The Esther scroll. Die Estherrolle. Le rouleau d’esther. Faksimilerolle und Kommentarband. Faksimiletext 650 x 33 cm. Rolle auf OHolzstab in lederbezogenem Holzzylinder, in OHolzschatulle bzw. OLeinen. (Köln), Taschen, (2012).
Eines von 1746 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 1796). Faksimile des reich illuminierten Textes der Megillah von 1746 über die Geschichte von Königin Esther. Mit dem Kommentarband von Falk Wiesemann in Englisch, Deutsch und Französisch. – Schön erhaltenes Exemplar.
Evangeliar des Johann von Troppau
Codex 1182 der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien. Gütersloh, Coron, 2005
Los 938
Zuschlag
750€ (US$ 781)
Evangeliar des Johann von Troppau. Codex 1182 der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien. Faksimile, Kommentar und Dokumentation. 2 Bände und 1 Mappe. 38 x 25 cm bzw. 20,5 x 30 cm. OLeder mit vergoldeten, mehrfach durchbrochenen Metall-Beschlägen und 5 erhabenen Löwenköpfen auf den Deckeln sowie 2 Schließen bzw. OLeinen in Vorderdeckelillustration in roter OSamtkassette mit Acrylglasdeckel (mit montiertem Klebeschild) bzw. illustrierter OUmschlag. Gütersloh, Coron, 2005.
Eines von 333 numerierten Exemplaren der "limitierten Luxusausgabe" (Druckvermerk) mit einer Replik des aufwendig gestalteten Original-Einbandes mit filigranen Buchdeckeln in vergoldetem Silber. Jeweils vier gotische Maßwerkleisten bilden ein Innenfeld, in dessen Mitte einer von fünf Löwenköpfen prangt. Seine Mähne, so wie die der anderen, geht als Strahlenkranz in stilisierte Sonnenstrahlen über.
Das Evangeliar wurde von Albrecht III., Herzog von Österreich (1349-1395), bei dem Priester und Kanoniker Johann von Troppau in Auftrag gegeben. Von Troppau zufolge wurde der Text im Jahr 1368 mit einer Tinte aus reinem Gold geschrieben. Jedes der Evangelien beginnt mit einer ganzseitigen Miniatur bestehend aus 12 Einzelminiaturen. – Nahezu verlagsfrisch.
Gebetbuch der Anne de Bretagne, Das
Ms. 50 der Pierpont Morgan Library in New York. Luzern, Faksimile Verlag, 1999
Los 939
Zuschlag
300€ (US$ 313)
Das Gebetbuch der Anne de Bretagne. Ms. 50 der Pierpont Morgan Library in New York. Faksimile und Kommentar. 2 Bände. 12,5 x 7,5 cm. Roter OSamtband bzw. OLeinen, zusammen in OLederkassette in OPappschuber. Luzern, Faksimile Verlag, 1999.
Eines von 980 für den deutschen Sprachraum bestimmten Exemplaren (Gesamtauflage: 1980). Anne de Bretagne (1477-1514) war Königin von Frankreich und Herzogin der Bretagne. Während der Italienfeldzüge von Ludwig XII. war sie bei seiner Abwesenheit die offizielle Regentin Frankreichs. Das Gebetbuch, dessen Entstehung zwischen 1492 und 1495 liegt, beginnt mit dem Vaterunser, Ave Maria und dem Apostolischen Glaubenbekenntnis. Es folgen Tischgebete, Beichtformeln und Gebete für die Messe, Heiligenfürbitten, ein französisches Mariengebet, weitere Suffragien und ein Bittgebet für Weisheit. – Nahezu neuwertig.
Goslarer Evangeliar
Handschrift B 4387. Graz, Akademische Druck- und Verlagsanstalt, 1990-1991
Los 940
Nachverkaufspreis
500€ (US$ 521)
Goslarer Evangeliar. Handschrift B 4387 aus dem Besitz des Stadtarchivs Goslar. Faksimile und Kommentar. 2 Bände. 34 x 25 cm. OLeder über Holzdeckeln mit goldgeprägtem RTitel und hs. Pergamentschild auf dem Vorderderckel in OHalblederschuber (leicht berieben) mit goldgeprägtem RSchild bzw. OLeinen. Graz, Akademische Druck- und Verlagsanstalt, 1990-1991.
Codices selecti, Vol. XCII, XCII*. Das um 1240 entstandene Goslarer Evangeliar ist mit 30 ganzseitigen Miniaturen und zahlreichen Initialen aus 258 Seiten ausgestattet und war für das Kloster Neuwerk in Goslar bestimmt war. Die kunsthistorische Bedeutung liegt vor allem in der reichen und äußerst qualitätvollen Schreib- und Malkunst begründet. – Nahezu verlagsfrisch.
Grande Messale Festivo und Challant-Varey, Giorgio di
di Giorgio di Challant. Turin, Priuli & Verlucca, 1992-1993. - Eines von 333 Exemplaren
Los 941
Zuschlag
600€ (US$ 625)
Messale Festivo di Giorgio di Challant (Missale magnum festivum Georgii Challandi - Das Festmessbuch des Georges de Challant-Varey). Faksimile und Kommentar. 2 Bände. Mit zahlreichen Illustrationen in Gold und Farben. 49,5 x 33 cm. Dunkelbraune OHolzdeckelbände mit breitem (davon ein reich blindgeprägter) Kalbslederrücken über 5 Bünden bzw. mit goldgeprägtem RTitel und gelben Seidenlesezeichenbändern, Marmorpapiervorsätzen und jeweils 10 braunen Seidenbindebändern, zus. in schwerem OLederschuber mit blindgeprägten Deckeln und schweren Flankenteilen aus Holz. Turin, Priuli & Verlucca, 1992-1993.
