PÄDAGOGIK
Colmar, Johann. Die Welt in einer Nuß, oder kurtzer Begriff der merckwürdigsten Welt-Geschichte durch Frag und Antwort erläutert. 20 Bl., 464 S., 24 Bl. (Register). Titel in Schwarz und Rot. Mit gestochenem Frontispiz, gestochenem Wappenkupfer und 50 (6 gefalteten) Kupfertafeln. 20 x 12 cm. Rotes Maroquin um 1830 (kleine Wurmspur auf dem VDeckel und Rücken, etwas berieben) mit reicher RVergoldung, goldgeprägten Stehkanten und Goldschnitt. Nürnberg, Lorenz Bieling für Christoph Weigel d. Ä., 1730.
Brüggemann II, 974. – Spätere Auflage seines populären Geschichtslehrbuchs für die Jugend. Johann Colmar (1684-1737) wirkte als Rektor der Spitalschule in Nürnberg. – Etwas fleckig, fl. Vorsatz mit hs. Besitzvermerk von 1751. Gutes Exemplar im schönen Biedermeiereinband.
Mangelsdorff, Karl Ehregott
Versuch einer Darstellung des Erziehungswesens
Los 2132
Schätzung
200€ (US$ 222)
Mangelsdorff, Karl Ehregott. Versuch einer Darstellung dessen, was seit Jahrtausenden im Betreff des Erziehungswesens gesagt und gethan worden ist. Nebst einer freyen Beurtheilung des Basedowischen Anstalten. 7 Bl., 442 S. 17,5 x 10 cm. Moderner Pappband. Leipzig, Jacobäer, 1779.
Lexikon der Pädagogik III, 1059. – Seltene erste Ausgabe der ersten Schrift zur Geschichte der Pädagogik. Mangelsdorff war Lehrer am Philanthropin in Dessau und später Professor der Rhetorik in Königsberg. Das vorliegende Werk sollte Sulzers "Vorübungen" in der Allgemeinen Theorie der schönen Künste für den pädagogischen Schulgebrauch erweitern. – Mal mehr, mal weniger fleckig.
Salzmann, Christian Gotthilf. Moralisches Elementarbuch, nebst einer Anleitung zum nützlichen Gebrauch desselben. Neue verbesserte Auflage. 2 Bände. XXXII, 412 S.; XX, 491 S. Mit gestochenem Frontispiz und 2 gestochenen Titelvignetten von Rosmaesler, J. G. Penzel und G. L. Crusius sowie 67 Kupfertafeln von Daniel Chodowiecki. 17 x 10,5 cm. Marmorierte Pappbände d. Z. (berieben und leicht bestoßen, Rücken ausgeblichen) mit goldgeprägtem RSchild. Leipzig, Siegfried Leberecht Crusius, 1785-1795.
Brüggemann I, 702 (sehr ausführlich zur Ausgabe 1782f.). – Neuauflage des Klassikers der Reformpädagogik des späten 18. Jahrhunderts. "Salzmanns Elementarbuch ist, im Unterschied zu Basedows enzyklopädischem Elementarwerk, eine Umsetzung der ersten Phase des Religionsunterrichts in das Medium des Kinderbuches, wobei diese Stufe des Religionsunterrichts nichts anderes als eine auf natürlicher Erkenntnis beruhende Sittenlehre ist. Die Absicht des Buches, das zum Vorlesen durch Eltern und Erzieher, nicht jedoch zur Eigenlektüre der Kinder bestimmt ist, geht dahin, den Kindern eine gute Gesinnung zu verschaffen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Sittenlehren verzichtet Salzmann auf alles 'Befehlische und Gesetzartige': das Gute soll getan werden, weil es gut, nicht weil es geboten ist; ebenso soll das Böse wegen seiner Verabscheuungswürdigkeit, nicht um des Gesetzes willen unterlassen werden" (Brüggemann). Die lebhaften und ausdrucksvollen Kupfer von Chodowiecki "illustrieren jeweils detailgetreu und sehr realistisch das in der zugehörigen Erzählung Beschriebene. Man darf ohne Übertreibung sagen, der Künstler steht hier über dem Pädagogen, er hat den Leitfaden der Moral in eine Reihe köstlicher kleiner Ausschnitte aus dem Leben aufgelöst und den Alltag des Gemeinverständlichen in eine höhere Sphäre gerückt. Bedeutsam sind die Änderungen von Chodowieckis Darstellungen im Vergleich mit seinen Arbeiten zu Basedows Elementarwerk (1774): sind dort die Kinder noch weitgehend in der Art kleiner Erwachsener dargestellt, so verkörpern sie in den Illustrationen zu Salzmanns Werk bereits das neue Erziehungsideal: sie sind naturgemäßer, natürlicher, ihrem Alter entsprechend gekleidet und bequemer" (HKJL 750 1800, Nr.751, 753 und sehr ausführlich Sp. 574ff). Wegehaupt I und III jeweils einzelne Textbände in verschiedenen Auflagen, aber immer ohne den Tafelteil. Die Kupfer, die in den frühen Ausgaben als separater Tafelband erschienen, sind hier in den Textband integriert. – Feuchtrandiges Exemplar. Etwas gebräunt und stockfleckig. Mit montiertem Exlibris.
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