Bonasone, Giulio
Bacchus zeigt Venus, Amor und einer weiteren Göttin die Weintrauben
Los 5030
Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)
Bacchus zeigt Venus, Amor und einer weiteren Göttin die Weintrauben. Kupferstich. 15,6 x 11,1 cm. B. XV, S. 49, 147, Massari 51 wohl II (von III).
Aus einer insgesamt 20-teiligen Folge "Die Liebe der Götter". Ausgezeichneter Druck mit sehr feinem Rändchen um die Plattenkante, vor den Versen im Unterrand. Unten kurze Quetschspur, die linke untere Ecke sorgsam ergänzt, geringe Gebrauchsspuren, sonst sehr gut erhalten.
Borcht, Pieter van der - nach
Die Geschichte von Elijha und Elisha
Los 5031
Schätzung
750€ (US$ 833)
nach. Die Geschichte von Elijha und Elisha. 4 Kupferstiche, jeweils mit einer separat gedruckten Ornamentbordüre. Je ca. 18,9 x 24,3 cm. 1585. Hollstein 195-198, Mielke (New Hollstein)11-14. Wz. Großes Krüglein mit Tulpe; Haus mit Schlange.
Die reichen Ornamentrahmen wurden ehemals Jacob Floris zugewiesen. Die Darstellungen und geschilderten Landschaften stammen von einem unbekannten Stecher nach Vorlagen Van der Borchts. Die komplette Folge in ganz ausgezeichneten, harmonischen Frühdrucken mit breitem Rand. Schwache vertikale Mittelfalte, leicht gebräunt, etwas lichtrandig sowie stockfleckig, H. 11 unten mit kleinem geschlossenen Randeinriss bis knapp in die Plattenkante, die rechte obere Eckspitze ergänzt, H. 14 rechts außerhalb des Plattenrands kleine vertikale Bruchstellen sowie winzige Randläsuren, sonst in einheitlich schöner Erhaltung. Beigegeben vier Kupferstiche von Johannes Sadeler aus "Mythologische Szenen in Landschaft" (Ikarus, Latona und die Frösche, Narziss, Orpheus) Hollstein 480, 482, 484-485.
In der Dorfwirtschaft. Radierung. 17,6 x 22,5 cm. Hollstein 9 II. Wz. Lilie und Nebenmarke "WR".
Der Maler und Radierer Andries Both, kam als Sohn des Utrechter Glasmalers Dirck Both zur Welt. Zunächst von seinem Vater ausgebildet, ging er 1624 bei Abraham Bloemaert in die Lehre. Bevor er um 1633 mit seinem Bruder Jan nach Italien aufbrach, war er schon ein gestandener Künstler, wie das malerische und zeichnerische Werk aus dieser Periode belegt. Andries Both sollte nicht in die Niederlande zurückkehren. Nachdem er gemeinsam mit seinem Bruder einige Jahre als Maler in Rom gelebt und gearbeitet hatte, ist er, wie schon Sandrart berichtet, 1642 in Venedig ertrunken. Both spezialisierte sich auf das Bauerngenre, seine Szenen auch aus dem italienischen Volksleben erinnern an die Art der Bamboccianti. - Prachtvoller, in allen Partien kräftiger und präziser Druck, teils mit sehr feinem Rändchen um die Plattenkante, teils an diese geschnitten. Minimal fleckig, verso leichte geglättete Mittelfalte, geringe Gebrauchsspuren, sonst jedoch sehr schönes Exemplar. Selten.
Boyvin, René
Die Madonna mit Kind und dem Johannesknaben.
Los 5033
Schätzung
2.400€ (US$ 2,667)
Die Madonna mit Kind und dem Johannesknaben. Kupferstich. 26,8 x 19 cm. Robert-Dumesnil 8. Wz. Traube.
Wohl nach einer Erfindung des Rosso Fiorentino oder Luca Penni. Ausgezeichneter gleichmäßiger Druck, bis auf die Plattenkante beschnitten. Minimale Gebrauchsspuren, sonst vorzüglich erhalten. Selten.
Fries mit Kinderbacchanal. Kupferstich nach Rosso Fiorentino. 9,8 x 52,5 cm. Robert-Dumesnil 76 III.