Eines von 333 arabisch nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 366) "su carta Joh Ivoire 1 della Bolloré Technologies, division papier, con le reproduzioni fotolitografiche da otto a dodici colori della Seleoffset di Torino". Giorgio di Challant-Varey (1440-1509) war ein französischer Mönch und Kunstmäzen aus einer der mächtigsten Feudalfamilien des Aostatals. Das "Missale Magnum Festivum" wurde von Giorgio di Challant, dem Prior der Stiftskirche von Aosta und Statthalter des Herzogtums Aosta von 1468 bis 1509 in Auftrag gegeben. Die 176 großen Pergamentblätter wurden mit Illuminationen und Miniaturen von höchster künstlerischer Qualität ausgestattet, darunter Darstellungen der Kreuzigung Christi, der Empfängnis der Heiligen Jungfrau Maria, der Geburt, der Feste des Heiligen Orso, der Heiligen Petrus und Paulus, des Heiligen Johannes des Täufers, von Ostern, Pfingsten, Corpus Domini, der Himmelfahrt der Heiligen Jungfrau Maria, der Geburt der Heiligen Jungfrau Maria und des Allerheiligenfestes. – Das prachtvolle, reich ausgeschmückte Missale in brillanter Wiedergabe, nahezu tadellos erhalten und ist in besonders dekorativen, grandiosen handgefertigten Einbänden und dem Schuber meisterhaft geschützt.
Gutenberg, Johannes
Biblia latina. Johannes Gutenbergs zweiundvierzigzeilige Bibel. Faksimile-Ausgabe. München, Idion, 1977-1979
Los 942
Zuschlag
1.500€ (US$ 1,563)
Nach dem Berliner Exemplar der Gutenberg-Bibel
Gutenberg-Bibel. Johannes Gutenbergs zweiundvierzigzeilige Bibel. Faksimile-Ausgabe nach dem Exemplar der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Berlin. 2 Bände Faksimile und Kommentar. Zusammen 3 Bände. Mit 100 Initialminiaturen in 4-12-farbigem Lichtdruck mit Goldfolienauflage. 46,5 x 31 cm. Überaus reich blindgeprägtes hellbraunes OKalbsleder (unwesentlich lichtrandig) über 5 Bünden und mit schweren Holzdeckeln mit je 10 massiven, vielfach durchbrochenen geschmiedeten Messingbeschlägen mit hexagonalen Buckeln und je 2 Schließen mit je 3 Messingbeschlägen bzw. OLeinen (minimal berieben) mit goldgeprägtem RTitel und goldgeprägtem Leder-VDeckelschild (Kommentarband). München, Idion, 1977-1979.
Eines von 895 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 955) in dem "Einband des Erfurter 'Meisters mit dem Lautenspieler und dem Knoten' um 1460, heute in der Hessischen Landesbibliothek in Fulda" der Buchbinderei Atelier Stemmle AG in Zürich. Mit Beiträgen von Severin Corsten, Ilona Hubay, Eberhard König, Otto Mazal, Robert Weber O. S. B. u. einem Vorwort von Ekkehart Vesper hrsg. von Wieland Schmidt und Friedrich Adolf-Künsemüller. Der Kommentarband enthält zahlreiche Abbildungen und ein "Faksimile der Tabula Rubricarum nach dem Exemplar der Bayerischen Staatsbibliothek München".
Vorlage für die Faksimilierung der Gutenberg-Bibel war das zu den prachtvollsten zählende Exemplar mit der Signatur Inc. 1511 der Berliner Staatsbibliothek: "Die Berliner B 42, alter Besitz des kurfürstlich-brandenburgischen Hauses und damit zu den ältesten Druckschriften der heutigen Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz gehörig, gilt unter den erhaltenen Exemplaren dieses bedeutenden Werkes der Druckkunst Johannes Gutenbergs mit Recht als eines der schönsten. Mitte des 15. Jahrhunderts in Mainz gedruckt, gelangte das Buch zum Rubrizieren und Illuminieren in das Bistum Meißen, in eine damals wohlangesehene Werkstatt der Buchmalerei, der wir die künstlerisch hochwertige, farbenfrohe Ausstattung verdanken" (Ekkehart Vesper, Kommentarband, S. 9).
"Von allen Exemplaren der B42 ist das Berliner Exemplar das bekannteste. Es ist auf schönem, fast fehlerfreiem Pergament gedruckt; nur zwei Blätter fehlen. Das Buch ist wie fast alle vollständigen Exemplare der B42 in zwei Bänden gebunden: Pentateuch bis Psalter; Parabolae Salomonie bis Neues Testament mit Apokalypse" (Wieland Schmidt, Die zweiundvierzigzeilige Gutenberg-Bibel in Berlin, im Kommentarband). – Kaum Gebrauchsspuren, sehr frisch und nahezu tadellos schönes Exemplar eines der monumentalsten Faksimile-Projekte überhaupt.
Hofstede de Groot, Cornelis
Rembrandt Bibel. Amsterdam, Scheltema & Holkema, 1912
Los 943
Zuschlag
500€ (US$ 521)
Hofstede de Groot, C(ornelis). Rembrandt Bibel. Enthaltend die von Rembrandt mit Pinsel Grabstichel und Zeichenstift illustrierten Erzählungen des Alten und Neuen Testaments und hundert zwei und achtzig Reproduktionen von Kunstwerken des Meisters in Photogravüre und Facsimile. 2 Bände. 4 Bl., 133 S; 3 Bl., 161 S. Mit 182 Reproduktionen auf Tafeln. 49,5 x 37 cm. Weinrotes Juchtenleder (stärkerer Lederabrieb an den Ecken und Gelenken, kleine Fehlstellen) mit Kopfgoldschnitt, prächtiger Gold- und Blindprägung auf Rücken sowie Deckeln. Amsterdam, Scheltema & Holkema, (1912).
Thieme-Becker XXIX, 268. – Die deutsche Ausgabe der erstmalig 1906 in Niederländischer Sprache erschienenen Bibel. Mit eigens für das Werk hergestelltem Büttenpapier, erkennbar durch das Wasserzeichen "Rembrandt Bijbel". Cornelis Hofstede de Groot (1863-1930) war niederländischer Kunsthistoriker, der sich viel mit Künstlern des 17. Jahrhunderts aus Holland befasste, darunter auch Frans Hals und Jan Steen. – Kleine Gebrauchsspuren, die Bindung teils durchbrochen, sonst schön erhalten. Auf dem Vortitel des ersten Teiles eine sechszeilige Widmung. – Beiliegt: Dr. Theodor Wenzelburger. "Auszug aus der Voßischen Zeitung (Für 1912) die: 'Rembrandt-Bibel' betreffend". 6 num. Bl. 29 x 21 cm. Broschur d. Z. (kaum lädiert) mit hs. VDeckeltitel. (Berlin), Vossische Zeitung, 1913. - Wenzelburger (1839-1918) war deutscher Historiker, der viel in und mit den Niederlanden arbeitete.
