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Lot 1038, Auction  126, Deutsch-italienisches Rezeptbuch, Muster 1

Deutsch-italienisches Rezeptbuch
Muster 1
Los 1038

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200€ (US$ 222)

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Deutsch-italienisches Rezeptbuch. Deutsche und italienische Handschrift auf Papier. 194 num. S., S. 195-197 w., 13 nn., 1 w., 2 nn., 2 w., 7 nn., 1 w., 2 nn., 1 w. Bl. Ca. 14-22 Zeilen. Schrift: deutsche bzw. italienische Kurrentschrift. Format: 15,8 x 9,5 cm. Halbpergament d. Z. (berieben und bestoßen, kleinere Fehlstelle am Rücken) mit 2 Pergament-Bindebändern. Trient (?) Mitte des 18. Jahrhunderts.
Möglicherweise in Tirol, Südtirol oder der Alpengegend entstandenes, teils mundartliches Arznei- und Rezeptbuch. Mit zahlreichen Rezepten für Heilmittel, darunter welche mit Mengenangaben, z. B. "Crocus Pesto", "Canelada fumante", "Augen Seibel", "Candella fumante", "Zucca da Purga", "Wund Balsam del Hoffer", "Notta delle Specie, "del Spirito Mellissa" "Polver pro Stamacus Chataris", "Antispasmodicum", "Balsam di Saxonia" usw. Sowie genaue Rezeptangaben, darunter "Salbe, so ein Arm geschbillet wegen des Aderlassen", "Nirnberger Pflaster", "Parga Rabarb et Jalapa", "Augen Seibl", "Thee". Zu den Zutaten gehören "8 to Carotte", "i to Horn blau blumen", "Vino", "Mirra", "rosmarinio" und weitere. Zum Schluss mehrere Register (nur eins vollständig). – Etwas ausgebunden, die unvollständigen Register lose. Innen kaum fleckig und gebräunt. Insgesamt gut erhaltene Handschrift. Innenspiegel mit einer Fiche des Germanisten und Mediaevisten Prof. Dr. Gerhard Eis (1908-1982), hier mit der Signatur Hs. 17.

Lot 1039, Auction  126, Viadana, Lodovico, Responsoria ad Officium Hebdomadae Sanctae

Viadana, Lodovico
Responsoria ad Officium Hebdomadae Sanctae
Los 1039

Schätzung
350€ (US$ 389)

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Viadana, Lodovico. (Responsoria ad Officium Hebdomadae Sanctae), Fer. 5ta Coenae Domini mit Benedictus, Fer. VI. Lateinische Handschrift auf Papier. 1 w., 24 (recte 23) num. Bl. Schrift: Italienische Kurrent. Schriftraum: ca. 16 x 12,5 cm. Format: 20 x 14,2 cm. Mit Rubrizierung. Leder d. Z. (gering berieben und mit oberflächlichen Wurmfraßstellen, kleiner Ausbruch am Fuß des Rückens). 1762.
Baßstimme zunächst anonymer Harmonisierungen von je neun Responsorien für Gründonnerstag, Karfreitag und Ostersamstag. Die Zuweisung an den großen italienischen Komponisten zwischen Renaissance und Barock Lodovico Viadana (um 1560-1627) erfolgte 1873: Besitzvermerke des österreichisch-böhmischen Organisten und Musikforschers Johann Evangelist Habert (1833-1896) auf dem Vorsatz und der ersten Textseite. Habert hatte die Handschrift offenbar zur Begutachtung an seinen Freund Pater Sigismund Keller (1803-1882) in Kloster Einsiedeln gesandt. Keller hinterließ einen ganzseitigen eigenhändigen Kommentar auf der Vorderseite des ersten weißen Blattes, "Einsiedeln 24. X. 1873" datiert und mit seinen Initialen gezeichnet. In einem handschriftlichen Stimmbuch von 1747 aus der Bibliothek von Kloster Weingarten habe er eine Zuschreibung derselben Responsorien an Orlando di Lasso gefunden. Es bleibe jedoch immer merkwürdig, dass kein Werkkatalog Orlandos sie anführe. Einen Monat später verfaßte Keller einen Brief an Habert, den dieser auf der Rückseite des Blattes eigenhändig zitiert. Keller hatte sich an Julius Joseph Maier gewandt, seit 1857 Konservator der Musiksammlung an der Staatsbibliothek. Dieser führt aus: "Die mir in ihren Anfängen mitgetheilten 4stimmigen Resp. sind nicht von Orl. di Lasso, sondern von Ludovico Viadana. Wir besitzen in einem starken Band sämmtliche Compositionen welche während der Charwoche in der Sixtina aufgeführt werden ... geschrieben von Friedrich Maria Closs, einem bairischen Geistlichen, welcher Ende der 20Jahre im Collegium Romanum in Rom studierte ... Darin finden sich nun die 3 in ihren Anfängen mir mitgetheilten Resp. auf fol. 39. 101. u. 167 (wie überhaupt sämtliche Charwochen Resp.) als von L. Viadana. ... Nicht so glücklich, wie bei den Resp. war ich bei dem mitgetheilten Benedictus Dominus Deus Israel welches wahrscheinlich auch von Viadana ist". – Schwache Fingerspuren, Block brüchig, sonst frisch.

Lot 1040, Auction  126, Bernard, Pierre-Joseph, L’art d’aimer

Bernard, Pierre-Joseph
L’art d’aimer
Los 1040

Schätzung
600€ (US$ 667)

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Bernards seltene "Liebeskunst" mit der Widmung an Madame de Pompadour
Bernard, Pierre-Joseph. L'art d'aimer [und:] Pauline et Théodore. Französische Handschrift auf Papier. 2 Werke in 1 Band. 1 Bl., iii S., 83 S.; 38 (einige w. Bl. zwischengebunden) Bl. Schrift: französische Kurrent. Format: 18,8 x 13 cm. Mit Titel und 9 Vignetten in Aquarell. Leder d. Z. (stärker fleckig, berieben und bestoßen, Rücken teils lose und mit großen Ausrissen) mit goldgeprägtem RSchild und Deckelfileten sowie Goldschnitt. Frankreich um 1770-1790.
Frühe Abschrift Pierre-Joseph Bernards (1710-1775) Hauptwerks "L'art d'aimer", das Madame de Pompadour, die Mätresse des Königs Ludwig XV., gewidmet ist. Pierre-Joseph Bernard (1708-1775), von Voltaire "Gentil-Bernard" genannt, wurde von Madame de Pompadour, der die "Art d'aimer" gewidmet ist, protegiert. Bernard begnügte sich lange Zeit damit, Auszüge aus diesem galanten Gedicht in den Salons vorzutragen, bevor er es im Jahr seines Todes veröffentlichte. Die vorliegende, nicht datierte Abschrift stammt möglicherweise noch aus der Zeit vor der Erstveröffentlichung, den Terminus ante quem liefert die zu 1790 datierte spätere Abschrift von La Fontaine. Pauline et Théodore wurde unter dem Titel Phrosine et Mélidore im Jahr 1772 veröffentlicht.

Die Handschrift besteht im Hauptteil aus drei Stücken von Pierre-Joseph Bernard: 1) "Art d'aimer" (83 S.) in drei Gesängen, die sehr schön und gleichmäßig geschrieben und mit 9 sehr hübschen, aquarelierten Vignetten in Pastellfarben versehen ist, die den Beginn und den Schluss jedes Gesanges zieren, 2) "Pauline et Théodore" (75 S.), in 4 Gesängen, die jeweils durch ein Blankoblatt getrennt sind, 3) "Épitre à Claudine" (5 S.). Es folgen, von anderer Hand, verschiedene Stücke unterschiedlicher Autoren: 4) "Extrait d'un voiage en Espagne" (3 S.), 5) Supplik an den Bischof von Autun (3 S.), 6) "Recueil de contes choisis dans ceux de M.de La Fontaine. Par M. Moulin. 1790": Le Rossignol' (S. 7) "Maximes et Réflexions morales du duc de La Rochefoucauld" (25 S.). – Kaum gebräunt und leicht fingerfleckig. Nach den beiden Gedichten folgen weitere kurze Gedichte und Erzählungen in anderer Kalligraphie und ca. 22 weiße Blatt: "Epître à Claudine" von P.-J. Bernard; "Extrait d'un voïage en Espagne"; "Supplique à" "Monseigneur l'Evêque d'Autun"; "Recueil de contes choisies dans ceux de M. de La Fontaine. By M. Moulin. 1790" (nur "The Nightingale"); "Maximes et Réflexions morales du Duc de La Rochefoucauld".

Lot 1041, Auction  126, Zunft-Ordnung, oder Schragen der Künstreichen Schlößer, Spohr-Büchs und Uhrmacher Gesellen

Zunft-Ordnung
oder Schragen der Künstreichen Schlößer, Spohr-Büchs und Uhrmacher Gesellen
Los 1041

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500€ (US$ 556)

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"Zunft-Ordnung oder Schragen der Künstreichen Schlößer, Spohr-Büchs und Uhrmacher Gesellen der Kaiserlichen Stadt Dorpat". Deutsche Handschrift auf Papier. 11 nn. Bl. Ca. 26-30 Zeilen. Schrift: Deutsche Kurrentschrift und Fraktura als Auszeichnungsschrift für Überschriften. Format: 32 x 20 cm. Mit ganzseitigem kalligraphischen Ziertitel mit reichem Federwerk, Innungswappen und zahlreichen floralen Elementen in brauner Tinte. Tektiertes Siegel. Modernes Halbleinen mit älterem Marmorpapierbezug und hs. Deckelschild d. Z. Dorpat 8. Dezember 1775.
Umfangreiche Zunftordnung mit 37 Artikeln für "gemachte [und] fremde Gesellen und Jünger" der livländischen, heutigen estnischen Stadt Dorpat, die seit 1721 zum russischen Zarenreich gehörte und am 6. Juli 1775 zu großen Teilen durch Feuer vernichtet worden war.
Der deutsche Jurist Johann Georg Andreas von Brückner (1744-1814) wurde 1770 nach Dorpat als Finanzbeamter eingeladen und 1772 zum Stadtnotar ernannt. Brückner war beim Wiederaufbau nach dem großen Feuer weitgehend beteiligt und verfasste die Zunftordnung für Schlosser-, Schusswaffen-, und Uhrmachergesellen. – Etwas stock-, braun- und fingerfleckig. Das Siegel lose.

