Die Dornenkrönung; Die Kreuztragung. 2 Holzschnitte. Je ca. 12,6 x 9,6 cm. 1509. B. 34, 37, Meder 143, Ausgabe ohne Text a-c (von c), Meder 146, Ausgabe ohne Text a-b (von e).
Blatt 19 und 22 der Folge. Ganz ausgezeichnete Drucke auf die Einfassung bzw. an die Darstellung geschnitten. B. 34 unten rechts minimal in diese. Etwas angestaubt, vereinzelt leicht fleckig, B. 34 am Oberrand winzige Fehlstelle, am linken Rand kleine Stellen ausgedünnt und Darstellung berieben, diese teils mit dezenter Federretusche, weitere winzige Randläsuren sowie dünne Stellen hinterfasert, B. 37 am Oberrand bzw. den Ecken etwas ausgedünnt, rechte obere Eckspitze winziger Papierverlust, die Einfassung mit Feder in Braun nachgezogen, sonst im Gesamteindruck gut erhalten.
Christus in der Vorhölle. Holzschnitt. 12,8 x 9,9 cm. Um 1509-11. B. 41, Meder 150, lateinische Textausgabe 1511.
Blatt 27 der Folge. Ausgezeichneter, teils minimal ungleichmäßiger Druck mit den Spuren eines Rändchens um die Einfassung. Leicht fleckig, umlaufend, jedoch vor allem an den Seiten angerändert und dort die Darstellung und Einfassung mit der Feder ergänzt, verso ausgebesserte Stellen, dort ebenfalls mit Federretuschen im Text, weitere ausgebesserte Erhaltungsmängel, leichte Gebrauchsspuren, der Gesamteindruck noch gut.
Die Geburt Mariens. Holzschnitt, aus dem Marienleben, wie die folgenden zwei Losnummern. Um 1503. B. 80, Meder 192, weitere Ausgaben ohne Text, d (von h). Wz. Fischblase mit IM (Meder 309).
Blatt 5 der Folge. Vor den drei Wurmlöchern in den Figuren hinter dem Bett. Ausgezeichneter, leicht ungleichmäßiger Druck auf die Einfassung beschnitten, partiell innerhalb dieser. Geglättete horizontale Mittelfalte, geringfügig fleckig, in der oberen linken sowie unteren rechten Ecke schwache kleine Knickspuren, unten links geschlossene bzw. hinterfaserte Risschen, oben links weiterer geschlossener Randeinriss, geschlossene Wurmlöchlein, weitere kleine Handhabungsspuren, sonst in guter Erhaltung. Aus der Sammlung Pierre Sentuc (Lugt 3608).
Die Geburt Christi. Holzschnitt. 30,1 x 20,8 cm. Um 1503. B. 85, Meder 197, lateinische Textausgabe von 1511.
Blatt 10 der Folge. Ganz ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck mit der Einfassungslinie, partiell auf diese geschnitten. Etwas fleckig und angestaubt, auf Karton aufgezogen, im Gesamteindruck noch schön.
Christi Abschied von seiner Mutter. Holzschnitt. 30,2 x 21 cm. Nach 1507. B. 92, Meder 204, wohl weitere Ausgaben ohne Text a-b (von h).
Blatt 17 der Folge. Ganz ausgezeichneter Druck, stellenweise etwas trocken, mit feinem Rändchen um die Einfassung. Etwas angestaubt und fleckig, in den Rändern kleine ausgebesserte Fehlstellen, hier die Darstellung sorgsam mit der Feder ergänzt, auf Karton aufgezogen, sonst im Gesamteindruck gut.
Dürer, Albrecht
Die Heilige Familie mit zwei Engeln in der gewölbten Halle
Los 5545
Schätzung
1.800€ (US$ 2,000)
Die Heilige Familie mit zwei Engeln in der gewölbten Halle. Holzschnitt. 21,5 x 15 cm. Um 1504. B. 100, Meder 213 c-d (von f).
Mit der beginnenden Lücke in der ersten linken Gewölbeleiste. Prachtvoller, kräftiger Druck, knapp innerhalb der Einfassunglinie geschnitten. Geringfügig angestaubt, unten links winziges Rostfleckchen, Lücke oben links dezent mit Feder retuschiert, auf Karton aufgezogen, im Gesamteindruck sehr schön.