Jenaer Martyrologium
Faksimile der Handschrift Ms. Bos. q.3. Stuttgart, Belser, 2021
Los 944
Zuschlag
700€ (US$ 729)
Jenaer Martyrologium. Faksimile der Handschrift Ms. Bos. q.3 der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek, Jena. Faksimile und Kommentar. 2 Bände. Mit zahlreichen goldgehobenen Miniaturen. Ca. 25 x 18,5 cm. Blindgeprägtes OLeder mit zwei Messingschließen bzw. OPappband. Stuttgart, Belser, 2021.
Eines von 999 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage). "Das um 1275 entstandene, von einem unbekannten Auftraggeber initiierte, aufgrund der Schreibsprache nach Thüringen zu lokalisierende Jenaer Martyrologium gilt als das älteste deutschsprachige Martyrologium. Es ist nur in Ms. Bos. q. 3 überliefert und handelt sich um die Abschrift einer deutschen Vorlage, die nicht vor 1220/30 entstanden sein kann und vermutlich um die Mitte des 13. Jahrhunderts anzusetzen ist" (Katalog Uni Jena). Mit dem Kommentar von Tobias Ertel. – Nahezu verlagsfrisches Exemplar.
Konvolut von 4
verschiedenen Faksimiles in 5 Bänden. Lachen, Coron bzw. Simbach am Inn, Müller und Schindler, 1988-2016
Los 945
Nachverkaufspreis
500€ (US$ 521)
Konvolut von 4 verschiedenen Faksimiles in 5 Bänden. 40,5 x 27 cm bis 43,5 x 29 cm. Goldgeprägtes OLeder mit goldgeprägtem Rück- und Deckeltitel, teils mit dreiseitigem Goldschnitt oder Kopfgoldschnitt und 2 Bände mit je zwei Messingschließen (1 Band mit 1 von 2 Schließen). Lachen, Coron bzw. Simbach am Inn, Müller und Schindler, 1988-2016.
Ein Konvolut aus den bekanntesten und wichtigsten geographischen und theologischen Werken des 16. Jahrhunderts. Vorhanden sind: Gerard Mercator. Atlas sive cosmographicae meditationes de fabrica mundi et fabricati figura. Lachen, Coron, 1988. - Martin Luther. Das neue Testament. Lachen, Coron, o. J. (2005). - Martin Luther. Biblia das ist die gantze heilige Schrift. Berlin, Kindler, 2016. - Georg Braun und Franz Hogenberg. Civitates Orbis terrarum. Contrafactur und Beschreibung von den vornembsten Stetten der Welt. 2 Bände. Simbach am Inn, Müller und Schindler, 2016. – Gute Exemplare.
Kunst der Moghul-Zeit
Indische Miniaturen des 16. bis 18. Jahrhunderts. Lachen, Coron, 1991
Los 946
Nachverkaufspreis
130€ (US$ 135)
Kunst der Moghul-Zeit. Indische Miniaturen des 16. bis 18. Jahrhunderts aus dem Islamischen Museum der Staatlichen Museen zu Berlin. 24 S. Text und 10 farbige Miniaturen, separat montiert in Papp-Mappen in farbig illustrierter schwerer Schmuck-Kassette mit Textilbezug. 42,5 x 31,5 cm. Lachen, Coron, 1991.
Eines von 1495 Exemplaren (Gesamtauflage). Die Faksimileblätter sind handvergoldet mit 23,5 Karat Echtgold. Mit einer Einführung und Bilderläuterungen von Regina Hickmann und einem Beitrag zur Geschichte der Sammlung von Volkmar Enderlein. – Nahezu verlagsfrisch.
Leonardo da Vinci
Die Zeichnungen und Miscellania von Leonardo Da Vinci. Anatomische Studien. Stuttgart, Besler, 2017
Los 947
Nachverkaufspreis
400€ (US$ 417)
Leonardo da Vinci. Die Zeichnungen und Miscellania von Leonardo Da Vinci. In der Sammlung ihrer Majestät der Königin in Schloss Windsor. Anatomische Studien. Mit zahlreichen losen Faksimiletafeln. 44,5 x 29 cm. OLeinenflügelmappe mit goldgeprägtem VDeckeltitel und -Illustration bzw. OLeder mit goldgeprägtem RTitel, Goldstempel und goldgeprägter VDeckelillustration, zusammen in goldgeprägter OLeinenkassette. Stuttgart, Belser, 2017.
Eines von 950 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage) der Prachtedition mit losen Faksimiletafeln, die anschaulich das zeichnerische Genie eines der größten Künstler aller Zeiten illustrieren. – Nahezu verlagsfrisches Exemplar.
Libro de horas de Isabel la Católica
Das Stundenbuch der Isabel la Católica. Madrid, Testimonio, 1991-1997
Los 948
Zuschlag
600€ (US$ 625)
Libro de horas de Isabel la Católica. Das Stundenbuch der Isabel la Católica aus dem Besitz der Biblioteca del Palacio Real in Madrid. Faksimile und Kommentar. 20 x 13,5 cm. Schwarzblaues OMaroquin mit überaus reicher Goldprägung und Goldschnitt bzw. illustrierter OUmschlag, zusammen in dunkelblauer OVelourslederkassette. Madrid, Testimonio, 1991-1997.
Eines von 980 Exemplaren (Gesamtauflage). Exemplar der Normalausgabe, der Einband mit Goldprägung im Mudéjar-Stil. Das Stundenbuch der Isabel la Católica entstand um 1460 in Belgien. Die Stadt Saragossa schenkte es ihr anlässlich ihrer Hochzeit mit Fernando von Aragon. Enthalten sind u. a. ein Marienoffizium, Horen und Offizien zur Passion Christi, Kurzoffizien zum Heiligen Kreuz und Schilderungen der vier Evangelisten, liturgische Texte, Suffragien. – Neuwertig.
