Hirt, Aloys Ludwig. Heinrich Hübsch über griechische Baukunst. 1 Bl., 46 S. 25,5 x 21 cm. Typographische OBroschur (kleinere Randläsuren, Rückumschlag recto gestempelt). Berlin, Ferdinand Dümmler, 1823.
Erste Ausgabe der kritischen Bewertung zur architekturhistorischen Abhandlung des badischen Architekten Heinrich Hübsch (1795-1863), die im Vorjahr bei Mohr in Heidelberg erschien und Aloys Hirt zu der hier vorliegenden Stellungnahme veranlasste. Hirt war bekanntlich Mitbegründer der Berliner Bauakadademie, wo u. a. Schinkel und Daniel Rauch zu seinen Schülern zählten, und bekleidete den ersten Lehrstuhl für Archäologie an der neu gegründeten Berliner Universität. – Im rand schwach gebräunt. Unbeschnittenes Exemplar.
Hirt, Aloys Ludwig. Heinrich Hübsch über griechische Baukunst. 1 Bl., 46 S. 25 x 20 cm. Etwas späterer strukturgeprägter Pappband (gering fleckig und berieben). Berlin, Ferdinand Dümmler, 1823.
Erste Ausgabe der kritischen Bewertung zur architekturhistorischen Abhandlung des badischen Architekten Heinrich Hübsch (1795-1863), die im Vorjahr bei Mohr in Heidelberg erschien und Aloys Hirt zu der hier vorliegenden Stellungnahme veranlasste. Hirt war bekanntlich Mitbegründer der Berliner Bauakadademie, wo u. a. Schinkel und Daniel Rauch zu seinen Schülern zählten, und bekleidete den ersten Lehrstuhl für Archäologie an der neu gegründeten Berliner Universität. – Stellenweise etwas gebräunt, Innengelenk angeplatzt.
Houbraken, Arnold
De groote schouburgh der Nederlantsche konstschilders en schilderessen
Los 2745
Zuschlag
190€ (US$ 204)
Houbraken, Arnold. De groote schouburgh der Nederlantsche konstschilders en schilderessen. Den tweeden druk. 3 Bände. Mit Kupfertitel, gestochenem Portrait, 4 Textkupfern und 47 Kupfertafeln. 20 x 13 cm. Halbpergament d. Z. (stärker berieben, beschabt und bestoßen). Den Haag, J. Swart, C. Boucquet und M. Gaillard, 1753.
Pollen I, 875. Graesse III, 378. Chamberlin 2008. UCBA I, 875. – Zweite Auflage der umfangreichen Geschichte der niederländischen Künstler des ausgehenden 16. bis 17. Jahrhunderts, die als Fortsetzung zu Karel van Manders Schilder-Book erstmals 1718 bis 1721 erschien. – Etwas fleckig, zahlreiche Lagen leicht ausgebunden.
Knorr, Georg Wolfgang. Allgemeine Künstler-Historie, oder berühmter Künstlere Leben, Werke, und Verrichtungen, mit vielen Nachrichten von raren alten und neuen Kupferstichen beschrieben. 4 Bl., 282 (recte: 228) S., 2 Bl. Mit großer gestochener Kopfvignette und 11 gestochenen Portraittafeln. 20 x 16 cm. Etwas späterer Halblederband (etwas berieben, Rücken mit kleinen Schabspuren). Nürnberg, Andreas Bieling, 1759.
VD18 14709813. Arntzen-Rainwater H99. – Einziger Druck der Künstlerviten des Nürnberger Kupferstecher Georg Wolfgang Knorr (1705-1761), der vor allem durch seine große Fossilien-Sammlung und die ab 1768 posthum erschienene Naturgeschichte der Versteinerungen bekannt geworden war. Als Kupferstecher wirkte Konorr auch an Scheuchzers monumentaler Physica sacra mit. "Notes on 127 Northern artists followed by the lives of certain Italian artists. Includes a long section on Dürer. Portraits of the artists are on 11 engraved plates" (Arntzen-Rainwater). – Etwas braun- und stockfleckig, die Kupferportraits kaum betroffen. Die vier Blatt Vorrede auch etwas angestaubt und mit Knickspuren.