Ganz ausgezeichneter, klarer Druck mit feinem Rändchen. Zu den Seiten hin minimal angeschmutzt und fleckig, geglättete vertikale Mittelfalte, schwache Trockenfältchen verso, links schwache vertikale Falzspur, sonst in sehr schöner Erhaltung. Aus der Sammlung Albert van Loock (Lugt 3751).
Bruegel d. Ä., Pieter - nach
Christus in der Vorhölle.
Los 5035
Schätzung
2.400€ (US$ 2,667)
nach. Christus in der Vorhölle. Kupferstich von Pieter van der Heyden. 23,3 x 29,4 cm. Bastelaer 115, Hollstein 115, Orenstein (New Hollstein) 7 I (von II), Bassens/Grieken 14. Wz. Gotisches P.
Im New Hollstein führt Orenstein einen zweiten Zustand mit Überarbeitungen in der rechten oberen Ecke ein, Bassens und Grieken hingegenen beschreiben für diese Platte nur einen einzigen Zustand. - Ganz ausgezeichneter, kräftiger Druck mit feinem Plattenton und zarten Wischsspuren im Textrand, rechts und oben mit Rändchen um die Plattenkante, am unteren und linken Rand auf die Plattenkante geschnitten. Sorgsam ausgebesserter, recto praktisch unsichtbarer kreuzförmiger Einriss über dem rechten Auge des Höllenmonsters, leicht angestaubt, sonst tadellos.
nach. Fortitudo. Kupferstich von Philips Galle, aus der Folge der Die sieben Tugenden, wie auch die folgende Losnummer. 22,3 x 29 cm. (1559). Hollstein 137, Bastelaer 137, Riggs 32, Orenstein (New Hollstein) 18 I (von II), Sellink (New Hollstein, Galle) 314 I (von II), Bassens/Grieken 13 f. Wz. Gotisches P.
Blatt 6 der Folge. Einziger Zustand - wie Bassens/Grieken anmerken, beruht die Beschreibung des 2. Zustandes im NHD auf ein in Feder und Tinte überarbeitetes Exemplar in Brüssel. Ganz ausgezeichneter, samtener Druck mit schmalem Rand um die Plattenkante. Insgesamt leicht fleckig sowie unten rechts etwas fingerfleckig, minimal vergilbt, oben links hinterlegter Wurmgang im weißen Rand, rechts weiterer kurzer Wurmgang, unten links im weißen Rand kurzer Randeinriss, schwache vertikale Mittelfalte mit zarten Trockenfältchen verso, unten links alte Federpaginierung "22", sonst sehr gut erhalten.
nach. Temperantia. Kupferstich von Philips Galle. 22,4 x 29,2 cm. (1559). Hollstein 138, Bastelaer 138, Riggs 32, Orenstein (New Hollstein) 19 I (von II), Sellink (New Hollstein) 315 I (von II), Bassens/Grieken 13 g. Wz. Gotisches P.
Blatt 7 der Folge. Einziger Zustand - wie Bassens/Grieken anmerken, beruht die Beschreibung des 2. Zustandes im NHD auf ein in Feder und Tinte überarbeitetes Exemplar in Brüssel. Ausgezeichneter Druck mit schmalem Rand um die Plattenkante, oben knapp an die Darstellung geschnitten. Insgesamt leicht fleckig, minimal vergilbt, zarte Trockenfältchen verso, winzige Löchlein (Wurmlöcher?) unten rechts, entlang des oberen Randes mit einem Papierstreifen hinterlegt, alte Federpaginierung unten links "23", kleine Montierungsreste verso, sonst sehr gut erhalten.
nach. Avaritia. Kupferstich von Pieter van der Heyden. 22 x 29,4 cm. 1556. Hollstein (Bruegel) 128, Hollstein (Cock) 239, Riggs 39, Orenstein (New Hollstein) 24 I (von II), Bassens/Grieken 11 d I (von II). Wz. Nebenmarke (undeutlich).