Mainzer Evangeliar
Faksimile der Handschrift Ms. 13 der Hofbibliothek Aschaffenburg. Luzern 2007
Los 949
Zuschlag
800€ (US$ 833)
Das Mainzer Evangeliar. Faksimile der Handschrift Ms. 13 der Hofbibliothek Aschaffenburg. Faksimile, Kommentar und Dokumentation, zus. 3 Bände. OLeder über abgefasten Holzdeckeln mit eingelegter, relieffierter und versilberter Metallplatte und 5 aufgebrachten vergoldeten Medaillons der Evangelisten bzw. des thronenden Christus bzw. goldgeprägter OLeinen, zus. in Leinenkassette mit Plexiglas-Fenster bzw. OLeinen-Mappe (Dokumentation; leicht berieben). Luzern 2007.
Eines von 980 nummerierten Exemplaren. Mit dem Kommentar von H. Wolter-von dem Knesebeck. "Echtleder-Einband mit Replik der Silberplatte des Preetzer Evangeliars mit 5 silbervergoldeten Medaillons mit den vier Evangelistensymbolen und einer Darstellung des thronenden Christus im Zentrum. In eine hochwertiger Schmuckkassette mit Acrylglas-Sichtfenster" (Verlagsanzeige). – Sehr gut erhalten.
Margarete von Österreich
Das Tanzbüchlein der Margarete von Österreich. Graz 1987
Los 950
Zuschlag
260€ (US$ 271)
Margarete von Österreich. Les Basses Danses de Marguerite d'Autriche. Das Tanzbüchlein der Margarete von Österreich. Vollständige Faksimile-Ausgabe im Originalformat der Handschrift Ms 9085 der Bibliotheque Royale Albert Ier, Bruxelles. Faksimile und Kommentarband. 2 Bände. 13,5 x 20 cm. OHalbleder über Holzdeckeln mit RVergoldung bzw. OPappband mit goldgeprägtem Rück- und Deckeltitel zusammen in OPappkassette mit goldgeprägtem RTitel. Graz 1987.
Codices selecti phototypice impressi LXXXVII. Musica Manuscripta 5. Sehr sauber. – Tadellos.
Meisterwerke der Moghul-Zeit
Indische Miniaturen des 17. und 18. Jahrhunderts. Lachen am Zürichsee, Coron Verlag, 1993
Los 951
Nachverkaufspreis
140€ (US$ 146)
Meisterwerke der Moghul-Zeit. Indische Miniaturen des 17. und 18. Jahrhunderts aus dem Islamischen Museum der Staatlichen Museen zu Berlin. 27 S. Text und 10 farbige Miniaturen, separat montiert in Pp-Mappen in farbig illustrierter Schmuck-Kassette. 42,5 x 31,5 cm. Lachen am Zürichsee, Coron Verlag, 1993.
In kleiner nummerierter Auflage erschienen. Die Faksimileblätter sind handvergoldet mit 23,5 Karat Echtgold. Mit einer Einführung von Volkmar Enderlein und Bilderläuterungen von Regina Hickmann. – Nahezu verlagsfrisch.
Ottheinrich-Bibel, Die
Faksimile-Ausgabe der Handschrift Cgm 8010/I.2. Luzern, Faksimile-Verlag, 2002. - In kleiner Auflage erschienen
Los 952
Zuschlag
500€ (US$ 521)
Die Ottheinrich-Bibel. Faksimile-Ausgabe der Handschrift Cgm 8010/I.2 der Bayerischen Staatsbibliothek München. Faksimile und Kommentar in 2 Bänden sowie Begleitheft und Mappe mit Probeseite. 53 x 37 cm bzw. 28,5 x 21 cm bzw. 56 x 40,5 cm Brauner OLederband mit Blindfileten und überaus reicher Goldprägung, 4 Metallschließen und 8 Eckbeschlägen in blauer OLeinen-Kassette (60 x 45 cm; leicht angestaubt) mit goldgeprägtem Titel auf dem Deckel bzw. OHalbleder mit goldgeprägtem RTitel. Luzern, Faksimile-Verlag, 2002.
Eines von 980 arabisch nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 1040) des kostbar gestalteten Faksimile-Druckes von Cgm 8010/1.2 der Bayerischen Staatsbibliothek mit einem Einband, dem der Ottheinrich-Einband von 1558 des Cod. Pal. germ. 833 Pate stand. Enstanden wohl zwischen 1425 und 1430 gehört die Ottheinrich-Bibel zu einer Folge von Bilderhandschriften aus einem Regensburg Skriptorium. Es handelt sich um eine frühe Übersetzung des Neuen Testaments in deutscher Sprache, die auf die etwa 80 Jahre älteren Augsburger Bibelhandschrift basiert. Pfalzgraf Ottheinrich (1502-1559) hatte die Illumination wohl zwischen 1530 und 1532 durch Matthias Gerung im Renaissance-Stil vollenden lassen.
Neben dem Faksimile ist hier die vollständige Verlagsbegleitung beigegeben: 1) Kommentarband. Die Ottheinrich-Bibel. Kommentar zur Faksimile-Ausgabe der Handschrift. Mit Beiträgen von Brigitte Gullath etc. - 2) Begleitheft. Ottheinrichs deutsche Bibel. Der Beginn einer großen Büchersammlung. - 3) Probeseiten. Ottheinrich-Bibel. Fol. 40v: Das letzte Abendmahl. Fol. 50r: Der Sturm auf dem See Genezareth. Dabei 4) Verlagsprospekt. Die Königin der deutschen Bibeln. – Nahezu verlagsfrisch.
Perikopenbuch Heinrichs II.