Kugler, Franz
Ueber die Polychromie der griechischen Architektur
Los 2750
Zuschlag
300€ (US$ 323)
Kugler, Franz. Ueber die Polychromie der griechischen Architektur und Sculptur und ihre Grenzen. 4 Bl., 75 S. Mit chromolithographischem Frontispiz. 25 x 20,5 cm. Etwas späterer Halbleinenband (berieben, Kanten etwas beschabt). Berlin, George Gropius, 1835.
Erste Ausgabe von Kuglers kunsttheoretischer Abhandlung über die seinerzeit heftig diskutierte Frage nach der Farbigkeit griechischer Monumente und Artefakte. – Frontispiz etwas fleckig und schwach wasserrandig. Text gleichmäßig gebräunt und mit einigen Anstreichungen und Annotationen in Bleistift, wenige auch in rotem Farbstift. Aus der Bibliothek des Archäologen Klaus Parlasca (1925-2020), mit dessen Besitzeintrag auf Titel.
Kurze Beschreibung des von dem Rothgießer und Verleger Johann Siegmund Ries, im Kleinen gefertigten s. g. schönen Brunnens, welcher ehemals in dem zum Bauamte gehörigen Magazin-Gebäude in der Peunt zu Nürnberg zu sehen war. 13 S., 1 w. Bl. Mit doppelblattgroßer kolorierter Kupfertafeln von P. F. Volckart. 15,5 x 10 cm. Pappband d. Z. mit Papierrückenschild. Nürnberg, o. Dr., 1830.
Seltener kleiner Druck der kunsthistorischen Betrachtung. Das doppelblattgroße Kupfer mit einer Darstellung des besagten Brunnens auf bläulichem Papier. – Wohlerhaltenes Exemplar. Mit montiertem Exlibris.
Laugier, Honoré de Pochères
Le camp de la Place royalle, + 2 Beibände
Los 2753
Zuschlag
1.000€ (US$ 1,075)
(Laugier, Honoré de Pochères). Le camp de la place royalle, ou Relation de ce qui s'y est passé les cinquiesme, sixiesme, & septiesme iour d'avril, mil six cens douze, pour la publication des mariages du Roy, & de Madame, avec l'Infante, & le Prince d'Espagne. Le tout recueilly par le commandement de Sa Majesté. 4 Bl., 368, 31 S. Mit Titelvignette und 2 gestochenen Portraits. 22 x 16 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (etwas berieben). Paris, Jean Laquehay, 1612.
Honoré de Porchères Laugier (1572-1653) gilt als Hauptvertreter des altmodischen Manierismus. – Papier altersbedingt etwas gebräunt und fleckig. – Beigebunden: I. François de Rosset. Le romant des chevaliers de la gloire contenant plusieurs hautes et fameuses adventures des princes et des chevaliers qui parurent aux courses faites à la Place Royale pour la feste des alliances de France et d'Espagne. 4 Teile. Paris, Pierre Bertaud, 1612. - Pagination fehlerhaft und mit Lücken, aber so laut KVK komplett. - Vgl. Cioranescu 17. Jhdt., 60191f. (ungenau und lückenhaft). - Sehr seltene erste Ausgabe. - II. La statue de Louis le Grand, placée dans le temple de l'honneur. 29 S., 1 Bl. Mit gefaltetem Kupfertitel und mehrfach gefalteter Kupfertafel. Paris, N. et. C. Caillou, 1689.
Lauro, Giacomo
Antiqua urbis splendor hoc est praecipua eiusdem templa, amphitheatra
Los 2754
Zuschlag
800€ (US$ 860)
(Lauro, Giacomo. Antiqua urbis splendor hoc est praecipua eiusdem templa, amphitheatra, theatra, circi, naumachiae, arcus triumphales, mausolea aliaque, sumptuosiora aedificia, pompae item triumphalis et colossaearum imaginum descriptio). 1 typographisches Titelblatt und 166 (statt 167) num. Kupfertafeln. Sprenkelmarmoriertes Kalbsleder d. Z. (etwas beschabt, bestoßen, minimale Fehlstellen). Rom, Vitale Mascardi, 1637.
