Caille, Nicolas-Louis de la. Lectiones elementares opticae ex editione Parisina anni MDCCLVI in Latinum traductae a C. S. e S. J. 4 Bl., 150 S., 1 w. Bl. Mit 13 gefalteten Kupfertafeln. 23,5 x 19,5 cm. Moderner Halbleinenband mit RSchild. Wien, Johann Thomas von Trattner, 1766.
Poggendorff I, 1337. Vgl. DSB VII, 542. – Zweite lateinische Ausgabe, die französische Erstausgabe erschien 1756. Enthält auf den Seiten 143 bis 150 die Beschreibung eines Mikrometers des Mathematikers Rugjer Josip Boskovic. – Etwas stockfleckig, Titel und letzte Tafel im Bug verstärkt, die blattgroßen Falze mit verblasstem Feuchtigkeitsrand.
Darwin, Charles. The Descent of Man, and Selection in Relation to Sex. Seventh thousand. 2 Bände. VIII, 423 S., 16 S.; VIII, 475 S., 16 S. Mit 76 Textholzstichen. 19 x 12 cm. OLeinen (kaum bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel. London, Murray, 1871.
Garrison-Morton 170. Freeman 939. – Vierter Druck der ersten Ausgabe. Eines der wichtigsten Bücher der modernen Anthropologie. "This is really two works. The first demolished the theory that the universe was created for Man, while in the second Darwin presented a mass of evidence in support to his earlier hypothesis regarding sexual selections" (Garrison-Morton). "Die Theorie, daß der Mensch mit dem Affen irgendwelche entfernte Vorfahren gemeinsam habe, volkstümlich 'missing link' genannt , wurde erst mit Huxleys 'Man's Place in Nature' und Darwins 'Descent of Man' klar dargelegt" (Carter-Muir 316). – Beide Titel gestempelt. Band II teils unaufgeschnitten und fleckig. Papier leicht vergilbt. Von guter Gesamterhaltung.
Epitome trigonometrica
in quatuor libros digesta. Padua, Typographia Seminarii, 1695
Los 333
Schätzung
300€ (US$ 333)
Epitome trigonometrica in quatuor libros digesta, in quibus ea, quae necessaria visa sunt cum ad tabularum constructionem & usum, tum ad utramque trigonometriam planam scilicet & sphaericam. 1 Bl., 133 S. Mit 4 mehrfach gefalteten Kupfertafeln. 18,5 x 13 cm. Pappband d. Z. (etwas stärker lädiert). Padua, Typographia Seminarii, 1695.
Riccardi I, 427. – Seltenes und anonym erschienenes Lehrbuch über die Trigonometrie, die Tafeln verbildlichen den Inhalt der vier Kapitel. – Unbeschnittenes, kaum fleckiges Exemplar. Selten im Handel.
Fichtel, Johann Ehrenreich von
Nachricht von den Versteinerungen des Großfürstenthums Siebenbürgen
Los 334
Schätzung
2.000€ (US$ 2,222)
Fichtel, Johann Ehrenreich von. Nachricht von den Versteinerungen des Großfürstenthums Siebenbürgen, mit einem Anhange und beygefügter Tabelle über die sämmtlichen Mineralien und Foßilien dieses Landes. Herausgegeben von der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin. 158 S., 1 Bl. (Errata). Mit 7 gefalteten Kupfertafeln. 23,5 x 19,5 cm. Halbleder d. Z. (berieben und bestoßen, Rücken beschabt) mit Rvergoldung, goldgeprägtem RSchildu und 2 späteren Signaturenschildchen. Nürnberg, Gabriel Nikolaus Raspe, 1780.
Poggendorff I, 743. – Einzige Ausgabe der Spezialabhandlung des aus Bratislava stammenden Juristen und autodidaktischen Mineralogen Johann Ehrenreich von Fichtel (1732-1795). "Wahrscheinlich durch seinen Freund, den Mathematiker und Mineralogen Johann Fridwalszky (†1784), Abt und Kanonikus zu Zips, angeregt, befaßte sich Fichtel neben seinen Berufsgeschäften auch mit den Naturwissenschaften. Im Rahmen von Reisenotizen beschrieb er unter genauer Fundortangabe Fossilien, fertigte Tabellen an mit der Beschreibung vornehmlich vulkanischer und metamorpher Gesteine und gab genaue Aufzeichnungen über Nichterze und Erze, dabei besonders auf Salz- und Goldvorkommen eingehend. Als vortrefflicher und kenntnisreicher Beobachter - seine Sammlung war in bezug auf Golderze eine der damals vollständigsten der Monarchie - verfaßte er umfangreiche Arbeiten, die ihn zum Begründer der mineralogischen, geologischen und paläontologischen Erforschung des Gebietes Siebenbürgen-Karpaten machen" (NDB V, 126). – Es fehlt der Haupttitel ("Beytrag zur Mineralgeschichte von Siebenbürgen" Teil I). Mit einigen im Rand beschnittenen Annotationen. Eine Falttafel mit sehr kleinem Randeinriss. Sehr schönes und sauberes Exemplar, Druck des Textes und der Tafeln auf sehr festem Bütten. – Beigebunden: Derselbe. Geschichte des Steinsalzes und der Steinsalzgruben im Großfürstenthum Siebenbürgen, mit einer, das Streichen des unterrirrdischen Salzstockes, durch mehrere Länder andeutenden Karte. 134 S., 1 Bl. (Errata). Mit 2 (statt 4) kolorierten gestochenen Faltkarten. Ebenda 1780. - Einzige Ausgabe, ebenfalls ohne den Haupttitel ("Beytrag zur Mineralgeschichte von Siebenbürgen" Teil II). Es fehlen zudem zwei Kupfer, eines der Kupfer mit Papierläsur in der Darstellung, sonst sehr schönes und sauberes Exemplar, der Druck ebenfalls auf sehr festem Bütten.
