Williams, Emmett. Konkretionen. 31 Blatt mit Buchstaben-Kompositionen in Schreibmaschinenschrift. 20 x 21 cm. OKarton (gering berieben), VDeckel mit 2 Ausstanzungen sowie Faddenheftung. Darmstadt (1958).
Heft 3 der Zeitschrift material, hrsg. von Daniel Spoerri Erste Ausgabe, in kleiner Auflage erschienen. Die Zeitschrift material wurde herausgegeben von Daniel Spoerri (1930-2024) und vertrieben über die Passagebuchhandlung Jürgen Dahl in Krefeld. Es handelt sich um das erste Werk von Emmett Williams (1925-2007) im Bereich der Konkreten Poesie. Der amerikanische Performancekünstler war Mitbegründer der Fluxus-Bewegung und arbeitete in den Jahren 1957 bis 1959 im Darmstädter Zirkel für Konkrete Poesie eng mit Daniel Spoerri zusammen. – Ohne Gummibandbindung. Innen sauber – Beiliegend: Verlagsschreiben. 1 Bl. Folio. (Darmstadt 1958). - "vor ihnen liegt eine nummer der heftreihe material die wir ihnenzur ansicht schicken. bitte erwarten sie darin keine persönlichen äusserungen oder ansichten, sondern gehen sie vom wort material aus und lassen sie sich vom inhalt zur mitarbeit anregen...." - Zweifach gefalzt.
Willy (d. i. Colette) und Préjelan, René
Un Petit Vieux Bien Propre. Paris 1909
Los 3422
Nachverkaufspreis
60€ (US$ 63)
Willy (d. i. Colette). Un Petit Vieux Bien Propre. VIII, 380 S., 3 Bl. 18,5 x 11,5 cm. Halbpergament d. Z. (gering berieben; illustrierter OUmschlag von René Préjelan eingebunden, dieser mit Knickspuren) mit goldgeprägtem RSchild. Paris 1909.
"Ce roman, il devait d'abord s'intituler le Choix du Désir, et porter en épigraphe la strophe célèbre de Mme de Noailles "La Douleur et la Mort sont moins involontaires..."; mais l'éditeur m'a fait remarquer, judicieux, que ce titre serait compris des seuls lettrés et quon n'écrivait pas pour une douzaine de personnes." (Vorwort). – Fliegender Vorsatz mit Besitzeintragung in blauem Kugelschreiber. Papierbedingt gebräunt.
Wolf, Friedrich
Cyankali $ 218. Berlin, Internat. Arbeiter-Verlag, 1929
Los 3423
Nachverkaufspreis
70€ (US$ 73)
Wolf, Friedrich. Cyankali. § 218. 11. bis 12. Tausend. 93 S., 1 Bl. 19 x 13 cm. Illustr. OUmschlag (etwas berieben und gebräunt) von Elli Markus. Berlin, Wien etc., Internat. Arbeiter-Verlag, 1929.
Das Neue Drama Band I. Berühmtes Kampfstück gegen die inhumane Gesellschaft des deutschen Bürgertums. – Leichte Gebrauchsspuren.
Wolfenstein, Alfred
Unter den Sternen. Dessau, K. Rauch, 1924. - Widmungsexemplar
Los 3424
Zuschlag
80€ (US$ 83)
Wolfenstein, Alfred. Unter den Sternen. Novelle. 20 S. 23,5 x 16 cm. OBroschur (kleine Gebrauchsspuren). Dessau, Karl Rauch, 1924.
Raabe 335, 11. – Erste Ausgabe. – Bestoßen. Mit mehrzeiliger eigenhändiger Widmung von Alfred Wolfenstein, datiert 1937.
Apollinaire, Guillaume und Zadkine, Ossip - Illustr.
Sept Calligrammes. Paris-Basel, C. Czwiklitzer, 1967
Los 3425
Zuschlag
1.000€ (US$ 1,042)
Zadkine, Ossip. - Apollinaire, Guillaume. Sept calligrammes. 30 Bl. Mit 10 signierten Orig.-Radierungen von Ossip Zadkine. 45 x 31,5 cm. Lose Bogen und Kartons in OLeinen-Umschlag und -Decke. In OLeinenschuber (lichtrandig). (Paris-Basel), Christophe Czwiklitzer, (1967).
