Der Tanz. Lithographie in Eisenrot auf gewalztem China. 43,6 x 58,2 cm (Darstellung); 55,4 x 76 cm (Blattgröße). Signiert "O. Greiner". (1896). Vogel 60 II. Wz. J. W. Zanders, Lilienwappen.
Ausgezeichneter Druck auf dem vollen Bogen. Lichtrandig sowie verso partiell gebräunt, die Außenränder leicht gewellt, diagonale Knickfalten in der unteren rechten Eckenspitze, Montierungsreste verso, im Gesamteindruck sehr gut. Aus der Sammlung Heinrich Stinnes (Lugt 4436).
Greiner, Otto
Bildnis Cosima Wagner und Kopf von Siegfried Wagner
Los 5422
Schätzung
600€ (US$ 667)
Bildnis Cosima Wagner und Kopf von Siegfried Wagner. Lithographie auf Similijapan. 58 x 46,2 cm (Blattgröße). Signiert. (1900). Vogeler 75, 76.
Ausgezeichneter Druck mit dem Schöpfrand. Geringfügig vergilbt bzw. die Außenkanten partiell schwach gebräunt, verso umlaufend Leimreste von alter Montierung, recto am Oberrand mit dezentem Montageband in ein Passepartout fixiert, weitere minimale Gebrauchsspuren, sonst in schöner Erhaltung. Aus der Sammlung Georg Denzel (nicht bei Lugt).
Gäa (Hauptplatte). Radierung auf Similijapan. 41,6 x 35,5 cm. Unten rechts signiert und datiert "O. Gr. Roma 25.3.1912". Vogel 93 B XIX.
Ausgezeichneter Druck mit schmalem bzw. breitem Rand. Unbedeutende Gebrauchsspuren, Quetschfalte entlang der linken Blattkante, ebenda verso kleine Montagereste, sonst vorzüglich.
Weiblicher Akt. Radierung auf Similijapan. 39,7 x 30 cm. Unten rechts signiert, datiert und bez. "O. Gr. Roma 5.2.1915 / I. Dr. V. 2.". Vogel 106.
Ausgezeichneter, feinzeichnender Druck auf dem wohl vollen Bogen. Unbedeutende Gebrauchsspuren, rückseitige Montierungsreste am linken Rand, sonst vorzüglich erhalten.
Ball der Stadt Wien 1909. Gedenktage aus dem Jahre 1809. Eine Erinnerung den Damen Wiens gewidmet vom Ballkomitee der Stadt Wien. 14 Tafeln unter Seidenhemdchen, davon 12 Chromolithographien. Lith. u. Druck A. Berger, Wien 1909. Gold-, schwarz- u. blindgeprägter Ledereinband. Rundum-Goldschnitt. Vorsätze mit Goldmuster. In orig. Kassette mit Tragebändern (innen etw. stockfleckig, eine Eckverbindung geplatzt). Anliegend die teils beschriebene Tanzkarte mit dem dazugehörigen Bleistift.
Bei der Ballspende, einem heute vollkommen aus der Mode gekommenen Accessoire, handelt es sich um ein kleines Geschenk an die Damen bei dem Betreten des Ballsaals, das vom Veranstalter des Tanzballs überreicht wurde. Die Gepflogenheit der kunstvoll ausgestalteten Ballspenden hatte ihren Höhepunkt zwischen 1880 und 1900 und erlebte ihre letzte Blüte in der Epoche des Jugendstil. Die Damenspende ist in ihrer ursprünglichen Form untrennbar verbunden mit der festgelegten Tanzordnung eines Balles, die wiederum für die jeweilige Dame eine sehr wesentliche Rolle spielte. Das Mädchen oder die Dame erschien in Begleitung der Eltern oder einer Anstandsdame am Ball und hoffte auf die verschiedensten Tanzpartner. Durch Pflicht oder Neigung veranlasste Herren baten nun die Dame - möglichst frühzeitig - um Reservierung bestimmter in der Tanzordnung angekündigter Tänze, was, um alle Verwirrung zu vermeiden, in die Tanzkarte eingetragen wurde. Diese Tanzordnung oder Tanzkarte war also ein sehr wichtiges Accessoire, das die Tänzerin stets bei sich haben sollte. Die Damenspende war nichts anderes als eine kunstvoll gestaltete Form oder Umhüllung dieses unentbehrlichen Requisits und wurde allmählich zur „Kostbarkeit“, zum originellen kleinen Kunstwerk, das in verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen wetteifernd gestaltet wurde und sich immer mehr in Richtung zum heiß begehrten Souvenir entwickelte. In dieser Vollständigkeit nahezu unauffindbar.