Lot 1042, Auction  126, Aritmetica decimalis, Deutsche Handschrift auf Papier

Aritmetica decimalis
Deutsche Handschrift auf Papier
Los 1042

Schätzung
450€ (US$ 500)

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Aritmetica decimalis. Deutsche Handschrift auf Papier. 94 num., Bl. 111- 162 num., 1 Bl. 23 Zeilen. Schrift: Kurrenth. Schriftraum: 16 x 13 cm. Format: 20 x 15 cm. Mit vereinzelt farbigen, mathematischen Tuschezeichnungen im Text. Halbpergament (stark lädiert) mit Holzdeckeln. Deutschland spätes 18. Jahrhundert.
Umfangreiches mathematisches Werk mit Anleitungen und Beispielen zur "Winckel-Rechnung", "Divisio", "Multiplicatio", "Extractio radicis quadrate", "Extractio cubica", "Geometria", "Trigonometria", "Longimetria" und mehr. Mit wenigen hübschen kolorierten Baumdarstellungen. – Wenige Blätter fehlen (Seite 95-110). Innengelenke offen, etwas stockfleckig, letzten 10 Seiten etwas feuchtrandig am Kopfsteg.

Lot 1043, Auction  126, Oratoria Sacra, Lateinische und deutsche Predigthandschrift auf Papier

Oratoria Sacra
Lateinische und deutsche Predigthandschrift auf Papier
Los 1043

Schätzung
300€ (US$ 333)

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"Ein Mensch kommt von Jerusalem ... und fällt unter die Mörder"
Oratoria Sacra. Lateinische und deutsche Predigthandschrift auf Papier. 198 Bl. Ca. 24-28 Zeilen. Schrift: deutsche und lateinische Kurrent. Format: 20,2 x 16 cm. Halbleder d. Z. (minimal beschabt) mit Kibitzbezugspapier. Österreich (Kloster Admont?) um 1780.
Wohl aus dem Kloster Admont, der Benediktinerabtei St. Blasius zu Admont stammende Predigthandschrift. Die gewaltigen Klosteranlagen von Admont in der Steiermark (Abbatia Sancti Blasii Admontensis O.S.B.) wähnt sich, die größte Klosterbibliothek der Welt zu besitzen. Das Buch enthält selbst jedoch keine direkten Hinweise auf Admont. Die Texte heben mit lateinischen Gebeten an "Oratoria Sacra - Inventio excitandos - De Interventione Propositionis", doch schon ab Seite 14v folgen Interpretationen, Gebets- und Predigtexte in deutscher Sprache.

So ist jeweils ein Kirchenfesttag oder ein Sonntag des Kirchenjahres als Überschrift vorangestellt, dem dann ein lateinischer Predigttext folgt und daraufhin die ausführliche, durchformulierte Predigt, die auch heutige Pfarrer noch anregen kann: "Dominica 12. post Pentecost. 1789 - de peccato Veniali": "Erbarmungswürdiger Anblick; ein Mensch kommt von Jerusalem ... er fällt unter die Mörder, sie rauben ihn aus, sie schlagen und verwünschen ihn; er liegt in seinem Blut voll von Schmerzen; nur todt ist er nicht. Was ist diß für ein Bild? ..." – Kaum fleckig, wenige Gebrauchsspuren, einige Blätter zusätzlich inneliegend, mit Griffregister. Im Innenspiegel gestempelt "Prof. Dr. Gerhard Eis H.s. 214", der das Buch erwarb am 15.08.1973 im Antiquariat Rosenthal bei Hans Koch, München, mit beiliegendem Kaufbeleg und Notiz von Koch: "Zur unverbindlichen Prüfung. 1 Deutsche Predigthandschrift, wohl 18. Jh., angeblich aus Kloster Admont. Leider wohl nicht sehr wahrscheinlich, daß 'Rosinen' darin enthalten. Hoffentlich folgt nunmehr Besseres. Die z. T. älteren losen Einlagen bitte ich, in jedem Falle unberechnet zu behalten, sowiet nicht Papierkorb. Von Haus zu Haus wie immer Ihr Hans Koch". Rüstzeug für Pfarrer zum Aufbauen von Predigten, auch noch zur Inspiration heutiger Prediger zu gebrauchen.

Mohr, Anton
Bienenstock. In Welchem aus verschiedener Medicorum und und Chyrurgorum Manuscriptis,
Los 1044

Schätzung
1.800€ (US$ 2,000)

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Umfassendstes Kompendium des Stabschirurgen am Hof zu Wien
Mohr, Anton. "Bienenstock. In Welchem aus verschiedener Medicorum und und Chyrurgorum Manuscriptis [...]". Deutsche Handschrift auf Papier. 5 nn. Bl., 1472 S., 14 nn. Bl. Meist einheitliche, saubere Kurrentschrift in Sepia-Schwarz mit Auszeichnungen in Rot sowie 1 eingeschriebene und 3 einmontierte Tabellen der "Chymischen Zeichen" (eine gedruckt, zwei hs.). 24 x 17 cm. Dunkelbraun-schwarzes Leder d. Z. (teils etwas brüchig, beschabt, bestoßen und berieben, jedoch sauber restauriert) über 5 Bünden und mit dreiseitigem Rotschnitt. Wien 1799.
Von bzw. für den k. u. k. Stabschirurgen Mohr am Wiener Hof angefertigte, überaus umfassende medizinische Handschrift, ein wahrer "Bienenstock", der wie in den Wabenfächern Hunderte, ja wohl Tausende von chirurgischen und allgemeineren humanmedizinischen Anweisungen zu Anamnese, Diagnose, zu Operationen und Therapien enthält. Der für uns leider nicht weiter identifizierbare Stabschirurg Anton Mohr nennt sich auf einem Blatt am Anfang wohl eigenhändig in brauner Tinte "Anton Mohr Chirurg: Wien d: 23 febr: 1799" als Eigner mit einem Kaufpreisvermerk.

Mit vollständigem Titel: "Bienenstock. In Welchem aus verschiedener Medicorum und und Chyrurgorum Manuscriptis, Verschiedene Mitteln und Arzneyen zu heillung allerhand Kranckheiten und Gebrechen des Menschlichen Leibs Durch dem Kays:Königs:Stabs-Chirurgo Mohr einigeschreibet worden. Anno 1799".

Der Band enthält mehrere Tabellen mit der Systematisierung der chemischen Elemente mit deren Symbolen, teils in Rot und Schwarz sowie eine Tabelle in Kupferstich. Der Text ist überaus ordentlich und gut lesbar in sehr kleiner Handschrift bemerkenswert sauber auf das Papier gebracht, so dass allein der gewaltige Umfang des Kompendiums beeindruckt, das wirklich alle neuesten medizinischen Methoden am Wiener Königs- und Kaiserhofe enthält. – Bis auf wenige Teile ist der Hauptcorpus wohl von einer Hand geschrieben, hin und wieder kleinere Gebrauchsspuren, insgesamt aber außergewöhnlich und bemerkenswert gut erhalten, sauber und frisch. Eine Quelle für eine Doktorarbeit, wenn nicht für mehrere.

Lot 1045, Auction  126, Krooth, Joseph Anton, Pferde Arzeneyen und sonstige Behandlungen

Krooth, Joseph Anton
Pferde Arzeneyen und sonstige Behandlungen
Los 1045

Schätzung
600€ (US$ 667)

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"Von Wurmmichten Geschwüren mit den Hünner Arsch"
Krooth, Jos(eph) Ant(on). "Pferde Arzeneyen und sonstige Behandlungen. Gesammelt aus guten Büchern, und selbst gemachten Erfahrungen". Deutsche Handschrift in Sepiatinte auf Papier. 372 num. Bl., davon 174 Bl. vacat. Ca. 24 Zeilen. Mit schwarzbrauner Feder in Kurrent-Kursiva. Halbleder d. Z. (stärker berieben, bestoßen, Außengelenke angeplatzt) mit hs. VDeckeltitel "Vieh Heil-Mitteln. Pferde Arzneyen". Hartberg 1813.
Die vorliegende, überaus inhaltsreiche veterinärmedizinische Handschrift aus dem österreichischen Hartberg dokumentiert eine Bandbreite praktischer Heilkunst im Bereich der Pferdemedizin. Der Verfasser Krooth verbindet überliefertes Wissen aus der einschlägigen Fachliteratur mit eigenständig gewonnenen Erfahrungen. Neben der Behandlung äußerer Leiden - etwa "von hitzigen Geschwülsten", "von Sattel-Druck","von der Maucke der Fesseln" oder "von der Raude" - widmet sich die Handschrift in ausführlichen Abschnitten auch inneren Erkrankungen wie u.a. "Fiebern", "Gehirn Entzündung", "der Koller", "den Drüsen" und der "Lungen Entzündung".