Blatt 4 der Folge der Sieben Todsünden, noch mit der Adresse von Hieronymus Cock. Ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck mit leichtem Plattenton, seitlich mit schmalem Rand (bis 19 mm), oben und unten mit feinem Rändchen. Unauffällig geglättete Trockenfalte, die Außenränder leicht angeschmutzt, unten mit sehr sorgsam geschlossenen Randeinrissen u.a. entlang der Kettenlinien, ein weiterer ausgebesserter Randeinriss in der Ecke oben links durch den Vogel, weitere winzige Randmängel und Gebrauchsspuren, schwache Spur eines Gegendruckes verso, sonst in sehr guter Erhaltung.
nach. Ver - Frühling. Kupferstich von Pieter van der Heyden. 22,5 x 28,2 cm. 1570. Hollstein 200, Bastelaer 200, Riggs 49, Orenstein (New Hollstein) 29 I (von II), Bassens/Grieken 33 a I (von III). Wz. Gotisches P.
Das Blatt bildet das Pendant zum "Aestas - Sommer", ebenfalls nach Pieter Bruegel, und ergibt mit den beiden Blättern "Herbst" und "Winter" nach den Entwürfen Hans Bols eine gemeinsame Suite der "Vier Jahreszeiten". Die vorbereitende Zeichnung von Bruegel aus dem Jahre 1565 befindet sich heute in der Albertina, Wien. Ganz ausgezeichneter, prägnanter und leicht toniger Abzug noch mit der Adresse von Hieronymus Cock, meist auf bzw. knapp innerhalb der Plattenkante geschnitten, diese teilweise sichtbar. Minimal angestaubt, einzelne, leicht geglättete Knickspuren, oben kurzer geschlossener Randeinriss am Baum, zwei geschlossene Randeinrisse links oben und unten, in diesen Stellen leichte Federretuschen, weitere kleine Ausbesserungen, weitere Alters- und Gebrauchsspuren, sonst sehr schön. Selten.
nach. Die fette Küche. Kupferstich von Pieter van der Heyden. 22,1 x 29,3 cm. Bastelaer 159, Hollstein 159, Orenstein (New Hollstein) 37 I (von III), Bassens/Grieken 20 b I (von II).
Ganz ausgezeichneter, teils noch kräftiger Abzug des ersten Zustands vor den späteren Überarbeitungen und der Adresse J. B. van Thienen, links mit Rändchen um die Plattenkante, rechts Spuren derselben, oben und unten knapp an die Darstellung bzw. den Text geschnitten, auch hier Spuren der Plattenkante. Geglättete vertikale Faltspur, diese unten mit kleinen ausgebesserten Löchlein, verso weitere geglättete Faltspuren, vereinzelt schwache Rostfleckchen, insgesamt etwas angestaubt und schwach fleckig, obere rechte Ecke mit ausgebesserten Risschen und die Darstellung sowie die Signatur mit Feder dezent retuschiert bzw. ergänzt, links im Bereich des Dudelsackspielers und des Türrahmens zarte Federlavierungen, weitere unauffällig ausgebesserte Stellen, dünne Stellen, hinterfasert, sonst gut erhalten.
nach. Nundinae Rusticorum: Landschaft mit Markttreiben. Radierung und Kupferstich von Johannes und Lucas van Doetecum. 31,5 x 42,3 cm. Bastelaer 13, Hollstein (nach Brueghel) 13 I (von II), Orenstein (New Hollstein) 59 II (von III), Bassens/Grieken 2 k II.
Mit dem Namen Pieter Bruegels. Prachtvoller Druck mit gleichmäßigem Plattenton und mit den von Orenstein für die frühen Abzüge beschriebenen Hilfslinien ober- und unterhalb des gestochenen Titels, an der rechten unteren Plattenkante noch mit Spuren von Druckerschwärze, mit Rand. Geglättete Mittelfalte, schwache geglättete Diagonalfältchen an der linken unteren und oberen Ecke, leicht angestaubt, marginale Altersspuren, sonst in hervorragender Erhaltung.
Balli di Sfessania. 24 Radierungen inkl. Titelblatt. Je ca. 7,1 x 9,2 cm. 1631. Meaume 641-664, Lieure 379-402, je I (von II).
"Cette série de 24 pièces est une des œuvres les plus originales du maitre, datant de la pleine maturité de son talent" (Lieure). Vor den Nummern. Die vollständige Folge der grotesken Tänzer und Kämpfer in ganz ausgezeichneten, kräftigen Drucken, partiell mit Rändchen um die deutlich zeichnende Plattenkante, teils auf diese bzw. innerhalb dieser geschnitten. Etwas angestaubt, vereinzelt winzige Leimfleckchen, Lieure 389 kleines Rostfleckchen, dünne Stellen vereinzelt unauffällig angefasert, weitere kleine Handhabungsspuren, verso meist in den oberen Ecken montiert, sonst sehr schön.