Neckerei: Satyrn und Nymphen. Kaltnadel auf gewalztem China. 17,7 x 17,7 cm. Signiert. (19)09. Singer 13 III.
Ausgezeichneter, samtiger Druck mit sehr breitem Rand. Minimale Gebrauchsspuren, Sammlerannotation in Bleistift in der Ecke unten links, sonst tadellos. Beigegeben von demselben drei signierte Kaltnadelradierungen (Haremsszene; Lautenspieler; Weiblicher Akt).
Nymphe an der Quelle. Radierung in Blaugrau. 26,4 x 16,6 cm. Signiert.
Ganz ausgezeichneter Druck mit Rand. Leicht angestaubt, die untere rechte Eckenspitze minimal bestoßen, weitere geringe Gebrauchsspuren, sonst in sehr guter Erhaltung. Beigegeben von demselben zwei signierte und datierte Radierungen "Selbstbildnis mit Griffel" und "Bildnis Goethe in Rom" sowie von Max Schenke die signierte Kaltnadelradierung "Alles", von Alois Kolb eine Aquatintaradierung "Kniendes Paar" sowie eine Radierung "Rückenakt in Traumlandschaft", insgesamt 6 Blatt.
Im Atelier. Farbradierung auf Similijapan. 29,3 x 39,6 cm. Signiert "Lo Hiller".
Ganz ausgezeichneter Druck mit breitem Rand. Leicht gebräunt bzw. lichtrandig, vereinzelte Fleckchen, schwach gewellt, verso entlang des Randes alte Montierungsstreifen, sonst schön erhalten.
Kapuzinerkresse. Hochätzung in Grün und Orange auf festem Japan. 14,4 x 12,6 cm. (1896). Schiefler 22, Graphikwerkverzeichnis (online) 25.
Prachtvoller Druck mit breitem Rand. Dort unbedeutend angestaubt, Stockfleckchen links auf der äußersten Kante, kaum merkliche Knickspuren, sonst in sehr schöner Erhaltung. Verso mit dem Nachlassstempel des Künstlers, Sammlung Dr. Gerda Müller (Bezeichnung unten rechts). Beigegeben von demselben jeweils signiert "Jelängerjelieber (Doppelblüte)" (GWV 29 b) und "Himmelsschlüssel" (GWV 117) sowie ebenfalls aus dem Nachlass "Rote Tulpen" (GWV 51 a).
Falkenberg im Mondschein (Mondschein in der Heide). Farbradierung auf Japan, auf Kupferdruckpapier aufgewalzt. 27,8 x 17,2 cm. Signiert, verso abermals signiert sowie bezeichnet "'Mondschein i. d. Heide' / (eigene Technik)". (1896). Schiefler 35, Graphikwerkverzeichnis (online) 39.
Ganz ausgezeichneter, atmosphärischer Druck mit Rand. Leicht angestaubt und vereinzelt fleckig, Bleistiftnummerierung unten, unauffällige Bereibungen im weißen Rand, verso partiell gebräunt, sonst in sehr guter, farbfrischer Erhaltung. Mit dem Trockenstempel des Künstlers.
Blaues Wasser. Farbradierung und Hochätzung auf Japan, auf festem Kupferdruckpapier aufgewalzt. 18,8 x 40,5 cm. Unten sowie verso signiert, betitelt und bezeichnet "Eigene Technik". (1907). Schiefler 120, Graphikwerkverzeichnis (online) 120.
Ganz ausgezeichneter, differenzierter Druck mit schmalem Rand. Leicht angestaubt, Bleistiftannotationen unten, punktuell am Oberrand montiert, dünne Stelle in der Ecke oben rechts, sonst in sehr guter Erhaltung. Mit dem Trockenstempel des Künstlers.
Stunden der Nacht. 12 Radierungen, teils mit Aquatinta. Je kl. folio. 1901-1905. Hofstaetter RW 53-RW 64.