Czwiklitzer 65-74. Monod 370. – Eines von 75 nummerierten Exemplaren der französischen Ausgabe (Gesamtauflage: 232 Ex.). Druckvermerk vom Künstler und Verleger signiert. Der Druck in Weiß auf Schwarz oder vice versa und in freier Typographie kongenial zum Inhalt und zu den Illustrationen. – Titelblatt mit gebräunter Klebespur.
Ganzo, Robert und Zadkine, Ossip
Lespugue. Mit 6 Originalradierungen von O. Zadkine. Paris, Sautier, 1966
Los 3426
Zuschlag
200€ (US$ 208)
Zadkine, Ossip. - Ganzo, Robert. Lespugue. 61 S. Mit 6 Original-Radierungen von Ossip Zadkine. Lose Doppelbogen in OUmschlag (leicht lichtrandig) in OPapp-Mappe in OKassette. Paris, Sautier, 1966.
Czwiklitzer 54-59. – Eines von 175 nummerierten Exemplaren auf "Papier d'Auvergne à la main" (Gesamtauflage: 200). Druckvermerk vom Künstler und Verfasser signiert. – Wohlerhalten. Unbeschnittenes Exemplar.
Zein, Kurt
Die Radierwerkstatt Kurt Zein. Wien, 1983. - Mit 12 Radierungen. 120 Exemplare
Los 3427
Zuschlag
550€ (US$ 573)
Zein, Kurt. Die Radierwerkstatt Kurt Zein, Wien. 41 nn. Bl. mit vielen Abbildungen und 12 signierten Orig.-Radierungen (davon 6 farbig). 25 x 30,5 cm. OLeinen mit japanischer Kordelheftung und kaschierter Kupferplatte als Deckelschild. Wien, Kurt Zein, 1983.
Eines von 120 numer. Exemplaren der Ausgabe "A", die als einzige die Original-Radierungen enthält (Gesamtauflage: 740). Mit Arbeiten von Ed. Angeli, Georg Eisler, T. Fink, P. Flora, Hans Fronius, Alfred Hrdlicka, Wolfgang Hutter, Karl Korab, Gottfried Salzmann, Roman Schedel, J. Peter Tripp und Felix Waske. Dokumentation "Kurt Zein und sein Handwerk", fotografiert von Joh. Klinger. – Gutes Exemplar.
Ziegs, Kurt
Künstlerischer Teilnachlass. Mit 34 Original-Entwürfen und Zeichnungen. Meist Darmstadt 1915-1970
Los 3428
Zuschlag
440€ (US$ 458)
Ziegs, Kurt. Künstlerischer Teilnachlass. Mit 34 (davon 27 signierten und 31 farbigen) Original-Entwürfen und Zeichnungen. Meist in Aquarell über Graphit- oder Federzeichnung. Ferner 6 signierte Drucke nach japanischen Holzschnitten im Handdkolorit Ziegs sowie 1 Exlibris des Künstlers und 1 Urkunde. Verschiedene Formate. Ca. 17,5 x 11,5 cm bis 37 x 28 cm. Darmstadt ca. 1915-1970.
Kurt Ziegs (1884-1971) erlernte den Beruf des Lithografen und bereiste zu Studienzwecken Deutschland sowie das angrenzende Ausland. Nach seiner Einberufung zum Militärdienst im Ersten Weltkrieg und anschließender Kriegsgefangenschaft ließ er sich in Darmstadt nieder, wo er 1920 eine Anstellung bei der Firma Merck antrat, die er bis zu seiner Pensionierung 1951 behielt. Von 1945-1951 leitete er dort die Betriebskrankenkasse. Politisch engagierte er sich bereits seit 1904 in der SPD und wurde 1922 in die Darmstädter Stadtverordnetenversammlung gewählt, wo er ab 1928 den Vorsitz des Haupt- und Finanzausschusses übernahm. 1933 verlor er sein Mandat durch die nationalsozialistische Machtübernahme und wurde 1944 von der Gestapo verhaftet sowie ins KZ Dachau deportiert, aus dem er nach drei Monaten wieder entlassen wurde. 1946 wurde er in die erste frei gewählte Stadtverordnetenversammlung der Nachkriegszeit gewählt und behielt dieses Mandat bis 1956. In dieser Zeit fungierte er erneut als Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses sowie des Personalausschusses und war zeitweise SPD-Fraktionsvorsitzender. Seine Verdienste um den Wiederaufbau Darmstadts sowie die Etablierung der kommunalen Selbstverwaltung wurden 1955 durch die Verleihung des Titels "Stadtältester" gewürdigt; die entsprechende Urkunde liegt im Konvolut vor.