Gallitzin, Demetrius von
Sendschreiben an die kaiserliche Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg. Münster und Leipzig, Philipp Heinrich Perrenon, 1780. - Erste deutsche Ausgabe
Los 335
Schätzung
300€ (US$ 333)
Gallitzin, Demetrius von. Sendschreiben an die kaiserliche Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg über einige Gegenstände der Electricität. 56 S. Mit gestochener Portrait-Silhouette und 3 gefalteten Kupfertafeln. 19,5 x 12 cm. Modernes Halbpergament (mit winzigen Gebrauchsspuren) mit geprägtem Rückentitel, Marmorpapierbezug und goldgeprägter Deckelfileten. Münster und Leipzig, Philipp Heinrich Perrenon, 1780.
VD18 11492767. Ronalds 180. Wheeler Gift 491. Zum Verfasser vgl. Mottelay 242 f. und Poggendorff I, 836 f. – Erste deutsche Ausgabe. Enthält insgesamt drei kleine Abhandlungen zu den damals ausgiebig erforschten Phänomenen der statischen Elektrizität. Das erste Schreiben datiert vom 2. Februar 1777 und erschien als "Lettre sur quelques objets d'Electricite" zuerst 1778 in Den Haag, im gleichen Jahr in russischer Sprache in St. Petersburg. Das zweite Schreiben (6. Juli 1778) ist betitelt mit: "Anmerkungen über die Wetterableiter, Spitzen u.s.w. an die Akademie der Wissenschaften und schönen Künste in Brüssel". Der dritte Teil (25. September 1778) ist wieder an die Petersburger Akademie gerichtet: "Beobachtungen über die natürliche Electricität welche geschieht vermittelst eines fliegenden Drachens...". Der Verfasser bezieht sich u. a. auf Erkenntnisse von Franklin, geht auch auf Hypothesen von Euler ein, und vergleicht diese mit Schlussfolgerungen aus seinen eigenen Versuchen und Beobachtungen. Fürst Gallitzin (1734-1803) war russischer Gesandter in Den Haag, machte sich aber vor allem als Naturwissenschaftler einen Namen. Er besaß eine große Mineraliensammlung und einen der größten elektrostatischen Generatoren jener Zeit. 1778 wurde er Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg, später auch Mitglied in der Preußischen Akademie der Wissenschaften, der Leopoldina und der Royal Society. – Unbeschnittenes Exemplar. Innen gebräunt und stellenweise etwas braunfleckig.
(Gauger, Nicolas). La méchanique du feu oder Kunst die Würckung des Feuers zu vermehren, und die Kosten davon zu verringern. Mittelst neu-erfundenen Caminen und Ofen. Anietzo in das Teutsche übersetzet, und mit einem Anhange von dergleichen neuen Erfindungen vermehret von Anthon Heinrich Horst. 7 Bl., 278 S., 25 (le. w.) Bl. Mit gestochenem Frontispiz 12 gefalteten Kupfertafeln. 16,5 x 10 cm. Halbleder d. Z. (leicht berieben). Hannover, Nicolaus Förster, 1715.
Fromm 1038. Ornamentstichsammlung 3838. Poggendorff I, 852. – Erste deutsche Ausgabe der erstmals 1713 in Paris erschienenen Ausgabe. Der Verfasser war Advokat am Französischen Hofe und königlicher Bücherzensor. In seiner vorliegenden Veröffentlichung informiert seinen Leser über die neuesten Entwicklungen bei der Herstellung und dem Einbau von Kaminen. So beschreibt er beispielsweise sehr detailliert die Konstruktion solcher Öfen: "Ich habe eine krumme Röhre genommen von Eisen [...] die Krümme setzte ich auffs Feuer, das lange Ende gieng durch ein Loch [...] das kurtze aber blieb im zimmer [...] kam derselbe Wind mit Ungestümm sehr warm heraus" (S. 37). Die Kupfertafeln zeigen neben verschiedenen Kaminmodellen auch deren unterschiedliche Bau- und Funktionsweisen. – Das Frontispiz mit einem Einriss in der Darstellung. Die Kupfertafeln sind verbunden (hinter beigebundene Werk). Im Anhang zusätzlich mit 16 Holzschnitttafeln mit 25 Ansichten, die thematisch eine Ergänzung darstellen. – Beigebunden: Joachim Dietrich Lindstedt. Wohlerforschete Natur des Feuers, zur Erspahrung vieles Brenn-Holtzes und Verhütung aller Feuers-Gefahr. Dritte Auflage, um die Helffte vermehret, und mit guten Regiestern versehen. 5 Bl., 96 S., 4 Bl. Mit doppelblattgroßem Frontispiz und 23 Holzschnitttafeln. Jena, Mayer, 1723. - Dritte Ausgabe. - Leicht gebräunt.
Hogrewe, Johann Ludwig
Praktische Anweisung zur topographischen Vermessung eines ganzen Landes
Los 337
Schätzung
600€ (US$ 667)
Hogrewe, Johann Ludwig. Praktische Anweisung zur topographischen Vermessung eines ganzen Landes. 159 S. Mit gestochener Titelvignette und 8 gefalteten Kupfertafeln.19 x 10,5 cm. Moderner, goldgeprägter Lederrücken mit goldgeprägtem RSchild und unter Verwendung der Lederdeckel d. Z. (berieben). Hannover und Leipzig, Johann Wilhelm Schmidt, 1773.
Poggendorf I, 1129. – Erste Ausgabe. Die Tafeln sind mit Abbildung der Instrumente, geometrischen Zeichnungen, verschiedener Projektionen und Kartenentwürfen. – Mit zwei Bilbiotheksstempel auf dem Titel recto und einem verso sowie auf der letzten Seite. Vorsätze etwas leimschattig, Innegelenke verstärkt und vereinzelt leicht braunfleckig.
