Los 2172
Ochsenheimer, Ferdinand
(1767-1822)2 Briefe an Freiherrn von Dalberg. 1805
Schätzung
450€ (US$ 469)
Abgabe von Vorgeboten möglich
Ochsenheimer, Ferdinand, Schauspieler und Naturforscher, gleichermaßen berühmt als Charakterdarsteller am Wiener Burgtheater wie als bedeutender Lepidopterologe, ferner Bühnenautor, befreundet mit Schiller, Körner und Iffland (1767-1822). 2 eigh. Briefe m. U. "Ochsenheimer". Zus. 5 S. 4to. Dresden 30.IV. und Leipzig 11.VI.1805.
Als Mitglied des Theater-Unternehmens von Franz Seconda in Dresden an den (nicht genannten) Reichsfreiherrn Wolfgang Heribert von Dalberg, Intendant des Mannheimer Nationaltheaters, wegen eines Gastspiels Ochsenheimers in Mannheim, wo er bereits von 1788 bis 1794 mit dem Theater in Verbindung gestanden hatte. "... Der Aufforderung meines Freundes Woestenradt verdanke ich die Kühnheit, Ew: Hochfreyherrlichen Gnaden mit meiner kleinen Angelegenheit zu belästigen. Ich betrachte den darstellenden Künstler als ein wanderndes Gemälde, dessen Werth oder Unwerth sich nur durch die Ausstellung an verschiedenen Orten bewährt. Meine theatralische Bildung verdanke ich meinem so lehrreichen Aufenthalte in Mannheim, Iffland, Beil, Beck und Böck waren meine Freunde; in ihrem Umgange, der mir die Würde ihres erhabenen Berufes aufschloß, empfieng ich die Weihe zu einer Kunst, der ich mich mit Leidenschaft widmete, sobald ich frey genug war einen Stand wählen zu können, der von Jugend auf der Wunsch meines Herzens war ... Ich habe einen schnellen Weg gemacht, aber ich mißtraue dem Beyfalle, welchen ich mehr dem Wohlwollen des Publikums, als meinem Verdienste zuschreibe. Auf der mühseligen Pilgerschaft zu dem hohen Ziele dem ich näher zu kommen mich bestrebe, wage ich es einige Resultate meines Studiums der Prüfung eines fremden, unbefangenen Publikums zu unterwerfen und wünschte, den Freunden meiner Kunst in Mannheim einen Beweiß zu geben, daß ich nicht unwerth bin Ihres Andenkens ... [Dresden 30.IV.1805]. - Dalberg stimmt zu, und Ochsenheimer zeigt sich begeistert: "... Ungewißheit, die Zeit meiner Ankunft in Mannheim bestimmen zu können, weil Iffland mit der Entscheidung, ob er hieher kommen würde, zögerte. Am 16ten dieses wird er ztum erstenmal hier auftreten, und ich kann nun, nach einer ungefähren Berechnung, mit höchster Wahrscheinlichkeit zwischen dem 14ten und 17ten des July in Mannheim eintreffen ... Die Anordnung der Vorstellungen hat meine kühnsten Wünsche übertroffen und ich behalte mir vor, mündlich den regen Gefühlen des Dankes die Wärme zu geben, welche auf dem langen Wege durch den Arm in die Feder verlieren würde ... [Leipzig 11.VI.1805]. - Der genannte Mannheimer Jurist Woestenradt diente nicht nur Dalberg, sondern auch Iffland und anderen Künstlern als Vermittler in Theater-Angelegenheiten. - Ochsenheimer, der sich neben seiner erfolgreichen Bühnentätigkeit auch mit Eifer der Schmetterlingskunde widmete, brachte von 1807 bis 1816 die ersten 4 Bände seines entomologischen Hauptwerkes "Die Schmetterlinge von Europa" heraus, denen posthum 1825 noch ein fünfter Band, bearbeitet von Friedrich Treitschke, angefügt wurde. - Sehr selten. - Beiliegend ein eigh. Brief der Schauspielerin Therese Giehse (Zürich 1951).
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