Faksimile. Lachen, Coron, 1994-1995
Los 953
Zuschlag
1.700€ (US$ 1,771)
Das Perikopenbuch Heinrichs II. CLM 4452 der Bayerischen Staatsbibliothek München. Faksimile und Kommentar in 2 Bänden. Ca. 44 x 32 cm. Lindgrüner OSeidenleinen über schweren abgefasten Holzdeckeln mit 9 gepunzten, ziselierten und feuervergoldeten VDeckelbeschägen, 6 Sternbuckeln und 2 Schließen in schwarzen OSamt-Buchbeutel mit goldschwarzer Brokatkordel bzw. braunes OHalbkalbsleder in Pappschuber (dieser etwas bestoßen). Lachen, Coron, 1994-1995.
Eines von 500 Exemplaren der Coron-Ausgabe (Gesamtauflage: 750) in dem feuervergoldeten Beschlagseinband. Anlässlich der wissenschaftlichen Neubearbeitung des berühmten Codex der Reichenauer Schule wurde das Werk komplett auseinandergenommen, in Einzelblättern in einer Ausstellung präsentiert und gleichzeitig eines der aufwendigsten Faksimilewerke überhaupt hergestellt: die 40 ganzseitigen Miniaturen und Schmuckseiten sowie 184 Großinitialien in Blattgold, der Vorderdeckel mit dem faksimilierten Beschlägen, die von der Rückseite des Einbandes des Originals genommen wurden und die die vier Tugendallegorien um das Lamm zeigen. – Sehr gut erhalten.
Psautier d'Ingeburge de Danemark
Ingeborg Psalter. Graz, Akademische Druck- und Verlagsanstalt, 1985
Los 954
Nachverkaufspreis
1.000€ (US$ 1,042)
Psautier d’Ingeburge de Danemark. Ingeborg Psalter. Ms. 9 Olim 1695 aus dem Besitz des Musée Condé in Chantilly. Faksimile und Kommentar. 2 Bände. 30 x 19 cm. OLeder über Holzdeckeln bzw. grünes OLeinen mit goldgeprägtem Rücken- und Deckeltitel, zusammen in grünem OLeinenschuber. Graz, Akademische Druck- und Verlagsanstalt, 1985.
Codices selecti, Vol. LXXX, LXXX*. Eines von 500 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 540). Hervorragender Faksimiledruck "einer der Schlüsselhandschriften zur abendländischen Kunstgeschichte" (Verlag), durch einen umfangreichen Kommentarband wissenschaftlich erschlossen. Reich ausgeschmückt mit 28 großen Miniaturen, 24 Monatsdarstellungen sowie vielen Initialen. – Neuwertig.
Rugendas, Moritz
Malerische Reise in Brasilien. Stuttgart, Daco-Verlag Bläse, 1986. - Limitierte Auflage
Los 955
Zuschlag
100€ (US$ 104)
Rugendas, Moritz. Malerische Reise in Brasilien. Faksimile der Ausgabe Paris, Engelmann, 1835. 2 Bl., 50, 38, 56, 32 S., 8 Bl. Mit zahlreichen Farbtafeln. 50,5 x 34,5 cm. OHalbmaroquin mit goldgeprägtem RTitel sowie dreiseitigem Goldschnitt in OLeinenkassette. Stuttgart, Daco-Verlag Bläse, 1986.
Eines von 950 nummerierten Exemplaren der Normalauflage (Gesamtauflage: 1047). – Nahezu verlagsfrisches, prächtiges Exemplar.
Schwarze Stundenbuch, Das
M. 493 der Pierpont Morgan Library in New York. Luzern, Faksimile-verlag, 2001
Los 956
Zuschlag
800€ (US$ 833)
Das Schwarze Stundenbuch. M. 493 der Pierpont Morgan Library in New York. Faksimile, Kommentar und Verlagsdokumentation. 2 Bände und 1 Mappe. 17,5 x 12,5 cm. Schwarzer OSamtband über Holzdeckeln mit 10 goldenen gebuckelten Beschlägen auf den Deckeln und goldener Schließe und dreiseitigem Goldschnitt mit OLeinenschuber bzw. schwarzer OSamtband mit goldgeprägtem RSchild, zusammen in OPlexiglasschuber bzw. OLeinenmappe. Luzern, Faksimile Verlag, 2001.
Das Schwarze Stundenbuch wurde um 1475 in Brügge im Künstlerkreis um den Buchmaler Willem Vrelant für die Herzöge von Burgund angefertigt. Es handelt es sich um eines von weltweit nur sechs überlieferten illuminierten Manuskripten, die auf schwarzem Pergament verfasst wurden. Enthalten sind 14 großformatige Miniaturen. – Nahezu verlagsfrisch.
Stundenbuch aus Brügge
Kodex Vat. Ross. 94. Zürich, Belser, 1996. - Zweite Auflage in verändertem Ledereinband
Los 957
Zuschlag
80€ (US$ 83)
Stundenbuch aus Brügge. Kodex Vat. Ross. 94 der Biblioteca Apostolica Vaticana. Faksimile und Kommentar. 2 Bände. 9,5 x 7 cm bzw. 18,5 x 12 cm. Goldgeprägtes OLeder mit dreiseitigem Goldschnitt bzw. OLeinen mit goldgeprägtem Deckelschild, zusammen in OLeinenkassette mit goldgeprägtem RSchild und montierter Vorderdeckelillustration. Zürich, Belser, 1996.
Codices e Vaticanis selecti, Vol. LVI. Zweite Auflage in verändertem Ledereinband. Mit dem Kommentar von Luigi Michelini Tocci, der hier neu gesetzt und um die Transkription der Texte der Zierseiten von Eberhard König erweitert wurde. – Tadellos.
Terentius Afer, Publius
Alle Komödien. Faksimile der Handschrit Vat. lat. 3748. Stuttgart, Belser Verlag, 2019-2020. - In kleiner Auflage erschienen
Los 958
Nachverkaufspreis
700€ (US$ 729)
Terentius (Afer, Publius). Alle Komödien. Faksimile der Handschrit Vat. lat. 3748. Faksimile und Kommentar. 35 x 28 cm. OLeder bzw. OLeinen in OKassette. Stuttgart, Belser Verlag, 2019-2020.
