Fratrel, Joseph
Die Personifizierungen der Kunst und der Wissenschaft huldigen Carl Theodor von Bayern
Los 5271
Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)
Die Personifizierungen der Kunst und der Wissenschaft huldigen Carl Theodor von der Pfalz. Radierung und Kaltnadel. 45,2 x 26 cm. 1777. Baudicour II, 196, 11 I (von II), Perrin Stein, Artists and Amateurs: Etching in 18th-Century France, New Haven-London 2013, S. 57-58, 190, Nr. 30.
Als Vorlage diente ein eigenhändiges Grisaillegemälde aus dem Jahre 1773, das nur unwesentlich größer ist als die druckgraphische Wiederholung und sich heute in der Alten Pinakothek in München befindet (Inv. Nr. 1634). - Prachtvoller, kontrastreicher Druck, bis auf die Plattenkante beschnitten. Laut Baudicour ist das Blatt selten im ersten Druckzustand. Minimale Gebrauchsspuren, vereinzelte Klebereste verso, sonst vorzüglich erhalten. Beigegeben ein Abzug des zweiten Druckzustandes mit der veränderten Inschrift. Die Statue rechts vom Obelisken ist gelöscht und mit Laubwerk zugedeckt. Die Platte wurde an zahlreichen Stellen überarbeitet und ist transparenter und heller in der Druckhaltung.
"The Gipsies" (Rastende um ein Lagerfeuer am Waldesrand). Radierung und Grabstichel auf Bütten, vollendet von John Wood. 48,3 x 42,7 cm. Hayes 2. Wz. Schriftzug.
Nach einem verlorenen Gemälde Gainsboroughs von ca. 1753/54. Ganz ausgezeichneter, im Druckrelief wunderbar prägnanter Abzug mit malerisch eingesetztem Plattenton. Rändchen um die Einfassung, unten mit der Schrift. Lediglich schwache Gebrauchsspuren, winzige Randausbesserungen, die weiße Eckenspitze unten links ergänzt, geschlossener Riss in der Wolke rechts, diese Ausbesserungen kaum wahrnehmbar, sehr dünn hinterfasert, verso minimal angeschmutzt, sonst in schöner Erhaltung. Selten.
Barbarroxa. Radierung mit Aquatinta auf Velin nach Diego Velázquez. 28,4 x 16,7 cm. Delteil 13, Harris 12 III 2.-3. Ausgabe (von 3).
Nach einem Gemälde "El bufón Barbarroja" von Velázquez im Prado. Barbarroja war der Spitzname von Cristóbal de Castañeda y Pernia, einem Hofnarren am Hof von Philipp IV. von Spanien zwischen 1633 und 1649. Ausgezeichneter, warmtoniger Abzug mit Rand, vor Abschrägung der Plattenkante, jedoch auf Velin-Papier das Harris für die 3. Ausgabe beschreibt. Zarter Lichtrand außerhalb der Plattenkante, verso vor allem oben kleine Klebe- und Montierungsreste, dort fleckig, weitere Handhabungsspuren, sonst gut erhalten.
Un Enano (Sebastian del Morra). Radierung auf Velin nach Diego Velázquez . 20,9 x 15 cm (Plattenrand); 44,7 x 32,2 cm (Blattgröße). 1778. Delteil 19, Harris 16 III, 3. Ausgabe.
Ausgezeichneter, etwas trockener Abzug mit breitem Rand. Etwas angestaubt, oben rechts bestoßen sowie links eine beriebene Spur, unten in der linken Ecke kleiner Knick mit kurzem Einriss, sonst sehr schön und original erhalten.
El Agarrotado (Der Garrottierte). Radierung auf festem, strukturiertem Velin. 32,9 x 21,1 cm. Um 1778. Delteil 21, Harris 21 III, 2. Ausgabe (von 4).
Die gemeinhin als erste druckgraphische Erfindung Goyas geführte Radierung vor Abschrägung der Plattenkante, die vertikalen Wischkritzel der ersten Ausgabe in Bereich der unteren Ecken und um den rechten Fuß noch sichtbar, sowie mit einem zarten, körnigen Ton auf dem Gewand des Dargestellten. Ausgezeichneter, wunderbar klarer Druck mit Rand um die insgesamt scharf zeichnende Plattenkante. Insgesamt etwas angestaubt, entlang der Plattenkante leicht berieben, oben links dort kleine Bestoßung, umlaufend kleine Randläsuren und Randeinrisse, oben rechts kleine Fehlstelle im äußeren Rand, schwache Alters- und Gebrauchsspuren, sonst schönes und insgesamt harmonisches Exemplar. In dieser frühen Ausgabe selten.