Jettmar zählt zu den wichtigsten Vertretern des europäischen Symbolismus. Neben seiner Radierfolgen "Prometheus" und "Lord Byrons Kain" zählt "Stunden der Nacht" zu seinen wichtigsten graphischen Werken. Die komplette Folge, die erstmals in der XXIII. Secessionsausstellung von 1905 gezeigt wurde, in ausgezeichneten bis prachtvollen Drucken, sämtlich mit Rand. Teils etwas vergilbt und mit kleineren Knickspuren, weitere geringe Gebrauchsspuren, insgesamt in sehr guter Erhaltung.
Acht Radierungen zu Byrons Kain von Rudolf Jettmar. Titelblatt, Inhaltsverzeichnis mit Impressum und 8 signierte Radierungen in originaler Hlwd-Mappe. Folio. 200 num. Ex. Wien, Gesellschaft für Vervielfältigende Kunst, 1920. Hofstaetter RW 83-RW 90.
Die komplette Folge in prachtvollen Drucken mit den vollen Rändern. Vereinzelte leichte Knickspuren im äußeren weißen Rand, marginale Alters- und Gebrauchsspuren, sonst in sehr schöner und originaler Erhaltung.
Rettungen ovidischer Opfer, Opus II. Titelblatt mit typographischem Text und 15 Radierungen, meist mit Aquatinta auf chamoisfarbenem Velin. Großfolio. 1879. Berlin/Leipzig, Wilhelm Felsing, 1900. Singer 25-39, V. Ausgabe.
Ganz ausgezeichnete Drucke auf dem vollen Bogen. Etwas angestaubt, teils leicht gebräunt sowie vereinzelte kleine Randläsuren, einige Blätter im weißen Rand mit kleinen Nadellöchlein, weitere kleine Handhabungsspuren, das Titelblatt etwas stärker lädiert, sonst schön.
Amor und Psyche, Opus V a und Opus V b. 15 Radierungen (Mappe I) sowie 9 Blatt mit 32 Vignetten (Mappe II) auf gewalztem China. 4to. Lose Blatt in OHLwd-Mappen mit typographischem Titel und graphischer Bordüre (Deckel berieben, Kanten leicht bestoßen, Mappe I etwas fleckiger und der Rücken teils gebrochen). Nürnberg, Theo. Stroefer, Kunstverlag. (1880). Singer 64-110, jeweils vollendeter Zustand.
Die illustrierte Textausgabe zu Apulejus' Märchen "Amor und Psyche" erschien 1880. Sie blieb Klingers einzige Illustration eines literarischen Textes. Noch im gleichen Jahr wurde auch eine Ausgabe ohne Text im Großformat als zweiteiliges Mappenwerk publiziert, die Abzüge erfolgten von den gleichen Druckplatten, jedoch auf größerem Papier (das Buchformat hatte eine Blattgröße von nur 36 x 26,5 cm).
Ganz ausgezeichnete bis prachtvoll kräftige Abzüge auf dem vollen Bogen. Insgesamt leicht angestaubt, die Blätter der Mappe I oben teils leicht gewellt sowie schwach gebräunt, die Ränder minimal bestoßen, die Blätter der Mappe II vereinzelt etwas fleckig, vornehmlich im weißen Rand, die Ränder ebenfalls leicht bestoßen, sonst sehr schön.
Märztage III. Radierung und Aquatinta auf Similijapan. 45,5 x 31,4 cm. (1883). Singer 156 wohl VI (von VII).
Blatt 10 aus der Folge "Dramen", Opus IX, vor der fünften Ausgabe. Prachtvoller, satter Druck mit breitem Rand, links und unten mit dem Schöpfrand. Minimal angestaubt, im weißen Rand unten kleine Fleckchen, weitere kleine Handhabungsspuren, sonst sehr schön. Beigegeben von demselben die Radierungen "Mondnacht" (Singer 125 VI) und "Sommernachmittag" (Singer 126 VI).
Raub des Lichtes. Radierung und Schabkunst auf gelblichem Similijapan. 29,4 x 36,2 cm. Rechts unterhalb der Darstellung signiert. (1890). Singer 204 wohl III (von V).