Die Arbeiten Ziegs zeichnen sich oft durch eine kubistische Formensprache aus, die insbesondere in seiner späten Schaffensphase eine zunehmende Komplexität und Abstraktion aufweist. Während sein Frühwerk noch klassisch-realistischere Darstellungsweisen aufgriff, manifestiert sich in dem späteren Blättern eine zunehmende Fragmentierung der Bildgegenstände. Die Szenerien und Figuren sind oftmals in ein dichtes Geflecht geometrischer Strukturen eingebettet, wobei Linien und Flächen in einer rhythmischen Dynamik miteinander korrespondieren. In einigen Werken kulminiert dieser Stil gar in eine rein abstrakt-geometrische Bildsprache, die jeglicher Gegenständlichkeit entbehrt. Es lassen sich stilistische Parallelen zu Jacques Villon erkennen.
Zwei Arbeiten dieser späten Periode in etwas größerem Format sind besonders hervorzuheben: "Adam und Eva" sowie "Die Vertreibung aus dem Paradies" in streng geometrischer Ordnung. Beide Kompositionen zeichnen sich durch eine ausgeprägte schwarz konturierte Linienführung sowie eine mosaikartige, nahezu netzartig rhythmisierte Struktur aus, die von zahlreichen in Schwarz gefüllten Flächen durchzogen wird.
Neben diesen großformatigeren Arbeiten umfasst das Konvolut zahlreiche Werke im Postkartenformat oder geringfügig größer, die unterschiedliche stilistische und thematische Ansätze erkennen lassen. Hierzu zählt unter anderem ein realistisches Selbstbildnis in Aquarell aus dem Jahr 1926, eine Karikatur Adolf Hitlers aus dem Jahr 1941, in der der Diktator mit diabolischen Attributen versehen wird, sowie eine frühe, aus dem Jahr 1915 stammende Aquarellkomposition, die zwei Männer im Schützengraben zeigt, sowie eine kubistisch aufgelöste Darstellung einer Frau mit Drachen, die besonders durch ihre Farbgebung besticht.
Ferner finden sich Arbeiten, die sich weiteren verschiedenen stilistischen Ausdrucksformen verschreiben, darunter eine pointillistisch aufgelöste Darstellung einer nackten blonden Tänzerin im Zentrum einer Komposition, flankiert von drei schwarzen Musikern, deren schwarze Hautfarbe und Gewandung in einer exotisierenden Weise stereotypisch gezeigt werden.
Daneben ein klassisches, in realistischer Manier ausgeführtes Stillleben mit Wäschekorb und Stuhl vor einem Fenster, eine nächtliche Szenerie mit einem Haus am Meer unter Vollmond, eine Begräbnisszene sowie eine Darstellung eines hybriden Fisch-Fabelwesens sowie eine Tierdarstellung, betitelt "Das goldene Kalb". Zudem liegen zahlreiche Figurenstudien und Karikaturen vor, darunter Damen beim Flanieren, gelegentlich mit Hund, eine als "Bruderzwist" betitelte Szene, Tanzgruppen, Paare in Tanzhaltung, eine Bootsgesellschaft, Frauen an der Spindel sowie belebte Straßenszenen mit Personengruppen.
Hinzu kommen fünf kleinformatige Drucke, die sich an japanischen Holzschnitten von Utagawa Hiroshige und Suzuki Harunobu anlehnen und von Ziegs in Aquarell koloriert wurden sowie das Exlibris des Künstlers auf grauem Velin. – Selten leicht stockfleckig oder papierbedingt gebräunt, gelegentlich mit leichten Eckknickspuren oder Randschäden. Kaum Alters- und Gebrauchsspuren, meist wohlerhalten.
Zweig, Stefan
Die frühen Kränze. Leipzig, Insel, 1906. - Erste Ausgabe
Los 3429
Zuschlag
170€ (US$ 177)
Zweig, Stefan. Die frühen Kränze. 1 Bl., 84 S., 1 Bl. Mit illustriertem Titel von Marcus Behmer. 18 x 12,5 cm. Dunkelblauer OLederband (Einbandgestaltung: Marcus Behmer; lichtrandig und etwas berieben) mit goldgeprägtem Rücken und RTitel sowie KGoldschnitt. Leipzig, Insel, 1906.