Die Heilige Familie mit fünf Engeln. Holzschnitt. 21,7 x 14,8 cm. Um 1503/04. B. 99, Meder 214 f (von g).
Mit dem 2,5 cm langen Ausbruch unten und dem 1 cm Sprung aufwärts rechts daneben, aber vor den Wurmlöchern. Ausgezeichneter, kräftiger Druck, ringsum auf die Einfassungslinie geschnitten. Zwei kleine, alt gestopfte Löchlein in den Flügeln des Hl. Geistes, die untere linke Eckenspitze wieder angesetzt, verso alte Leimspuren unten und rechts sowie kleine Montierungsreste am linken Rand, sonst in guter Erhaltung.
Marter der Zehntausend von Nikomedien. Holzschnitt. 39,5 x 28,5 cm. (1497). B. 117, Meder 218 g. Wz. Nebenmarke.
Ausgezeichneter, wenngleich wohl späterer Druck mit Rändchen um die Einfassung. Geringfügig fleckig und angestaubt, schwache diagonale Knickspur verso, kleine ergänzte Fehlstelle in der Ecke oben rechts, ebenda unauffällige Beschabungen, geschlossene Randeinrisschen unten, weitere Gebrauchsspuren, sonst in guter Erhaltung.
Dürer, Albrecht
Herodias empfängt das Haupt des Johannes
Los 5548
Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)
Herodias empfängt das Haupt des Johannes. Holzschnitt. 19,3 x 13 cm. 1511. B. 126, Meder 232 wohl c (von g)
Guter, gleichmäßiger Abzug mit feinem Rändchen. Recto etwas fleckig und vergilbt, verso stark fleckig und mit Papierverfärbungen, sonst gut. Aus der Sammlung A. Czernin (Lugt 1207 a).
Der Lautenzeichner. Holzschnitt. 13,3 x 18,3 cm. 1525. Meder 269, wohl Einzelblatt ohne Text.
Oben links mit der 1 cm langen Lücke. Ausgezeichneter Druck auf die Einfassung geschnitten. Nur schwach fleckig, aufgezogen auf einem Sammlungspassepartout, sonst schön erhalten. Selten.
Bildnis Pieter Bruegel der Jüngere. Radierung, aus der Folge Icones Principum Virorum. 24,4 x 15,3 cm. Hollstein 2, Turner (New Hollstein) 3 I (von VI). Wz. Bekröntes Lilienwappen (Fragment).
Ganz ausgezeichneter, feinzeichnender, vollständig von Anthony van Dyck ausgeführter Frühdruck vor aller Schrift und der später hinzugefügten Einfassungslinie. Minimal fleckig, dünne Stellen, ergänzte Fehlstelle an der Hand dort mit Federeinzeichnungen, eine weitere links unten, im Schriftrand mit brauner Federannotation "Peeter Breugel" zwischen roten Initialen "HS", weitere Gebrauchsspuren, aufgezogen. Aus den Sammlungen Peter Lely (Lugt 2092), Joannes Michiel Rysbrack (Lugt 1913) sowie John Tetlow (Lugt 2868).
Dyck, Anthony van - nach
Künstlerporträts und andere Bildnisse
Los 5551 [*]
Schätzung
600€ (US$ 667)
nach. Künstlerporträts und andere Bildnisse. 19 Kupferstiche bzw. Radierungen. Je ca. 22,6 x 16,8 cm. Wz. Bekröntes Lothringerkreuz; Fünf- und siebenzackige Schellenkappe; Wappen von Amsterdam.
Sämtlich aus der Folge der "Icones Principum Virorum". Vorhanden sind: Turner (New Hollstein) 19, 26, 32, 40, 49 (J. B. Barbé), 55 (A. Cornelissen), 63 (T. Galle), 69 (P. de Jode), 83, 84 (T. Rambouts), 88 (C. Saftleven), 89 (C. Schut), 90 (G. Seghers), 169, 170, 176 und 178. Ausgezeichnete bis ganz ausgezeichnete Drucke, 13 Blatt mit breitem bis schmalem Rand, 6 Blatt mit meist schmalem bis feinem Rändchen. Leichte Alters- und Handhabungsspuren, vereinzelt fleckig sowie stockfleckig, NH 84 und 89 partiell braunfleckig, wenige Blatt gering gebräunt, ein Blatt stärker, sonst in überwiegend sehr guter Erhaltung.