Aus Opus XII, Blatt 22, die berühmte Hauptfolge der "Brahmsphantasie". Ganz ausgezeichneter Druck mit schmalem Rand um die Plattenkante. Insgesamt etwas vergilbt, und im Passepartout-Ausschnitt außerhalb der Darstellung gebräunt, weitere Altersspuren sowie verso leicht fleckig, sonst jedoch gut erhalten.
Zeit und Ruhm. Kupferstich auf Similijapan. 45,4 x 27,7 cm. cm. Signiert und eigenh. datiert "M. Klinger / 15. Dez.[ember] [18]92" sowie mit einer Widmung wohl von fremder Hand "seinem Freund Peter". Singer 240 II-III (von V).
Blatt 11 der Folge "Vom Tode Zweiter Teil", in erster Ausgabe erschienen 1898. Prachtvoller Abzug in einem nicht verzeichneten Zwischenzustand: der Stichelglitsch bereits verschwunden, die weiterlaufende Einfassungslinie unten aber noch nicht ausgeschliffen wie für die dritten Zustände mit dem entsprechenden Datum bei Singer vermerkt. Ganz ausgezeichneter, feinzeichnender Druck mit Rand. Dort schwach lichtrandig, unten mittig kleines Papierloch sowie links unten kleines Löchlein mit Läsur, vereinzelt zarte Knick- und Knitterspuren, verso entlang der äußeren Ränder mit Papierstreifen hinterlegt, sonst in schöner Erhaltung.
Klinger, Max
Ehrenurkunde für wissenschaftliche Mitarbeit an der Internationalen Hygiene-Ausstellung
Los 5439
Schätzung
350€ (US$ 389)
Ehrenurkunde für wissenschaftliche Mitarbeit an der Internationalen Hygiene-Ausstellung, Dresden 1911. Radierung auf Similijapan. 61,5 x 37,7 cm. Auflage 100 num. Ex. (1912). Beyer 416, IV.
Ausgezeichneter Auflagendruck von der überarbeiteten Platte mit dem vollen Rand. Etwas angestaubt, schwache Stockfleckchen, leicht knitterig, kleine Randläsuren, sonst gut erhalten. Beigegeben von demselben die Radierung "Schicksalslied, Friedrich Höderlin", die Lithographie "Ball der Studierenden der Academie der Künste - Menukarte", die Radierung "Aus den Schriften der Königlich Sächsischen Kommission für Geschichte" (Singer 287), die Radierung "Ex Libris Landrat Dr. von Dietel" (Singer 302), die Radierung "Exlibris Leo Liepmannssohn" (Singer 312), zwei Radierungen aus der Festschrift des Gewerbemuseums, je mit dem roten Monogrammstempel (Singer 5, 14) sowie die "Zeitschrift für Bildende Kunst, 50. Jahrgang, 1914/15, Heft 2" mit einer Originalradierung "Die Fakultäten" von Max Klinger (Verlag E. A. Seemann).
Der Polster (Martha Kurzweil auf dem Diwan sitzend). Farbholzschnitt auf Chinabütten. 28,6 x 26 cm (Einfassung), 38,9 x 30,6 cm (Blattgröße). Um 1903. Novotny/Adolph 428.
'Der Polster', Kurzweils bekanntestes Werk, ist mit seinen eleganten Konturen, Muster- sowie Farbkombinationen gleichsam die Ikone des Wiener Farbholzschnittes der Jahrhundertwende. Der Holzschnitt zeigt Kurzweils Frau Martha auf dem Diwan, das Gesicht in den ausgestreckten Armen verborgen. Erschienen in der "Jahresmappe der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst, Wien 1903". Prachtvoller, farbsatter Druck mit Rand, entlang des oberen Randes auf dem Originaluntersatzbogen montiert. Die Ecken des Untersatzkartons mit Leimspuren, sonst in vorzüglicher und originaler Erhaltung.
Calma Marina (Die Meeresstille). Radierung auf gewalztem China. 23,5 x 37,5 cm. Signiert. Auflage 100 num. Ex. (1912). Lipinsky 3 und Grochala 13.
Die 1912 entstandene Radierung "Die Meeresstille" gilt zusammen mit der Druckgraphik "Pandora" als das zweite Hauptwerk Sigmund Lipinskys. Prachtvoller, herrlich gratiger Druck mit Rändchen. Minimal vergilbt, Spuren von grauem Stift an den Blattkanten, winzige Gebrauchsspuren, sonst in hervorragender Erhaltung.