Zweite Ausgabe der "Antiqua urbis splendor" einem Kupferstichwerk des Giacomo Lauro (1550-1605), genannt Giacomo da Treviso, der in seinem Ansichtenwerk die "Antichità" des römischen Reiches, samt vieler Darstellung der "Neuen Klassizität", also der auf die Antike rekurrierenden Bauten Roms bildmächtig festhielt. Enthalten sind Karten, Pläne und Vogelschauansichten, antike Bauten, Statuen, Mausoläen, Amphitheater, Paläste und rekonstruierte Antiken, darunter auch der Petersdom oder die Engelsburg mit den großen Feuerwerken.
Die erste Ausgabe war posthum 1612 erschienen, wobei es sich fast immer um individuelle Zusammenstellungen handelte, die keinem kanonischen Buchaufbau mit Foliierung etc. entspricht: "highly popular collection of engravings." (British Archive Library). Hier liegt die zweite, wesentlich erweiterte Auflage vor, in der die Tafeln später in der Platte oben rechts von 1-167 (die letzte als "Elenco" der Tafeln) nummeriert wurden. – Es fehlt Tafel 34. Nur vereinzelt etwas unfrisch und fleckig, meist aber wohlerhalten, die Tafeln durchgehend in kontrastreichem, frischen Abdruck.
Lenoir, Alexandre. Musée des monumens français, ou description. Historique et chronologique des statues en marbre et en bronze, bas-reliefs et tombeaux des hommes et des femmes célèbres, pour servir à l’histoire de France et celle de l’art. Teil I-V (von 8) und ohne den Supplementband in 5 Bänden. Mit 5 Kupfertiteln sowie ca. 300 teils gefalteten Kupfertafeln. 20,5 x 13,5 cm. Blaue Pappbände d. Z. (Rücken aufgehellt, etwas beschabt, Ecken und Kapitale bestoßen) mit roten RSchildern. Paris, verschiedene Drucker, 1800-1806.
Monglond V, 354. – Alexandre Lenoir (1761-1839) erlangte während der Französischen Revolution Bekanntheit durch seine Bemühungen, mittelalterliche Kunst vor Zerstörung zu bewahren und als Gründer des Musée des Monuments français, welches vom 13. bis ins 18. Jahrhundert führte.Trotz seines Engagements geriet Lenoir aufgrund kunsthistorischer Unschärfen und kontroverser konservatorischer Methoden in die Kritik, was seine Rezeption als Kulturschützer ambivalent gestaltet. So setzte er insbesondere auf emotionale Inszenierungen und Stimmungen in seinen Epochenräumen bei gleichzeitiger mangelnder kunsthistorischer Genauigkeit. In die Kritik geriet er überdies für die Entscheidung, Grabkunst in ungeweihten Hallen auszustellen. Dennoch bleibt sein Einsatz für die Bewahrung von Kulturgütern inmitten einer umwälzenden und turbulenten Zeit unbestreitbar. – Durchgehend etwas stockfleckig. – Beigegeben: Derselbe. Musée des monumens français, histoire de la peinture sur verre, et description des vitraux anciens et modernes. Mit Kupfertitel und ca. 54 Kupfertafeln. 20,5 x 13,5 cm. Derselbe Einband. Paris, Guilleminet, 1803. - Brunet III, 978. - Als Einzelwerk erschienener Band, der sich mit der Fenstermalerei des 16. Jahrhunderts befasst. - Eine Tafel mit großer, ausgerissener Fehlstelle.
Machault, Jean Baptiste de
Eloges et discours sur la triomphante reception du Roy en sa ville de Paris
Los 2759
Zuschlag
200€ (US$ 215)
(Machault, Jean Baptiste de). Eloges et discours sur la triomphante reception du Roy en sa ville de Paris, aprés la reduction de la Rochelle. 4 Bl., 180, 11 S. Titel in Rot und Schwarz. Mit gestochener Titelvignette und 16 (statt 17) Kupfertafeln von M. Tavernier und P. Firens. 34,5 x 22,5 cm. Restaurierter Lederband d. Z. Paris, Pierre Rocolet, 1629.
Berliner Ornamentstichkatalog 2995. – Einziger Druck des berühmten Triumphzugs Ludwigs XIII. in Paris, nach dem Fall von La Rochelle. Die Tafeln zeigen Ehrenpforten, Festaufbauten, Festwagen und Prunkschiffe. – Es fehlt das Kupfer in Pag. S. 33/34. Eine Tafel mit tieferem Einriss im oberen Bug, zwei Tafeln mit restaurierten kleinen Randläsuren, eine Tafel in Pag. (Seite 19/20). Etwas braunfleckig, stellenweise mit stärkeren Feuchtigkeitsrändern.