Auch der Einsatz spezifischer Heilmittel, etwa zu "Wund reinigende Mittel", Anwendungen "bey todten Knochen" oder ein kurioser Abschnitt - nicht auf Pferde bezogen - "bey Wurmmichten Geschwüren mit den Hünner Arsch", sei erwähnt. Die Behandlung von Halsleiden wird durch Mittel wie eine "Salbe für Kehlbeulen" oder das "Pulver für Kehlsucht" aufgegriffen. Ebenso werden Störungen wie "Töbigkeit", "Verstopfung des Harns", "Bauch-Flüsse", "Würmer", "Kollick" und "Husten Erkäntniss" behandelt.

Kleinere chirurgische Eingriffe finden unter dem Titel "von den kleinen Operationen" ebenso Erwähnung wie beruhigende und lindernde Maßnahmen in Form von "erweichenden Bädern" sowie "schmerzstillenden und schlafmachenden Mitteln".
Darüber hinaus weist Krooth auch auf präventive Maßnahmen hin - etwa, um "giftige Thiere aus dem Stalle zu vertreiben" oder "Rappen zu vertreiben" - und gibt zudem ökonomisch motivierte Empfehlungen zur effizienteren Tierhaltung, etwa wie "ein Pferd für die Hälfte an Kosten als sonst gewöhnlich zu füttern" sei. – Durchgängig etwas stockfleckig, papierbedingt gebräunt.

Lot 1046, Auction  126, Kochen und Backen, Handschriftliche Kochbücher aus dem 19. Jahrhundert

Kochen und Backen
Handschriftliche Kochbücher aus dem 19. Jahrhundert
Los 1046

Schätzung
450€ (US$ 500)

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Kochen und Backen. Handschriftliche Kochbücher aus dem 19. Jahrhundert. 2 Bände. Deutsche Handschrift auf Bütten. 196 hs. S., Bl., 19 l. w. Bl; 93 Bl. Ca. 23 Zeilen. Schrift: Kurrent. Format: 19,5 x 16,5 cm bzw. 21 x 17,5 cm. (1) Pappband d. Z. (beschabt und bestoßen); (1) Halbleinen d. Z. (beschabt, bestoßen, fleckig, Rücken offen und mit Fehlstellen). Preußen (Wittenburg) 1820-1861.
Die beiden Kochbücher stammen aus Preußen und vereinen daher typische deutsche und französische Gerichte, eines ist aus Wittenburg in Mecklenburg. Sie tragen je einen Titel: "Sammlung von mancherley Recepten zum einmachen und Kochen" und "Kochbuch für A. Henninges". Darin finden sich zahlreiche Rezepte und Anleitungen zum Einmachen, Backen, Kochen und Zubereiten von verschiedenen Gerichten aus der preußischen und französischen Küche. Zum Beispiel: "Grüne Erbsen einzumachen", "Sauce Robert", "Créme à la Vanille zu machen", "Tourte de Créme", "Orangen zu machen", "Kirschen Saft zu machen", "Reis-Kuchen zu machen", "Citronen Kuchen zu machen", "Mandelpudding zu machen", "Borstorffer Aepfel Gelée zu machen", "Pflaumen ahn Zwetschen mit zucker zu trocknen", "Zinn-Brey zu machen", "Eier Schnee zu machen", etc. – Papierbedingt gebräunt, etwas braun- und stockfleckig sowie etwas gewellt. Das Kochbuch aus dem Jahre 1861 mit offenem Innensteg ab Blatt 5 sowie etwas feuchtrandig.

Lot 1047, Auction  126, Neugebauer, Carl Gottlob, Die fortgesetzte Beschreibung der Lebens-Geschichte der Eltern, Geschwister, und Verwandten des Carl Gottlob Neugebauer, gebuertig aus Daetzdorff, Berichts- Amts- Actuarius

Neugebauer, Carl Gottlob
Die fortgesetzte Beschreibung der Lebens-Geschichte der Eltern, Geschwister, und Verwandten des Carl Gottlob Neugebauer, gebuertig aus Daetzdorff, Berichts- Amts- Actuarius
Los 1047

Schätzung
250€ (US$ 278)

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Neugebauer, Carl Gottlob. Die fortgesetzte Beschreibung der Lebens-Geschichte der Eltern, Geschwister, und Verwandten des Carl Gottlob Neugebauer, gebuertig aus Daetzdorff, Berichts- Amts- Actuarius. Deutsche Handschrift in Sepiatinte auf Papier. 66 Bl., davon 40 Bl., eng beschrieben. Ca. 19-26 Zeilen. Kurrent-Kursiva. Format: 23,5 x 19 cm, geheftet. Primkenau um 1830.
Diese private, in Niederschlesien entstandene und offenbar als Abschnitt einer umfassenderen, fortlaufend geplanten Familienchronik konzipierte Handschrift bietet eine detaillierte, nahezu systematische Darstellung der Lebenswege der Verwandtschaft des Carl Gottlob Neugebauer. Die biografischen Skizzen umfassen zentrale Lebensdaten sowie schulische, berufliche und geografische Stationen der einzelnen Personen. Besonders hervorzuheben ist die Berücksichtigung weiblicher Familienangehöriger, wodurch das Dokument auch unter geschlechterhistorischen Gesichtspunkten als aufschlussreiche Quelle zur Alltags- und Sozialgeschichte dient und Einblicke in weibliche Biographien und Lebensrealitäten der Zeit gewährt. So findet auch eine seiner Schwestern, die 1792 geborene Anna Sabina, Erwähnung. Neugebauer äußert sich ihr gegenüber in deutlich abschätziger Weise und vermerkt, sie habe Schwierigkeiten beim Lesen- und Schreibenlernen gehabt - unterrichtet worden sei sie an einer evangelisch-lutherischen Schule. Er beschreibt sie als "etwas schwachsinnig und hatte ein kurz (sic) Gedächtniß". Ihrem Werdegang ist zu entnehmen, dass sie als "Hufegärtnermagd" bei verschiedenen Dienstherren tätig war. – Kaum Handhabungsspuren, wohlerhalten.

Lot 1048, Auction  126, Handwercher, Franz Sales, Franz Sales Handwercher zu Scherding bei Straubing

Handwercher, Franz Sales
Franz Sales Handwercher zu Scherding bei Straubing
Los 1048

Schätzung
300€ (US$ 333)

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"Die Welt-Jahrmarkt wird zur Beute Satans"
Handwercher, Franz Sales. - "Gesichte des gottseligen Pfarrers F(ranz) S(ales) Handwercher zu Scherding bei Straubing". Deutsche Handschrift auf Papier. 21 nn., 9 w. Bl. 20 Zeilen. Schrift: Deutsche Kurrentschrift. Format: 16,5 x 10,3 cm. Schlichte Broschur d. Z. (Rücken lichtrandig, fleckig) mit späterem hs. Deckelschild. (Oberschneiding) nach 1830.
Franz Sales Handwercher (1792-1853) war als Segenspfarrer und Visionär in Niederbayern bekannt. In diesem Heft sind 15 Sonntags-Visionen des katholischen Pfarrers zusammengetragen, darunter: "Europäischer Satanskampf die Kirche", "Die Welt-Jahrmarkt wird zur Beute Satans", "Großes Sterben" und weitere. – Etwas fleckig, drei Seiten mit modernen hs. Anmerkungen und Notizen von Prof. Dr. Gerhard Eis, aus dessen Sammlung mit der Kennzeichnung "Hs. 59. Erhalten im November 1945 von Maria Moser in Ast".

Lot 1049, Auction  126, Moeschl, H., "Gebetbuch eines katholischen Christen", Deutschland 1838

Moeschl, H.
"Gebetbuch eines katholischen Christen", Deutschland 1838
Los 1049

Schätzung
300€ (US$ 333)

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Moeschl, H. "Gebetbuch eines katholischen Christen". Deutsche Handschrift auf Papier. 2 nn. Bl., 123 S., 6 nn. Bl., davon 3 Bl vacat. 11-15 Zeilen. Mit schwarzbrauner Feder in Kurrent-Kursiva. Schriftraum: Ca. 12 x 7,5 cm. Format: 16 x 10 cm. In gelbem Rahmen und teils in floral-ornamentalen Bordüren sowie einigen floralen oder ornamentalen Zierstücken und Schlussvignetten in Gouache. Etwas späteres Leder (berieben und bestoßen) über Pappdeckel. Deutschland 1838.
Diese für die private Andacht zusammengestellte Handschrift enthält eine Sammlung an Gebeten, Traktaten und Texten der katholischen Frömmigkeitspraxis. Das Inhaltsverzeichnis umfasst folgende Abschnitte: "Morgengebet; Abendgebet; Meßgebet; Gebet, vom Leiden Christi; Beicht- und Kommunionsgebete; Zur Erleuchtung bei Erforschung des Gewissens; Gebet, vor der Beicht; - vor der Kommunion; - nach der Kommunion; Gebet zum heil. Schutzengel; - zum heil. Namens-Patron; Gebet zu Maria der Mutter Gottes, besonders an ihren Festtagen; - zur Erlangung des heil. Ablasses, - zur Zeit des heiligen Segens". – Besonders im Rand papierbedingt gebräunt, minimal fleckig, teils eselsohrig, Seite 62 mit deutlichem Fleck im Text, gut lesbare kalligraphische Schrift.