De que mal morira? Aquatintaradierung in Schwarzbraun auf feinem Bütten, aus der Folge Los Caprichos, wie auch die folgende Losnummer. 21,3 x 14,8 cm (Plattenrand); 31,4 x 21,1 cm (Blattgröße). (1799). Delteil 77, Harris 75 III, 1. Auflage (von 12).
Blatt 40 der Folge vor der Abschrägung der Plattenkanten. Ausgezeichneter Druck mit einem leichten und warmen Sepiaton, mit Rand. Dieser lediglich minimal vergilbt und unterhalb der Darstellung blass fleckig, vereinzelt kleine Fingerfleckchen im weißen Rand rechts, kleine Montierungsreste verso, sonst sehr schönes Exemplar.
No te escaparàs. Aquatintaradierung in Schwarzbraun auf feinem Bütten. 21,3 x 14,8 cm (Plattenrand); 31,4 x 21,1 cm (Blattgröße). (1799). Delteil 109, Harris 107 III, 1. Auflage (von 12).
Blatt 72 der Folge vor der Abschrägung der Plattenkanten und noch mit den deutlichen Kontrasten. Ganz ausgezeichneter, differenzierter Druck mit einem warmen, atmosphärischen Sepiaton, typisch für die erste Ausgabe. Mit Rand. Dieser lediglich minimal vergilbt, links etwas unregelmäßig, verso kleine Montierungsreste, sonst sehr schönes Exemplar.
Modo de volar - donde hay ganas hay mana (Eine Art zu fliegen). Radierung mit Aquatinta auf Bütten. 24,4 x 35 cm (Plattenrand); 31,1 x 42,7 cm (Blattgröße). Delteil 214, Harris 260 III, wohl 5. Ausgabe (von 9).
Blatt 13 der Folge Proverbios. Ausgezeichneter Druck mit schmalem Rand. Außerhalb der Darstellung partiell stockfleckig, zwei schwache Diagonalknicke im Unterrand, winziger Randeinriss links, Montierungsreste verso am Oberrand, sonst in guter Erhaltung.
Ansichten von der Insel Rügen. 4 (von 7) Radierungen. Je ca. 16 x 20 cm. 1763/64. Heller-Andresen, aus 3.
Die Nummern 2-5 der Folge. Ausgezeichnete Drucke mit Rand. Vereinzelte Stockflecken und kleine Bleistiftannotationen im weißen Rand, sonst sehr gut erhalten. Provenienz: Galerie Gerda Bassenge, 12. Auktion am 5. November 1968, Los 626; Privatsammlung Berlin.
Diorama mit fünf Tödtlein. Kupferstich. 38,5 x 33,5 cm. Um 1709.
Das mit seiner surrealen Übertragung menschlicher Körperteile in eine stilllebenhaft-szenische Komposition beeindruckende Blatt entstammt Frederik Ruyschs "Thesaurus anatomicus", ein Sammelwerk, das der viel beschäftigte Buchillustrator Cornelis Huyberts um 1709 mit Tafeln versah. Ganz ausgezeichneter Druck mit Rändchen. Wie üblich mit der originalen Faltelung, weitere Knitterfalten, die linke obere Ecke angesetzt, weitere leichte Altersspuren, sonst gut.
Huyberts, Cornelis
Diorama mit kleinen Skeletten und Organen
Los 5281
Schätzung
600€ (US$ 667)
Diorama mit kleinen Skeletten und Organen. Kupferstich. 38,2 x 40,4 cm. Um 1709.
Ausgezeichneter Druck mit Rändchen. Mit den originalen Faltelungen, weitere Knitterfalten, Ölflecken am rechten Rand, weitere geringe Altersspuren, sonst in sehr guter Erhaltung.
Pastorale Landschaft mit Ruinen und Hirten an einer Tränke; Pastorale Landschaft mit Hirten und Ruinen. 2 Radierungen. Je ca. 15,7 x 21,5 cm. 1722. Nagler, Die Monogrammisten II, 3100, 4,7.