Homann Erben
Schematismus Geographiae Mathematicae. Kolorierter Kupferstich
Los 338
Schätzung
120€ (US$ 133)
Homann Erben. Schematismus Geographiae Mathematicae, is est representatio figurarum in quantum ad aliqualem globi terraquei et mapparum intelligentiam in gratiam juventutis erudiendae facere, posunt, expositionem ipsarum tradente Dr. Schazio in elementis Geographiae. Doppelblattgroße Kupfertafel mit 23, zumeist kolorierten Darstellungen. 50 x 58 cm. Nürnberg, Homann Erben, 1753.
Die Figuren zeigen Globen, Planisphären, Erdkugeln, Planetenlaufbahnen sowie astronomische und solare Systeme mit Temperaturzonen. – In sehr guter Erhaltung.
Humboldt, Alexander von
Ansichten der Natur. Stuttgart und Tübingen, Cotta, 1849. - Maßgebliche dritte Auflage
Los 339
Schätzung
150€ (US$ 167)
Humboldt, Alexander von. Ansichten der Natur, mit wissenschaftlichen Erläuterungen. Dritte verbesserte und vermehrte Ausgabe. 2 Teile in 1 Band. XVIII, 362 S.; 2 Bl., 407 S. 17,5 x 11 cm. Halbleder d. Z. (berieben, bestoßen und mit Schabspuren, Vorderdeckel mit gebrochener Ecke) mit Romantiker-RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Stuttgart und Tübingen, Johann Georg Cotta, 1849.
Goedeke VI, 261, 10. Löwenberg 181. Griep-Luber I, 0644. Sabin 33703. Poggendorff I, 1158. Vgl. Fischer, Cotta 648 und 1618. – Maßgebliche dritte Auflage, in der Humboldt noch in hohem Alter Ergebnisse seiner Reisen wesentlich veränderte und um die Erkenntnisse einer 1829 ins nördliche Asien unternommenen Expedition erweiterte. Bd. I. Ueber die Steppen und Wüste, Bd. II. Ideen zu einer Physiognomik der Gewächse. "Humboldt nennt seine 'Ansichten' sein Lieblingswerk, 'ein rein auf deutsche Gefühlsweise berechnetes Buch'." "Diese Sammlung ist der Ertrag einer fast sechsjährigen Forschungsreise, die Humboldt über Teneriffa nach Venezuela, Kolumbien, Ekuador, Mexiko und in die USA führte: eine der umfassendsten und bedeutendsten Forschungsreisen der Geschichte, die das Natur- und Erdbild - und in weiterem Umfang auch die Kultur Mittel- und Südamerikas erschloß" (KLL 1063). – Etwas stockfleckig, Titel mit zwei Besitzeinträgen, fl. Vorsatz mit weiterem altem Besitzeintrag sowie modernem Kugelschreibernotat.
Humboldt, Alexander von
Ueber zwei Versuche den Chimborazo zu besteigen
Los 340
Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)
Widmungsexemplar für Jean-Baptiste Boussingault
Humboldt, Alexander von. Ueber zwei Versuche den Chimborazo zu besteigen. In: Jahrbuch für 1837. Herausgegeben von H. C. Schumacher. S. 176-206. Mit Beiträgen von Bessel, Hansen, A. von Humboldt, Moser, Olbers und Paucker. VII, 282 S., 1 Bl. Mit lithographischer Falttafel. 18,5 x 11 cm. Illustrierter OHalbleinenband (berieben und etwas stärker fleckig) in modernem Pappschuber. Stuttgart und Tübingen, Johann Georg Cotta, 1837.
Erstdruck des Vortrags, gehalten in der Versammlung deutscher Naturforscher im September 1836 in Jena. Bericht von der Besteigung des Chimborazo am 23. Juni 1802, die Humboldt gemeinsam mit seinen Begleitern Bonpland und Montúfar zum höchsten Punkt geführt hatte, der bis dahin von Menschen erreicht wurde. Wegen einer unpassierbaren Felsspalte einige Hundert Meter unterhalb des Kraters mussten sie den Aufsteig abbrechen. Widmungsexemplar für Jean-Baptiste Boussingault (1802-1887), mit entsprechendem Eintrag auf dem Vorderdeckel: "a Mr. Boussingault homage de la plus haute et plus affectueuse estime Alexander Humboldt pag 176". Mit dem mehr als eine Generation jüngeren französischen Naturwissenschaftler Boussingault verband Humboldt eine lebenslange Freundschaft, ihr umfangreicher Briefwechsel erstreckt sich von der ersten Begegnung im Sommer 1822 bis kurz vor Humboldts Tod im Mai 1859 (zum vorliegenden Widmungsexemplar vgl. den Brief Humboldts vom 14. Mai 1837). Der Kaufmannssohn Boussingault bereiste als Bergbauingenieur rund ein Vierteljahrhundert nach Humboldt den südamerikanischen Kontinent. Wie vor ihm Humboldt bestieg er 1831 den Chimborazo, scheiterte jedoch gleichfalls und kehrte dann im Folgejahr nach Frankreich zurück. Mit dem humboldtianischen Schlusskommentar auf Seite 206: "Das sind die flüchtigen Bemerkungen über zwei Besteigungen des Chimborazo, die ich mir erlaubt habe, aus einem ungedruckten Reisejournale einfach mitzutheilen. Wo die Natur so mächtig und gross und unser Bestreben rein wissenschaftlich ist, kann wohl die Darstellung jedes Schmuckes der Rede entbehren". Ein Separatdruck erschien ebenda noch im selben Jahr. – Leicht stockfleckig. Innenspiegel mit modernem Exlibris der in München und Bayreuth lehrenden Wissenschaftshistorikerin Uta Lindgren (1941-2017).
