Los 2681

Sadeler, Aegidius
(1570-1629)Mechti Kuli Beg. Porträt in Kupferstich

Nachverkaufspreis
800€ (US$ 860)

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Los 2681 - Sadeler, Aegidius - Mechti Kuli Beg. Porträt in Kupferstich - 0 - thumb

Aus dem Katalog
Wertvolle Bücher Teil II
Auktionsdatum 17.4.2024

Lot 2681, Auction  123, Sadeler, Aegidius, Mechti Kuli Beg. Porträt in Kupferstich

Sadeler, Aegidius. Mehdi Quli Beg. Der persische Botschafter am Kaiserlichen Hofe in Prag, mit einem Jagdfalken. Porträt in Kupferstich. Ca. 25,6 x 18,6 cm. Unter Glas in geschnitzter und vergoldeter Holzprofilleiste gerahmt. Prag, Aegidius Sadeler, 1605.
Wurzbach 172, Hollstein 275 II (von III). Wz. Anker im Kreis. – Mehdi Quli (Qoli; Kuli) Beg gehörten zu den sieben Botschaftern, die Schah Abbas an die europäischen Höfe entsandte, um die Christen für eine Zusammenarbeit zu gewinnen, damit sie den Osmanen eine Bedrohung an mehreren Fronten entgegensetzen konnten. Der anhaltende Krieg in Ungarn hatte zu finanziellen Engpässen, internen Revolten und einer nachlassenden Loyalität der osmanischen Truppen geführt; für Abbas waren diese Probleme ein Zeichen dafür, dass der osmanische Gegner so weit geschwächt war, dass seine wiedererstarkte persische Armee das im vorangegangenen Krieg verlorene Gebiet zurückerobern konnte.
Mehdi Quli Beg traf im Dezember 1604 ein und informierte Rudolf über die Lage. Nach endlosen Debatten und Unentschlossenheit entschied sich Rudolf für die Aufnahme von Friedensverhandlungen mit den Osmanen. All dies führte dazu, dass die persischen Gesandten bis Oktober 1605 in Prag fest verankert waren und zweifellos als exotische Gestalten angesehen wurden (was sich darin widerspiegelt, dass für die Drucke Persisch verwendet wurde, das niemand in Prag lesen konnte und dessen Reproduktion einige Mühe gekostet hätte).

Zwei Versionen des Porträts von Mehdi Quli Beg befinden sich heute im British Museum, London (Inv.-Nr. 1868.0808.2488 und 1871.0812.4208), eine im Victoria & Albert Museum, London (Inv.-Nr. E.5423-1919), eine weitere im Metropolitan Museum of Art, New York (Inv.-Nr. 49.95.2202) sowie eine im Museum of Fine Arts, Boston (Inv.-Nr. M26883), sonst ist der Stich kaum in öffentlichen Bibliotheken vorhanden. – Ganz ausgezeichneter, nuancierter und kräftiger Druck an die Plattenkante geschnitten. Minimal fleckig, kaum gebräunt, kleine Sammlerannotation unten, Montierungsreste in den Ecken verso, sonst sehr schön erhalten. Aus einer Sammlung AJ (nicht bei Lugt) sowie aus einer Sammlung IS (möglicherweise Sammlung John B. Skippe, Lugt 1529a).


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