Wilpert-Güring 9. Sarkowski 1959. – Erste Ausgabe. Durchgehend in Ocker und Schwarz auf unbeschnittenem chamoisfarbenem Bütten gedruckt. – Unbeschnitten. Mit kleinen Gebrauchsspuren, sonst gutes Exemplar.
Zweig, Stefan
Die Liebe der Erika Ewald. Berlin, Fleischel & Co., 1904
Los 3430
Zuschlag
200€ (US$ 208)
Zweig, Stefan. Die Liebe der Erika Ewald. Novellen. 4 Bl., 179 S., 2 Bl. Mit Buchschmuck von Hugo Steiner-Prag. 18,5 x 12,5 cm. Moderner Pappband (etwas berieben und bestoßen) mit RSchild. Berlin, Fleischel & Co., 1904.
Wilpert-Gühring 7. Klawiter 176. – Erste Ausgabe von Zweigs zweiter selbständiger Veröffentlichung (nach dem Gedichtband Silberne Saiten von 1901 und zugleich seine erste Prosaveröffentlichung. – Vereinzelt leicht braunfleckig und mit winzigen Randläsionen, sonst gutes Exemplar.
Zweig, Stefan
Schachnovelle. Buenos Aires, J. P. Kramer, 1942. - Eines von 50 Exemplaren der Vorzugsausgabe
Los 3431
Zuschlag
27.000€ (US$ 28,125)
Erste Ausgabe in der Vorzugsausgabe
Zweig, Stefan. Schachnovelle. 97 S., 1 Bl. 19,5 x 13 cm. OLeinen (etwas fleckig, Kapitale leicht bestoßen, hinteres Gelenk leicht angeplatzt). Buenos Aires, Janos Peter Kramer, 1942.
Wilpert-Gühring2 146. Vgl. Klawiter 187. Sternfeld-Tiedemann 569. – Erste Ausgabe. Eines von 50 römisch nummerierten Exemplaren der Vorzugsausgabe (Gesamtauflage: 300 Ex.) von Stefan Zweigs (1881-1942) letzter Veröffentlichung. Das Manuskript schickte Zweig nur wenige Stunden vor seinem Tod an seinen argentinischen Verleger und Freund Alfredo Cahn (1902-1975). Dieser veröffentlichte das Werk mit Hilfe der Buchhändlerin und Verlegerin Lili Lebach (1911-1987) im Verlag Pigmalión in Zusammenarbeit mit dem Buchhändler und Verleger Janos Peter Kramer (geb. 1904). Die Normalausgabe von 250 Exemplaren erschien bei Pigmalion, die hier vorliegende, in Leinen gebundene Vorzugausgabe bei Kramer. – Innenspiegel mit Papierschildchen "Wenger Buchhandlung Buenos Aires" und neuerem Exlibris. Widmung von Januar 1943 auf dem fl. Vorsatz. Kopfschnitt etwas braunfleckig, im Block leicht verschoben.
Zweig, Stefan
Silberne Saiten. Berlin und Leipzig, Schuster & Loeffler, 1901
Los 3432
Zuschlag
750€ (US$ 781)
Zweig, Stefan. Silberne Saiten. Gedichte. 88 S. Titel und Randleisten von Hugo Steiner(-Prag). Illustr. Leinenband d. Z. Berlin und Leipzig, Schuster & Loeffler, 1901.
Wilpert-Gühring2 1. Klawiter 16. – Erste Ausgabe seiner ersten Buchveröffentlichung. – Kleine Fehlstelle und hs. Besitzvermerk auf dem Vortitel.
Zylla, Klaus - Illustr. und Müller, Heiner
Ajax zum Beispiel
Los 3433
Nachverkaufspreis
350€ (US$ 365)
Zylla, Klaus. - Müller, Heiner. Ajax zum Beispiel. Grafiken und Malereien. Mit Begleitwort von Egon Günther. 12 Bl. Mit 4 signierten Original-Mischtechniken, 4 signierten übermalten Original-Serigraphien und 2 signierten Original-Seriegraphien von K. Zylla. 65 x 50 cm. OHalbleinen mit VDeckelillustration. Berlin, Galerie auf Zeit, 2006.
Eines von 60 Exemplaren (Gesamtauflage). "Jedes Exemplar ist ein Unikat" (DV). Druckvermerk vom Künstler signiert und nummeriert. – Sehr schön erhalten. Beiliegend ein Textblatt des Gedichts und ein Keith Richards Plakat (etwas knittrig), verso Widmung des Verlegers Thomas Günther.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
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