Jonston, Jan
Thaumatographia naturalis. Amsterdam, J. Janssonius, 1661. - Dritte Amsterdamer Auflage
Los 341
Schätzung
250€ (US$ 278)
Jonston, Jan. Thaumatographia naturalis, in decem Classes distincta, in quibus admiranda I. Coeli. II. Elementorum. III. Meteororum. IV. Fossilium. V. Plantarum. VI. Avium. VII. Quadrupedum. VIII. Exanguium. IX. Piscium. X. Hominis. 6 Bl., 498 S., 2 Bl. 14 x 8 cm. Leder d. Z. (berieben; Gelenke beschabt) mit goldgepr. Supralibros eines Pariser Augustinerkonvents. Amsterdam, J. Janssonius, 1661.
Vgl. Krivatsy 6268. Garrison-M. 287. – Dritte Amsterdamer Auflage der erstmals 1632 erschienenen Geschichte der Naturwunder des polnischen Naturwissenschaftlers Jan Johnston (1603-1675): "A treatise on natural wonders, was divided into ten categories: the new stars, the elements, meteors, minerals, plants, birds, quadrupeds, insects and other 'bloodless' animals, fish, and men" (Norman 1177). Eine englische Übersetzung erschien 1657 in London. – Gebräunt; Titel mehrfach gestempelt, darunter ein Besitzstempel des berühmten französischen Naturforschers Georges Cuvier (1769-1832).
Kohlhans, Johann Christoph
Curiositäten Neu-erfundene mathematische und optische Curiositäten
Los 342
Schätzung
240€ (US$ 267)
Kohlhans, Johann Christoph. Curiositäten Neu-erfundene mathematische und optische Curiositäten. Erster und zweiter Theil. 2 in 1 Band. 80 S.; 77 S., 1 Bl. Mit 70 Kupfertafeln. 16, 5 x 9 cm. Pergament d. Z. (leicht fleckig und geworfen). Mainz, Ludwig Bourgeat, 1701.
Vgl. Poggendorf I, 1299. Nicht im VD18. – Spätere seltene Ausgabe. – Innengelenk am Titel offen, minimal braun- und fingerfleckig, vereinzelt mit winzigen knickspuren, sonst gutes Exemplar.
Krünitz, Johann Georg
Verzeichniß der vornehmsten Schriften von der Electricität und den elektrischen Curen
Los 343
Schätzung
250€ (US$ 278)
Krünitz, Johann Georg. Verzeichniß der vornehmsten Schriften von der Electricität und den elektrischen Curen. 200 S. 17 x 10 cm. Pappband d. Z. (etwas fleckig und berieben). Leipzig, Witwe Adam Heinrich Holle, 1769.
VD18 10571469. – Einzige Ausgabe der seinerzeit wohl umfangreichsten Bibliographie zum Thema. Verzeichnet sind 472 Schriften, darunter neben deutschsprachigen auch zahlreiche auf Latein, Französisch, Englisch und Italienisch. – Mit einigen dezenten hs. Ergänzungen und Korrekturen in Bleistift, sonst nur gelegentlich schwach braunfleckig und insgesamt sauber. Exemplar aus der rund 7000 Bände umfassenden Bibliothek des Juristen und Gutsbesitzers Joachim Moritz Wilhelm Baumann (1766-1849), die 1850 von Theodor Oswald in Leipzig versteigert wurde. Mit desssen Exlibris auf dem Innenspiegel. Baumanns Übersetzung der von Tiberius Cavallo auf Englisch verfassten Schrift Vollständige Abhandlung der theoretischen und praktischen Lehre von der Elektricität erschien 1797.
Lambert, Johann Heinrich
Anmerkungen über die Branderschen Mikrometer. Augsburg, Witwe Eberhard Klett, 1769. - Erste Ausgabe
Los 344
Schätzung
600€ (US$ 667)
Lambert, Johann Heinrich. Anmerkungen über die Branderschen Mikrometer von Glase und deren Gebrauch nebst Beylagen die Geschichte und die Vortheile dieser Erfindung betreffend. 2 Bl., 84 S., 32 Bl. Mit 3 mehrfach gefalteten Kupfertafeln. 18,5 x 11,5 cm. Moderner marmorierter Pappband. Augsburg, Witwe Eberhard Klett, 1769.
Poggendorff I, 1356. Steck I.14. Brachner et. al., G. F. Brander 1713-1783, Wissenschaftliche Instrumente aus seiner Werkstatt, Deutsches Museum 1983, S. 307 und 387. – Erste Ausgabe. Enthält neben den Lambertschen Anmerkungen (S. 3-30) und einem Vorbericht des Verlegers drei Beiträge: 1. Tob. Mayers Beschreibung eines neuen Mikrometers. 2. G. F. Branders Beschreibung des neuen dioptrischen Sectors nebst einer zu dessen Gebrauch am Ende beygefügten sehr dienlichen Chordentabelle. 3. Eben desselben Beschreibung einer ganz neu verfertigten Libel oder Nivelir-Wage nebst Kupfern. Vor der Chordentabelle listet Brander in einer "Anzeige" die bei ihm erhältlichen Instrumente auf (S. 77-84). Der berühmte Physiker und Mathematiker Lambert (1728-1777) lernte Brander 1759 kennen, hielt sich mehrere Jahre in Augsburg auf und stand mit Brander in ständigem Kontakt. Später gab es einen regen Briefwechsel zwischen beiden, der für die Jahre 1765 bis 1776 durch J. Bernoulli dokumentiert ist. Lambert beschreibt in seinen Anmerkungen Branders bedeutendste technische Entwicklung im Hinblick auf präzise Messinstrumente, die Glasmikrometer, und geht auch auf die Entwicklungsgeschichte ein, bei der Tobias Mayer eine wesentliche Rolle spielt, dessen Abhandlung von 1748 Bestandteil der Publikation ist. "Vermutlich legte der Erfahrungsaustausch zwischen Mayer und Brander den Grundstein für Branders spätere, einzigartige Leistung: Die mit Diamant geritzten Glasmikrometer. ... In den Jahren zwischen 1755 und 1761 muß Brander der wesentliche Durchbruch bei der allein ihm zukommenden, epochemachenden "Erfindung" der Glasmikrometer geglückt sein. ... Für die damaligen feinmechanischen Verhältnisse erreichte er eine unerhörte Präzision und Feinheit der Teilungen des Maßstabs auf einer Glasplatte" (Brachner et. al., S. 21/22/23). – Gut erhaltenes, breitrandiges, nur am Kopf beschnittenes Exemplar in einem neuen Buchbindereinband. Die Tafeln teilweise leicht braunfleckig, meist am Rand. Papier etwas gebräunt, insgesamt nur wenig fleckig.