Eines von 999 nummerierten und für den Verkauf bestimmten Exemplaren (Gesamtauflage: 1019). – Nahezu verlagsfrisches Exemplar.
Traktat Neziqin, Der
Cod.Hebr.19 Bibl.Hamb. Berlin-Schöneberg, Dr. Rokotnitz, 1913
Los 959
Nachverkaufspreis
300€ (US$ 313)
Der Traktat Neziqin. Cod.Hebr.19 Bibl.Hamb. Faksimile. 1 Bl., XV, 1 Bl., 491 S., 2 Bl. 50,5 x 35 cm. OLeder (berieben, fleckig, Rückengelenke teils gebrochen) mit goldgeprägtem RTitel und Kopfgoldschnitt. Berlin-Schöneberg, Dr. Rokotnitz, 1913.
Eines von 75 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage) mit Signatur vom Herausgeber. In hebräischer und deutscher Sprache. – Unbeschnitten, Innengelenke nach dem Vorsatz geöffnet, Außenstege etwas gebräunt, sonst gutes Exemplar.
Verschollene Gebetbuch, Das
Faksimile und Kommentar der Handschrift Ms. alfa. Modena, Art Codex, 2019
Los 960
Zuschlag
600€ (US$ 625)
Das verschollene Gebetbuch der französischen Königstochter. Faksimile und Kommentar der Handschrift Ms. alfa. U.2.28 Lat. 614 der Biblioteca Estense der Universität von Modena. Rosafarbener OSamteinband, silber bestickt, mit Schließbändern, in schwarz furnierter OHolzkassette mit Plexiglas-Sichtfenster, in OPappkassette. Modena, Art Codex, 2019.
Eines von 999 Exemplaren (Gesamtauflage). Faksimile eines der prächtigsten und kostbarsten Gebetbücher der Renaissance. Das Originalmanuskript wurde im Jahr 1994 während einer Ausstellung im Kloster Montecassino gestohlen und gilt seither als verschollen. Mit dem Kommentarband von L. Bellingeri und E. A. Talamo. – Verlagsfrisch.
Von den Gestirnen
Meisterwerke zur Mittelalterlichen Sternenwelt
Los 961
Nachverkaufspreis
120€ (US$ 125)
Von den Gestirnen. Meisterwerke zur Mittelalterlichen Sternenwelt. Mit Kommentarheft sowie 10 faksimilierten Miniaturen. Lose Blätter unter Passepartouts. 41 x 31 cm. Schwere OHolzkassette mit dunkelblauem Leder- und Samtüberzug, Vorderdeckel mit montierter Kunststoff-Replik des Deckenreliefs der Osiriskapelle des Hathortempels. Lachen, Coron, 2002.
Eines von 1995 Exemplaren (Gesamtauflage). Die zehn goldgehöhten Tafeln stammen aus den Handschriften Aratea, Kosmographie des Al Kaswini, Handschrift König Wenze IV., Tres Riches Heures, Bedford Hours, De Sphaera, Glockendon Kalendar und weiteren.
Nach dem Untergang des Römischen Reiches verblasste das antike Astronomiewissen im Westen. Dennoch entfachte dieser Verlust ein intensiviertes Interesse an der Erforschung der Sterne. Trotz anfänglicher Unterlegenheit gegenüber ihren islamischen Pendants trugen europäische Astronomen des Mittelalters entscheidend zur Entwicklung dieser Disziplin bei. Astronomische Modelle, welche die Bahnen der Planeten in konzentrischen Kreisen darstellen, fanden im Verlauf des Mittelalters breite Anwendung. Im Spätmittelalter wurden alle sieben Planeten umkreist von vier Kreisen, die die Elemente symbolisierten und den Mond einschlossen. – Nahezu verlagsfrisches Exemplar.
Martyrologium hieronymianum
Fragment eines Blattes einer lateinischen Handschrift auf Pergament
Los 1001
Zuschlag
3.000€ (US$ 3,125)
Fragment der Karolingerzeit: "stimmt mit den ältesten
und besten Texten überein"
Martyrologium Hieronymianum. Fragment eines Blattes einer lateinischen Handschrift auf Pergament. 4 Zeilen. Schrift: karolingisches Minuskel. Format: 4 x 11 cm. Umschlag. Vielleicht Westdeutschland, 8. bis 9. Jahrhundert.
Kleiner Fragmentstreifen einer Handschrift aus der Karolingerzeit, wie der Mediävist Alban Dold (1882-1960) feststellte in seiner Publikation über das Fragment: Ein kleines, aber beachtliches Fragment aus dem Martyrologium Hieronymianum, in: Analecta Bollandiana Bd. LXXII (1954), S. 35-38. 34. "Das Fragment", lautet die Summa (K.R.), "im Besitz von Prof. Eis (Freising) stammt aus dem 8./9. Jahrh., enthält ein Bruchstück des Mart. Hier vom 14. und 15. Febr. und stimmt mit den ältesten und besten Texten überein." Gerhard Eis (1908-1982) vermutet selbst (hs. Eintrag auf dem Umschlag): "Vielleicht aufgenommen bei B. Bischoff u. E. A. Lowe, Suppplementband der Codices latini antiquiores, Oxford 1971" (CLA). – Mit Löchern, Fehlstellen, etwas abgerieben, sehr selten so früh. Provenienz: Sammlung Prof. Dr. Gerhard Eis, Heidelberg, Hs. 88.
Notker Labeo
Psalm 88, 10. Winziges Fragmentstück einer lateinischen Handschrift auf Pergament. Deutschland 11. Jahrhundert
Los 1002
Zuschlag
8.000€ (US$ 8,333)
Notker Labeo. Psalm 88, 10. Winziges Fragmentstück einer lateinischen Handschrift auf Pergament. 2 Teile. Zus. 3 Zeilen. 2,2 x 22,2 cm. Schrift: Textura. Deutschland 11. Jahrhundert.