Lot 1050, Auction  126, Huyn, Grafen und Gräfin von, Wappenstammbaum der Gräfin Aloisia, Josepha Johanna Hrzan von Harras. Deutsche Handschrift auf Pergament

Huyn, Grafen und Gräfin von
Wappenstammbaum der Gräfin Aloisia, Josepha Johanna Hrzan von Harras. Deutsche Handschrift auf Pergament
Los 1050

Schätzung
200€ (US$ 222)

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Huyn, Grafen und Gräfin von Ogilvy. Wappenstammbaum der Grafen von Huyn. Urkunde in deutscher Handschrift auf Papier. Mit 31 farbigen Wappenmalereien in einem Blättergeäst. Ca. 53 x 75 cm. Unter Glas in teilvergoldeter Holzprofilleiste gerahmt. Böhmen (Prag) 1800.
Stammbaum der ursprünglich aus dem flämischen (heutigen belgischen) Teil der Niederlande stammenden böhmischen Zweiges der Familie Huyn, derer viele nach Ungarn und Böhmen auswanderten, meist um in kaiserliche Heeresdienste zu treten und sich hiermit ihre Genealogie als Darstellung eines prächtigen Arbor Consanguinitatis urkundlich bezeugen lassen:

"Daß obstehende Ahnen sowohl väter- als mütterlicherseits des Probanten und Probantin: Maria Henrika Theresia Eleonora, Vinzenz Ladislaus Georg Anselm Hugo Grafen und Gräfin von Huyn derselbenStammfolge, Wappen Schild und Helm in Farben und Stellung auch in der Filiation oder Deszendenz ihre vollkommene Richtigkeit habe, annebst alle obbenannten Familien eines alt adelingen Herkomens seyn, ein solches ist Uns zum Theil wohl bekannt, und aus den Uns vorgezeigten authentischen Dokumenten des Näheren erwiesen worden, welch alles wir hiemit sub fide nobili und an Eidesstatt zur Steuer der Wahrheit bezeugen. So geschehen in Prag im Königreiche Böhmen den 29. Januar 1872. Graf Clemens Zedtwitz. K.k. Lehnsvasall und Komthur des Franz Josef Ordens." – Auf gebräuntem Kartonpapier, etwas knittrig und mit Einrissen, Roll- und Knitterspuren. Unten mit Wertmarke und Stempel sowie hs. Beglaubigung, u. a. von Georg Christian Fürst von Lobkowitz, Albrecht Graf von Kaunitz, Franz Graf Boos von Waldeck etc. Hübsche, detaillierte Wappenmalereien.

Lot 1051, Auction  126, Herzan von Harasov, Wappenstammbaum der Gräfin Aloisia, Josepha Johanna Hrzan von Harras. Deutsche Handschrift auf Pergament

Herzan von Harasov
Wappenstammbaum der Gräfin Aloisia, Josepha Johanna Hrzan von Harras. Deutsche Handschrift auf Pergament
Los 1051

Schätzung
400€ (US$ 444)

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Herzan von Harasov. Wappenstammbaum der Gräfin Aloisia, Josepha Johanna Herzan von Harras. Urkunde in deutscher Handschrift auf Pergament. Mit 31 Wappenmalereien in Gold und Farben in einem Blättergeäst und vier Beglaubigungsunterschriften. 57 x 76 cm (ohne Plica). Unter Glas in teilversilberter Holzprofilleiste gerahmt, mit 4 angehängten roten Wachssiegeln an Seidenkordeln in gedreckselten Hartholzkapseln (lediglich 1 von 4 Deckeln fehlen), unten aus dem Rahmen hängend. Prag 1842.
Prachtvolle Urkunde zur Beglaubigung des Arbor Consanguinitatis der Gräfin Aloisia Herzan von Harasov (Herzan von Harras) aus dem tschechischen Adelsgeschlecht, die als herrschaftliche Familie zum böhmischen Uradel gezählt wurde. Die Gräfin der Mitte des 19. Jahrhunderts ließ den Stammbaum bis in die vierte Generation wohl zur Rechtfertigung ihres Adelstitels darstellen. Die Familie lässt sich bis ins Ende des 14. Jahrhunderts zurückverfolgen, ihr Stammsitz war die Burg Harasov bei Kokorschin.

"Wir Endesgefertigte urkunden und erklären hiemit bei Unseren adelichen Ehren und Würden der Wahrheit gemäß, daß die hier oben dargestellte Abstammung der Frau Aloisia, Josepha, Johanna Nepom. Fanciska Gräfin Hrzan von Harras vermählten Gräfin von Morzin von Ihren 16 uralten ritterbürtig-Stiftsmäßigen Ahnen ihre vollkommene Richtigkeit habe, und daß die bei denenselben aufgestellten Geschlechts-Wappen in Farben, Schild-Helm- und Zierden genau seyn, und nicht anders seyn, als sie von diesen sämmtlichen Geschlechtern geführt worden, und werden, welch alles Uns nach Unserm eigenen guten Wissen selbst bekannt, auch durch die Uns vorgelegten glaubwürdigen Urkunden und Nachweisungen vollkommen bestätiget worden ist; wesswegen Wir keinen Anstand nehmen, dieses Zeugnis in fidem publicam auszustellen und mit Unseren Hand- Unterschriften und beigedrückten Siegeln zu bewähren. So geschehen Prag den 25ten April 1842" 57 x 76 cm (ohne Plica). – Mit zwei Approbationsstempeln oben, dreifache Knickspuren, kaum Bräunungen, insgesamt sehr gut erhalten.

Lot 1052, Auction  126, Ogilvy, Karl Joseph, Wappenstammbaum des Grafen "Carolus Iosephus Comes d. Ogilvü". Deutsche Handschrift auf Pergament

Ogilvy, Karl Joseph
Wappenstammbaum des Grafen "Carolus Iosephus Comes d. Ogilvü". Deutsche Handschrift auf Pergament
Los 1052

Schätzung
380€ (US$ 422)

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Ogilvy, Karl Joseph. Wappenstammbaum des Grafen "Carolus Iosephus Comes d. Ogilvü", einer schottisch-böhmischen Adelsfamilie. Urkunde in deutscher Handschrift auf Pergament. Mit 31 Wappenmalereien in Gold und Farben in einem Blättergeäst. Ca. 57 x 76 cm. Unter Glas in teilvergoldeter Holzprofilleiste gerahmt. Böhmen (Prag) 1842.
Sehr dekorativer Stammbaum, der als Lorbeer aus einem Erdhügel unten mittig herauswächst und kleine rote Fruchtkknollen ausbildet, zwischen deren Geäst die Wappen der einzelnen Grafen und Gräfinnen, jeweils mit dem Namen in Veralien auf einer hübsch gemalten Tabula dargestellt sind. Das Grafengeschlecht von Ogilvy stammt urprünglich aus Schottland, wanderte jedoch schon im 17. Jahrhundert auf das europäische Festland aus, um sich vor allem in Böhmen in den Dienst der kaiserlichen Truppen zu verdingen, um der wachsenden Armut auf der Insel zu entgehen. Tatsächlich hatten die sich nunmehr latinisierend "Ogilvius" oder böhmisch-tschechisch-ungarisch "Ogilvü" nennenden Grafen vielfach Erfolge und stiegen zu kaiserlichen Lieutenants, Oberstlieutenants und Generälen auf, die sich u. a. bei der Verteidigung des Brünner Spielbergs im Jahr 1645 auszeichneten.

Der hier seinen Stammbaum vorlegende Spross war der kaiserliche Kämmerer Karl Joseph (gest. 14. März 1755) "Carolus Iosephus Comes d'Ogylvii", dessen Wappenschild den roten Flammenlöwen mit kaiserlicher Krone trägt, gehalten von zwei schwarzen steigenden Stieren mit Rubin-Diadem als Halsbänder. Oben als Helmschmuck die zarte Jungfrau als entzückende Miniatur, die den goldenen Rost mit Spitzpfeilen trägt. – Ohne die Plica, die möglicherweise abgeschnitten wurde. Die Ränder etwas fleckig und mit Montagespuren, die Wappen in prachtvoller Farbigkeit, hier und da mit etwas Oberrlächenabrieb, sonst sehr schön.

Hadrian, Carl
Tagebuch geführt auf Hochburg. Hadrian Carl aus Baden. Deutsche Handschrift zur Landwirtschaft
Los 1053

Schätzung
400€ (US$ 444)

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Hadrian, Carl. "Tagebuch geführt auf Hochburg. Hadrian Carl aus Baden." Deutsche Handschrift zur Landwirtschaft auf Papier. 94 Bl. 16-21 Zeilen. Mit schwarzbrauner Feder in Kurrent-Kursiva. Schriftraum: ca. 18 x 15,5 cm. Format: 20,5 x 16,5 cm. Mit 8 Bleistiftzeichnungen von Pferden und landwirtschaftlichen Geräten im Text. Halbleinen d. Z. (Außengelenke abgeplatzt, stärker berieben und bestoßen). Hochburg bei Emmendingen 1854.
Ein Tagebuch, vermutlich aus der Hand eines badischen Landwirts oder Gutsbesitzers, das sowohl landwirtschaftliche Fachkenntnisse als auch persönliche Beobachtungen festhält. Die Aufzeichnungen sind teils in Abschnitte gegliedert, darunter "Das Einlagern‚ Das Eggen" und "Das Walzen". Der Autor beschreibt die einzelnen Tätigkeiten detailliert - etwa das Walzen mit Unterkapiteln zur "Zerkrümelung großer Schollen" oder zur "Bindung der Feuchtigkeit". Besonders liebevoll widmet er sich dem Pflügen, das an mehreren Stellen behandelt wird. Der Autor bekennt: "Das Pflügen ist mir immer schon die angenehmste und liebste Beschäftigung gewesen." Ergänzt werden die Texte durch einige Bleistiftzeichnungen, darunter drei angespannte Pferde sowie verschiedenes landwirtschaftliches Gerät und Werkzeuge. – Ein Blatt ausgebunden. Papierbedingt gebräunt und stellenweise am Rand mit Braun- und Wasserflecken. Die Sepiatinte im Mittelteil ist stellenweise leicht verblasst.