Lipinsky, Sigmund
Porträt des Philosophen und Naturwissenschaftlers Raoul Heinrich Francé
Los 5442
Schätzung
450€ (US$ 500)
Porträt des Philosophen und Naturwissenschaftlers Raoul Heinrich Francé. Radierung auf gewalztem China. 36,5 x 29,7 cm. Signiert. Auflage 60 num. Ex. (1915). Lipinsky 8, Grochala 6 (dort datiert 1917).
Prachtvoller Druck mit Rand. Kleine Bereibung unten links im Hintergrund, marginale Knitterspuren an den äußeren Ränder, leichte Altersspuren, sonst in sehr schöner und originaler Erhaltung. Selten.
Nymphe couronnée de paquerettes. Farblithographie auf Chinabütten. 55,5 x 43,6 cm. Signiert. Auflage 100 Ex. (1901). Cailler 121.
Ausgezeichneter Druck mit der vollen Darstellung. An den Ecken und weiteren Punkten am Rand auf einen Untersatz montiert, Leimflecken vereinzelt leicht durchschlagend, winziges geschlossenes Risschen im oberen Rand, sonst in sehr guter Erhaltung.
Twelve Portraits, Second Series. 12 Farbholzschnitte auf China zzgl. Titel und Verzeichnis. Lose in OLeinen-Mappe (fleckig, beschabt und mit kleinen Rissen am Rücken, Schließe fehlt). Je ca. 34 x 27 cm (Blattgröße); 42 x 38 cm (Untersatz). London, William Heinemann, 1902.
"Das weitaus bedeutendste, was England gezeitigt hat, sind gewiß die Farbdrucke N.'s. Im Format von etwas 28 x 22 cm schuf er eine Reihe von Bildnissen berühmter Persönlichkeiten. Ganz wunderbar sind die schonungslose Charakteristik und die flächig andeutungsvolle Zeichenkunst" (Singer, Moderne Graphik S. 301). Nachdem 1899 eine erste Folge mit Porträts berühmter Personen bei Heinemann in London veröffentlicht worden war, wurde Anfang 1901 über eine zweite Serie von 12 Porträts nachgedacht. Heinemann schickte Nicholson im Juli eine Liste mit Vorschlägen für Porträtmaler, aber die Arbeit an dem Projekt ging sehr langsam voran, und erst im Sommer 1902 wurden die Porträts schließlich geliefert. Dargestellt sind hier H.M. Queen Alexandra, The Kaiser, Pope Leo XIII, President Roosevelt, Eleonora Duse, Li Hung Chang, Lord Kitchener, Rt. Hon. Joseph Chamberlain, Thomas Edison, Sada Yacco, Mark Twain, Henrik Ibsen. Ganz ausgezeichnete Drucke mit schmalem Rand um die Einfassung und den Titel, je oben verso auf den orig. Untersatzkarton montiert. Minimal vergilbt, leicht fleckig, vereinzelt kleine Stockfleckchen, oben je schwache horizontale Knickspur bedingt durch die Montierung, weitere kleine Handhabungsspuren auch auf den Untersätzen (Fleckchen, Kanten bestoßen), sonst im Gesamteindruck schön und original.
nach. Pornokrates (La dame au cochon). Heliogravüre auf Similijapan. 39,7 x 28,7 cm. Vgl. Mascha 711, 2 (mittleres Format).
Ausgezeichneter Druck mit schmalem bis breitem Rand. Die untere rechte Ecke knickfaltig, weitere minimale Knitter- und Gebrauchsspuren, an den oberen Ecken montiert, sonst in schöner Erhaltung.
Wassernymphe mit Tauben. Radierung in Dunkelbraun und Grün, auf Similijapan. 22,5 x 19,5 cm. Unten links in Bleistift signiert. Wohl unbeschrieben.
Ganz ausgezeichneter Druck mit breitem bzw. schmalem Rand. Schwach lichtrandig, minimal gebräunt und leicht stockfleckig, sonst schön. Selten.
Venezia. 10 Radierungen mit Aquatinta in Braun, Sepia und Blau. Folio. Lose Blatt in Orig. Mappe (fleckig, Kratzer, Rücken teils gebrochen) mit Titel und Verzeichnis. Signiert. Auflage 100 num. Ex. Wz. Einhorn.