Nagler beschrieb 1860 als Erster das bis dahin in Vergessenheit geratene und eminent seltene druckgraphische Œuvre des Gerhardt Janssen und verzeichnete insgesamt sieben Radierungen, von denen offenbar nur drei Blatt in einzelnen Exemplaren nachweisbar sind. Erst 1987 gelang es Marcel Roethlisberger den bisherigen Kenntnisstand zu vertiefen, indem er ergänzende biographische Details über den Künstler zusammentrug und das Œuvre um drei bis dahin unbeschriebene Blätter erweiterte (siehe M. Roethlisberger: "The Prints of Gerhardt Janssen", in: Print Quarterly, IV (1987), H. 3, S. 288-295).
Gerhardt Janssen war niederländischer Herkunft und wurde 1636 in Utrecht geboren. Er wuchs in der niederländischen Stadt Zutphen auf und erhielt seine Ausbildung zum Glasmaler im westfälischen Vreden; im Jahre 1662 siedelte der Künstler nach Wien über, wo er bis zu seinem Tode als Maler tätig sein sollte. Den interessantesten Aspekt der Biographie Janssens bilden jedoch seine Versuche in einer der Aquatinta ähnlichen Radiertechnik, die der Künstler ab 1717 im erstaunlich hohen Alter von einundachtzig Jahren unternahm und zu denen er vielleicht durch die Arbeiten des Hercules Seghers inspiriert wurde. Mittels eines wirkungsvollen Aussprengverfahrens und unter Anwendung der Stufenätzung erzielte Janssen erstaunliche drucktechnische Effekte: Die Staffagefiguren, Vegetation und Bauten auf dem Blatt heben sich hell von dem dunklen Vordergrund, dessen feine Körnung der Wirkung der Aquatinta ähnelt, und dem ebenfalls dunklen, im Tuschton angelegten Himmel ab. Eine ähnlich bizarre Wirkung kennzeichnet auch die Komposition: Einzelne Elemente wie Figuren, Bäume und Architektur erscheinen wie nonchalant angeordnete Versatzstücke und sind nicht logisch in ihren räumlichen Zusammenhängen erfasst. Gleichzeitig verstärken diese Unzulänglichkeiten, die möglicherweise auf das fortgeschrittene Alter des Künstlers oder auf seine Unerfahrenheit mit dem Medium der Radierung zurückzuführen sind, den eigenartigen Reiz dieser einzigartigen Schöpfungen.
Nagler weist zudem auf die künstlerischen Anregungen hin, die Janssens Radierung zugrunde lagen: Das Motiv der drei die Komposition dominierenden Säulen des Tempels des Jupiter Stator in Rom ist Jan Ossenbeecks Radierung des Campo Vaccino (Hollstein 24) entnommen, während die Ruine rechts und die beiden Reiter im Vordergrund auf eine Radierung des J. J. Ermels zurückgehen. Ausgezeichnete gegensatzreiche Drucke mit gleichmäßigem Rändchen. Das Papier gebräunt, sonst einwandfrei erhalten. Aus der Sammlung F. Pokorny, Wien (Lugt 2036, auf Nagler 7).
Die Mutter mit dem Kind, das einen Apfel hält. Radierung. 14,3 x 11 cm. Andresen 32 I (von II), Boerner 8/9 IV (von V).
Ausgezeichneter Druck mit der vollen Darstellung, mit der gestochenen Signatur, aber vor der Überarbeitung mit Aquatinta. Minimal angestaubt, sonst vorzüglich erhalten.
Die Badenden: Waldgegend. Radierung auf Bütten. 56,4 x 45,5 cm. Jentsch 244, Martens 217 IV (von VI).
Vor der Verlegeradresse. Ganz ausgezeichneter, durch die tiefen Ätzungen ein markantes Relief erzeugender Abzug mit feinem Rändchen. Geringfügig angestaubt, sonst in schöner Erhaltung. Mit unidentifizierter Sammlermarke (Lugt 2644).
Der ruhende Hirt: Offene Landschaft mit großer, schräger Eiche. Radierung auf Velin. 56,1 x 45,7 cm. Um 1800. Martens 218 III (von IV).
