Los 5425

Geyling, Remigius
(1878-1974, Wien)Ball der Stadt Wien 1909.

Schätzung
900€ (US$ 1,000)

Abgabe von Vorgeboten möglich

Los 5425 - Geyling, Remigius - Ball der Stadt Wien 1909.  - 0 - thumbExtragroße Abbildung

Lot 5425, Auction  125, Geyling, Remigius, Ball der Stadt Wien 1909.

Ball der Stadt Wien 1909. Gedenktage aus dem Jahre 1809. Eine Erinnerung den Damen Wiens gewidmet vom Ballkomitee der Stadt Wien. 14 Tafeln unter Seidenhemdchen, davon 12 Chromolithographien. Lith. u. Druck A. Berger, Wien 1909. Gold-, schwarz- u. blindgeprägter Ledereinband. Rundum-Goldschnitt. Vorsätze mit Goldmuster. In orig. Kassette mit Tragebändern (innen etw. stockfleckig, eine Eckverbindung geplatzt). Anliegend die teils beschriebene Tanzkarte mit dem dazugehörigen Bleistift.

Bei der Ballspende, einem heute vollkommen aus der Mode gekommenen Accessoire, handelt es sich um ein kleines Geschenk an die Damen bei dem Betreten des Ballsaals, das vom Veranstalter des Tanzballs überreicht wurde. Die Gepflogenheit der kunstvoll ausgestalteten Ballspenden hatte ihren Höhepunkt zwischen 1880 und 1900 und erlebte ihre letzte Blüte in der Epoche des Jugendstil. Die Damenspende ist in ihrer ursprünglichen Form untrennbar verbunden mit der festgelegten Tanzordnung eines Balles, die wiederum für die jeweilige Dame eine sehr wesentliche Rolle spielte. Das Mädchen oder die Dame erschien in Begleitung der Eltern oder einer Anstandsdame am Ball und hoffte auf die verschiedensten Tanzpartner. Durch Pflicht oder Neigung veranlasste Herren baten nun die Dame - möglichst frühzeitig - um Reservierung bestimmter in der Tanzordnung angekündigter Tänze, was, um alle Verwirrung zu vermeiden, in die Tanzkarte eingetragen wurde. Diese Tanzordnung oder Tanzkarte war also ein sehr wichtiges Accessoire, das die Tänzerin stets bei sich haben sollte. Die Damenspende war nichts anderes als eine kunstvoll gestaltete Form oder Umhüllung dieses unentbehrlichen Requisits und wurde allmählich zur „Kostbarkeit“, zum originellen kleinen Kunstwerk, das in verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen wetteifernd gestaltet wurde und sich immer mehr in Richtung zum heiß begehrten Souvenir entwickelte. In dieser Vollständigkeit nahezu unauffindbar.


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