Kubelik, Jan, tschechischer Violin-Virtuose und Komponist (1880-1940). Eigh. musikalisches Albumblatt m. U. 1 S. Rosa Papier mit farbiger Zierleiste. 4to (23 x 18 cm). Bradford (England) 10.XI.1902.
Zwei Takte in B-dur, während einer Konzertreise in England geschrieben. Kubelik wurde u. a. als "Zweiter Paganini" gefeiert.
Lehár, Franz
Briefkarte an ein Mitglied eines Geheimbundes. 1913
Los 2164
Nachverkaufspreis
120€ (US$ 125)
Lehár, Franz, ungar. Operettenkomponist (1870-1948). Eigh. Briefkarte m. U. 2 S. Mit eingedrucktem Namen. 8,5 x 13,2 cm. O. O. 4.VI.1913.
Vermutlich an das Mitglied einer "Bruderschaft". "Viellieber Rotler Discret" mit verschlüsselten Mitteilungen. "Bitte sagt ihm er möge mir das Buch direkt nach Bad Ischl senden ... weil ich Ende dieser Woche schon dort bin. Welches Buch mein 'nächstes' Werk sein wird, das kann ich erst nach meinen 2 Uraufführungen von 'Endlich allein' u. 'Die ideale Gattin' bestimmen". "Die ideale Gattin" wurde am 11. Oktober 1913 in Wien mit großem Erfolg uraufgeführt, der sich später in Berlin mit Fritzi Massary in der Hauptrolle wiederholte. "Endlich allein", von Lehár lange besonders geschätzt, hatte erst am 10. Februar 1914 Premiere.
Lehár, Franz
Signierte Porträt-Photographie mit Notenzitat. 1927
Los 2165
Nachverkaufspreis
200€ (US$ 208)
Lehár, Franz (1870-1948). Signierte Porträt-Photographie mit Notenzitat. 13,7 x 8,6 cm. Wien 10.XII.1927.
Notenzitat aus der romantischen Operette "Zigeunerliebe" mit ungarisch unterlegtem Text auf der Photographie von Ravagnan, Mailand. - Beiliegend eine Fotopostkarte, die Lehár mit Hund zeigt.
Leoncavallo, Ruggiero
Musikalisches Albumblatt. 1911
Los 2166
Nachverkaufspreis
400€ (US$ 417)
Leoncavallo, Ruggiero, ital. Komponist des "Verismo" (1858-1919). Eigh. musikal. Albumblatt m. U. 1 S. Schwarze Tinte auf blauem Papier. Quer-8vo. 1911.
Aus seiner Oper "La Bohème", mit der Leoncavallo 1897 seinen Nebenbuhler Puccini herausgefordert hatte, eine zweiaktige Phrase auf "Mimi la biondinetta" (1. Akt). 1911 leitete Leoncavallo eine Serie von Aufführungen seiner Oper "Pagliacci" (Der Bajazzo) im Londoner Hippodrome.
Lichnowsky, Karl Fürst von
Brief an Andreas Streicher. Um 1800
Los 2167
Zuschlag
380€ (US$ 396)
Lichnowsky, Karl Fürst von, Wiener Kammerherr und Musik-Mäzen, befreundet mit Mozart und Beethoven (1761-1814). Eigh. Brief m. U. "Ihr Lichnowsky". 1 S. Quer-schmal-8vo (ca. 11 x 19 cm). (Wien um 1800).
An den Klavierbauer und Musikpädagogen Andreas Streicher. "... Sie haben mir schon so viele abschlägige Antworten ertheilt, daß ich nun wirklich gegen eine solche protestiren muß, weil es zwei ... Niècen betrifft, die bei der Gräfinn Kinsky wohnen. Ich bitte Sie sehr dringend selbe zu übernehmen, und die Bedingungen mit der Gräfinn zu bereden. Die Dienstage, Donnerstage u. Sonnabende zwischen 10 und 1 Uhr würden ihnen die bequemsten sein: sie würden 2 Stunden nehmen, also 6 Stunden die Woche ...".
Liebermann, Rolf
Signierte Porträtfoto-Postkarte mit Musikzitat. Ca. 1964
Los 2168
Nachverkaufspreis
100€ (US$ 104)
Liebermann, Rolf, Dirigent und Komponist, Intendant der Staatsopern in Hamburg und Paris (1910-1999). Porträtfoto-Postkarte mit eigh. Notenzitat und Unterschrift. 15 x 11 cm. O. O. u. J.