Lambert, Johann Heinrich
Cosmologische Briefe über die Einrichtung des Weltbaues
Los 345
Schätzung
600€ (US$ 667)
Lambert, Johann Heinrich. Cosmologische Briefe über die Einrichtung des Weltbaues. XXVIII, 318 S. Mit 1 gefalteten typografischen Tabelle. 20 x 12 cm. Pappband d. Z. (berieben und bestoßen, Rückenbezug am Kapital restauriert) mit goldgeprägtem Rückenschild. Augsburg, Witwe E. Klett, 1761.
Houzeau-Lancaster 8886. DSB VII, 598. Ziegenfuß II, 11. Poggendorff I, 1355. NDB XIII, 438. Roller-Goodman II, 69. "Landmarks of Science". – Erste Ausgabe. Früher Ausblick auf eine extragalaktische Kosmologie. Astronomisches Hauptwerk des Mathematikers, Physikers und Philosophen des deutschen Rationalismus. Lambert (1728-1777) formulierte unabhängig von Thomas Wright (An Original Theory or New Hypothesis of the Universe, 1750), an den 1755 der junge Kant anknüpfte (Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels), die Vorstellung von der Existenz weiterer, um ihr Zentrum rotierender Galaxien, d. h. größerer Sternsysteme, in denen ähnlich wie die Milchstraße aufgebaute Systeme zu Galaxienhaufen integriert sind, die ebenfalls um Zentren rotieren. Wie Kant, mit dem er in Briefwechsel stand, vertrat Lambert die Idee, daß die kosmische Ordnung in Entwicklung begriffen sei. Mit den in brillanter literarischer Briefform niedergelegten Gedanken über die Entstehung und Struktur des Weltalls zählt Lambert zu den wichtigsten Vorläufern der modernen, naturwissenschaftlich-empirischen Kosmologie. Die Tabelle mit den Kometenberechnungen von Edmund Halley. – Etwas gebräunt. Vorderer freier Vorsatz und Titel mit kleiner Überklebung.
(Mazzolari, Giuseppe Maria). Electricorum Libri VI. 288 (recte 188) S. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel und 2 gefalteten Kupfertafeln. 20,5 x 14 cm. Pergament d. Z. (mit kleiner Fehlstelle am RDeckel und leicht geworfen). Rom, Salomon, 1767.
Mottelay S. 227 ff. De Backer-Sommervogel II, 77 und V, 842 ff. – Erste Ausgabe dieses spannenden Werkes zu den frühen Forschungen und Experimenten zur Elektrizität. Eine der Tafeln zeigt ein "Cymbalum Electricum", dem ersten elektrischen Klavier. – Unbeschnitten. Vorsätze erneuert und verstärkt und etwas stockfleckig.
Meißner, Paul Traugott. Die Heitzung mit erwärmter Luft als das wohlfeilste, bequemste und zugleich die Feuersgefahr am meisten entfernende Mittel zur Erwärmung größerer Räume. 41 S. Mit 6 gefalteten Kupfertafeln. 22,5 x 13,5 cm. Interimsbroschur d. Z. (etwas bestoßen, knickspurig und mit kleinen Einrissen sowie am unteren Kapital mit montiertem Schildchen) mit DTitel. Wien, Carl Gerold, 1821.
Poggendorff II, 106. – Erste Ausgabe des Werkes zur Heizungstechnik von dem wissenschaftlich nicht unumstrittenen Chemiker Paul T. Meißner (1778-1864). – Unbeschnitten, vereinzelt etwas bis schwach stockfleckig sowie knickspurig sonst wohlerhaltenes Exemplar.
Newton, Isaac. Optice: Sive de reflexionibus, refractionibus, inflexionibus & coloribus lucis libri tres. Latine reddidit Samuel Clarke. 7 Bl., 348 S., 1 Bl., 24 S., 1 Bl., 43 (recte: 47) S. Mit einigen schematischen Textholzschnitten und 6 (statt 19) gefalteten Kupfertafeln. 24 x 18,5 cm. Pergament d. Z. (etwas fleckig und berieben). London, Smith & Walford, 1706.
Poggendorff II, 277. Wallis 179. Babson 137. Honeyman 2326. DSB X, 56. – Erste lateinische Ausgabe. "In the Opticks, Newton presented his main discoveries and theories concerning light and color in logical order." (DSB). "This edition is important not only for the fact that it was carefully read and corrected by Newton but also for the first printing Newton's views on Iceland spar and six additional questions on the nature of polarised light and speculations about light and atomic structure. It also has been pointed out that the book contains a very early description of sulphuric ether which gives it a place in the early history on anaesthesia" (Lawson). – Es fehlen 13 Kupfertafeln. Leicht fleckig, fl. Vorsatz mit angestückter Ecke.