Ohne die Adresse von Freidhof. Brillanter, kräftiger und wunderbar kontrastreicher Abzug mit schmalem oben und unten mit breiterem Rand um die Plattenkante. Minimal angestaubt, vereinzelt winzige Bestoßungen, etwa oben links im Himmel und unten rechts im Plattenrand, links unten schwache Knickspur, geringe Alters- und Gebrauchsspuren, sonst in sehr schöner Erhaltung.
Danse de Jeunes Garçons: Das Innere einer Grotte. Radierung nach Salomon Gessner, auf Velin. 46 x 37 cm. (1806). Martens 290 III.
Prachtvoller, herrlich kräftiger Druck mit Rändchen. Leichte Alters- und Gebrauchsspuren, kleiner geschlossener Einriss im linken weißen Rand, sonst sehr gut erhalten.
La Famiglia Miris. Schabkunstblatt, eigenhändig koloriert. 51,6 x 39 cm. Ausst. Kat. Carlo Lasinio Incisioni, Florenz 2004, S. 5, aus II (n. XIII). Wz. Große Wappenkartusche.
Als Vorlasge diente ein Gemälde von Franz Mieris Familie, das Werk wird damals wie heute in den Uffizien, Flornez verwahrt. Ganz ausgezeichneter Druck, die Farben frisch erhalten, mit schmalem Rändchen, unten die separat gesetzte Schrifttafel knapp bis zum Titel angeschnitten.Vor allem verso fleckig und mit vereinzelten, angeschmutzten Wasserrändern, etwas knitter- und gebrauchsspurig, umlaufend verschiedene Randschäden sowie Papierläsuren ausgebessert bzw. geschlossen, dort mit Farb- und Federretuschen, unten links kurzer hinterlegter Randeinriss, so auch eine winzige Fehlstelle, sonst der Gesamteindruck gut.
Le Repos. Aquatintaradierung. 44,5 x 34,7 cm. 1771. Hédou 170, Nagler 20, IFF 159, vgl. Ausst. Kat. Artists and Amateurs. Etching in 18th-century France, hrsg. Perrin Stein, New York 2013-14, S. 88.
Die Radierung zählt zu den frühen Blättern in der Aquatintatechnik, die Le Prince, der Erfinder der Technik, ab 1768 herausgegeben hat. Die Komposition geht auf ein Gemälde des Künstlers zurück, das er auf dem Pariser Salon von 1767 ausstellte und das eine ausführliche Reaktion von Diderot herausforderte, der das Werk wegen seines zweideutigen Sujets tadelte. Die Radierung ist auch ein Beispiel für die Russerie, die Vorliebe für russisches Folklore und Brauchtum, die Le Prince nach seiner Rückkehr aus Russland förderte. Hédou betrachtete das Blatt als den Höhepunkt in Le Princes druckgraphischem Œuvre. Prachtvoller, gegensatzreicher und fein abgestufter Druck mit Rändchen bzw. Rand um die Plattenkante. Geringfügig stockfleckig, leichte Gebrauchsspuren, sonst sehr gut erhalten.
Bildnis René Héraults. Radierung. 37,7 x 28,3 cm. (1731). Heller-Andresen 3, Tilanus 2, Roethlisberger/Loche 13 II. Wz. Schriftzug.
Nach einem verschollenen Gemälde Liotards. Ganz ausgezeichneter und gleichmäßiger Druck mit feinem Rändchen um die Plattenkante. Minimal angestaubt sowie unauffällig fleckig, verso winzige Montierungsrestchen, unten im weißen Rand mit Federannotationen, weitere Gebrauchsspuren, sonst sehr schön.
nach. Le Maitre de la Peinture. Radierung von Pellegrino Colle. 37 x 44,5 cm. Nicht bei Le Blanc.
Schöne, kompositorisch attraktive Atelierdarstellung. Ausgezeichner, kontrastreicher Druck mit gleichmäßigem Rand um die Plattenkante. Etwas faltig und fleckig im Rand, der Gesamteindruck jedoch sehr gut.
Marieschi, Michele
Prospectus Urbis Venetiarum, prae caeteris magnifica
Los 5291
Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)
Prospectus Urbis Venetiarum, prae caeteris magnifica, exhibens publica Aedificia... (Ansicht Venedigs mit dem Dogenpalast und Markusplatz) Radierung. 33,1 x 46,9 cm. (1741). Succi 17 I (von IV). Wz. Bogen.