Die Foto-Postkarte zeigt Liebermann zusammen mit dem kanadischen Heldentenor Jon Vickers, der als hervorragender Wagner-Interpret galt, bei Proben zu "Parsifal". Sie entstand nach einer Aufnahme von Odette Weil. - Interessante Geste: Liebermann packt den Gesprächspartner mit beiden Händen am Kopf, eine Phase der Regiearbeit.
Mendelssohn Bartholdy, Felix
Zueignung auf einem Noten-Titelblatt. 1846
Los 2169
Zuschlag
1.500€ (US$ 1,563)
Mendelssohn Bartholdy, Felix, Komponist (1809-1847). Eigh. Zueignung m. U. "F. M. B." Auf dem Titelblatt (ohne die Noten) eines Musikdruckes von Gustav Flügel. 31 x 23 cm. Auf einen Untersatzkarton montiert und unter Glas mit verziertem Goldrahmen. Leipzig 1846.
"An Mme. Fanny Hensel im Auftrag des Componisten. F. M. B. - Leipzig am Himmelfahrtstag 1846." - Die Komposition, die Felix hier an seine musikalisch hochbegabte Schwester weiterreicht, trägt den Titel "Sonate No 3 B dur für das Pianoforte, dem Königl. Preuß. General Musikdirector und Kapellmeister Herrn Dr: Felix Mendelssohn Bartholdy mit herzlichem Dankgefühl zugeeignet von Gustav Flügel. Op. 13. 1846." - Auf weißem Glanzpapier gedruckt, offenbar als Vorzugs-Exemplar. - Der so berühmte wie umstrittene Komponist Flügel (1812-1900) stand mit den Großen seiner Zeit in Kontakt, außer Mendelssohn vor allem Schumann, aber auch Spohr und Brahms.
Meyerbeer, Giacomo
Brief an einen Freund wegen Theaterkarten
Los 2170
Nachverkaufspreis
500€ (US$ 521)
Grillparzer in der Pariser Oper
Meyerbeer, Giacomo, Komponist und Dirigent, einer der erfolgreichsten Opernkomponisten des 19. Jahrhunderts, Generalmusikdirektor in Berlin, lebte überwiegend in Paris (1791-1864). Eigh. Brief m. U. In franz. Sprache. 1 S. Mit Monogramm "GM" in Blindprägung. 20,5 x 13 cm. Paris (ca. 1836).
Begleitschreiben an einen Freund, dem er 3 "stalles" (Platzkarten) schickt. Da nur zwei der drei Plätze beieinander seien, müsse der Freund sich leider von den beiden Damen in seiner Gesellschaft trennen. Er habe dafür das Vergnügen, den Abend neben dem deutschen Schriftsteller Franz Grillparzer zu verbringen. - Grillparzer hielt sich im Frühjahr 1836 für drei Monate in Paris auf und machte dort u. a. die Bekanntschaft Meyerbeers.
Ein krankes Kind geht vor
Meyerbeer, Giacomo (1791-1864). Eigh. Brief m. U. 1 S. Doppelblatt mit geprägten Initialen "GM". 21,5 x 14 cm. (Paris vor 1850).
An einen Kapellmeister, dem er kurzfristig eine Probe absagt, da sein jüngstes Kind plötzlich krank geworden sei. "... ich weiß nicht, ob ich werde auf die Probe kommen können. Haben Sie die Güte den ersten Akt ohne mich zu beginnen. Ist es mir möglich so komme ich später ...". Meyerbeer heiratete 1827 seine Cousine Minna Mosson, mit der er 5 Kinder hatte. - Kleine Randläsur; leicht gebräunt.
Ochsenheimer, Ferdinand
2 Briefe an Freiherrn von Dalberg. 1805
Los 2172
Nachverkaufspreis
300€ (US$ 313)
Ochsenheimer, Ferdinand, Schauspieler und Naturforscher, gleichermaßen berühmt als Charakterdarsteller am Wiener Burgtheater wie als bedeutender Lepidopterologe, ferner Bühnenautor, befreundet mit Schiller, Körner und Iffland (1767-1822). 2 eigh. Briefe m. U. "Ochsenheimer". Zus. 5 S. 4to. Dresden 30.IV. und Leipzig 11.VI.1805.