Mansa, Johan Ludvig
Plane zu Garten-Anlagen im englischen Geschmack
Los 2760
Zuschlag
1.000€ (US$ 1,075)
Mansa, Johan Ludvig. Plane zu Garten-Anlagen im englischen Geschmack, nebst Anweisung wie man kleinere Partien einteilen und bepflanzen kann. Gestochener Titel und 12 kolorierte Kupfertafeln von G. N. Angelo. 30 x 49 cm. Geheftet (ohne Einband; mit Randläsuren). Kopenhagen, Friedrich Brummer, (1798).
Einzige deutsche Ausgabe, die dänische Originalausgabe erschien im selben Jahr unter dem Titel Udkast til Hauge-Anlæg i den engelske Smag. Seltene Sammlung von Gartenplänen des dänischen Gärtners und Schlossverwalters deutscher Herkunft Johan Ludvig Mansa (1740-1820). Mansa war federführend bei der Umgestaltung der dänischen Barockgärten in Gartenanlagen des englischen Stils, von 1799 an bis zu seinem Tod wirkte er als Gärtner und Verwalter auf Schloss Fredensborg, dem "dänischen Versailles". Insgesamt erschienen von ihm 22 Gartenpläne, vorliegend demnach nur das erste oder zweite Heft der seltenen Folge. – Etwas fleckig und gebräunt, Bindung teils gelöst. Mit Randläsuren und schwacher vertikaler Mittelknickfalte. Titel verso et recto gestempelt (Großherzogliche Bibliothek Neustrelitz). - Sehr selten.
Mansa, Ludwig Christian
Plans zu Anlagen englischer Gärten
Los 2761
Zuschlag
1.600€ (US$ 1,720)
Mansa, Ludwig Christian. Plans zu Anlagen englischer Gärten. 2 Bl. (Titel, Inhalt) und 8 kolorierte Kupfertafeln. 30 x 48 cm. OInterimsbroschur (wasserrandig und lädiert) mit montiertem Deckelschild. Leipzig, Friedrich August Leo, 1795.
Berliner Ornamentstichkatalog 3363. – Erste Ausgabe der detaillierten Pläne für englische Landschaftsgärten, mit ausführlicher Legende. Ludwig Christian Mansa (1792-1833) wirkte u. a. mit an der Gestaltung der Parkanlage rund um den Leipziger Schwanenteich. – Etwas fleckig und gebräunt, vereinzelte kleine Randläsuren, Bindung teils gelöst. Mit schwacher vertikaler Mittelknickfalte. Titel verso gestempelt (Großherzogliche Bibliothek Neustrelitz). - Selten.
Mechel, Christian von
Verzeichniß der Gemälde der Kaiserlich Königlichen Bilder Gallerie in Wien
Los 2762
Zuschlag
200€ (US$ 215)
Mechel, Christian von. Verzeichniß der Gemälde der Kaiserlich Königlichen Bilder Gallerie in Wien. XXII S., 1 Bl., 392 S., 2 Bl. Mit 4 gefalteten Kupfertafeln und 6 gestochenen Textvignetten. 21 x 13 cm. Marmorierter Kalbslederband d. Z. (leicht berieben, unteres Kapital gering bestoßen) mit reicher RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Wien (d. i. Basel, J. J. Thurneysen), 1783.
VD18 14615118. Stübel, Dt. Galeriewerke (in: Monatshefte für Bücherfreunde) Nr. 30 und S. 302. – Einziger Druck des ersten Gemäldeverzeichnis' der Kaiserlich-Königlichen Sammlung in Wien. Verzeichnet sind 1300 Gemälde, der räumlichen Aufteilung in den verschiedenen Stockwerken folgend. "Die Wiener Galerie wurde durch ihn (Mechel) zur ersten planmäßig geordneten Deutschen Gemäldegalerie, sein Katalog das Vorbild aller späteren … Sein Hauptgedanke war der, in der Galerie eine sichtbare Geschichte der Kunst darzustellen, die einer reichen Bibliothek gleiche, in der der Wißbegierige durch Betrachtung und Vergleichung ein Kenner der Kunst werden könne. Daher verteilte er die Gemälde in den herrlichen Sälen des Belvedere nach Schulen" (Stübel). Die erste Tafel zeigt die erwähnte Anordnung in den beiden Stockwerken. – Sehr schönes und wohlerhaltenes Exemplar auf nahezu fleckenfreiem, etwas festerem Bütten. Innenspiegel mit Exlibris.