Die Vergöttlichung des Aeneas. Radierung. 31,8 x 42 cm. Hollstein 10. Wz. Pflanze (?).
Der Maler und Radierer Daniel van den Dyck war um 1631/32 Schüler von Pieter Verhaeght in Antwerpen. Er war lange Zeit in Italien tätig und verstarb 1670 in Mantua. Die vorliegende Radierung ist selten. Ganz ausgezeichneter, toniger Druck mit einigen Wischkritzeln und Wischspuren, mit feinem Rändchen um die Plattenkante. Lediglich leicht vergilbt und fleckig, ausgebesserte Fehlstelle auf der Schulter der Frau links, sonst sehr gut erhalten.
Edelinck, Gérard
Bildnis des Bildhauers Martinus Vanden Baugart
Los 5553
Schätzung
350€ (US$ 389)
Bildnis des Bildhauers Martinus Vanden Baugart. Radierung und Kupferstich nach Hyacinthe Rigaud. 46,2 x 35,1 cm. Le Blanc 235.
Ganz ausgezeichneter, kräftiger Druck mit der radierten Einfassung. Da der untere Textrand fehlt, lässt sich der genaue Druckzustand nicht ermitteln. Geglättete Mittelfalte, schwache Knickspur an der rechten unteren Ecke, weitere geringe Altersspuren. Beigegeben von Johann Gottfried Haid "Bildnis Piazzetta".
Farinati, Paolo
Der trunkene Satyr, von Putti gestützt von einer Ziege fallend
Los 5554
Schätzung
600€ (US$ 667)
Der trunkene Satyr, von Putti gestützt von einer Ziege fallend. Radierung. 13,1 x 39,5 cm. B. 9 II. Wz. Doppeladler mit Krone.
Von der Hand des Veroneser Malers und äußerst produktiven Zeichners Paolo Farinati verzeichnet Bartsch nur zehn Radierungen, sämtlich mit dem Monogramm und einer Schnecke signiert, deren Bedeutung bis heute nicht aufgelöst werden konnte. Farinatis Graphiken zeigen eine für ihn typische Neigung zur michelangelesken Monumentalität der Figuren. Mit der von Bartsch genannten Adresse des Augsburger Verlegers Wilhelm Peter Zimmermann (stirbt 1630). Ausgezeichneter, teils etwas zarter Druck mit Fehlätzungen in den oberen Ecken und Plattenton in den unteren, mit schmalen Rändchen an den Längsseiten sowie breiten Rändern unten und oben. Zwei geglättete vertikale Falten, die linke alt hinterlegt, sowie eine Diagonalfalte in der linken unteren Ecke. Außerhalb der Darstellung in den weißen Rändern drei Wurmlöchlein, oben rechts Quetschfalten vom Druck, etwas fleckig, die fehlende linke untere Ecke alt ergänzt, alle vier Ecken verso hinterlegt. Insgesamt in guter Erhaltung. Selten. Aus dem Nachlass von Tilman Falk, Neusäss.
La cage symbolique. Radierung und Grabstichel nach Charles Lepeintre. 42,1 x 31,6 cm. (1782). Portalis-Beraldi Tome II, S. 153, IFF 16. Wz. Taubenhaus.
Unser Zustand vor der im IFF beschriebenen Schrift. Ganz ausgezeichneter, differenzierter Druck mit breitem Rand um die deutlich zeichnende Plattenkante. Minimal fleckig und angeschmutzt, verso an drei Seiten Reste alter Montierung, sonst sehr gut erhalten. Beigegeben sieben weitere Radierungen, bis auf ein Blatt von französischen Meistern des 18. Jh. (Edelinck, Lunay II., Ponce, Ravenet, Surugue).