Vue du Louvre. Radierung. 16,5 x 33,7 cm. Meaume 713, Lieure 667 II (von V). Wz. Doppel-C über Lothringer Kreuz mit Nebenmarke.
Eines der beiden Pendants "Les deux grandes vues de Paris". Vor der Adresse Israel Silvestres. Ganz ausgezeichneter, harmonischer Abzug mit schmalem Rand. Vertikale Mittelfalte, lichtrandig, vereinzelte kleine Stockfleckchen sowie etwas angestaubt, weitere schwache vertikale Faltspuren, verso kleine Montierungsreste, sonst schön erhalten. Beigegeben von demselben die Radierung "L'Embarquement des Marchandises" (Lieure 269).
La Tentation de St. Antoine (Die Versuchung des hl. Antonius). Radierung. 35,9 x 46,6 cm. 1635. Meaume 139, Lieure 1416 V.
Lieure: "Cette estampe [...] est une des plus curieuses de l'œuvre de Callot." Ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck mit sehr feinem Rändchen. Dieses leicht angeschmutzt und bestoßen, leicht fleckig insgesamt, weitere Alters- und Gebrauchsspuren, entlang des oberen Randes auf einen festen Untersatzkarton montiert, sonst gut erhalten.
Castiglione, Giovanni Benedetto
Der Einzug in die Arche Noah
Los 5045
Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)
Der Einzug in die Arche Noah. Radierung. 20,6 x 40,1 cm. Um 1650-55. B. 1, Bellini 61, TIB (Commentary) .001.
Ganz ausgezeichneter, toniger Druck mit zarten Wischkratzern und sehr feinem Rändchen um die distinkte Plattenkante. Geglättete vertikale Falte verso, ebenda Montierungsreste am Oberrand, minimal fleckig, Nadellöchlein in der Eckenspitze oben rechts, sonst in sehr schöner Erhaltung.
Castiglione, Giovanni Benedetto
Tobit, wie er Tote begräbt
Los 5046
Schätzung
750€ (US$ 833)
Tobit, wie er Tote begräbt. Radierung. 20,6 x 30,1 cm. B. 5, Bellini 58, TIB (Commentary) .005. Wz. Nebenmarke.
Ganz ausgezeichneter, harmonischer Druck mit Rändchen. Minimale Handhabungsspuren, sonst tadellos.
Castiglione, Giovanni Benedetto
Gottvater, das Christkind betrachtend.
Los 5047
Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)
Gottvater, das Christkind betrachtend. Radierung. 29,7 x 20,6 cm. B. 11, Percy E 6, TIB (Commentary) 11 II.
Ausgezeichneter Druck mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie, mit dem leeren Textrand unten. Leichte Altersspuren, verso vereinzelte Klebereste, sonst gutes Exemplar.
Claesz., Allaert - zugeschrieben
Ornament mit reitenden Soldaten, die eine Frau entführen
Los 5048
Schätzung
600€ (US$ 667)
zugeschrieben. Ornament mit reitenden Soldaten, die eine Frau entführen. Kupferstich. 4,1 x 9,9 cm. Nicht in Hollstein.
Ganz ausgezeichneter, teils kräftiger Druck meist an die Darstellung geschnitten, partiell mit Spuren der Facette. Minimal fleckig und gebrauchsspurig, unten kurzer Randeinriss, aufgezogen, sonst gut.
Clock, Nicolaes Jansz.
Das Urteil des Midas im Wettkampf zwischen Apoll und Marsyas
Los 5049
Schätzung
750€ (US$ 833)
Das Urteil des Midas im Wettkampf zwischen Apoll und Marsyas. Kupferstich nach Karel van Mander. 26,5 x 40,3 cm. Hollstein (de Gheyn) 419, Filedt Kok /Leesberg (New Hollstein, Rejected Prints) 1 I (von III).
