Le Boxeur
Feder in Schwarz auf festem Velin. 1921.
29,6 x 18,8 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz monogrammiert "HL", verso wohl betitelt.
Ein kompliziertes Liniengefüge lässt nicht nur die geometrisierte menschliche Figur entstehen, sondern konstruiert mit scharfkantigen, über die Gestalt hinausführenden Geraden auch die möglichen Bewegungen des Sportlers. Ganz im Sinne der sculpture transparente bindet Laurens damit den leeren Umraum mit in die Darstellung ein. Zugleich beschreiben bereits organischere, kurvige Linien den Körper des Sportlers, sorgen für ein abwechslungsreiches Formenspiel und verweisen auf Laurens' künftigen, weich gerundeten Stil.
Provenienz: Privatsammlung Spanien
Swann, New York, Auktion 2560, 04.03.2021, Lot 253
Zu Byron, Don Juan
Feder in Sepia, teils laviert, auf Velin. Um 1970.
45 x 59,5 cm.
Unten rechts mit Feder in Rotbraun signiert "Milton Glaser", in der Darstellung rechts bezeichnet "Biron".
Übersprudelnde Ideen ballen sich zu einer komplexen Komposition, entstanden im Zusammenhang mit Glasers Illustrationen der von Isaac Asimov annotierten Byron-Ausgabe „Asimov’s Annotated Don Juan“, veröffentlicht 1972 bei Doubleday, New York
Zwei Damen am Tisch
Bleistift auf Ingres-Bütten. Um 1910.
48,3 x 30,3 cm.
Unten links mit dem runden Nachlaßstempel in Lila "Estate Rudolf Bauer".
Bevor sich um 1912 Bauers Stil zum Abstrakten hin entwickelte, zeichnet er mit eleganter Stilisierung und in ausgewogener Komposition die beiden Damen am Caféhaustisch. Bauer entwickelte seine künstlerischen Fähigkeiten bereits als Jugendlicher und besuchte später gegen den Widerstand seines Vaters die Königliche Akademie der Künste in Berlin. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich mit Illustrationen und Karikaturen für verschiedene Zeitungen, bevor er 1912 Bekanntschaft mit Werwarth Walden schloss.
Weite Landschaft ("Kiel")
Tintenstift in Violett auf strukturiertem Velin. 1926.
35,2 x 51,2 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "CR" und datiert, verso betitelt und mit der Karsch-Nummer "E60-364".
Auf der Rückseite des Blattes die typischen Ausblutungen des violetten Tintenstiftes. In ihrer konsequent horizontalen Strukturierung, aufgelockert von den geschwungenen Bogenformen der brechenden Wellen in Strandnähe erinnert die Zeichnung an die ebenfalls mit Tintenstift gezeichneten Blätter "Badende im Meer" und "Ostsee" von 1925-26, vgl. Ausst.-Kat. Kiel 2012, Nrn. 558 und 622, wo ganz ähnlich "der Gesamteindruck oszilliert zwischen dem Zeichnerischen der Linie und dem Malerischen des blauvioletten Farbklanges, das trotz seines monochromen Charakters über das Zeichnerische hinausweist... Rohlfs Interesse an dieser ungewöhnlichen Technik lässt erkennen, wie sehr ihn neue, unübliche und damit noch nicht semantisierte, also bedeutungsfreie Darstellungsmöglichkeiten interessiert haben. Diese Haltung sollte schließlich zu Bildern führen, die bis heute primär das Werk von Christian Rohlfs in der Kunstgeschichte verkörpern und die in ihrer Entstehung und Aussage einzigartig sind." (A. Wiesner, in: Überwältigend kühn. Der ganze Rohlfs in Kiel. Ausst.-Kat. Kiel, S. 30). 1925 richtete die Kunsthalle Kiel dem 75jährigen Rohlfs eine erste große Jubiläumsausstellung aus und kaufte in der Folge zahlreiche Zeichnungen des Künstlers an.