Teste Scelte (Köpfe nach Raffaels Werken). 85 Radierungen nach Raffael. 31,1 x 20,5 cm bis 42,5 x 30 cm. (1757-66). Nagler (Raffael), S. 545.
Aus der sechsbändigen, 1757-66 erschienen Serie der "Teste scelte di personaggi illustri ... dipinte nel Vaticano da Raffaello d'Urbino" mit nahansichtig dargestellten Köpfen von Philosophen, Kirchenlehrern, Dichtern und Künstlern hauptsächlich aus Raffaels Fresken in den Stanzen. Überwiegend ganz ausgezeichnete bis prachtvolle, kräftige Drucke, meist mit sichtbarer Plattenkante, teils minimal knapp innerhalb. Sämtlich an den Ecken montiert, dort das Papier teils knitterfaltig, vereinzelt stockfleckig und angestaubt, weitere Gebrauchsspuren, sonst in schöner und einheitlicher Erhaltung. Beigegeben acht weitere Blatt nach Raffael. Sämtlich aus der Sammlung der Fürsten zu Liechtenstein, auf deren Montierung, diese lose im originalen Lederalbum.
Die Kommunion der Apostel. Radierung nach Sebastiano Ricci. 12 x 9,6 cm. Wildenstein 18 I (von II). Wz. Schriftzug (Fragment).
Vor der Nummer 12. Ausgezeichneter Druck mit breitem Rand um die markant zeichnende Plattenkante. Schwach fleckig sowie im Passepartoutausschnitt lichtrandig, sonst tadellos.
Franco, Giovanni Battista
Moses, Wasser aus dem Felsen schlagend
Los 5558
Schätzung
450€ (US$ 500)
Moses, Wasser aus dem Felsen schlagend. Radierung und Kupferstich. 37 x 51,2 cm. B. 2. Wz. Stern (vgl. Woodward 149, Rom 1557).
Die figurenreiche Komposition zählt zu den Hauptblättern Francos. Prachtvoller, toniger und harmonischer Druck mit gleichmäßigem Rand. Geringfügige Alters- und Gebrauchsspuren, verso vereinzelte Montierungsreste, sonst sehr schönes Exemplar.
Frye, Thomas
Junges Mädchen im Profil nach rechts, mit Spitzenhaube
Los 5559
Schätzung
450€ (US$ 500)
Junges Mädchen im Profil nach rechts, mit Spitzenhaube und hermelinverbrämtem Samtmantel. Schabkunstblatt. 43 x 33,5 cm. 1760. Chaloner-Smith 12. Wz. Fleur-de-lys.
Ganz ausgezeichneter Druck unter Darstellungsverlust beschnitten. Etwas berieben, retuschierte Knick- und Knitterspuren, Retuschen am linken Rand, weitere, meist punktförmige Retuschen, die Eckenspitze unten rechts ergänzt, weitere Ausbesserungen und Gebrauchsspuren, das Papier partiell dünn, im Gesamteindruck gleichwohl gutes Exemplar.
Ca. 67 Blatt Vignetten und eine Landschaftsradierung. 12mo-8vo.
De Warachtighe Fabulen der Dieren: Der Löwe und das Wildschwein; Der Igel und die Schlange; Der Adler und der Fuchs; Das Chamäleon auf einem Ast; Die Ratte und die Auster. 5 Radierungen und Titel, alt koloriert, teils gold gehöht. 12,4 x 10,6 cm (Titel), je 9,8 x 11,4 cm. Um 1567. Hollstein, aus 1-108.
Darstellung aus der 1567 erstmals veröffentlichten Edition der Fabeln des Aesop von Eduwaert de Dene "De Warachtighe Fabulen der Dieren". Mit dem Text verso. Ausgezeichnete Drucke mit der Einfassungslinie, das Kolorit leuchtend. Etwas angestaubt, geringfügig gebrauchsspurig, drei Blatt auf einen Untersatz montiert, verso kleine Montierungsreste, sonst schön erhalten. Beigegeben drei gedruckte Blatt Text derselben Publikation, sowie von Stephan Hermann nach Jost Amman neun Radierungen inkl. Titel "Tierstudien" (Hollstein: Hermann 1-9), aus der Sammlung Clémens-Wensceslas de Renesse-Breidbach (Lugt 1209).