Die kompositorisch anspruchsvolle Komposition galt früher als eine Arbeit von Jacques de Gheyn II, stammt jedoch von der Hand des Nicolaes Jansz. Clock. Ausgezeichneter Druck, bis auf die Plattenkante beschnitten. Vor dem Namen von Clock und der Adresse von Conrad Goltz. Geringfügig stockfleckig, verso zwei unauffällige, geglättete Hängefalten, angestaubt und fleckig, der Gesamteindruck jedoch gut.
Cock, Hieronymus
Ex ruinis Thermarum Antonini Pii Prospectus
Los 5050
Schätzung
900€ (US$ 1,000)
Ex ruinis Thermarum Antonini Pii Prospectus. Kupferstich und Radierung. 21,9 x 30,5 cm. 1550. Hollstein 40, Ausst. Kat. Hieronymus Cock. The Renaissance in Print, Brüssel/Leuven/Paris 2013, Nr. 9.9. Wz. Reichsapfel (vgl. Meder 60, ab 1538).
Aus der Folge Praecipua Aliquot Romanae Antiquitatis ...., mit Ansichten römischer Ruinen. Prachtvoller, kräftig und leuchtend wirkender Abzug mit schmalem Rändchen um die Plattenkante an allen Seiten. Minimal angestaubt, leichte geglättete Mittelfalte, verso schwache geglättete diagonale Knickspur, weitere geringe Gebrauchsspuren, sonst in sehr schöner Erhaltung.
Verleger. Die Grablegung. Kupferstich, 29 x 20,5 cm. 1567. "Cock ex.". Nicht bei Hollstein.
Die reiche ornamentale Umrahmung erinnert an den Stil von Johannes und Lucas van Doetecum, die für das Verlagshaus des Hieronymus Cock tätig gewesen sind. Ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck mit feinem Rändchen. Leichte Altersspuren, alt hinterlegt, sonst gut erhalten. Selten.
Sechs Planeten: Luna, Merkur, Sol, Mars, Jupiter und Saturn. 6 (von 8) Kupferstichen nach Maarten de Vos. Je ca. 30,1 x 22,4 cm. Um 1581. Diels/Leesberg (New Hollstein, Collaert Dynasty) 1299-1300, 1302-1305. Wz. Gotisches P mit Vierblatt.
Die beinahe vollständige Folge - es fehlen das Titelblatt und Blatt 3 "Venus" - der großformatigen Planetendarstellungen, aufgrund des frühen Wasserzeichens noch in der ersten, 1581 von Gerard de Jode besorgten Auflage. Ausgezeichnete bis ganz ausgezeichnete Drucke mit gleichmäßigem, schmalem Rand um die deutlich zeichnende Plattenkante, jeweils mit warmem Plattenton. Lediglich geringe Altersspuren, minimal vergilbt, Merkur verso etwas, aber nicht störend angeschmutzt, Jupiter mit zartfleckigem Wasserrand verso, kleine Montierungsreste verso, sonst in unberührter und tadellos schöner Erhaltung, gleichmäßige Exemplare.
Schlafender Amor. Clairobscur-Holzschnitt von zwei Blöcken in Türkis und Schwarz nach Guido Reni. 28,4 x 27,7 cm. B. XII, S. 107, 2, TIB 48, 172, 2. Wz. Kleine Lilie (?).
Ganz ausgezeichneter, kräftiger Druck an drei Seiten an bzw. auf die Einfassung geschnitten, oben knapp innerhalb dieser. Minimal angestaubt, vertikale Mittelfalte, oben und unten gesprungen und hinterlegt, weitere teils ausgebesserte bzw. hinterlegte Randläsuren, Knitterspuren, mittig kleines hinterlegtes Löchlein mit Farbretusche, weitere Gebrauchsspuren, der Gesamteindruck gut.
Der Kampf der Horatier und Curiatier. Kupferstich nach Frans Floris. 31,8 x 41 cm. Um 1550/70. Riggs 84, Sellink (New Hollstein) 193. Wz. Gedrehte Säulen über Schrift.
