-Handschrift in roter und schwarzer Schrift auf Pergament.

Äthiopisches Gebetbuch. Ge'ez-Handschrift in roter und schwarzer Schrift auf Pergament. 141 Bl. 2 Spalten. 24 Zeilen. Schriftraum: 14,5 x 11 cm. Format: 20,4 x 14,5 cm. Mit 6 Zierstücken in schwarzer, rotgehöhter Federzeichnung und 7 (4 ganzseigen) farbigen Miniaturen. Fester Holzdeckelband d. Z. mit späterem Brokatstoffbezug in dazugehörigem Leder-Futteral mit genähten Laschen für Trageriemen (hier nicht enthalten) und langer Deckellasche (beschabt, berieben, etwas abgegriffen, Futteral mit Kanteneinriss). Äthiopien Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhundert.
Besonders hübsch illustriertes Ge'ez Gebetbuch aus dem äthiopischen Kulturkreis. Der erste Teil mit den Gebeten nach den Evangelien mit Teilen aus dem Psalter, Gebete und Marienoffizien, der zweite enthält weitere, nicht kanonische Gebete. Geschrieben in amharischem Ge'ez-Duktus von einer klaren Hand. Wie üblich wurden die Zeilen durch kleine Nadelstiche vorgegeben und die Linien dann mit dem Griffel gezogen. Textanfänge und Hervorhebungen sind in roter Tinte eingemalt. Die hübschen Kopfstücke an den Anfängen der Kapitel laufen hin und wieder in Grimassen aus.

Außergewöhnlich sind die Miniaturmalereien, in einem sehr ausdrucksstarken, atmosphärischen Stil eines nicht unbegabten Miniaturisten. Sie zeigen auf dem ersten Blatt verso einen 1) Propheten mit Wanderstab, Tasche und einer Strahlensonne, der mit seiner zeigenden Hand nach rechts und somit recto auf die gegenüberliegende Seite mit einer Miniatur des heiligen 2) Erzengels Michael weist. Dieser hat den Teufel Lucifer (einen gefallenen Engel mit Flügeln) besiegt. Verso wiederum eine wunderbare Darstellung eines Mannes mit Löwen, wohl der 3) Heilige Hieronymus, aus dessen Texten Teile der Gebete stammen. Es folgt eine Vignette mit einer Bahre, wohl ein 4) Totenbett eines Ehepaares, aus deren im Tode vereinten Leibern neues Leben in Form einer aufstrebenden Pflanze wächst. Am Schluss wird der Text mit einer großen Darstellung des 5) Ecce Homo, Christus als Schmerzensmann abgeschlossen, das letzte Doppelblatt zeigt einen 6) Evangelisten auf seinem Thron mit Buch und die 7) Königin zu Saba auf ihrem blaugewandeten Pferd.

Zu den äthiopischen Ge'ez Handschriften vgl. E. Hammerschmidt, Illuminierte Handschriften der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Graz 1977, S. 19). – Die Bindung wie üblich im Block leicht gelockert, Rückdeckel gelöst, kleine Einrisse, Läsuren im Pergament. Hin und wieder mit Knorpellöchern, aber ohne Textverluste und wohl in sich vollständig, mit Gebrauchsspuren, Fingerflecken, Bräunungen und wenigen neueren Einträgen am Anfang, sonst durchgehend wohlerhalten und sehr gut lesbar.


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