Pfaff, C(hristoph) H(einrich). Der Elektro-Magnetismus, eine historisch-kritische Darstellung der bisherigen Entdeckungen auf dem Gebiete desselben, nebst eigenthümlichen Versuchen. XIV, 288 S. Mit 8 lithographischen Tafeln. 19 x 11,5 cm. Marmorierter Pappband d. Z. (etwas berieben und bestoßen) mit dezenter RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Hamburg, Perthes und Besser, 1824.
Poggendorff II, 425. – Einzige Ausgabe der Spätschrift des an der Kieler Christian-Albrechts-Universität lehrenden Physikers und Chemikers Christoph Heinrich Pfaff (1773-1852). – Schönes und wohlerhaltenes Exemplar.
Planimeter
Messgerät zur Ermittlung von Flächeninhalten auf Landkarten. Messinginstrument
Los 350
Schätzung
120€ (US$ 133)
Planimeter. Messgerät zur Ermittlung von Flächeninhalten auf Landkarten. Edelstahlinstrument mit Messingelementen, ein Gestängearm graviert mit "G. Coradi Zürich". Länge: 23 cm. Im Original-Lederetui (diese berieben und bestoßen) mit Klappdeckel und zwei Metallschließen, innen mit violettem Samt ausgekleidet. 9 x 25 x 4,5 cm. Danzig, Werkstatt Victor Lietzau, um 1906.
Das Polarplanimeter ist ein Messinstrument, das 1854 von dem Schweizer Mathematiker und Physiker Jakob Amsler-Laffon (1823-1912) entwickelt wurde. Es dient der Bestimmung von Flächeninhalten und fand insbesondere in der Kartografie und Landvermessung Anwendung, etwa zur Flächenberechnung auf Karten und Plänen. Das Gerät besteht typischerweise aus einem Polarm, einem Fahrarm sowie einem Messrad, dessen Rollbewegung proportional zum eingeschlossenen Flächeninhalt ist.
Das vorliegende Gerät wurde vermutlich von Gottlieb Coradi (1847-1929), einem Schweizer Feinmechaniker und Hersteller, geeicht und über sein Mathematisch-Mechanisches Institut G. Coradi in Zürich vertrieben. Zu seinen Erfindungen zählen das Scheibenrollplanimeter (1884) und das Scheibenpolarplanimeter (1891). Seine Instrumente wurden unter anderem auf der Weltausstellung in Paris 1900 sowie 1937 im Erfindersaal präsentiert. Coradi prägte die Weiterentwicklung des Planimeters und hielt zahlreiche Patente im Bereich der mechanischen Messtechnik. – Mit Gebrauchs-, Alters- und Handhabungsspuren.
Priestley, Joseph und
Geschichte und gegenwärtiger Zustand der Optik
Los 351
Schätzung
750€ (US$ 833)
Priestley, Joseph. Geschichte und gegenwärtiger Zustand der Optik, vorzüglich in Absicht auf den physikalischen Theil dieser Wissenschaft. Aus dem Englischen übersetzt und mit Anmerkungen und Zusätzen begleitet von Georg Simon Klügel. 2 Teile in 1 Band (durchgehend paginiert). 1 Bl., XIII (recte: XIV) S., 1 Bl. (Inhalt), 234 S. (recte: 254); 1 Bl., (S. 255-)568, 4 Bl. (Register). Mit 16 gefalteten Kupfertafeln. 24,5 x 20 cm. Schlichter Pappband d. Z. (stärker fleckig, berieben, beschabt und bestoßen). Leipzig. Johann Friedrich Junius, 1775-1776.
Hirschberg 88, 149, 6. Vgl. Slg. Becker 308. – Erste deutsche Ausgabe des maßgeblichen Standardwerks. "Das erste Werk dieses Inhalts und darum sehr wichtig, trotz zahlreicher Ungenauigkeiten und Unrichtigkeiten, die von dem deutschen Übersetzer zum großen Teil berichtigt sind" (Hirschberg). Joseph Priestley (1733-1804) - Entdecker des Sauerstoffs - war ein unermüdlicher Schriftsteller und Verfasser zahlreicher wichtiger Grundlagenwerke zur Geschichte der Naturwissenschaften. Behandelt die optischen Entdeckungen von Descartes bis Newton, die Tafeln verdeutlichen die optischen Grundlagen und zeigen Linsen, Prismen usw. Mit einer Geschichte der Mikroskope und Teleskope. "This work presents one of the earliest historical account of the theories of vision, light, and color. Its value lies chiefly in its distillation and narration of the works of others. Priestley, a supporter of the corpuscular theory of light, sought to provide direct experimental proof for this hypothesis in opposition to the wave theory" (Slg. Becker 308). – Schwach braunfleckig, sonst wohlerhalten.
Runge, Friedrich Ferdinand
Der Bildungstrieb der Stoffe
Los 352
Schätzung
6.000€ (US$ 6,667)
Früheste Beispiele der Papierchromatographie
Runge, F(riedrich) F(erdinand). Der Bildungstrieb der Stoffe. Veranschaulicht in selbständig gewachsenen Bildern (Fortsetzung der Musterbilder). 30 Bl. Mit 22 kleinen (auf dem Titel) und 61 größeren (auf den Tafeln) montierten Orig.-Farbmustern. 42,5 x 25,5 cm. Lose Blatt in Halbleinen-Mappe d. Z. (stärkere Gebrauchsspuren). Oranienburg, Selbstverlag, 1855.