Die sichtbaren Kratzer und Schäden in der Platte erscheinen auf vielen bekannten Exemplaren in öffentlichen Sammlungen und sind sicherlich der Grund für nur wenige genommene Abzüge dieses seltenen Kupferstichs. Prachtvoller Druck an den Seiten mit der vollen Darstellung, oben knapp in die Darstellung geschnitten, unten mit dem Schriftrand. Geglättete vertikale Mittelfalte, sorgsam geschlossene Randeinrisse oben und unten, oben sorgsam und unauffällig angerändert und mit Federretuschen, dünne Stellen, dort vereinzelt sehr sorgfältig hinterfasert, weitere Ausbesserungen, etwa in den unteren Ecken, im Gesamteindruck jedoch sehr gut.
Justizia weist die Reichtümer zurück. Kupferstich nach Federico Zuccaro. 26,5 x 31,3 cm. 1566. Bierens de Haan 223, Hollstein 223, Sellink (New Hollstein) 156 I (von II). Wz. Stern über Blume im Wappen.
Prachtvoller Frühdruck der ungereinigten Platte, mit mehreren markanten Stichelglitschen entlang der Plattenkante und zahlreichen Wischkritzeln; der Plattenton unregelmäßig appliziert wie im unt. Schriftrand sichtbar. Mit sehr breitem Papierrand. Geringfügige Altersspuren, sonst vorzügliches Exemplar. In dieser Druckqualität selten.
Die sieben Weisen Griechenlands. 7 Kupferstiche mit Radierung nach Claude Vignon. Je ca. 35,7 x 21,8 cm. Le Blanc 90-96, IFF 61-67. Wz. Traube im ovalen Schriftrahmen.
Die komplette Folge in ganz ausgezeichneten, sehr markanten Drucken mit zartem Plattenton und feinem Rändchen, nur oben vereinzelt minimal knapp innerhalb bzw. bis an die Darstellung. Minimale Alters- und Gebrauchsspuren, vereinzelt blass stockfleckig, Periander mit hinterlegtem Randeinriss unten, am linken Rand alt auf Bütten montiert, sonst in schöner und einheitlicher Erhaltung. Selten.
Justitia. Radierung in Schwarzgrau nach Luca Penni. 28,2 x 30,4 cm. Herbet 65, Zerner L.D. 85 I (von II), Jenkins LD 85 I (von II). Wz. Kleine Lilie mit vierteiliger Blume (Fragment, vgl. Briquet 7037: Paris 1537).
Vor allen Überarbeitungen mit Kupferstich und mit dem leserlichen Monogramm. Ausgezeichneter Frühdruck wohl knapp innerhalb der Facette geschnitten. Minimale Alters- und Gebrauchsspuren, verso vertikale Mittelfalte sowie weitere schwache Knickspuren, sonst gut.
Geschichte der Genesis. 35 (von 36) Kupferstiche. Je ca. 7,9 x 10,4 cm. Robert-Dumesnil 24 I (von II), 25-32, 33 I (von II), 34-37, 38 I (von II), 39-46, 47 II, 48-51, 52 II, 53-58.
Die bis auf das letzte Blatt komplette Folge in ausgezeichneten, in allen zarten Details präzisen und nuancierten Abzügen mit der Einfassung und dem Text unten, nur R.-D. 49 mit feinem Rändchen um die Facette. Schwache Alters- und Gebrauchsspuren, vereinzelt blass stockfleckig und unbedeutend vergilbt, die Außenkanten im Schriftrand in Bleistift nachgezogen und unauffällig nummeriert, R.-D. 49 mit alter Federnummerierung, sonst in schöner Erhaltung. In dieser Vollständigkeit selten.
Die sieben Tugenden. 7 Radierungen. Je ca. 7,3 x 5,2 cm. Robert-Dumesnil (App. S. 129) 157 a-f.
Robert-Dumesnil verzeichnet in seinem Appendix zum graphischen Werk Étienne Delaunes lediglich sechs Tugenden; hier liegt die vollständige, sieben Blatt umfassende Suite mit den Darstellungen weiblicher Allegorien der Tugenden vor. Sämtlich in ganz ausgezeichneten, überwiegend klaren Drucken an die ovale Einfassungslinie geschnitten. Vereinzelt fleckig, und verso teils etwas angeschmutzt bzw. mit bläulichen Spuren alter Montierung, sonst in einheitlicher und schöner Erhaltung. Von großer Seltenheit. Beigegeben sechs Radierungen mit allegorischen Darstellungen (aus einer Gruppe von neun Blatt, Robert-Dumesnil 158, 161-165).
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