Als Mitglied des Theater-Unternehmens von Franz Seconda in Dresden an den (nicht genannten) Reichsfreiherrn Wolfgang Heribert von Dalberg, Intendant des Mannheimer Nationaltheaters, wegen eines Gastspiels Ochsenheimers in Mannheim, wo er bereits von 1788 bis 1794 mit dem Theater in Verbindung gestanden hatte. "... Der Aufforderung meines Freundes Woestenradt verdanke ich die Kühnheit, Ew: Hochfreyherrlichen Gnaden mit meiner kleinen Angelegenheit zu belästigen. Ich betrachte den darstellenden Künstler als ein wanderndes Gemälde, dessen Werth oder Unwerth sich nur durch die Ausstellung an verschiedenen Orten bewährt. Meine theatralische Bildung verdanke ich meinem so lehrreichen Aufenthalte in Mannheim, Iffland, Beil, Beck und Böck waren meine Freunde; in ihrem Umgange, der mir die Würde ihres erhabenen Berufes aufschloß, empfieng ich die Weihe zu einer Kunst, der ich mich mit Leidenschaft widmete, sobald ich frey genug war einen Stand wählen zu können, der von Jugend auf der Wunsch meines Herzens war ... Ich habe einen schnellen Weg gemacht, aber ich mißtraue dem Beyfalle, welchen ich mehr dem Wohlwollen des Publikums, als meinem Verdienste zuschreibe. Auf der mühseligen Pilgerschaft zu dem hohen Ziele dem ich näher zu kommen mich bestrebe, wage ich es einige Resultate meines Studiums der Prüfung eines fremden, unbefangenen Publikums zu unterwerfen und wünschte, den Freunden meiner Kunst in Mannheim einen Beweiß zu geben, daß ich nicht unwerth bin Ihres Andenkens ... [Dresden 30.IV.1805]. - Dalberg stimmt zu, und Ochsenheimer zeigt sich begeistert: "... Ungewißheit, die Zeit meiner Ankunft in Mannheim bestimmen zu können, weil Iffland mit der Entscheidung, ob er hieher kommen würde, zögerte. Am 16ten dieses wird er ztum erstenmal hier auftreten, und ich kann nun, nach einer ungefähren Berechnung, mit höchster Wahrscheinlichkeit zwischen dem 14ten und 17ten des July in Mannheim eintreffen ... Die Anordnung der Vorstellungen hat meine kühnsten Wünsche übertroffen und ich behalte mir vor, mündlich den regen Gefühlen des Dankes die Wärme zu geben, welche auf dem langen Wege durch den Arm in die Feder verlieren würde ... [Leipzig 11.VI.1805]. - Der genannte Mannheimer Jurist Woestenradt diente nicht nur Dalberg, sondern auch Iffland und anderen Künstlern als Vermittler in Theater-Angelegenheiten. - Ochsenheimer, der sich neben seiner erfolgreichen Bühnentätigkeit auch mit Eifer der Schmetterlingskunde widmete, brachte von 1807 bis 1816 die ersten 4 Bände seines entomologischen Hauptwerkes "Die Schmetterlinge von Europa" heraus, denen posthum 1825 noch ein fünfter Band, bearbeitet von Friedrich Treitschke, angefügt wurde. - Sehr selten. - Beiliegend ein eigh. Brief der Schauspielerin Therese Giehse (Zürich 1951).
Offenbach, Jacques, dt.-franz. Komponist (1819-1880). Eigh. Musikmanuskript. 4 S. Doppelblatt. Quer-folio. O. O. u. J.
35 Takte Vokalmusik mit unterlegtem Text und 5 Takte Begleitung auf Notenpapier mit 24 Systemen.
Pasta, Giuditta, italienische Sopranistin, in ganz Europa vergötterte Primadonna (1797-1865). Eigh. Brief m. U. 1 S. 8vo. (London) Hampstead Road, Eton House, 23.VII. (ca 1830).