Poggendorff II, 722. DSBXI, 616. – Erste Ausgabe der bereits 1822 eingereichten und 1855 im Druck erschienenen Dissertation des aus Hamburg-Bergedorf stammenden und die letzten Lebensjahrzehnte in Oranienburg wirkenden Chemikers und Mediziners Friedrich Ferdinand Runge (1794-1867). Bei seinen hier vorliegenden Experimenten mit der Verteilung von Farbstoffen auf saugfähigem Papier, sogenannten Ringchromatographien, handelt es sich um die wissenschaftliche Erstbeschreibung derartiger Phänomene. Bemerkenswerte Darstellung chemischer Reaktionen, durch die Runge zum Vorläufer der Selbstorganisationstheorie der Natur wurde. Verschiedene chemische Verbindungen aus Salzen, Metallen, Säuren etc. bilden, im flüssigen Zustand auf saugfähiges Papier gebracht, verschiedene kreisförmige Muster. Diese hier zusammen mit den gedruckten Erklärungen (Nummer 1-32 und Schlussbemerkung) auf gestrichenes Papier montiert. Die Nummern 1 bis 5 mit je 1, die Nummern 6 bis 30 mit je 2, die Nummern 31 und 32 mit je 3 montierten Farbmustern. Ein moderner Reprint erschien 2014 in der von Judith Schalansky herausgegebenen Reihe der "Naturkunden" im Berliner Verlag Matthes und Seitz: "Schwebende, organische Farbtriebe wandern über das Papier, erblühen zu berauschenden psychedelischen Mustern in erstaunlich intensiven Tönen" (Verlagswerbung). – Exemplar mit deutlichen Erhaltungsmängeln: Alle Tafeln aus der Bindung gelöst, mit kleineren Randläsuren und durchgehend mal mehr, mal weniger fleckig sowie mit unterschiedlich stark ausgeprägten Feuchtigkeitsrändern. Die Farbmuster allerdings nur teilweise betroffen, diese teils etwas verblasst, gelöst oder lose. Titel papierbeding gebräunt, eine der dort montierten 22 kleinen Farbmuster mit Fehlstelle. Exemplar aus dem Besitz des Mikrobiologen und Robert Koch-Schülers Paul Lindner (1861-1945), langjähriger Leiter der Abteilung für Reinkultur am Institut für Gärungsgewerbe und Stärkefabrikation der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin, mit dessen Besitzeintrag auf dem Titel. Lose beiliegend ein maschinenschriftliches Begleitschreiben eines Berliner Kollegen namens Schmehlik vom 19. März 1913, der das Exemplar ausgeliehen hatte und nun zurückgibt, mit einem Hinweis auf die schon damals bekannte Seltenheit ("Es empfiehlt sich, das Werk gut zu verwahren"). - Sehr selten.
Scarella, Giovanni Battista. De magnete libri quatuor. 2 Bände. 5 (statt 6) Bl., LI, 320 S.; 3 (statt 4) Bl., 352 S. Mit gestochener Titelvignette, gefalteter Kupfertafel und Kupferstichkarte. 26 x 19,5 cm. Moderner Halbleinenband mit RSchild. Brescia, J. M. Rizzardi, 1759.
Riccardi 1/II, 431, 2. Wheeler 399. Honeyman Coll. 2772. – Erste Ausgabe. "Magnetic theory and method of making magnets" (Wheeler). – Es fehlt jeweils ein Blatt der Vorstücke, wohl der Vortitel. Behutsam gewaschenes, dennoch etwas stockfleckiges Exemplar. Titel von Band I sowie mehrere weitere Blatt mit restaurierten Fehlstellen. Die Karte mit Quetschfalten.
Schäffer, Johann Gottlieb. Die electrische Medicin oder die Kraft und Wirkung der Electricität in dem menschlichen Körper und dessen Krankheiten besonders bey gelähmzen Gliedern. 5 Bl., 84 S. Mit gestochenem Frontispiz. 21 x 17 cm. Etwas späterer schlichter Pappband (etwas fleckig und lichtrandig). Regensburg, Johann Leopold Montag, 1766.
Poggendorf II, 769. – Zweiter Druck der zuerst 1752 noch im kleineren Oktavformat erschienenen Abhandlung. Johann Gottlieb Schäffer (1720-1795) wirkte u. a. als Leibarzt des Fürsten von Thurn und Taxis und der Regensburger Bischöfe. Das Frontispiz mit dem Titel "Medicina electrica" zeigt verschiedene Behandlungsapparate und deren Anwendung beim Patienten. – Ein Blatt der Vorrede mit etwas größerem Braunfleck, sonst nur gering fleckig und insgesamt wohlerhalten.
Scheibel, Johann Ephraim
Vollständiger Unterricht vom Gebrauch der künstlichen Himmels- und Erdkugel
Los 355
Schätzung
300€ (US$ 333)
Scheibel, Johann Ephraim. Vollständiger Unterricht vom Gebrauch der künstlichen Himmels- und Erdkugel, nebst einer vorläufigen Erklärung der ersten Gründe der Geometrie und Einleitung in die sphärische und theoretische Astronomie. 328 S., 7 Bl. Mit gestochenem Frontispiz. 17,5 x 10 cm. Halbleder d. Z. (etwas berieben, vorderes Rückengelenk leicht geöffnet) mit goldgeprägtem RSchild. Breslau, Johann Friedrich Korn d. Ä., 1779.
VD18 11600365. – Erste Ausgabe. Das seltene Werk beinhaltet folgende Themen: "Vorläufiger Unterricht aus der Geometrie", "Anfangsgründe der sphärischen Astronomie", "Von den Weltkörpern und dem Weltgebäude", "Einrichtung und Gebrauch der künstlichen Himmelskugel", "Einrichtung und Gebrauch der künstlichen Erdkugel". – Vordere Innengelenk offen, Vorsätze leimschattig, papierbedingt etwas gebräunt sowie teils braunfleckig.