Das prominente Blatt mit der Zueignung an Marc de Bauveau, vor der Nummer und weiteren Arbeiten. Ganz ausgezeichneter, reich differenzierter Frühdruck mit feinem Rändchen um die gratig zeichnende Plattenkante. Lediglich geringe Alters- und Gebrauchsspuren, leichte vertikale Mittelfalte, geringfügig fleckig, sonst sehr gut erhalten. Aus der Sammlung Thomas Graf (Lugt 1092a).
Mirate, che bel visino. Radierung in Punktmanier nach Louis Marie Sicard gen. Sicardi. 31,1 x 24,2 cm. Nicht bei Nagler und Le Blanc.
Die zur Entstehungszeit als satirisch wahrgenommene Darstellung geht auf eine Invention des Miniaturisten Louis Marie Sicardi (1743-1825) zurück, der während der Regierungszeit des Ludwig XVI. künstlerisch sehr erfolgreich war. Eine hübsche junge Frau lässt ein schwarzes Mädchen ihr Spiegelbild erblicken. Letztere hat eine Zahnlücke und der inszenierte Kontrast an körperlicher Attraktivität ist bewusst gewählt und wird durch die spöttisch-ironische Inschrift verstärkt: "Schaut her, welch schönes Gesichtchen." Die eindeutig rassistsiche Tendenz war jedoch offenbar nicht nur dem Ancien Regime vorbehalten, denn das Blatt wurde während der Epoche der Französischen Revolution herausgegeben. Die Radierung ist selten. Ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck mit breitem Rand. Geringfügig faltig im Rand, leichte Gebrauchsspuren, sonst sehr gut erhalten.
Moitte, Jean-Guillaume - nach
Entwurf für eine Groteske mit zwei Rauchopfern als Flächenschmuck
Los 5293
Schätzung
600€ (US$ 667)
nach. Entwurf für eine Groteske mit zwei Rauchopfern als Flächenschmuck. Aquatinta von Louise Pithoud. 18,9 x 51 cm. 1793. Gramaccini (Jean-Guillaume Moitte (1746-1810). Leben und Werk) 160.
Nach einer Zeichnung Moittes von 1790. Ausgezeichneter Druck mit den gestochenen Einfassungslinien, unten mit dem Künstlernamen. Alt aufgezogen, geringe Alters- und Gebrauchsspuren.
Österreichisch
um 1780. Salome empfängt das Haupt Johannes des Täufers
Los 5294
Schätzung
1.500€ (US$ 1,667)
um 1780. Salome empfängt das Haupt Johannes des Täufers. Aquatinta mit Weißhöhung auf blauem Papier. 24,8 x 19,8 cm. Wohl unbeschrieben. Wz. Bekröntes Wappen mit Posthorn.
Prachtvoller Druck mit feinem bzw. mit schmalem Rand um die deutlich zeichnende Facette. Minimal angestaubt, leichte geglättete Knickspur unten links, oben im Rand winziges Löchlein, einzelne Knitterspuren verso, weitere Gebrauchsspuren, verso kleine Klebe- und Montierungsreste, sonst sehr gut erhalten. Laut Annotation auf dem Passepartout von Helmut Wallach erworben, aus der Sammlung I. Otto Wessner (Lugt 2562a).
Piranesi, Giovanni Battista
Gefangene auf einer vorspringenden Plattform
Los 5295
Schätzung
1.800€ (US$ 2,000)
Gefangene auf einer vorspringenden Plattform. Radierung. 54,2 x 41,1 cm. Focillon 33, Hind 10, Robison 36 V (von VI). Wz. Buchstaben TF.
Blatt X der Carceri, vor der arabischen Nummer. Ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck auf dem vollen Bogen. Mit der üblichen Vertikalfalte, entlang dieser rückseitige Papierreste von vormaliger Montierung, leicht gebräunt, verso partiell etwas stärker, je ein Wasserfleck im Ober- und Unterrand, kleine geschlossene Läsur rechts im weißen Rand, ebenda oberflächliche Kratzer, dezente Knick- und Knitterspuren in den Rändern, Montierungsreste verso am Oberrand, weitere unauffällige Gebrauchsspuren, sonst sehr gutes Exemplar.