Juno und die anderen Göttinnen. Kupferstich nach Francesco Primaticcio. 18,4 x 24,2 cm. Um 1560-70. B. 50, Lewis/Lewis 32 I (von II). Wz. Lilie im Kreis (vgl. Lewis/Lewis 17).
Eine von vier Kompositionen, die auf Primaticcios Entwürfe für die Deckenmalereien der Galerie d'Ulysse in Fontainebleau zurückgehen. Die Galerie wurde zwischen 1527 und 1540 errichtet, die malerische Ausstattung wurde 1547 abgeschlossen. 1738/39 wurde die Galerie zerstört. Ganz ausgezeichneter, kräftiger Druck vor Verlängerung der horizontalen Linien, an die ovale Einfassungslinie geschnitten. Schwache Gebrauchsspuren, sonst sehr gut erhalten.
Venus und Adonis. Kupferstich nach Teodoro Ghisi. 32,3 x 22,5 cm. Um 1570. B. 42, Lewis/Lewis 42 VI (von VII). Wz. Lilie im bekrönten Kreis.
Vor der Adresse von de Rossi. Ausgezeichneter, toniger Druck unten mit winzigem Rändchen, sonst bis an bzw. minimal knapp in die Plattenkante beschnitten. Minimal angestaubt, geglättete Horizontalfalte mit hinterlegten, recto unauffälligen Läsuren, die Eckenspitze oben rechts wieder angefügt, vereinzelt dünne Stellen in den Rändern, Leimspuren verso, sonst in guter Erhaltung.
Die Anbetung der Hirten. Kupferstich. 27,5 x 18 cm. Um 1575-80. B. 2, Massari 233, Lewis/Lewis 60 II.
Ausgezeichneter Druck meist an, links minimal knapp in die Darstellung geschnitten. Etwas angestaubt und leicht fleckig, einzelne kleine ausgebesserte Erhaltungsmängel, Altersspuren, sonst gleichwohl gut erhalten. Aus der Sammlung Giuseppe Storck, Mailand (Lugt 2318).
Die Verkündigung. Kupferstich. 47,5 x 35 cm. 1594. B. 15, Hollstein 9 wohl IV (von V), Leesberg (New Hollstein) 8 II (von VI). Wz. Fleur-de-lis im Kreis.
Das erste Blatt aus den sog. Meisterstücken, die die Geburt und das frühe Leben Christi illustrieren. Prachtvoller, harmonischer Druck vor der Nummer, an die Einfassungslinie geschnitten, unten mit dem Schriftrand. Leicht fleckig vornehmlich im unteren Rand, verso geglättete Mittelfalte, dort rechts zwei geschlossene Randeinrisse, weitere hinterlegte bzw. geschlossene Randeinrisse und -läsuren etwa unten sowie links oben, dort mit winziger Fehlstelle, dünne Stellen, der Gesamteindruck gleichwohl gut. Beigegeben von demselben ebenfalls aus den Meisterdrucken der Kupferstich "Die Heilige Familie mit dem Johannesknaben" (New Hollstein 13 III).
12 Apostel. 12 (von 14) Kupferstiche. Je ca. 13,9-14,4 x 9,9 cm. 1589. B. 43-48, 50-55, Hollstein 34-39, 41-46, Leesberg (New Hollstein) 35 I-V (von V), 36-40, 42-47. Wz. Bandenwappen.
Aus der 14-teiligen Folge "Christus und die 12 Apostel". Ausgezeichnete, klare Drucke an drei Seiten bis auf die Einfassung geschnitten, teils minimal knapp, unten mit der Schrift. Insgesamt etwas gebrauchsspurig und vornehmlich verso stockfleckig, einzelne hinterlegte Läsuren, das Papier montierungsbedingt ausgedünnt sowie punktuell mit kleinen Löchlein, Klebe- und Montagereste verso am Oberrand, der Leim dort partiell nach recto durchschlagend, weitere kleine Mängel, angestaubt, sonst in ordentlicher Erhaltung. Aus einer unbekannten Sammlung (wohl nicht bei Lugt).