Piranesi, Giovanni Battista. Le Antichita Romane. Tomo secondo contenente gli avanzi de' monumenti sepolcrali di Roma e dell'Agro romano. Band II (von 4). Mit 63 zumeist doppelblattgroßen Kupfertafeln (inkl. Titel und Index). 56 x 43 cm. Halbpergament d. Z. (stärkere Gebrauchsspuren, Kanten und Ecken deutlich und unschön beschabt) mit hs. RSchild. (Rom 1756).
Zweiter von vier erschienenen Bänden der Opera im Großformat Imperialfolio, der sich überwiegend den Grabdenkmälern der Stadt sowie der römischen Landschaft widmet. Insgesamt enthält das Werk 218 Tafeln. – Exemplar aus dem im Jahr 2001 aufgelösten Zisterzienserkloster Val-Dieu in der belgischen Provinz Lüttich, mit entsprechendem montiertem Exlibris auf dem Innenspiegel sowie Wappenstempeln ("Bibliotheca Abbatia Vallis Dei") auf Titel recto, fl. Vorsätzen sowie der letzten Tafel LXIII verso. Bemerkenswert frisch und sauber, nur ganz vereinzelte geringe Randeinrisse, vereinzelte unbedeutende Flecken, die ersten vier Tafeln mit sehr schmalem Braunfleck im unteren Rand (Kupfertitel dort mit kleinen Fehlstellen). Gratiger Druck auf sehr festem Papier.
Recueil d’estampes d’après les plus celebres tableaux de la Galerie Royale de Dresde. 3 Teile (alles Erschienene) in 2 Bänden. 1 Bl., XXVII; XXXIII S.; 1 Bl., XII S. Mit 3 gestochenen Porträtfrontispizen, 3 gestochenen Titelvignetten, 2 gestochenen Plänen und 149 (von 150; 5 doppelblattgroßen) Kupfertafeln. Halbleder um 1880 (Rücken nicht vorhanden, Deckel lose). Dresden 1753-1874.
Vgl. Cohen-Ricci 423f. Graesse III, 11. – Die ersten zwei Bände in der ersten Ausgabe. Der dritte Teil wurde 1833 vermehrt und erschien seitdem mit insgesamt 50 Tafeln. Prächtiges Galeriewerk der Gemälde in der Dresdner Gemäldegalerie. Die Tafeln nach Gemälden von Canale, Calabrese, Carravaggio, Holbein, Leonardo da Vinci, Rembrandt, Reni, Rubens, Salvati, Tintoretto, Tizian, Van Dyck, Veronese und andere, darunter auch die Sixtinische Madonna die im dritten Band auftaucht, da August III. sie erst 1754 erwerben konnte. Die Frontispize der ersten Bände zeigen August III. (von Bachelou nach einem Gemälde von Rigaud) und seiner Frau Maria Josepha (von Daullé nach de Silvestre).
Der Herausgeber Carl Heinrich von Heineken (1707-1791) war von 1746 bis 1763 Direktor des Dresdener Kupferstichkabinetts und beeinflusste »wesentlich die Ankäufe für die Gemäldegalerie« (NDB). Er entschied sich 1748 "die Gemälde in einem Galeriewerk zu veröffentlichen, und beauftragt 8 Zeichner und 40 Stecher für diesen privaten … Prachtdruck, zu dem er selbst eine kurze Beschreibung verfaßt.« (NDB). – In Teil II fehlt die Tafel 15, d. i. "La mort d’Andonis ... " von Jean Beauvarlet und Tafel 39 ist in den Plattenrand beschnitten (ohne Darstellungsverlust). Die meisten Blätter komplett lose, Teil I und II etwas stockfleckig, gebräunt, an den Rändern lädiert sowie fingerfleckig, Blätter von Teil III stark brüchig. Die Tafeln breitrandig gedruckt und meist in gutem Zustand.