Lot 1054, Auction  126, Ziegler, Armin, Rechnen

Ziegler, Armin
Rechnen
Los 1054

Schätzung
900€ (US$ 1,000)

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Ziegler, Armin. Rechnen. Deutsche Handschrift auf Papier. 1 Bl., 61 S., 93 Bl., 5 l. w. Bl. Schrift: Kurrent-Schrift. Schriftraum: 15 x 11 cm. Format: 19,5 x 15,5 cm. Mit zahlreichen Formeln und Rechenbeispielen. Halbleinen d. Z (leicht berieben) mit montiertem hs. DSchild. Deutschland Ostern 1867-1868.
Ausführliches handschriftliches Lehrbuch der einfachen Mathematik. Mit zahlreichen Formeln, Rechenbeispielen und Tabellen. Behandelt werden zum Beispiel die Themen "Numeration", "Addition", "Subtraction", "Multiplikation", "Division", "Substraction mehrfach benannter Zahlen", "Multiplikation mehrfach benannter Zahlen", "Division mehrfach benannter Zahlen", "Der Schluss von der Mehrheit auf die Einheit", "Der Schluss von der Mehrheit auf ein ganzes Vielfache derselben", "Substraktion der Brüche", "Multiplikation der Brüche" etc. – Papierbedingt minimal gebräunt, teils leicht stockfleckig, sonst gutes Exemplar. – Dabei: Die gemeine Rechenkunst lehrt die im gemeinen leben vorkommenden Dinge durch Zahlen bestimmen. Deutsche Handschrift auf Papier. 103 Bl., 25 w. Bl., 4 Bl. Schrift: Kurrent-Schrift. Schriftraum: 19 x 15 cm. Format: 20,5 x 16,5 cm. Mit zahlreichen Formeln und Rechenbeispielen. Halbleder d. Z. (etwas berieben und Rücken mit kleinem Wurmfraß). Deutschland um 1870. - Mathematisches Lehrbuch mit den Kapiteln "von ganzen Zahlen", "von gebrochenen Zahlen", "von benannten Zahlen" und "von den Verhältnissen". - Leicht stockfleckig, sonst gutes Exemplar.

Lot 1055, Auction  126, Von der Fütterung der Pferde, Deutsche Handschrift auf Papier. Deutschland zweite Hälfte 19. Jahrhundert

Von der Fütterung der Pferde
Deutsche Handschrift auf Papier. Deutschland zweite Hälfte 19. Jahrhundert
Los 1055

Schätzung
250€ (US$ 278)

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Finnische Pferde futtern Fisch und Fleisch
"Von der Fütterung der Pferde". Deutsche Handschrift auf Papier. 33 nn., 121 w. Bl. mit 66 beschriebenen Seiten. 15-21 Zeilen. Schrift: Deutsche Kurrentschrift. Format: 18 x 11 cm. Etwas späterer Pappband mit aufmontierten Marmorpapierspiegeln (minimal berieben) mit 7 RGoldfileten. Deutschland zweite Hälfte 19. Jahrhundert.
Die vorliegende, saubere Handschrift widmet sich dem Thema der Pferdefütterung in detaillierter Weise. Die Abhandlung beginnt mit den einleitenden Zeilen: "Alle Nahrungen, die das Pferd genießt, sind aus dem Pflanzenreiche, und nur der größte Hunger, oder ein kranker Zustand kann sie antreiben, getrocknete Fische, wie z. B. in Lappland, oder Fleisch zu fressen, von welchem die Naturgeschichte dieser Thiere nur einzelne Beispiele aufstellt." Ferner werden viele verschiedene Futtermittel, darunter gelbe Möhren, Erbsen, Weizenstroh, Hafer- und Gerstenstroh sowie Roggenstroh, beschrieben und erörtert. – Kaum stockfleckig. Papierbedingt gering gebräunt.

Lot 1056, Auction  126, Schnemacher, B., Veterinärmedizinisches Vorlesungsskript. Spezielle Chirurgie und Krankheiten des Pferdes

Schnemacher, B.
Veterinärmedizinisches Vorlesungsskript. Spezielle Chirurgie und Krankheiten des Pferdes
Los 1056

Schätzung
240€ (US$ 267)

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Schnemacher, B. Veterinärmedizinisches Vorlesungsskript. "Spezielle Chirurgie nach Prof. Laumann". 226 num. Bl., davon 10 Bl. vacat. 22-28 Zeilen. Mit schwarzbrauner Feder in Kurrent-Kursiva. Schriftraum: Ca. 17 x 13,5 cm. Format: 21 x 16,5 cm. Halbleinen d. Z. (Kapitale bestoßen, stärker berieben). Süddeutschland, wohl München 1881-1883.
Die vorliegende Vorlesungs-Abschrift dokumentiert verschiedene Krankheitsbilder des Pferdes, zum Teil auch aus chirurgischer Perspektive und theoretischen Ausführungen zu Verletzungen, Entzündungen und Erkrankungen innerer Organe. So wird etwa auf die "Erkrankungen der Schilddrüse" eingegangen oder der "Bruch der Rippe" beschrieben. Der Bereich der Gliedmaßenverletzungen ist unter anderem durch die Ausführungen zu "Wunden am Carpalgelenk" vertreten. Auch Frakturen im Kopfbereich in einem Abschnitt über die "Fraktur des Unterkieferbeines" thematisiert. Entzündliche Prozesse finden sich im Kapitel über die "Chronische Entzündung der Speicheldrüsen", während schwerwiegende Verletzungen der Halswirbelsäule unter "Genickbrüche u. Genickfistel" behandelt werden.
Ein Anhang enthält eine "Tabelle über das Hinken des Pferdes" nach Professor Schreiber (München), die eine sehr ausführliche Übersicht verschiedener Lahmheitsformen bietet. – Gelegentlich leicht stock- und braunfleckig, meist nur im Rand, am Schluss stärker stockfleckig. Papier gleichmäßig gebräunt. Durchgängig mit rotem Buntstift paginiert von späterer Hand. Sehr gut lesbare Handschrift.

Philipp von Cleve
Volgt vom krieg uff dem meer.
Los 1057

Schätzung
100€ (US$ 111)

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Philipp von Cleve. Volgt vom krieg uff dem meer. Deutsche kalligraphische Handschrift auf Papier. 38 nn. Bl. 25 Zeilen. Schrift: Gotica rotunda moderna. Schriftraum: 14,8 x 9,4 cm. Format: 20,5 x 14,8 cm. Mit großer farbiger Titelvignette, 20 4-zeiligen szenischen Initialen in Gold und Farben sowie 8 Textillustrationen in farbiger Gouache und Aquarell, teils gold- und silbergehöht. Heidelberg, 1960.
Wohl von seiner Studentenschaft gewidmetes, in kalligraphischer Gotica-Handschrift im Stil der spätmittelalterlichen Buchkunst geschriebenes und mit hübschen Vignetten und Illustrationen verziertes Buchgeschenk: "Dem verehrten Lehrer Prof. Dr. Gerhard Eis als Zeichen der Dankbarkeit zum 9. März 1968" (letzte Bl.). Professor Eis (1908-1982) dankte, indem er das Werk seiner Sammlung einverleibte.

"Der Text, (dem Cod. germ. Monac. 1682 zugrunde liegt) wurde kopiert aus der Dissertation von Peter Renner: Das Kriegsbuch Herzog Philipps von Cleve. Untersuchungen mit besonderer Berücksichtigung und kritischer Ausgabe des Buchs vom Krieg zu Wasser nach den Handschriften. Heidelberg 1960". – Provenienz: Sammlung Prof. Dr. Gerhard Eis, Heidelberg, Hs. 81.

Lot 1058, Auction  126, Voragine, Jacobus de, Einzelblatt aus "Der Heiligen Leben. Band 2, Sommerteil". Augsburg, Günther Zainer, 1472. - Wohl aus der ersten Ausgabe

Voragine, Jacobus de
Einzelblatt aus "Der Heiligen Leben. Band 2, Sommerteil". Augsburg, Günther Zainer, 1472. - Wohl aus der ersten Ausgabe
Los 1058

Schätzung
300€ (US$ 333)

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Voragine, Jacobus de. Einzelblatt aus "Der Heiligen Leben. Band 2, Sommerteil". Mit koloriertem Holzschnitt. Got. Typ. 51 Zeilen. Schriftraum: 29 x 18 cm. Format: 32,5 x 23,5 cm. Mit Passepartout. Augsburg, Günther Zainer, 1472.
Hain-Copinger 9968. GW M11402. Goff J156. ISTC ij00156000. – Einzelblatt aus der wohl ersten Ausgabe "Der Heiligen Leben" aus der Offizin Günther Zainer aus Augsburg. Der Holzschnitt zeigt Antonius den Großen (angeblich 251-356) als Eremit. – Etwas stock- und fingerfleckig, sonst wohlerhaltenes Exemplar.

Lot 1059, Auction  126, Inkunabelfragmente, 3 Hefte mit 2-4 Einzelblättern aus Drucken des 15. Jahrhunderts

Inkunabelfragmente
3 Hefte mit 2-4 Einzelblättern aus Drucken des 15. Jahrhunderts
Los 1059

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

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Inkunabelfragmente. 3 Hefte mit jeweils 2-4 Einzelblättern aus Drucken des 15. Jahrhunderts, davon ein Doppelbogen auf Pergament. Zus. 8 Bl. 28,5 x 21 cm. Mit Initialspatien, teils rubriziert. Augsburg, Köln, Florenz 1473-1485.
Aurelius Augustinus (Pseudo-). Soliloquium de arrha animae. Augsburg, Günther Zainer, 12.X.1473. - Hain 2021. GW 3022. Goff A-1335. ISTC ia01335000. Darus Blatt I und Blatt II mit dem "Incipit soliloquium beatissimi Augustini episcopi yponensi de arca anime". - Druck auf Papier mit hübscher Auszeichnungsschrift. - Etwas stärker fleckig, breitrandig.