Smith, Robert
Vollständiger Lehrbegriff der Optik. Altenburg, Richter, 1755
Los 356
Schätzung
450€ (US$ 500)
Smith, Robert. Vollständiger Lehrbegriff der Optik. Mit Aenderungen und Zusätzen ausgearbeitet von Abraham Gotthelf Kästner. 12 Bl., 531 S., 2 Bl. Mit gestochener Titelvignette und 22 gefalteten Kupfertafeln. 23 x 17,5 cm. Pergament d. Z. (berieben, fleckig, bekratzt und mit fehlender oberer Ecke am RDeckel). Altenburg, Richter, 1755.
Graesse VII, 424. Poggendorff I, 1219. Martin 201. Vgl. Houzeau-Lancaster I, 3323. – Das Werk "Complete system of opticks" stammt von dem englischen Mathematiker Robert Smith (1689-1768) und wurde im Jahre 1738 erstmals veröffentlicht. Das hier vorliegende Werk ist die erstmalige deutsche Übersetzung von A. G. Kästner. "The most influential optical textbook of the 18th century" (DSB XII, 477). – Papierbedingt leicht gebräunt, mit wenigen Stock- und Fingerflecken sowie leichten Knickspuren. Titel mit zwei moderneren Besitzstempel " F. Weeren" und "Hugo Schröder Optisches Institut Hamburg". Hugo Schröder (1834-1902) leitete eine renommierte Optikerwerkstatt in Hamburg, die unter anderem Objektive für Teleskope der Sternwarte Hamburg herstellte.
Spengler, Joseph
Optick Catoptrick und Dioptrick in Zween Theilen. Augsburg, Matthäus Rieger und Söhne, 1775
Los 357
Schätzung
900€ (US$ 1,000)
Spengler, Joseph. Optick Catoptrick und Dioptrick in Zween Theilen. Der erste enthält die allgemeinen Grundsätze dieser Wissenschaften: Der andere giebt hinreichenden Unterricht von der Verfertigung, dem Gebrauche und den Vortheilen fast aller optischen Instrumente. 8 Bl., 347 (recte 355) (1) S. Mit 14 gefalteten Kupfertafeln. 19,5 x 11,5 cm. Pappband d. Z. (berieben und bestoßen) mit hs. Rückenschild (stark beschabt). Augsburg, Matthäus Rieger und Söhne, 1775.
VD18 12014745 (Einzige Ausgabe). De Backer-Sommervogel VII, 1435. Clay-Court, History of the microscope, 211. Poggendorf II, 970. Rosenthal, Technologie 293. – Beschreibt im umfangreicheren praktischen Teil eine Vielzahl optischer Instrumente (Mikroskope, Fernrohre, Teleskope etc.) mit Berechnungen und Tabellen. Im letzten Kapitel wird die von G. F. Brander erfundene "optische Universalmaschine" vorgestellt, eine abgewandelte Camera Obscura mit insgesamt 9 Funktionen. Joseph Spengler (1736-1776) lehrte Mathematik und Philosophie in Dillingen bzw. Augsburg und stand mit dem befreundeten Brander in regem Austausch. – Stellenweise mit Wurmgängen in den Rändern, nur an wenigen Stellen bis in den Druck. S. 243 u. 245 dadurch mit Randfehlstelle im unteren Eck. Ganz vereinzelt ein paar Flecken. S. 137-144 doppelt paginiert. Alter Besitzereintrag (Bleistift) auf dem Vorsatz.
Wendler, Franz
Methodus cometae practica. Görlitz, J. Rhambaw, 1619
Los 358
Schätzung
220€ (US$ 244)
Wendler, Franz. Methodus cometae practica. Dieser Comet oder Wunderstern ist am und in firmamento erschienen. 22 Bl. Mit Titelholzschnitt. 19 x 15,5 cm. Moderner Umschlag (stark lädiert). Görlitz, Johann Rhambaw, (1619).
VD17 23:289489U. Zinner 4798. – Der Komet "C/1618 W1" konnte zwischen 1618 und 1619 durch seine Helligkeit mit dem bloßen Auge gesehen werden und ist der erste Komet, der mit einem Fernrohr beobachtet wurde. Doch meist wurde er als Gott gesandte Mahnung, großes Unglück und nach etwa 1630 als Vorzeichen des Dreißigjährigen Krieges gedeutet. – Wurmspur (kaum Textverlust), knapp beschnitten, Blatt Aii und Aiii teils aus der Bindung gelöst, Blatt Eii und Eiii lose. Zum Schluss stark gebräunt, Fiche im hinterem Innenspiegel.
PFLANZEN- UND TIERBÜCHER
Albin, Eleazar. Natural history of english song-birds, and such of the foreign as are usually brought over and esteem'd for their singing. Third edition. 2 Bl., 96 S., 2 Bl. Mit gestochenem Frontispiz und 23 Kupfertafeln. 17,5 x 11 cm. Moderner Halblederband mit goldgeprägtem RTitel. London, C. Ware, (1759).
Nissen, Vogelbücher 17. – Dritte Auflage des erstmals 1737 erschienen klassischen Werks zum Thema. Mit einem Anhang "How to order the canary-birds in breeding; likewise their diseases and cure". – Gering fleckig, Frontispiz im oberen Rand gebräunt, Titel dort hinterlegt (geringer Buchstabenverlust beim Haupttitel). Die Tafeln mit Abklatsch.
Algen-Album zur Erinnerung an Venedig. Mit 50 montierten Algenproben auf Karton mit je einer goldgeprägten Bordüre. 20 x 13,5 cm (Algen); 25 x 36 cm (Blattgröße). Leder-Kassette d. Z. (leicht berieben und angestaubt) mit goldgeprägtem DTitel, 4 Messingbeschlägen und einer Messingschließe. Deutschland um 1920.
Hübsche Sammlung verschiedener Algen aus Venedig, die gepresst, getrocknet und auf Papier montiert wurden. – Leicht gewellt sonst gutes Exemplar.
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