Interessantes, winziges Fragment in zwei Teilen aus einem Psalmenkommentar des Notker Teutonikus (Notker III., genannt Notker der Deutsche; ca. 950-1022), der von dem Heidelberger Germanisten, Medaevisten und Paläographen Gerhard Eis (1908-1982) tatsächlich identifiziert und datiert werden konnte. Auf dem Umschlag dessen eigenhändige Zuweisung: "H. 62 - Notker Labeo, Psalm 88,10, 11. Jh. aus einem Exemplar Phil. Melanchthons, Loci praecipui theologici, Basel Joh. Oporinus, 1555", ferner gibt Eis seine Literaturangaben: "Veröff.: G. Eis, Kleine Funde, Indogerm. Forsch. LX, S. 89-90; E. H. Sehrt-Taylor Starck, Notkers des Deutschen Werke, III, 2, Der Psalter, Psalmus LXC, Halle, Saale 1959, S. 633 (et I. Addenda) ..., A. L. Lloyd jr. The manuscripts and fragments of Notker's Psalter, Gießen 1958, S. 9, 55f.". – Provenienz: Sammlung Prof. Dr. Gerhard Eis, Heidelberg, Hs. 62.
Beneventana
Fragment eines süditalienischen Chrogebet-Brevier
Los 1003
Nachverkaufspreis
5.000€ (US$ 5,208)
"Breviarium tipo barese" - Illuminiertes Beneventana-Fragment aus dem Raum Bari
Beneventana. Fragment eines süditalienischen Antiphonales. Lateinische Handschrift in schwarzer Tinte auf Pergament. 30 Zeilen. Ligaturenreiche Beneventana. Schriftraum bis ca. 32,5 x 19 cm. Format bis 35,5 x 26 cm. Mit 8 kleinen farbigen Initialen, 4 großen, 3-zeiligen Federwerk-Initialen mit Knollenwerk in Grün, Gelb, Rot, Blau und Orange sowie 2 Zierinitialen mit Abhängern (10- und 18-zeilig) mit Flecht- und Rankenwerk, einem Groteskenkopf und Knollen. Süditalien (Benevent, Apulien) Ende 11., Anfang 12. Jahrhundert.
Außergewöhnlich seltenes Beispiel eines bemerkenswert großen Fragments einer "Beneventana", einer Gruppe von Handschriften aus süditalienischen Skriptorien des 11.-12. Jahrhunderts (etwa in Monte Cassino und Bari), die eine ganz eigene Schrift ausgebildet haben, die jüngsten Theorien zufolge von den langobardischen Buchschriften herrührt. So finden wir typische Merkmale in den Ligaturen von "oc" = "a", der Buchstabe "e" mit langem Mittelstrich, ein "c" mit Kerbung, ähnlich dem "E" sowie zahlreiche Abbreviaturen, die die Lesbarkeit deutlich erschweren. Auch der Buchschmuck ist charakteristisch: Lange Zierinitialen, die in die Kolumne eingerückt erscheinen, lombardisches, aus dem iro-schottischen Kulturraum herrührendes Flechtwerk mit Knollen und Akantus sowie kleinen Grotesken zeigen. Die größeren Initialen im Text (hier z. B. "A" und "S" und "N") sind farbig gefüllt in Rot und Orange, die Initialen ebenfalls von einer planen, kraftvollen Malerei in den Grundfarben Rot, Gelb, Blau und Grün.
Das vorliegende große Fragment stammt aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem späten 11. oder frühen 12. Jahrhundert. Die Illuminierung und die Schrift gehören eher zum "tipo barese" als zum "tipo cassinese" der beneventanischen Schrift. Der "tipo barese" ist an der Adriaküste von Dalmatien bis nach Puglia zu lokalisieren. Auffällig ist der starke Einfluss der karolingische Minuskel auf die Schrift des Fragments.
Es handelt sich um die Kollecte für die Vigilia des Festes des heiligen Benedikt, Gründers des Benediktinerordens, dessen Fest den 21. März begangen wird. Die Handschrift war somit in einem Benediktinerkloster in Gebrauch. So stammt das Fragment wohl aus einem Brevier, das alle Texte für das Chorgebet (Divinum officium) enthält, einschließlich der Bibellesungen, von den Psalmen jedoch, wie üblich, nur die Anfangswörter. Die Antiphonen haben in dieser Handschrift eine eher rudimentäre Musiknotation bekommen.
Zeile 9 "Concede nobis domine alacribus animis beati confessoris tui benedicti sollemnia celebrare . cuius diuersis decorata uirtutibus tibi uita complacuit. per ... " (Gib uns, o Herr, dass wir mit eifrigen Seelen das Fest deines seligen Bekenners feiern, dessen Leben, geschmückt mit vielfältigen Tugenden, dir gefallen hat. Durch den Herrn), liturgischer Text der Kollekte aus der Vigil des Festes in Rodrade und Tours (De 3455).
Zeile 17 beginnt dann das Buch der Weisheit: "Incipit liber sapientiae." mit der Antiphona "Iustus cor suum tradet ad vigilandum diluculo ad Dominum qui fecit illum, et in conspectu Altissimi deprecabitur." (Der Gerechte wendet sein Herz, um zu Wachen, frühmorgens zum Herrn, der ihn geschaffen hat,
und fleht vor dem Angesicht des Allerhöchsten), nach Jesus Sirach 39, 6.
Intermittierend sind auf beiden Seiten des Fragments ein paar Zeilen mit (recto sieben, verso drei) zu singendem Text eingefügt, recto mit linienfreier Neumennotation (rechte Kolumne, daher mit Abbruch). – Einst Einbandmakulatur mit entsprechenden Leimspuren, ungeradem Beschitt, mit Braunflecken, gebräunt und mit Wurmlöchern, rechter Rand nach 2/3 der Kolumne verlustig, oben fehlen ca. 5-7 cm (möglicherweise 2-3 Textzeilen und Rand). Winzige Löchlein und Gebrauchsspuren, insgesamt jedoch bemerkenswert gut erhalten, die kraftvollen Farben in strahlender Leuchtkraft. Beneventana-Handschriften, auch Einzelblätter oder Fragmente sind extrem selten und kaum auf dem Markt zu finden.