Petrus de Herenthals. Collectarius seu expositio libri psalmorum. Köln, Johann Guldenschaff, 1.III.1483. - Hain 8365. GW 32269. Goff P-472. ISTC ip00472000. Daraus 4 Blätter. Mit reicher Rubrizierung, Absatzmarken, Kapitalstrichelung, Unterstreichungen und mehreren 2-4-zeiligen Lombarden in Rot. - Bemerkenswert sauber und frisch.

Gilbertus de Hoylandia.
Sermones super Cantica canticorum. Florenz, Nicolaus Laurentii, 16.IV.1485. - Hain 7773. GW 10921. Goff G-304. ISTC ig00304000. Daraus Blatt I und VIII mit dem Incipit "Giliberti Sermonum super Cantica Canticorunm liber incipit feliciter sermo primus" und den Beginn des "Sermo tertius". - Druck auf Pergament, sehr selten (keine Nachweise im GW und ISTC), möglicherweise einziger Nachweis für einen Pergamentdruck. - Leicht abgegriffen, zeitgenössische Marginalien, Rasur. – Insgesamt nur gelegentliche Gebrauchsspuren, schöne Inkunabelbeispiele.

Lot 1060, Auction  126, Biblia latina, Basel, Johann Amerbach, 1479

Biblia latina
Basel, Johann Amerbach, 1479
Los 1060

Schätzung
3.000€ (US$ 3,333)

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Erster Druck der Bibeleditionen "Fontibus ex Graecis"
Biblia latina. 524 (statt 538) nn. Bl. 2 Spalten. 47 und 54 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 22,1 x 13 cm. Format: 29,7 x 20,5 cm. Mit 18zeiliger Fleuronée-Initiale "I" in Rot und Blau, sehr zahlreichen mehrzeiligen Initialen sowie Lombarden ebenfalls in Rot und Blau und durchgehender Kapitalstrichelung in Rot. 29,5 x 20,5 cm. Moderner Kalbslederband im Stil d. Z. (Rücken stark ausgeblichen; die blindgeprägten zeitgenössischen Deckelbezüge aus Schweinsleder beiliegend; diese lädiert und stark wurmstichig) mit Streicheisenlinien, Rundstempeln, 8 Messingbuckeln (davon 4 auf dem Vorderdeckel zeitgenössisch) sowie 2 Messingschließen in modernem Halblederschuber. (Basel, Johann Amerbach), 1479.
Hain-Copinger 3075. GW 4236. Goff B-561. Proctor 7557. Pellechet 2303. BMC III, 745. BSB-Ink B-433. CIBN B-394. IBE (Suppl.) 6364. IGI 1657. ISTC ib00561000. – Erster Bibeldruck von Johann Amerbach, zugleich eines der frühesten Druckerzeugnisse aus seiner Basler Offizin, die ihre Tätigkeit im Vorjahr aufgenommen hatte. Spätere Ausgaben folgten 1481, 1482, 1486, 1491 und 1492/94 sowie von 1498 bis 1502 die siebenbändige Monumentalausgabe mit dem Kommentar des Dominikaners Hugo von Saint-Cher, die Amerbach als Sozius von Anton Koberger in Nürnberg druckte. "In 1479 there appeared a folio Bible without name or printer or place, but attributed to Johannes de Amerbach. According to the B. M. Catalogue, this is the earliest in a series of corrected Latin Bibles, which claim for themselves - apparently with justice - a superiority above all contemporary editions. They are known as the 'Fontibus ex Graecis' editions" (Darlow-Moule II/2, S. 911). Die Datierung des Drucks steht am Ende der Offenbarung auf Blatt 98, beginnend mit "Fontibus ex graecis" etc. und darunter die Jahreszahl "M.CCCC.LXXIX". – Es fehlen insgesamt vierzehn Blatt, darunter aus der Anfangslage die Blatt a1 bis a4 sowie a9 und a10. Die Rubrizierung etwas verblasst und häufig verwischt und wieder aufgefrischt. Stellenweise mit schmalen Papierergänzungen im Rand, wenige Blatt vor allem zu Beginn und am Schluss stärker betroffen mit deutlichen (ergänzten) Randverlusten. Einige Blatt mit leichter Lesebeeinträchtigung im Satzspiegegl durch Kalkweiß. Durch einen Buchbindermeister sehr aufwendig und fachmännisch komplett restauriert, behutsam gereinigt, dreiseitig beschnitten, neu aufgebunden und mit einem sehr aufwendig gestalteten Lederband ausgestattet, der die Gestaltung des zeitgenössischen Inkunabeleinbands exakt kopiert. Beiliegend die mehrseitige Dokumentation der Restaurierung aus dem Jahr 1980 sowie die beiden zeitgenössischen Deckelbezüge, lose in jeweils eigener, im Schuber integrierter Buchbindermappe.

Lot 1061, Auction  126, Koberger-Bibel, Einzelblatt aus der "Neunten deutschen Bibel". Mit koloriertem Holzschnitt von Moses, der die Gesetzestafeln von Gott empfängt. Nürnberg, Anton Koberger, 1483

Koberger-Bibel
Einzelblatt aus der "Neunten deutschen Bibel". Mit koloriertem Holzschnitt von Moses, der die Gesetzestafeln von Gott empfängt. Nürnberg, Anton Koberger, 1483
Los 1061

Schätzung
120€ (US$ 133)

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Kobergerbibel. Einzelblatt aus der "Neunten deutschen Bibel". Mit koloriertem Holzschnitt von Moses, der die Gesetzestafeln von Gott empfängt. 37 x 26 cm. Nürnberg, Anton Koberger, 1483.
Der Holzschnitt zeigt eine zweigeteilte Szene: Links ist Moses in langer Gewandung dargestellt, wie er auf einem Berg vor Gott steht und die Gesetzestafeln mit den Zehn Geboten empfängt. Gottvater erscheint ihm in einer Strahlengloriole und Wolken und übergibt ihm die steinernen Tafeln.
Rechts sieht man ein Lager mit Zelten, in dem eine Gruppe von Menschen versammelt ist. Im Vordergrund befindet sich eine Frau in einem roten Gewand, die ein Kind auf dem Schoß hält. – Papierbedingt gering gebräunt, leicht fleckig im weißen Rand.

Lot 1062, Auction  126, Haly Abenragel, De judiciis astrorum

Haly Abenragel
De judiciis astrorum
Los 1062

Schätzung
36.000€ (US$ 40,000)

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Das Ritman-Exemplar der Bibliotheca Philosophica Hermetica zu Amsterdam
Haly filius Abenragel (Albohazen). Liber de judiciis astrorum. Übersetzt von Aegidius de Tebaldis und Petrus de Regio, hrsg. von Bartholomaeus Alten. 4 nn., 152 num. Bl. 2 Spalten. 60 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 22,9 x 14,5 cm. Format: 31,5 x 21,5 cm. Mit 1 schematischen Textholzschnitt und zahlreichen 4-13-zeiligen Holzschnitt-Initialen. Holzdeckelband d. Z. (neu aufgebunden, Vorsätze erneuert) mit breitem blindgeprägten Lederrücken (nur die breiten Lederstücken auf den Deckeln vollständig vorhanden, der weitgehend fehlende Rücken mit Kalbsleder unterlegt, kleines Stück des blindgeprägten Leder d. Z. aufmontiert) mit dreiteiliger Messingschließe (Schließband erneuert). Venedig, Erhard Ratdolt, 4.VII.1485.
Hain-Copinger 8349. GW 12117. Goff H-4. Proctor 4403. Pellechet 5696. Klebs 35.1. Badalić 520. Bodleian H-002. Borm 1274. Collijn 509. Collijn. Günther 3607. Hubay 1002. 2906. Madsen 1898. Nentwig 199. Oates 1763. 1764. Ohly-Sack 1385-1387. Sack 1763. Scheidegger-Tammaro 691. Walsh 1829. BMC V, 290. BSB-Ink A-1. CIBN H-2. ISTC ih00004000. – Erste Ausgabe der lateinischen Übersetzung eines der weitverbreitetsten astrologischen Handbücher der Zeit, das sowohl in der arabischen wie europäischen Welt beliebt war. Autor ist Abû 'l-Hasan 'Ali ibn, kurz Haly Abenragel (10.-11. Jahrhundert n.Chr. bzs. 4.-5. Jahrhundert der arabischen Zeitrechnung nach der Hidschra), der als Hofastrologe des Prinzen Al-Mu'izz ibn Bâdis in Tunesien tätig war und die Sternkonstellationen und deren Wirkung auf den Menschen erforschte. "[Il] vivait vers le commencement du onzième siècle de Jesus-Christ, sous le khalife Mamoun. Son livre, très-rare, De Judiciis seu fatis stellarum, a été traduit en latin et publié à Bâle par Henri Petri, et à Venise, en 1485, par Erhard Radelez." (Hoefer I, 115). Die Basel-Ausgabe ist jedoch nicht nachweisbar, es handelt sich wohl um einen Irrtum bei Hoefer.