Brief an eine "Damigella" Rolly, der sie für eine Lithographie dankt: "Devo esprimervi quanto vi sia grata per la litografia di cui mi siete stata cortese. È assai caro per me l'avere una prova certa che sono spesso presente al vostro pensiero: assai lusinghevole il vedermi soggetto prescelto per la vostra bella opera. Non so per quale accidente io abbia ricevuto tardi qui alla campagna il vostro grazioso biglietto: vi chiedo scuasa per l'indugio della mia risposta. Mi procurerò presto il piacere di ripetervi a voce tutti gli affettuosi sentimenti della mia distina considerazione." - "Die Stimme der großen Sängerin muß über eine ungewöhnliche Pracht und Fülle des Stimmaterials verfügt haben. Bei einem Stimmumfang vom a bis zum dreigestrichenen d entwickelte sie eine mitreissende Dramatik in ihren Interpretationen, bei denen die Schwierigekeiten des Koloraturgesangs als Mittel dienten, den Hörer in die Empfindungen der Partie, die vorgetragen wurde, unmittelbar einzubeziehen. Eine derartige Begabung wurde damals wie zu allen Zeiten als eine sensationelle Ausnahme empfunden und erinnert in etwa an das Auftreten von Maria Callas" (Kutsch-Riemens, Sängerlexikon). - Briefe der berühmten Primadonna sind äußerst selten am Markt; kein Nachweis im JAP 1950 ff. - Knickfalten; an den Ecken leicht gebräunt. Verso am oberen Rand Reste eines Montagebandes.
Puccini, Giacomo, ital. Komponist (1858-1924). Eigh. Brief (Billet) m. U. "G Puccini". 1/2 S. mit Aufdruck "Torre del Lago (Toscana)". Gr. 4to. Unter Passepartout in profiliertem Goldrahmen unter Glas. Torre del Lago (nach 1900).
Eine Beschwerde Puccinis, wohl an einen Feinkosthändler in Viareggio, im Ortsteil Torre del Lago, in dem sich Puccini im Jahre 1891, zunächst in zwei Zimmern einer herrschaftlichen Villa, dann 1900 in einem eigenen Haus niedergelassen hatte, das er bis zu seinem Tod 1924 bewohnte. In Torre del Lago entstanden Puccinis bedeutendste und erfolgreichste Opern wie Tosca, Madama Butterfly, La Fanciulla del West und Turandot. Daneben musste auch für das leibliche Wohl gesorgt werden und so mahnt der Musiker hier wohl die Lieferung eines speziellen Olivenöls ("L'olio d'ulivale"?) bei dem Händler "Sig. Boulent" (?) an; anscheinend war eine Lieferung verloren gegangen: "Caro Sig. Boulent (?), L'olio d’ulivale c'è veduto e la prego scrivere e nello stesso tempo darmi à nome di colui che si occupa di questo terzo fondo a perdita. Saluti cordiali da GPuccini". - Der Ortsteil von Viareggio, Region Lucca, in dem jährliche Puccini-Festspiele stattfinden, nennt sich heute offiziell "Torre del Lago Puccini". - Gleichmäßig gebräunt.
Puccini, Elvira
Dank für ein Beileidsschreiben zum Tode G. Puccinis. 1924
Los 2176
Nachverkaufspreis
300€ (US$ 313)
Puccini, Elvira (geb. E. Bonturi), Gemahlin Giacomo Puccinis (1860-1930). Eigh. Brief m. U. "Elvira". In ital. Sprache. 31/2 S. Doppelblatt mit Trauerrand. Kl. 4to. Caris Alba 12.XII.1924.
Eigenhändiges Dankschreiben für einen Beileidsbrief zum Tode Giacomo Puccinis, der am 29. November in Brüssel verstorben war. Sie wisse ihn besonders zu würdigen angesichts der Doria-Affäre. Puccinis eifersüchtige Ehefrau hatte großes Aufsehen erregt, als sie den Komponisten eines Verhältnisses mit Doria Manfredi, einem Dienstmädchen in ihrem Hause, beschuldigte. - Stärkere Schäden im breiten Trauerrand; Mittelfalz mit Transparentpapier verstärkt.
Reger, Max, Komponist und Dirigent, Generalmusikdirektor in Meiningen (1873-1916). Eigh. Brief m. U. 3 S. Gr. 8vo. Leipzig 7.IV.1907.
Bittschreiben an einen Bekannten in Hamburg, der ihm beim Kauf einer bestimmten Sorte Cigarillos behilflich sein soll. "Ich lege Ihnen anbei die Blechschachtel in der diese Cigarillos (nicht Cigaretten) verpackt waren ... Wie Sie aus obiger Adresse ersehen werden, bin ich aus München nach Leipzig, Felixstr. 4 II gezogen u. habe ich hier die Stellung als Universitätsmusikdirektor und als Leiter einer Meisterklasse für Komposition am hiesigen kgl. Konservatorium angenommen ...". - Reger blieb bis 1911 in Leipzig. - Gelocht.
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