Provenienz: Privatbesitz Brandenburg
Bassenge, Berlin, Auktion 105, 31.05.2015, Lot 8287
Sommerliche Landschaft
Aquarell und Bleistift auf Velin, auf Velinkarton montiert.
12 x 14 cm.
Unten rechts mit dem gestempelten Monogramm "L.V".
Zügig und mit lockerem Duktus aquarelliert Valtat die sommerliche Landschaft in hell leuchtenden Farbnuancen. Sparsame, mit leichter Hand in der Andeutung belassene Bleistiftlinien kennzeichnen die Strukturen des felsigen Vordergrundes. Valtat, der stilistisch einer gemäßigten Linie des Fauvismus zugerechnet wird, löst sich hier vom Lokalkolorit. Nach längeren Reisen durch Frankreich und Italien, auf denen er u.a. mit Pierre-Auguste Renoir, Paul Signac und Aristide Maillol zusammentraf, wurde Valtat ab 1905 vom Kunsthändler Ambroise Vollard vertreten. Valtats Kontakte zur Künstlergruppe der Nabis spiegeln sich in der vorliegenden Zeichnung deutlich wider, auch wenn er der Künstlergruppe nie angehörte.
Provenienz: Remi le Fur, Paris, Auktion 06.06.2019, Lot 74
Schweizer See mit Sonne
Kreide in Schwarz auf festem Velin. Um 1923.
8 x 18 cm.
Verso mit dem Nachlaßstempel "Atelier-Lovis Corinth", dort signiert von Mine Corinth und bezeichnet "Orig. Kreidezeichnung zu Tell, ähnlich Mü 775".
Die Intensität der Zeichnung scheint das kleine Format beinahe zu sprengen, die Körnigkeit des Farbauftrages und ihr Kontrastreichtum das Alter von 100 Jahren Lügen zu strafen: Als habe Corinth gestern erst die Spiegelungen der Sonne im Wasser des Schweizer Sees festgehalten, um sich davon für sein Titelblatt zur 1923 bei Karl Nierendorf in Berlin erschienenen Lithographienfolge "Wilhelm Tell" inspirieren lassen. In der Direktheit des Sonnenglanzes und den eindringlichen, breit gesetzten Kreidelinien spiegelt die Zeichnung die kosmische Verbundenheit des Künstlers mit der reinen Natur und lässt die Vehemenz des kreativen Augenblicks erahnen.
Photograph (Flash)
Mischtechnik auf Skizzenblockpapier. 1998/2000.
30,3 x 22,8 cm.
Unten links mit Bleistift monogrammiert "VM" und datiert, unten rechts nochmals abweichend datiert.
Raffiniertes Trompe l'œil eines Polaroids, mit dessen glänzenden und matten Partien und dem Schattenwurf an den Kanten Muniz fotorealistisch spielt. Das aus dem Bild herausstrahlende, hellweiße Blitzlicht platziert er wie einen hypnotisierenden Fixpunkt exakt im Zentrum der Komposition, während das Foto - ein Selbstportrait des Künstlers - wie zufällig schräg auf dem Skizzenpapier sitzt. Die vielschichtige Zeichnung steht mit dem Motiv des Fotos, insbesondere des von ihm selbst häufig verwendeten Polaroids, sowie des Trompe l'œils und mit dem selbstreferentiellen Aspekt beispielhaft für Muniz' künstlerischen Blick. Die New Yorker Galerie Sikkema Jenkins & Co. vertritt den vielfach in sozialen Projekten engagierten Künstler.
Provenienz: Brent Sikkema, New York (mit dessen Klebeetikett auf der Rahmenrückseite)
Kenneth L. Freed Collection, Boston (mit deren Klebeetikett auf der Rahmenrückseite)
Grisebach, Berlin, Auktion 147, 09.06.2007, Lot 976
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