"Abû-'l-Hasan 'Alî Ibn-Abî-'r-Rigâl as-Saibani wirkte zeitweilig am Hofe des Ziriden al-Mu'izz ibn Bâdis al-Mansûr (1016-1062) in Tunis als Astrologe und hoher Verwaltungsbeamter, starb nicht vor 1040. Sein Hauptwerk Kitâb al-Bâri' fi ahkâm an-nugûm (Das hervorragende Buch über die Astrologie) umfasst alle Bereiche der Astrologie und enthält viele Fragmente verschollener griechischer und iranischer Astrologen. Im Auftrage des Königs von Kastilien-Leon, Alfons X., des Weisen (1252-1282), 1256 Übertragung durch Jehûdâ ben Môsê ins Altkastilische, auf deren Grundlage wenig später Aegidius de Tebaldis und Petrus de Regio die lateinische Übersetzung anfertigten." (GW 12117).

Der um 1050 entstandene arabische Text wurde aus der 1153 verfertigten spanischen Version des Jehuda ben Mose (vgl. Steinschneider 5747 u. Thorndike II, 75) ins Lateinische übersetzt von Aegidius de Tebaldis und Petrus de Regio sowie herausgegeben von Bartholomaeus de Alten, der Erhard Ratdolts Widmungsbrief an den Augsburger Bischof Johann von Werdenberg aufnahm.

"Fort rare [...]. On prétend que Kepler a tiré de cet ouvrage d'importantes indications" (Houzeau-Lancaster). Zum Verfasser siehe V. Stegemann, Beitr. z. Gesch. d. Astrologie I (Heidelb. 1935): Der arab. Astrologe Abu 'l-Hasan `Ali ibn abi'r-Rigal, gen. Albohazen, sowie Carmody 150f. u. F. Sezgin, Gesch. d. arab. Schrifttums VII, 186f. – Im oberen und unteren Rand sowie im Bug teils leicht wasserfleckig, stellenweise minimal wurmstichig, einige Blätter am Anfang und am Schluss im Bug verstärkt, die 4 Blätter der ersten Lage beim Restaurieren wenige Millimeter zu hoch eingehängt, Blatt 1 mit angesetztem Eckchen und altem Besitzvermerk eines Philipp Gundelius, num. Bl. 33 mit geklebtem Einriss, sonst wohlerhaltenes, vollständiges Exemplar, breitrandig und mit Marginalien von alter Hand, Rücken unter Verwendung des alten Bezugs erneuert, Schließband und Vorsatz ebenfalls erneuert. - Exlibris "Philosophia Hermetica" (Bibliotheca Philosophica Hermetica J. R. Ritman, Amsterdam).

Lot 1063, Auction  126, Petrus de Crescentiis, Ruralia commoda

Petrus de Crescentiis
Ruralia commoda
Los 1063

Schätzung
8.000€ (US$ 8,889)

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Das Estelle Doheny-Exemplar des ersten Straßburger Drucks der "Ruralia"
Petrus de Crescentiis. Ruralia commoda. 148 nn. Bl. (le. w.). 2 Spalten. 46 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 21 x 13,6 cm. Format: 28,2 x 20 cm. Mit 3 (2 blauen, 1 roten) 5-7-zeiligen Lombarden auf der ersten Textseite, sonst Initialspatien mit Hinweisbuchstaben. Pergament vom Anfang des 20. Jahrhunderts (etwas abgegriffen und fleckig) über Holzdeckeln mit hs. RTitel und 1 (statt 2) Bindelitzen. Straßburg, Drucker des Jordanus von Quedlinburg, 9.III.1486.
Hain-Copinger 5831. GW 7824 . Goff C-968. Proctor 602. Pellechet 9152. Klebs 310.5. Bodleian C-481. Borm 861. Collijn 343. Deckert 261. Günther 2665. Hubay 654. Madsen 1293. Madsen T 20. Schlechter-Ries 554. Ohly-Sack 976. 977. Walsh 229. BMC I, 134. BSB-Ink C-697. CIBN C-670. ISTC ic00968000. – Erster Straßburger Druck, typologisch zugeschrieben dem Drucker des Jordanus von Quedlinburg, der wiederum auch immer wieder mit Georg Husner identifiziert wurde. Dem vorliegenden vorangegangen sind lediglich eine Augsburger und zwei Löwener Drucke. "De Ruralia" ist der wohl zwischen 1299 und 1305 entstandene Traktat über die Landwirtschaft, in dem der Autor zahlreiche, in der Folgezeit vielfach zitierte Anweisungen zur Urbarmachung, der Bestellung des Landes und der Ertragsmaximierung, aber auch zur Bestimmung von Pflanzen und Tieren etc. darlegt. Verfasst in einem italianisierten Latein von dem Juristen, Naturkundler und Landwirt Petrus de Crescentiis (Pier de’ Crescenzi; 1230-1321) auf seinem Landgut Ca d'Olmo, umfassen die "Ruralia" ganze zwölf Bücher, in denen auch die landwirtschaftlichen Wohn- und Nutzgebäude und eine allgemeine Pflanzenlehre Erwähnung finden, die etwa eine Beschreibung von 120 Arten, Getreide und Gemüse enthalten, ferner Hinweise zum Weinbau, Bäume, Gräser, Wiesen, Wälder, Haustiere, Jagd und Fischfang mit den Regeln dazu. Nicht zuletzt enthalten Kalendarien die Orientierungen zur Aussaat, Pflege, Ernte etc. - eine großartige Zusammenfassung, die aus antiken und mittelalterlichen Quellen (u. a. Albertus Magnus) schöpft. Thiébaud S. 218 nennt es das erste gedruckte auf die Jagd bezügliche Werk. – Titel und letztes weißes Bl. (mit Randausriß) stärker fleckig, etwas angeschmutzt und gebräunt, Titel mit Federproben und hs. Besitzvermerk "FF. Canonicorum Regularium ad S. Zen:", möglicherweise handelt es sich um ein ausgeschiedenes Exemplar der einstigen Bibliothek des Klosters Sankt Zeno der Augustiner-Chorherren in Bad Reichenhall in Bayern. Buchblock gegen Schluss gebrochen, im Block nur leicht gebräunt, tls. etw. fleckig und wasserrandig, in der Mitte im Innensteg mit Wurmspuren und Verklebungen. Vorne mit dem Exlibris von Frederick Spiegelberg und Estelle Doheny.

Schedel, Hartmann
Das Buch der Chroniken und Geschichten. E. dt. A.
Los 1064

Schätzung
25.000€ (US$ 27,778)

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Erste deutsche Ausgabe der Schedelschen Weltchronik in zeitgenössischem Inkunabeleinband
Schedel, Hartmann. Das Buch der Chroniken und Geschichten. Übersetzt von Georg Alt. 297 Bl., gezählt I-CCLXXXVI. 59 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 32,7 x 22,5 cm. Format: 47,3 x 33 cm. Mit doppelblattgroßer Holzschnitt-Karte und ca. 1808 Holzschnitten (inklusive Wiederholungen) von Michael Wolgemut und Wilhelm Pleydenwurf. Reich blindgeprägter Schweinslederband d. Z. auf schweren, stellenweise abgefasten, kantigen Holzdeckeln mit Rautendekor in breiten Stempelbordüren sowie 2 geschmiedeten Messingschließen an vier Beschlägen (ein Schließbügel fehlend; etwas abgeschabt, berieben, fleckig und vereinzelt wurmstichig, Kanten teils offen, Rücken mit Bezugseinrissen). Nürnberg, Anton Koberger für Sebald Schreyer und Sebastian Kammermaister, 23. XII. 1493.
Hain 14510. GW 40796. Goff S-309. Proctor 2086. Pellechet 10354. Klebs 890.1. Schreiber 5205. Schramm XVII, 408-576. Bodleian S-110 Borm 2414. Bornatico 12. Collijn 966. Finger 870. 871. Günther 2071. Hubay 1861. Hummel-Wilhelmi 637. Schäfer 310. Kind 809. 810. Madsen 3637. Schlechter-Ries 1615-1619. Ohly-Sack 2530-2532. Raffel 438. Riedl 904. 905. Sack 3184. Sallander 1337b. Scheidegger-Tammaro 1206. Sheehan S-134. Voullième 1096. Walsh 734. 735. CBB 3471. CIH 3041. IBE 5181. IDL 4062. IGI 8830. BMC II, 437. BSB-Ink S-197 CIBN S-163. ISTC is00309000. – Erste deutsche Ausgabe des "Liber chronicarum", der berühmten Weltchronik des Nürnberger Humanisten, Historikers und Arztes Hartmann Schedel (1440-1514), die ein halbes Jahr nach der lateinischen Originalausgabe erschienen war. Es war das "größte Buchunternehmen der Zeit" (Rücker) und gehört zu den am umfangreichsten illustrierten Inkunabeln überhaupt. Die dafür verpflichteten Künstler Michael Wohlgemuth (1434-1519) und sein Schwiegersohn Wilhelm Pleydenwurff (1460-1494) kamen aus derselben Nürnberger Werkstatt, in der auch Albrecht Dürer ausgebildet worden war.
Neben Stammbäumen, Herrscherporträts und christologischen Darstellungen des Heilsgeschehens sind vor allem die bis zu doppelseitigen Stadtansichten von höchstem Interesse, zeigen sie doch - neben einigen idealisierten Veduten - oftmals realistische Darstellungen vieler europäischer Städte, darunter Augsburg, Bamberg, Breslau, Köln, Konstantinopel, Konstanz, Lübeck, Magdeburg, München, Nürnberg, Passau, Prag, Regensburg, Salzburg, Ulm, Wien, Würzburg etc. Sie gehören zu den ersten authentischen Veduten überhaupt. Am Schluss findet sich die doppelblattgroße Europakarte.
"The contents of each page of text are the same as those of the original Latin edition ... the cuts being the same, except for variations in the smaller ones doing duty for kings, etc." (BMC). – Es fehlt ein Blatt (CXCII), sonst vollständig mit stellenweise etwas stärkeren Gebrauchsspuren, im Block zu meisten Teilen aber wohlerhalten und noch vergleichsweise frisch. Titel (des Registers *1) etwas knautschfaltig und mit größerem Eckausriss, Fol. LXIX mit kleinerem Randausriss (ohne Text- bzw. Holzschnittverlust), einige Einrisse (wenig größere wie Fol. VI, XXII, LXIII, CI, CVI, CXC) und ca. 20 mit Papierpflaster überklebte Ein- oder kleine Ausrisse (wie XXIIr, XXIIIIr, XXVIv, XXVIIv, XXVIIIr, XXXIIr), Fol. CLXXXII kleines Randlöchlein, seltene Wurmlöchlein. Ganz wenige Blätter mit ankoloriertem Holzschnitten (Fol. XXIv und XXII), sporadische alte Marginalien. Vereinzelte Fingerflecke und Gebrauchsspuren, meistens nur unwesentliche Feuchtränder (einzig "Herbibolis" etwas wasserfleckig), die Holzschnitte durchgehend und von ganz wenigen, vereinzelten Schnitten in sehr gutem, ebenso kraftvollem wie kontrastreichen Abdruck. Insgesamt ein bis auf ein einziges Blatt vollständiges, noch ordentlich erhaltenes Exemplar, das bemerkenswert breitrandig in seinem ersten Einband auf uns gekommen ist, wie es kaum Exemplare überhaupt nachweisbar sind.