Goltzius, Hendrick
Christoph Plantin, Drucker und Verleger in Antwerpen und Leiden
Los 5567
Schätzung
350€ (US$ 389)
Christoph Plantin, Drucker und Verleger in Antwerpen und Leiden. Kupferstich. 20,2 x 13,2 cm. Vor 1589. B. 181, Hirschmann, Hollstein 207, Leesberg (New Hollstein) 241 III (von IV).
Vor den Lebensdaten oben. Ausgezeichneter Druck mit feinem Rändchen um die Einfassung und den Text, aufgezogen auf ein Blatt eines alten Sammleralbums mit Wasserzeichen Schellenkappe. Leicht knitterfaltig, oben und unten rechts am Rand winzige Fehlstellen, partiell minimal fleckig, sonst noch sehr gut erhalten.
Sechs antike Götter: Saturn, Neptun, Pluto, Sol, Bacchus, Merkur. 6 (von 8) Kupferstiche nach Polidoro da Caravaggio. Je ca. 35,2 x 21,4 cm. 1592. B. aus 249-256, Hollstein 296-298, 300, 302-303, Leesberg (New Hollstein) 315 I (von III), 316-317, 319, 321, 322 I (von II).
Die beinahe vollständige Folge - es fehlen Vulkan und Jupiter - mit den Nummern, Saturn vor den späteren Adressen und der Nummer, Merkur vor der Nummer. Prachtvolle Drucke bis an die Darstellung geschnitten, teils minimal knapp. Leicht fleckig, vereinzelt kleine, auch ausgebesserte Randeinrisse und -läsuren, Pluto und Sol je mit einer Fehlstelle links bzw. in der unteren linken Ecke, weitere Gebrauchsspuren, in den linken Ecken jeweils auf Untersatzkarton aufgezogen, sonst insgesamt einheitlich und gut.
Die vier Himmelsstürmer: Tantalus, Ikarus, Phaeton und Ixion. 4 Kupferstiche im Rund nach Cornelis Cornelisz. van Haarlem. Je ca. D. 31,5 cm. (1588). B. 258-261, Hollstein 306-309, Leesberg (New Hollstein) 325 wohl I-III (von III), 326, 327 II, 328. Wz. Wappen mit Fleurs-de-lis.
Die vier spektakulären Darstellungen sind das Resultat einer kurzen Zusammenarbeit zwischen Hendrick Goltzius und Cornelis Cornelisz. van Haarlem; sie folgen heute nicht mehr erhaltenen Grisaille-Gemälden des Cornelis. Die Folge zeigt die sogenannten Himmelsstürmer Tantalus, Ikarus, Phaeton und Ixion wie sie, zwei in der Sonne, zwei in der Dunkelheit, durch die Lüfte wirbeln. Allen vier Figuren gemein ist der Versuch in das Reich der Götter zu gelangen, doch "fallen" sie schließlich wortwörtlich ihrer Hybris zum Opfer. Ausgezeichnete bis ganz ausgezeichnete Drucke jeweils bis an die Darstellung bzw. die runde Einfassungslinie geschnitten, ohne den umlaufenden Schriftrand, weshalb sich insbesondere beim ersten Blatt der Druckzustand nicht bestimmen lässt, sonst jeweils mit der Nummer. Teils leicht fleckig und angestaubt, sämtlich mit geglätteten Falz- und Knickspuren verso, Tantalus zusätzlich mit leichten Knitterspuren, ausgebesserte Randläsuren sowie hinterlegte Randeinrisse bzw. Brüche, weitere hinterlegte Erhaltungsmängel, die Figur in der Silhouette punktiert, Ikarus mit ausgebesserten Randläsuren, rechts ergänzte Fehlstelle, unten eine kleine, Phaeton mit Faltspuren jeweils oben und unten gesprungen und hinterlegt, ausgebesserte Randschäden, dort teils mit kleinen ergänzten Stellen, Ixion mit kleinen geschlossenen Randschäden, oben kleine Ergänzung, sämtlich in ein Fenster-Passepartout montiert, sonst insgesamt in einheitlicher Erhaltung. Aus der Sammlung Richard Jung, Berlin. Provenienz: Galerie Bassenge, Auktion 64, 1996, Los 5227.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
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