Relation de l'inauguration solemnelle und
de sa sacrée Majesté Marie Thérèse
Los 2769
Zuschlag
300€ (US$ 323)
Relation de l'inauguration solemnelle de sa sacrée Majesté Marie Thérèse, Reine de Hongrie et de Bohème; Archiduchesse d'Autriche & c., comme Comtesse de Flandres, celebrée à gand Ville Capitale de la Province, le XXVII Avril 1744. 43 S. Mit gestochenem Frontispiz, Holzstichvignette und mehrfach gefaltetem Kupferstich von Frans Pilsen nach David t'Kindt. 45 x 27 cm. Späteres Leder d. Z. (beschabt, Rücken teils restauriert und Gelenke leicht eingerissen) mit goldgeprägten, montierten Supralibros auf beiden Deckeln. Gent, Pierre de Goesin, 1744.
Vanderhaegen 2748. Landwehr, S.C., 209. STCV. Prov. François Xaverius Paternoster, 1756 (ownership entry). Vinet 685. Katalog der Ornamentstichsammlung Berlin 2962. Cohen-De Ricci 868. – Das Werk gibt den Einzug als Königin von Maria Theresia von Österreich (1717-1780) sowie ihre Krönung wieder. Besonders der große und prächtige Kupferstich (84 x 79 cm) zeigt die prunkvolle Einführung der Habsburgerin in ihr Amt als Staatsoberhaupt. Die montierten Supralibren auf dem Vorder- und Rückdeckel stammen aus den zeitgenössischen Einband und zeigen einmal das Landeswappen von Österreich-Ungarn sowie ein Wappen von Flandern. – Papierbedingt leicht gebräunt sowie leicht fingerfleckig, sonst gutes Exemplar.
Rogg, Gottfried u. a. "Die Narren-Welt" (hs. Rückentitel). Gestochenes Frontispiz und 35 Kupfertafeln (1 ankoloriert) mit Narrendarstellungen, davon 11 in der Platte signiert von den Augsburger Stechern Gottfried Rogg, Georg Konrad Bodenehr und Philipp Jakob Leidenhoffer. 18,5 x 15 cm. Pergament d. Z. (etwas fleckig und berieben). (Augsburg, um 1710).
Vgl. Thieme-Becker XXVIII, 516f., IV, 167 und XXII, 590. – In der Platte uneinheitlich nummerierte barocke Folge von 35 seinerzeit recht beliebten Narrendarstellungen, gestochen von den in Augsburg tätigen Radierern Gottfried Rogg (1669-1742; Frontispiz und 3x), Georg Konrad Bodenehr (1673-1710; 1x und 3x nach Gottfried Rogg) und Philipp Jakob Leidenhoffer (1650-1714; 3x). Jeweils mit sechszeiligem volkstümlichem Paarreim. Darunter "Glücks-Narr", "Verführerischer Narr", "Lachender Narr", "Ehebrecherischer Narr", "Bettlender Narr", "Reisender Narr" und "Toback-Narr" ("Der Brüder gibt es gar zuviel, Die Schmauch- und Schnuppfen ohne Ziel, Es dünckt sie nichts seyn sonst geschmack, Als nur der edle rauch schnupff Taback, Ob Geld und Hirn gleich trücknet ein, So muß es doch gerauchet seyn."). Thieme-Becker nennen die Folgen nicht. – Durchgehend mal mehr, mal weniger fingerfleckig, teils mit kleinen Randläsuren, ein Blatt mit größerem Braunfleck, teis etwas flau im Druck. Mit mäßigen Lesespuren. - Selten.
Sasse, Joost van. Das Königliche Herrenhausen wie solche vorwerts anzusehen. Frontispice de la Maison Roiale a Herrenhausen. 16 nummerierte Kupferstichtafeln. 20,1 x 28,1 cm. Modernes Leder (lichtrandig) mit blindgeprägtem VDeckel-Titel in modernem Schuber. Amsterdam, Peter Schenk d. J., (1751).
Thieme-Becker XXIX, 481f. – Hübsche, sechzehnteilige Kupferstichfolge von Joost van Sasse (1684-1755) nach Zeichnungen von Johann Julius Müller. Dargestellt sind die Herrenhäuser Gärten in Hannover, die als Ideal der Barock-Gärten gelten sollten. – Wenige Tafeln mit Hinterlegungen, alle mit Randläsuren. Recht sauber.
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