Die komplette Folge mit den Darstellungen: 1. San Giorgio; 2. Ponte di Rialto; 3. Vecchio Pescatore; 4. San Pietro Castello I; 5. Santa Maria della Salute; 6. Traghetto San Silvestro; 7. San Pietro Castello II; 8. Mercato di Frutta; 9. Rio Sant Aponal; 10. Chiarodiluna. Ganz ausgezeichnete, harmonische Abzüge mit breitem Rand, teils mit Schöpfrand. Minimale Alters- bzw. Handhabungsspuren, sonst tadellos schön. Sehr selten.
Poseidontempel. Radierung mit Aquatinta. 48,7 x 54,5 cm. Eigenh. bezeichnet "Poseidontempel" und signiert.
Ganz ausgezeichneter Druck mit breitem bzw. schmalem Rand. Gebräunt und vornehmlich in den Rändern fleckig sowie angestaubt, die Ränder mit Knickspuren, Randeinrissen, diese teils hinterlegt, und mit kleinen Papierverlusten, sonst gut. Sehr selten.
Werden-Vergehen. 6 Bl. Titel, Impressum und Text von Hans Ludwig Held (starke Randläsuren, fleckig) und 8 Radierungen mit Aquatinta auf Similijapan. Je ca. 65 x 48 cm (Blattgröße). Sämtlich signiert "F.Schwimbeck", betitelt und bezeichnet. Auflage 15 num. Ex. München, Verlag Parcus & Co., 1919.
Der Maler und Graphiker Fritz Schwimbeck stand in regem Kontakt zu bedeutenden Literaten seiner Zeit und schuf in den 1910er/20er Jahren Buchillustrationen zur schwarzen Romantik und Phantastik. In vorliegendem Mappenwerk, das Schwimbeck dem Andenken eines in rumänischer Gefangenschaft gestorbenen Freundes widmete, schildert er in unheimlichen Trugbildern, Schattengestalten sowie phantastischen Welten den Schöpfungsgedanken, das Werden und Vergehen.
Ganz ausgezeichnete, kräftige und harmonische Abzüge auf den vollen Bögen. Leicht gebräunt, teils schwach lichtrandig und angestaubt, in den Eckspitzen je kleine Fleckchen, bedingt durch die ehemalige Montierung verso, vereinzelt der Rand und die Eckspitzen etwas bestoßen, "Werdende Welt" entlang des rechten Randes mit diagonaler Knickfalte, diese unten nur knapp bis in die Darstellung, "Tod im All" entlang des oberen Randes mit Knickspur, "Ewigkeit" mit Wasserrand, verso Montierungsspuren, sonst sehr gut. Beiliegend der OEinband mit Pergament (Rücken gebrochen, Deckel lose, berieben und fleckig) sowie die OPassepartouts (gebräunt, Randläsuren, Einrisse).
Stassen, Franz
Sieh' wie in Scham schmählich die Edle steht
Los 5450
Schätzung
750€ (US$ 833)
"Sieh' wie in Scham schmählich die Edle steht: um Erlösung fleht stumm der leidende Blick. Böser Mann! Der Minnigen botest du das!". Lithographie in Schwarz, teils über ockerfarbener Tonplatte auf festem, schwerem Velin. 61 x 46,8 cm.
Franz Stassens vierteiliger Zyklus zu Wagners Ring der Nibelungen gilt als sein Hauptwerk. Die seltene Serie entstand ca. zwischen 1916 und 1928 und umfasste insgesamt 120 Illustrationen, die ornamentale Elemente des Jugendstils mit der realistischen Formgebung des 19. Jahrhunderts verbinden. Stassen widmete sich in seinen Gemälden und Illustrationsarbeiten vorwiegend den Motiven aus der Mythen- und Sagenwelt. Eine enge Freundschaft verband ihn mit der Familie von Richard Wagner, insbesondere Cosima Wagner. Das Titel-Zitat bezieht sich auf Fricka, die Frau Wotans, Göttin und Hüterin von Ehe und Moral. Prachtvoller, kräftiger und nuancierter Abzug wohl auf dem vollen Bogen. Leicht und vereinzelt nur fleckig, die Ränder leicht bestoßen und mit partiellen Läsuren, sonst in sehr schöner Erhaltung.
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