Grotteschi. 4 Radierungen. Je ca. 39 x 54,5 cm. Um 1747. Focillon 20-23, Wilton-Ely 21-24, Robison 21-24, jeweils vorletzer Zustand. Wz. Dupuy (Robison 78).
Jeweils vor den dreistelligen Zahlen. Ganz ausgezeichnete, teils leuchtende Drucke mit breiten, wohl den vollen Rändern. Vertikale Mittelfalz mit rückseitigen Resten alter Albumheftung, stockfleckig und partiell leicht gebräunt, schwach angestaubt, weitere kleine Handhabungsspuren, sonst sehr gute und einheitliche Exemplare.
Piranesi, Giovanni Battista
Frontispiz mit der Statue der Minerva
Los 5297
Schätzung
6.000€ (US$ 6,667)
Frontispiz mit der Statue der Minerva. 2 Radierungen von einer Platte, jeweils linke und rechte Hälfte, auf zwei separaten Bögen. 49,7 x 32,2 cm bzw. 49,5 x 34,1 cm. Um 1748. Hind 2 I (von VII). Wz. Lilie im Kreis (undeutlich).
Ursprünglich dienten die beiden Drucke als Frontispiz für die Vedute di Roma. Vor der Überarbeitung der Platte, vor der Adresse und dem Preis, sowie vor den Nummern. Die beiden Blätter stellen jedoch mehr als Probedrucke dar: Sie drücken sowohl die Experimentierfreude Piranesis als auch die variable Nutzung seiner Architekturcapricci aus. Piranesi deckte jeweils eine Hälfte der Platte ab, um separate Bögen zu drucken. Infolgedessen konnte er die Blätter nicht nur als Frontispiz, sondern auch einzeln in seinen Opere Varie di Architettura verwenden. Prachtvolle, wunderbar silbrige, nuancierte und klare Drucke auf dem wohl vollen Bogen. Beide Blätter weisen eine horizontale Falz in der Mitte auf, dort verso mit Spuren einer Albumbindung, in diesem Bereich außerdem leicht fleckig und stellenweise berieben, weiterhin nur geringfügig fleckig, Montierungs- und Klebereste verso, sonst tadellos und original erhalten. Äußerst selten.
Piranesi, Giovanni Battista
Veduta della Facciata della Basilica di S. Croce
Los 5298
Schätzung
750€ (US$ 833)
Veduta della Facciata della Basilica di S. Croce in Gerusalemme. Radierung, aus der Folge Vedute di Roma, wie auch die folgenden zehn Losnummern. 40,2 x 61 cm. (1750). Hind 11 II (von VI). Wz. Fleur-de-lis im Doppelkreis.
Vor der Verstärkung der Schatten, u.a. rechts in der Wand und links unten. Prachtvoller, silbriger Druck mit schmalem Rand. Geglättete Bugfalte, vereinzelt blasse Stockfleckchen, die Außenränder minimal wellig, Bleistiftannotationen unten links, sonst in sehr schöner und frischer Erhaltung. Aus einer unbekannten Sammlung JK (nicht bei Lugt).
Piranesi, Giovanni Battista
Veduta del Sepolcro di Cajo Cestio
Los 5299
Schätzung
900€ (US$ 1,000)
Veduta del Sepolcro di Cajo Cestio. Radierung. 40,3 x 54,6 cm. (1755). Hind 35 III (von VI). Wz. Fleur-de-lis im Kreis.
Vor Löschung des Preises. Ganz ausgezeichneter, leuchtender Druck mit breitem, oben mit schmalem Rand. Vertikale Mittelfalte, zwei weitere vertikale Knickspuren, geringfügig stockfleckig und vor allem verso etwas angetaubt, sonst sehr gut erhalten.
Tempio di Bacco. Radierung. 41,5 x 55 cm. (1756). Hind 37 I (von VI). Wz. Fleur-de-lis im Kreis.
Vor der Adresse. Ganz ausgezeichneter, charakteristisch silbriger Frühdruck mit breitem Rand. Dieser entlang der Kanten leicht gebräunt, vertikale Mittelfalte mit rückseitigen Klebespuren von alter Bindung, weitere minimale Gebrauchsspuren, sonst schön.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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