Das Einbanddekor mit Dreifachfileten, die mit Flecht-Zickzackbändern zu einem, von Bordüren umgebenen Rautenmuster zusammengesetzt sind zeigt Stempel, die üblichen wie Sternstempel, Rosenstempel in doppelter Rundlinie (punktiert und gezogen), Akanthus-Blüten-Agraffe, aber auch einen sehr individuellen (leider nicht in der Einbanddatenbank SBK, bei Schunke und Kyriss nachweisbaren) großen Stempel mit der thronenden Maria im großen Tondo, mit Jesusknaben auf einem gotisch durchbrochenem Thron in den Rautenspiegeln (3,5 cm Druchmesser).

Hieronymus, Sophronius Eusebius
Leben er Heiligen Altväter
Los 1065

Schätzung
50.000€ (US$ 55,556)

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Hieronymus. - Vitas patrum deutsch. Leben der Heiligen Altväter. "Das hochwirdig leben der außerwölten freünde gotes der heiligen altväter was wunder zaichen die gewirckt haben [...]". 283 (statt 284, ohne das le. w., das 142. w. r8 vorhanden). 2 Spalten. 39 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 20,3 x 13,6 cm. Format: 28,8 x 18 cm. Mit 264 (1 ganzseitigem Titel-) kolorierten Textholzschnitten vom Kreuzfahrt- bzw. dem Columna-Meister. Braunschwarzes festes Kalbsleder im Stil d. Z. über schweren abgefasten Holzdeckeln mit vielfachen Blindfileten, Rundstempeln und 2 jeweils 3-teiligen Messingschließen, dreiseitiger dunkelgrüner Schnitt. In modernem grünen Leinenschuber mit goldgeprägtem Titel. Augsburg, Johann Schönsperger d. Ä., 9.VI.1497.
Hain 8604. 8608. GW 50897. Goff H-221. Schreiber 4223. IBP 2813. VB 237. BSB-Ink V-265. Günther 88. Madsen 4192. ISTC ih00221000. Nicht bei Oates, Proctor, Polain, im BMC, in der Bibliotèque Nationale etc. – Die bemerkenswert seltene sechste deutsche Ausgabe der "Vitas Patrum", das gemeinhin dem heiligen Kirchenvater Hieronymus zugeschriebene "Altväterleben", das zu den wichtigsten, meistzitiertesten hagiographischen Werken des Mittelalters zählt und Heiligenviten bis zurück ins Ende des Frühchristentums, ins 4. nachchristliche Jahrhundert enthält. Die reizenden, sehr erzählerischen, oftmals vielfigürlichen Holzschnitte stammen zumeist aus der Sorgschen Ausgabe von 1482 und werden allgemein dem Kreuzfahrt- bzw. dem Columna-Meister zugeschrieben, der für die Holzschnitte der deutschen Ausgabe von Francesco Colonna's Hypnerotomachia Poliphili nachweisbar ist (siehe Muther I, 31). – Es fehlt lediglich das weiße Schlussblatt, sonst ist das Exemplar komplett, auch mit dem anderen weißen Blatt (an Position 142, das letzte der Oktavlage r8). Nur leicht und gleichmäßig etwas gebräunt, gegen Ende gering stärker und dort wenige Blätter mit kleinen, kaum sichtbaren Randausbesserungen, vereinzelte, unwesentliche Fingerflecke und gelegentlicher leichter Farbdurchschlag, sonst in sehr schöner Gesamterhaltung. Die Holzschnitte sind in herrlichem Altkolorit überkommen, in der bezwingenden zeitgenössischen Farbigkeit: Grün (Grasgrün und Olivgrün), Rot, Gelb, Grau, Inkarnats-Rosé, teils mit Eiweiß gehöht oder überstrichen, um den Darstellungen Glanz zu verleihen (oftmals beim Rot). Besonders schön das große Titelbild als Frontispiz zum Incipit "Hie hebt sich an das hochwirdig leben der auserwelten feünde Gottes der Heyligen Altuetter" (a1) in rotem Rahmen (mit Mennige-Eiweismischung im Pigment) und vielfigürlicher synoptischer Darstellung aus der Vita Sancti Gregorii Papae. Der stimmungsvolle Einband mit Handfiletenverzierung ganz im Stil der Inkunabelzeit und geziert mit wohl altem Stempelmaterial (wie der Markuslöwe nach links im Rund, einer Rose im Rund).

Lot 1101, Auction  126, Afflitto, Matteo de, In utriusque Siciliæ, Neapoliq. sanctiones, & constitutiones novissima prælectio. Prima pars super primum librum

Afflitto, Matteo de
In utriusque Siciliæ, Neapoliq. sanctiones, & constitutiones novissima prælectio. Prima pars super primum librum
Los 1101

Schätzung
800€ (US$ 889)

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ALTE DRUCKE VOR 1600
Afflitto, Matteo de. In utriusque Siciliæ, Neapoliq. sanctiones, & constitutiones novissima prælectio. Prima pars super primum librum [und:] Secunda super secundum, Tertium Librum. 2 Teile in 1 Band. 2 Bl., 302 S.; 2 Bl., 222 S., 50 (2 l. w.) Bl. Mit 2 Holzschnitt-Vignetten auf dem Titel. 32 x 21,5 cm. Flexibles Pergament d. Z. (stark lädiert, vom Block gelöst, fleckig, mit Einrissen und ohne die Verschlussbändchen) mit hs. RTitel. Venedig, Johann Varisco,1562.
Vgl. Adams, I. 11 (aus dem Jahr 1588). STC 10 (aus dem Jahr 1580). – Wohl erste Ausgabe. Matteo d'Afflitto (1447-1523) war ein neapolitanischer Jurist und konzentrierte sich auf das Feudalrecht, auf das Ius Patrium und das indigene neapolitanische Gesetz. Zu seinen Hauptwerken gehören zum Beispiel: "Tractatus celeberrimus de iure sive diure congrui", "Commentaria super primo (-tertio) fehherum libro" oder "S.R. Consilii Neapolitanien".
Von uns konnte kein weiteres Exemplar in einer deutschen, nur mehrere in italienischen, Bibliothek ausfindig gemacht werden. – Stock-, braun- und fingerleckig, knickspurig und teils feuchtrandig. Sehr selten im Handel.

Lot 1102, Auction  126, Agend Büchlein, für die Pfarrherren auff dem Land (+ 2 Beibände)

Agend Büchlein
für die Pfarrherren auff dem Land (+ 2 Beibände)
Los 1102

Schätzung
350€ (US$ 389)

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Agend Büchlein, für die Pfarrherren auff dem Land. 88 nn. Bl. Titel in Rot und Schwarz. Mit Wappenholzschnitt auf dem Titel. 19,5 x 14,5 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (stärker fleckig und berieben) mit 2 (modernen) Messingschließen. Nürnberg, Nikolaus Knorr, 1586.
VD16 A 654. – Frühe Ausgabe des zuerst 1543 erschienenen Agendbüchleins, das von dem Reformator Veit Dietrich (1506-1549 ebenda) im Auftrag der Stadt Nürnberg bearbeitet und herausgegeben wurde. Regional wichtiges Handbuchs der Kirchenordnung für die Pfarrer der Kirchen in der reformierten Stadt Nürnberg, das neben den üblichen Fragen auch Grundsätzliches zum Protestantismus enthält. – Beigebunden: Christliche Vermanung, alle Sontage, vor der Predigt und Communion, der Gemeine fiirzulesen. 10 nn. Bl. Mit Wappenholzschnitt auf dem Titel. Nürnberg, (Katharina Gerlach), 1591. - VD16 ZV 16652. - Collecten, auch Tauff und Traubiichlein. 50 nn. Bl. Titel in Rot und Schwarz. Mit Wappenholzschnitt auf dem Titel. 50 Bl. Ebenda 1591. - VD16 ZV 16612. - Vorsätze modern erneuert, alle drei Drucke fast durchgehend im Seitenrand fachmännisch mit Japanpapier verstärkt (anfangs dort Fehlstellen), Titel vom Agendbüchlein verso gestempelt. Durchgehend in der oberen rechten Ecke mit Bleistift foliiert.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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