Resurrexi
Großes Fragment aus einem Gregorianischen Messbuch
Los 1004
Nachverkaufspreis
2.000€ (US$ 2,083)
Früheste Musiknotation
Resurrexi, et adhuc tecum sum, alleluia. Großes Fragment aus einem Gregorianischen Messbuch. Lateinische Handschrift auf Pergament. Spätkarolingische Minuskelschrift in Braunschwarz, Auszeichnungen in Capitalis rustica. Textraum linke Kolumne ca. 19,5 x 9,5 cm. Blattgröße ca. 26,5 x 11 cm. Mit roten Versalüberschriften und großer 7-zeiliger Zierinitiale "R" in roter Federzeichnung, grün gefüllt. Wohl Frankreich 1. Viertel des 12. Jahrhunderts.
Sehr frühes, großes Fragment mit nahezu einer vollständigen Kolumne eines Blattes mit frühmittelalterlicher Neumennotation. In karolingischer Minuskel und Versalien in schwarzbrauner Tinte geschriebene Choraltexte mit interlinearer Neumennotation ähnelt das vorliegende Fragment einem Blatt, einem anderen, freilich früheren Fragment, das jüngst in der Salzburger Bibliothek entdeckt wurde und als "Ältestes Musikdokument Österreichs" von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften tituliert wurde.
Enthalten ist hier der Introitus zur katholischen Messe: "Resurrexi, et adhuc tecum sum, alleluia - posuisti super me manum tuam, alleluia: mirabilis facta est scientia tua" (ergänzt: "Ich bin auferstanden und bin immer bei dir. Halleluja. Du hast deine Hand auf mich gelegt. Halleluja. Wie wunderbar ist für mich dieses Wissen." (nach Psalm 138, 18).
Die prachtvolle große Initiale "R" (ca. 5,5 x 5,2 cm) zeigt ein aus Knollenwerk hervorgehenden Hundekopf vor grünem Füllgrund in den Balken der Initiale, die mit kleinen Volutenausläufern aus rotem Federwerk gezeichnet ist. Über dem Text ist interlinear die durchgehende Neumennotation eingeschrieben. Durch die Ähnlichkeit des Blattes mit dem oben genannten können wir zitieren:
"Herausragend an dem [wie an dem vorliegenen] Dokument ist die auf einem sehr hohen Niveau stehende Neumennotation. Das sind über dem Text stehende Symbole zur melodischen Interpretation des Gesangs. Man vermutet, dass die Neumennotation um das Jahr 800 erfunden wurde. Diese neu gefundene Quelle ist damit nicht nur das älteste Musikschriftstück Österreichs, sondern auch die mit der am weitest entwickelten linienlosen Neumennotation. Die linienlosen Neumen, die keine exakten Tonhöhen angeben können, beinhalten in diesem frühen Stadium viele Zusatzbedeutungen zur Interpretation der einstimmigen Musik (Ausdruck, rhythmische Differenzierung, ungefähre Tonhöhenangaben)." (zit ÖAW Robert Kulgseder, 12.05.2015). – Vorhanden ist ein Teil der linken Kolumne, die rechts abbricht (dort unregelmäßig beschnitten, mit Knickspuren, Einschnitten und Traktierung durch Verwendung als Einbandmakulatur). Oben ein kleines, unten ein paar größere Knorpellöcher, materialbedingt gebräunt, jedoch kaum Leim- oder Montagespuren, nur minimaler Oberflächen- bzw. Textabrieb, insgesamt bemerkenswert schön und wohlerhalten.
Neumenhandschrift
"Si iniquitates domine". Einzelblatt aus einem Antiphonar
Los 1005
Nachverkaufspreis
2.500€ (US$ 2,604)
Neumenhandschrift "Si iniquitates domine". Einzelblatt aus einem Antiphonar. Lateinische Handschrift in Sepia mit Neumennotation auf Pergament. 1 Bl. mit 2 S. 12 Zeilen. Schriftraum: 21 x 13 cm. Format: 27,8 x 19,2 cm. Karolingische Minuskelschrift mit Auszeichnungen in Rot, 6 kleineren Initialen, davon 5 in Schwarz auf Rot sowie 2 große Initialen "S" und D" in Rot. Wohl Frankreich Ende 12. Jahrhundert.
Frühes Beispiel für die Entwicklung der Notation aus den um 800 entstandenen Neumen, den "Winken", mit denen der Chorleiter die relativen Tonhöhen angab. Im 10.-11. Jahrhundert kam dann ein Liniensystem hinzu, um die Tonhöhen auch absolut verorten zu können, ein logischer Schritt und gleichzeitig ein Meilenstein der Musikgeschichte. Die erste, meist rote Linie kennzeichete die Tonhöhe "f", um das Jahr 1000 kam zu der f-Linie dann noch eine c-Linie hinzu, oft gelb gezogen. Der nächste Schritt bestand in weiteren Begleitlinien, wie es in der vorliegenden Handschrift sichtbar wird: Wir finden die rote f-Linie flankiert von zwei gelben, hier blau nachgezogenen (zusammen grünlichen) Linien, zwischen denen sich die Neumen wie Virga, Punctus, Pes, Clinis, aber auch Tremula für Vibration, Pilica für Doppelschlag und Quilisma für den Triller bewegen.
Vertont sind hier der Introitus mit dem Text nach Psalm 129,3-4: "Si iniquitates observaveris Domine, Domine quis sustinebit? Quia apud te propitiatio est, Deus Israel" (Wenn du auf das Unrecht acht hättest, Herr, Herr, wer könnte bestehen? Denn bei dir ist die Versöhnung, Du Gott Israels) für die "Dominica XXII" (Trinitatis), die vollständig erhalten ist. Verso schließt sich die gesungene Liturgie für die "Dominica XXIII" an. – Etwas angestaubt, mit einigen alten Randvermerken, die mit blauer Tinte ausgestrichen wurden (so dass es zu blauen Farbflecken kam), ingesamt sehr breitrandiges Blatt einer ordentlichen Handschrift. Von großer Seltenheit, haben sich doch nur wenige so frühe Musikhandschriften erhalten.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr
Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com
Impressum
Datenschutzerklärung
© 2024 Galerie Gerda Bassenge
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr
Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com
Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge