Beauvau, Henri de
Relation journaliere du voyage du Levant faict & descrit
Los 4
Zuschlag
2.200€ (US$ 2,444)
(Beauvau, Henri de. Relation journaliere du voyage du Levant faict & descrit). Titel fehlt, 2 (von 3) Bl., 181 S. mit 49 Textkupfern von Jean Appier-Hanzelet. 22,5 x 17,5 cm. Marmoriertes Leder des 18. Jahrhunderts (fleckig, bestoßen, unteres VDeckelgelenk gebrochen, Rücken etwas brüchig) mit goldgeprägtem RSchild, floraler RVerzierung und Rotschnitt. (Nancy, Jacob Garnich, 1605 oder 1619).
Atabey 85. BM 17th cent. French Books B 470. Blackmer 106 Anm. Gay 37. Tobler 90. Zacharakis 136-53. – Die erste oder zweite illustrierte Ausgabe dieses Reiseberichts des französischen Generals und Diplomaten Henri de Beauvau (um 1550-1650). Sie beschreibt seine 1604 unternommene Reise durch Städte in Südeuropa, Westasien und Nordafrika, die durch Kupferstiche von Jean Appier-Hanzelet (1596-1647) in Karten und Plänen festgehalten wird. Darunter Cypern, Famagusta, Jerusalem, Kairo, Kreta, Malta, Neapel, Nicosia, Istanbul und Venedig. – Ohne den Titel und das erste Blatt, Seite 82 kleiner Riss im Kupfer, Blatt 1,2 und Seite 1 mit Hinterlegungen (minimaler Textverlust). Mit blindgeprägtem Exlibrisstempel und hs. Besitzvermerk im Vorsatz. Etwas fleckig, schön erhaltenes Exemplar, selten.
Büsching, A(nton) F(riedrich). Große Erdbeschreibung. 24 Bände. 16,5 x 9,5 cm. Halbleder d. Z. (schwach berieben, Rückenbezüge teil mit kleinen Wurmlöchern, unteres Kapital von Band II etwas lädiert, VDeckel mit Bibliotheksschild) mit dezenter RVergoldung und je 2 goldgeprägten farbigen RSchildern. Troppau, Joseph Georg Traßler, 1784-1787.
ADB III, 645. NDB III, 3. – Komplette Reihe des Grundweks ohne die vier Registerbände. Büsching "wagte es zuerst, genauere Nachrichten über den Zustand mancher Länder bekannt zu machen, die bisher als Staatsgeheimnisse verborgen gehalten wurden" (ADB). – Einige Bände im Schnitt mit kräftigem, in den Block gelaufenem, teils unschönem Tintenfleck (Bände VI und XXIV sogar entstellend). Dekorativ gebundenes Exemplar aus der Piaristen-Bibliothek in Krems mit entsprechenden Signaturen und Schildchen.
Cook, James. Dritte Entdeckungs-Reise, welche derselbe ... in das stille Meer und nach dem Nordpol hinauf unternommen und mit den Schiffen Resolution und Discovery während der Jahre 1776 bis 1780 ausgeführt hat. Aus dem Englischen übersetzt von Georg Forster. Band I (von 2). 3 Bl. (statt 6), XVI, 114, 504 S., 1 Bl. Mit 16 Kupfertafeln, 2 gefalteten gestochenen Karten mehrfach gefalteter Kupferstichkarte. 25 x 21 cm. Kalbleder d. Z. (etwas fleckig und berieben) mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Berlin, Haude und Spener, 1787.
Forbes 125. Goedeke VI, 247, 26. Cox II, 27. Du Rietz 211 und 212. Fiedler 112. Beddie 1569 (ungenau). Vgl. Kershaw 1154. – Seltene erste Ausgabe des offiziellen Berichts über James Cooks (1728-1779) dritte und letzte Reise in der Übersetzung Forsters. "To this version Forster added not only numerous footnotes and a preface, but also a long introduction, 'Cook der Entdecker. Versuch eines Denkmals', forming one of the earliest and most important biographies of Cook" (Du Rietz). Die schönen Kupfertafeln mit Porträts, Trachten und Wohnräumen von Indigenen sind nach Zeichnungen von John Webber gefertigt, der Cook auf dieser letzten Reise begleitete, bei der der große Weltumsegler auf Hawaii den Tod fand. Am Schluss des ersten Bandes mit der häufig fehlenden "Nachricht der Verleger" und einer Buchbinder-Anweisung. – Es fehlen das gestochene Portrait Cooks und drei Blatt der Vorstücke. Titel feuchtrandig und mit Blattabschnitt im oberen Rand (etwas Textverlust), die beiden Widmungsblatt auch feuchtrandig und mit Randeinriss, einige Textblatt und Tafeln etwas ausgebunden. Die mehrfach gefaltete Weltkarte etwas fleckig und mit größerem geschlossenem Riss.
Delaporte, (Joseph). Reisen eines Franzosen, oder Beschreibung der vornehmsten Reiche in der Welt, nach ihrer ehemaligen und itzigen Beschaffenheit; in Briefen an ein Frauenzimmer abgefasset. 36 Bände (alles Erschienene). 15 x 9 cm. Halbleder d. Z. (berieben, einige Kapitale etwas bestoßen, Bände I und XXVIII mit stärkeren Gebrauchsspuren, Band XXVIII ohne VDeckel). Leipzig, Breitkopf, 1768-1792.
Fromm IV, 14263. Vgl. Sabin 19359. Hoefer XXIX, 559. Boucher de la Richarderie I, 95. – Erste deutsche Ausgabe. In Briefform gegossene Sammlung alter und neuer Reisebeschreibungen, ohne jede Kritik und Urteil aus den Quellen abgeschrieben. Die von Laporte gewählte Rahmenfiktion wurde schon von den Zeitgenossen scharf getadelt, denn die Mischform aus Sachinformation und Romanelementen "n'est propre qu'à égarer les lecteurs, et à leur donner de fausses idées des pays qui y sont décrits" (Boucher de la Richarderie). – Braunfleckig und gebräunt.
Elfenbein-Globus mit Sonnenuhr
Elfenbein-Globus mit Sonnenuhr
Los 11
Zuschlag
1.400€ (US$ 1,556)
Mit Handelsgenehmigung für die EU
Elfenbein-Globus mit Sonnenuhr. Zweiteiliger Klappglobus aus Elfenbein (Loxodonta africana), handgraviert, schwarz und mit rotbräunlicher Farbe gefasst, Äquator aus Ebenholzscheibe, aufklappbar, mit gravierter Sonnenuhrskala und aufrecht stehendem Messingzeiger sowie kleinem Messingknopf oben auf der nördlichen Hemisphäre. Auf Messingpostament und gedrechseltem Holzfuß mit aufmontierter Lederunterlage. Durchmesser 5,0 cm, Höhe 9,3 cm. England im 1820.
Besonders hübscher, sehr dekorativer Kleinglobus, aus schwerem, sorgsam geschnitzen Elfenbein, der im Inneren eine reizende Sonnenuhr enthält, deren Messingzeiger in einem Schlitz in der oberen Halbkugel beim Zuklappen verschwindet. Die Skala zeigt in römischen Ziffern die Uhrzeiten V-VII, bei Ausrichtung gegen die Sonne (und ggf. der Addition oder Substraktion der Sommer bzw. Winterzeit) ist die Uhr auch heute noch vollständig funktionsfähig (solange die Sonne noch scheint!). Der Globus außen gibt ein historisierendes Bild der Geographie noch vor der Entdeckung Australiens durch Thomas Cook (1808-1892) am 29. April 1770, hier bezeichnet mit "Terra Australis Inkognita". Die Beschriftung ist in lateinischer und italienischer Sprache. Die Windrichtungen sind nach John Senex (1678-1740) eingetragen. – Minimal fleckig und abgegriffen, Sockel gering berieben, das unbearbeitete, ungebleichte Elfenbein in honiggelb-chamoisfarbenem Ton, wie der ganze Globus in ursprünglichen Zustand und sehr guter Erhaltung.
Zu diesem Objekt liegen für die Handelsgenehmigung zwei Gutachten vor 1) eines anerkannten Kunsthistorikers mit der Bestätigung der Herstellung (Verfertigung) vor 1947 sowie 2) eines vom Bundesamt für Naturschutz anerkannten Sachverständigen für Elfenbein. Die originalen Gutachten (mit den vollständigen Angaben beider Gutachter) liegen dem Objekt bei und werden auf Wunsch dem Erwerbenden mit ausgehändigt (wir bitten um entsprechende Anfrage).
** English **
Aufgrund der aktuellen CITES-Bestimmungen ist der Export dieses Objekts auf die Länder der Europäischen Union beschränkt. Es ist ausnahmslos kein Export für Waren aus bzw. mit Elfenbein, Nashorn oder Schildpatt außerhalb der EU möglich, es findet keine Ausfuhr in Drittländer statt.
Due to the current CITES regulations, the export of this object is limited to the countries of the European Union. Without exception, outside the EU no export is possible for goods made of or containing ivory, rhinoceros horn or tortoise shell, there will be no export to third party countries.
Eine Handelsgenehmigung der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz ist beantragt und wird dem Objekt beigelegt.
For this object, two expert opinions are available for the trade permit 1) from a recognised art historian with confirmation of production (manufacture) before 1947 and 2) from an expert for ivory recognised by the Federal Agency for Nature Conservation. The original expert expertises (with the complete information of both experts) are enclosed with the object and will be handed over to the acquirer upon request (we ask for a corresponding request).
Flamsteed, John. Atlas céleste. Seconde édition. VIII, 40 S. Mit 30 doppelblattgroßen Kupferstichkarten. 22 x 15 cm. Halbleder d. Z. (mit zwei ausgebesserten Fehlstellen am RGelenk und oberes Kapital mit Fehlstelle) mit goldgeprägtem RSchild. Paris, François-Guillaume Deschamps, 1776.
Warner, Sky explored 84,1. Shirley C. Flam 1-a Anm. Roller-G. I, 402. Nederl. Scheepvaart Mu. I, 645. Vgl. DSB V, 22f. – Erste Fortin-Ausgabe des berühmten Himmelsatlas'. Das englische Original war 1729 erschienen. Die vorliegende Ausgabe wurde um zwei Karten erweitert und im Format verkleinert. "The first 26 [maps] are centered on major constellations visible from Greenwich; the 'extra' map published by Fortin depicts Corvus and the rear half of Hydra, which were omitted from Flamsteed's 'Atlas Coelestis'. For Sharp's northern and southern hemispheres Fortin substitued those of Le Monniert; and he added Lacaille's map of the southern stars and a map for the alignments of the principal northern ones" (Warner). – Mit Exlibirs auf dem Vorsatz. Leicht stockfleckig (Darstellung kaum betroffen) sonst wohlerhaltenes Exemplar.
Hassel, G(eorg). Geographisch-statistisches Handwörterbuch, nach den neuesten Quellen und Hülfsmitteln bearbeitet. 2 Bände. VIII, 460 S., 1 Bl.; 1 Bl., 630 S., 2 Bl. 21,5 x 13 cm. Marmorierter Pappband (etwas berieben und bestoßen, Rücken ausgeblichen) mit schlichter RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Weimar, Geographisches Institut, 1817.
Erste Ausgabe. "Alphabetisches Repertorium über die Erd-, Völker- und Staatenkunde in gedrängter Kürze" (Vorbericht). Im Folgejahr erschien noch ein hier nicht vorhandener Nachtragsband. – Titel verso gestempelt. Wohlerhaltenes Exemplar.
Hederich, Benjamin. Anleitung zu den fürnehmsten historischen Wissenschaften, benanntlich der Geographie, Chronologie, Genealogie und Heraldica, der Historia universali, notitia auctorum, den römischen Antiquitäten und der Mythologie. Fünfte und mit einigen nützlichen Land-Chärtgen zum ersten Mal vermehrte Auflage. 7 Bl., 512 S., 8 Bl. (Register). Titel in Rot und Schwarz. Mit gestochenem Frontispiz, 3 Wappenkupfern und 6 gestochenen Faltkarten. 17 x 10 cm. Halbpergament d. Z. (stärker fleckig und berieben). Berlin, Christoph Gottlieb Nicolai, 1733.
Fünfte Auflage von Hederichs bekanntem Werk. Mit einer Welt-, vier Erdteil- sowie einer Deutschlandkarte. – Eine Karte mit kleinem Eckabriss. Titel mit mehreren hs. Besitzeinträgen, fl. Vorsatz und Frontispiz verso mit ausführlichen Lektürenotaten, eine Lage mittig etwas ausgebunden.
Homann, Johann Baptist
23 Kupferstichkarten mit Grenz- und Flächenkolorit
Los 17
Zuschlag
1.400€ (US$ 1,556)
Homann, Johann Baptist. 23 Kupferstichkarten mit Grenz- und Flächenkolorit von Johann Baptist Homann und Erben. Ca. 50 x 53 cm (Plattenrand). Nürnberg, Homann, 1720-1795.
Vorhanden sind: I. Accurater Grundriß und Prospect der Kön. Schwed. Reichs- u. Hauptstadt Stockholm. - Mit größerem Einriss. - II. Americae Mappa generalis. Mit großer figürlicher Kartusche. - III. Belgii Universi seu inferioris germaniae. - IV. Charte das Russische Reich und die von den Tatarn. - V. Circuli Saxonici Inferioris. - VI. Der Rhein, die Maass und Mosel. - Etwas gebräunt und fleckig. - VII. Eigentliche Vorstellung der Schlacht u. Gegend bey St. Iacob vor Basel. - VIII. Ejusdem Principatus Saxo-Hildburghusiam. - IX. Hungariae ampliori signigficatu et veteris vel methodicae complexae. - Mit Knickfalte. - X. Italia in suos status divisa et ex prototypo del Isliano desumta. - XI. Karte vom fünften Erdtheil oder Polynesien oder Australien od. Südindien. - XII. Lubomeriae et Galliciae Regni. - XIII. Mappa Geographica Regni Poloniae. - XIV. Neu vermerhter Curioser Meilen-Zeiger. - XV. Regiae celsitudinis sabaudicae status in quo Ducatus Sabaudiae. - XVI. Regni Daniae in quo sunt Ducatus Holsatia et Slesvicum Insulae Danicae provinciae Iutia Scania - XVII. Regni Galliae seu Franciae et Navarrae. - XVIII. Regnorum Hispaniae et Portugalliae. - XIX. Regnorum Magne Britanniae et Hiberniae. - XX. Regni Sueciae in omnes suas subjacentes provincias accurate divisi tabula generalis. - XXI. Status Ecclesiastici nec non magni ducatus Toscane. - XXII. Tabula Generalis Iutiae. - XXIII. Totius Danubii cum adjacentibus regni nec non totius Graeciae. – Mit Mittelfalz. Vereinzelt mit Einrissen und teils etwas braunfleckig.
Briefe über Alexander von Humboldt`s Kosmos
Ein Commentar zu diesem Werke für gebildete Laien
Los 18
Zuschlag
200€ (US$ 222)
Humboldt, Alexander v. - Briefe über Alexander von Humboldt's Kosmos. Ein Commentar zu diesem Werke für gebildete Laien. Herausgegegen von Bernhard Cotta, Julius Schaller und W. C. Wittwer. Zweite verbesserte Ausgabe. 6 Teile in 4 Bänden. Mit zusammen 26 teils gefalteten und kolorierten lithographischen bzw. gestochenen Tafeln, 4 Faltkarten und zahlreichen Textabbildungen. 21,5 x 13,5 cm. Moderne Bibliotheks-Halbleinenbände mit Rückentitel und Papierschildchen. Leipzig, T. O. Weigel, 1850-1859.
Goedeke VI, 263, 29. Sabin 33731. – Erste Ausgabe des Kommentarwerks zum Kosmos. Die Bände III und IV liegen in je zwei Teilbänden vor. – Innenspiegel mit montiertem Exlibris. Titel mehrfach gestempelt (ausgesondertes Bibliotheksexemplar).
Melissantes (d. i. Johann Gottfried Gregorii). Geographia novissima generalis, specialis et specialissima. Das ist: Eine sehr nützliche und durch accurate Fragen wohl eingerichtete Welt- Land- und Städte-Beschreibung. Anjetzo zum drittenmahl ausgefertiget. 2 Bände. 6 Bl., 966 S., 80 Bl.; 1 Bl., 648 S., 28 Bl. (l. w.). Mit doppelblattgroßem Titel in Rot und Schwarz und 2 gestochenen Frontispices. 17,5 x 10,5 cm. Kalbsleder d. Z. mit reicher ornamentaler RVergoldung und je 2 goldgeprägten RSchildern. Erfurt, Erben Johann Christoph Stöffel, 1713.
Dritte Auflage seines zuerst 1708 erschienenen frühen Hauptwerks. Der Geograph, Historiker und Volksaufklärer Gottfried Gregorii (1685-1770) verfasste u. a. 1711 Das jetzt florirende Thüringen, einen der frühesten deutschsprachigen Reiseführer mit Details zu Sehenswürdigkeiten, Geschichte, Unterkünfte und Bibliotheken. Zudem gilt er als Mitbegründer der Kartenkunde, seine Orographia von 1715, eine Beschreibung der berühmtesten Berge in alphabetischer Ordnung, gilt als eine der ersten geographischen Spezialenzyklopädien. – Etwas gebräunt und braunfleckig, Vorsätze leimschattig. Wohlerhaltenes Exemplar im dekorativen Ganzledereinband.
Niebuhr, Carsten. Reize naar Arabië en andere omliggende landen. Uit het Hoogduitsch vertaald. 2 Bände. VIII S., 3 Bl., 484 S., 1 Bl.; 8 Bl., 455 S. Mit 2 gestochenen Titeln mit Vignette, gefalteter Kupferstichkarte (Jemen) und 124 zumeist gefalteten Kupfertafeln. 27,5 x 22 cm. Halbleder des späten 19. Jahrhunderts (etwas stärker fleckig und berieben, Rücken etwas ausgeblichen und mit Schabspuren, Decke und Rückdeckelbezug von Band I gelöst). Amsterdam, S. J. Baalde und Utrecht, J. van Schoonhoven, 1776-1780.
Tiele 795. Ibrahim-Hilmy II, 66 (falsch 1776-88). Vgl. Cox I, 237f. Embacher 217 und Henze III, 602ff. – Erste holländische Ausgabe der berühmten Reisebeschreibung. Die im Auftrag des dänischen Königs ausgerichtete Expedition gilt als die erste wissenschaftliche Reise nach Vorderasien. 1761 brach man von Kopenhagen nach Istanbul auf, die Reise führte weiter nach Alexandria, auf den Sinai und nach Kairo, 1762 segelte man nach Jemen und durchwanderte die Küstenwüste nach Mokka. Nachdem schon zwei Mitreisende verstorben waren, segelte Niebuhr in Begleitung des Arztes Cramer und des Expeditionsmalers Bauernfeind nach Bombay. Auch diese beiden Begleiter starben auf der Überfahrt bzw. nach Ankunft in Indien. Nach mehr als einem Jahr Aufenthalt in Bombay reiste Niebuhr - nun allein - über die persische Königsstadt Persepolis, Basra und Bagdad, Mossul und Aleppo, Damaskus, Jerusalem und Zypern nach Istanbul und erreichte im November 1767 als einziger Überlebender der Expedition wieder Kopenhagen. Die schriftlichen und bildlichen Aufzeichnungen der Reise waren bahnbrechend, Niebuhrs Jemenkarte galt für mehr als 100 Jahre als einzige Grundlage für folgende Reisen. "His accounts are probably the best and most authentic of their day" (Cox). Niebuhrs Keilschriftkopien dienten Grotefend 1802 für seine ersten Entzifferungsversuche. Die Tafeln zeigen Landschaften, Ruinen, Hafenstädte, aber auch Trachten, Sportwettkämpfe, Musikanten sowie Hieroglyphen, Statuen, hinduistische Wandreliefs etc. – Vortitel mit modernem Datumsstempel und montiertem Signaturenschildchen. Text in Band I stellenweise stärker fleckig, die Tafeln jedoch nicht betroffen. Unbeschnittenes und breitrandiges Exemplar.
Sammlung der besten Reisebeschreibungen. 6 Bände der Reihe. 17 x 10 cm. Leder d. Z. (1) bzw. Halbleder d. Z. (berieben) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Troppau bzw. Brünn, Joseph Georg Traßler, 1784-1786.
Böhmische Ausgabe ohne Kupfer (vgl. Engelmann 113). Vorhanden sind die Bände I und II sowie XI bis XIV der umfangreichen Reihe. – Titel mit gekröntem Monogrammstempel. Vereinzelt leicht fleckig.
Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von
Historisches Labyrinth der Zeit
Los 25
Zuschlag
380€ (US$ 422)
Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von. Historisches Labyrinth der Zeit, darinnen die denckwürdigsten Welt-Händel, absonderlich aber die richtigsten Lebens-Beschreibungen aller ietzt-lebenden und verstorbenen Könige in Europa und theils Asia, samt der Groß-Meister des deutschen Ordens in Preußen und der Heer-Meister in Lieffland etc. 6 Bl., 1352 S., 28 Bl. Titel in Rot und Schwarz. Mit gestochenem Frontispiz. 34,5 x 22,5 cm. Pergament d. Z. mit RTitel. Leipzig, Johann Friedrich Gleditsch d. Ä., 1701.
VD18 90392760. Dünnhaupt VI, 4341, 10.I.1. Goedeke III, 258, 51, 3. Faber du Faur 1337. Hayn-Gotendorf VIII, 651. – Erste Ausgabe, eine Neuauflage in der Bearbeitung von Christian Stieff (1675-1751) erschien ebenda 1731. "Unerschöpfliche Fundgrube historischer Kuriosa. Die genealogischen Angaben sind z.T. heute noch brauchbar. Lediglich die ersten 80 Bogen und das Gesamtkonzept des erst durch Philipp Balthasar Sinold von Schütz vollendeten Werks stammen von Z's eigener Hand" (Dünnhaupt). – Etwas gebräunt oder braunfleckig. Schönes und wohlerhaltenes Exemplar.
Amberg, József und Kuhnert, Wilhelm
Afrikanischer Stammesfürst im Federornat nach Wilhelm Kuhnert
Los 26
Zuschlag
120€ (US$ 133)
AFRIKA
Amberg, József. Afrikanischer Stammesfürst im Federornat nach Wilhelm Kuhnert. Aquarell auf Velin. 24 x 19 cm. 1907.
Es handelt sich um eine Kopie eines größeren Gemäldes des deutschen Malers Wilhelm Kuhnert (1865-1926) aus dem Jahr 1898. Kuhnert galt als einer der bedeutendsten Tiermaler seiner Zeit. Im Gegensatz zu damaligen Konventionen studierte und zeichnete Kuhnert tropische Tiere und Eingeborene nicht in zoologischen Gärten, sondern in der freien Natur, so unternahm er Expeditionsreisen in den Norden, nach Ägypten, Ostafrika und Indien, um vor allem Landschafts- und Tierstudien anzufertigen. Dargestellt ist der Mann in Halbfigur sowie im Dreiviertelprofil, sein Gesicht ist zerfurcht, sein Ausdruck ernst. Detailreiches und farblich meisterhaftes Blatt. – Etwas fleckig und leicht knickspurig an den Ecken. Verso mit blauem Buntstift datiert. – Beigegeben: Derselbe. Stammesmaske in rotem und schwarzem Pinsel. Um 1920.
Cochelet, Charles. Narrative of the shipwreck of the Sophia, on the 30th of May, 1819, on the western coast of Africa, and of the captivity of a part of the crew in the desert of Sahara. 1 Bl., 118 S. Mit 1 Kupferkarte und 5 teils gefalteten Aquatintatafeln. 22,5 x 14 cm. Modernes Leinen (etwas berieben und bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel. London, für Richard Phillips, 1822.
Vgl. Pollak 1801 (für die franz. EA). – Erste (gekürzte) englische Ausgabe. Die erste Ausgabe aus dem Jahre 1821 erschien in Französisch und in zwei Bänden. – Unbeschnitten und etwas stockfleckig. Mit Exlibris auf dem Vorsatz. – Dabei: Thomas Alexander Barns. The wonderland of the eastern Congo. XXXV, 288 S. Mit zahlreichen Tafel-Abbildungen. 25 x 16 cm. OLeinen (minimal bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel und goldgeprägtem Emlbem auf VDeckel sowie goldgeprägtem Kopfschnitt. London und New York, Sohn G. P. Putnam, 1922. - Erste Ausgabe.
Marokko und Algerien. - Zeichenalbum. 32 (1 kolorierte) Bleistiftzeichnungen, 1 S. mit Notizen. 44 Bl. Halblederalbum (stärker berieben, unteres Gelenk leicht eingerissen). Algerien und Marokko 1849-1851.
Ein reich illustriertes Album mit originalen Skizzen einer Reise durch Marokko und Algerien. Es stammt vermutlich von einem französischem Siedler, der sich nach der Februarrevolution 1848 in der neu definierten Siedlungskolnoie Nordalgeriens niederlassen wollte. Der Künstler hatte sicherlich eine Vorliebe für Architektur, überwiegend sind Veduten und Häuser, Moscheen und Ruinen dargestellt, wenige Menschen und Tiere, diese dann auch schemenhafter gezeichnet und manchmal unfertig. Jede Grafik ist datiert und oft mit einer kleinen Notiz versehen. Auf dem ersten Blatt finden sich einige Notizen zu der Reise auf Französisch. – Seiten kaum gebräunt und wellig, Zeichnungen teils mit Abklatsch, schönes Exemplar.
Nachtigal, Gustav. Reisen in der Sahara und im Sudan. Nach seinem Reisewerk dargestellt von A. Fränkel. XII, 401 S. Mit Holzstich-Portrait, 92 Holzstichillustrationen im Text und auf Tafeln sowie lithographischer Faltkarte. 22 x 13,5 cm. Illustrierter OLeinenband (gering fleckig und berieben, Rücken schwach ausgeblichen). Leipzig, F. A. Brockhaus, 1887.
Kainbacher 286, 2. Vgl. ADB XXIII 193ff. – Erste Ausgage des Expeditionsberichts durch den Afrikaforscher Gustav Nachtigal (1834-1885), der als Reichskommissar verantwortlich war für die Gründung deutscher Kolonien in Westafrika. "Nachtigall hatte den Ehrgeiz, ein nicht allzu vergängliches Denkmal seiner Reisen aufzurichten und hat sein Ziel erreicht, wenn auch das Denkmal Torso blieb." (ADB). – Anfangs und am Schluss leicht stockfleckig, papierbedingt im Rand schwach gebräunt.
Roberts, David
Sketches in Egypt and Nubia. Historical Descriptions by William Brockedon F.R.S., Lithographed by Louis Haghe, detailed commentary by Dr. Hans D. Schneider. Faksimile
Los 32
Zuschlag
300€ (US$ 333)
Roberts, David. Sketches in Egypt and Nubia. Historical Descriptions by William Brockedon F.R.S., Lithographed by Louis Haghe, detailed commentary by Dr. Hans D. Schneider. Faksimile. 367 S. Mit 85 Faksimile-Lithographien. 61 x 43,5 cm. Dunkelgrünes Halbmaroquin mit goldgeprägtem Rückentitel und -verzierung, Deckelfileten, großer VDeckelvignette sowie Goldschnitt. (Alsmeer, Pulchri Press, 1985).
Eines von 1000 Exemplaren (Gesamtauflage). David Roberts (1796-1864) trat seine Reise August 1838 an und reiste neun Monate durch Ägypten, das Heilige Land, Jordanien, Nubia und Libanon. Dort aquarellierte und skizzierte er Landschaften, Tempel, Ruinen und Einheimische - Werke, die 1842 und 1849 in drei Bänden unter dem Titel "Holy Land" veröffentlicht wurden. – Tadellos.
Sassi, Moriz. Eine Sudanreise. 1 Bl., 133 S. Mit einigen photographischen Textillustrationen. 22 x 14 cm. Leinen d. Z. (etwas fleckig und berieben, Kapitale leicht bestoßen) mit goldgeprägtem Deckeltitel. Berlin, Wilhelm Süsserott, 1911.
Kainbacher S. 359. – Seltene erste Ausgabe. Beschreibung der Expedition, die der Wiener Ornithologe Moriz Sassi (1880-1967) im Jahr 1905 in Begleitung des Zoologen Franz Werner (1867-1939) in die damalige Kolonie "Anglo-Ägyptischer Sudan" unternahm. Fast die komplette Auflage wurde kurz nach der Drucklegung bei einem Lagerbrand vernichtet, noch vorhandene Exemplare gelten als Rarissimum der Afrikaliteratur (vgl. András Keve 1969, S. 5). Titel mit Verfasserwidmung: "Seiner lieben Mutter der dankbare Autor. Weihnachten 1910." (!) – Titel etwas gebräunt, im oberen Rand durchgehend etwas gewellt durch Feuchtigkeitseinwirkung.
SMS Bremen und Brasilien
Album mit 24 Original-Fotografien in Silbergelatine-Abzüge.
Los 36
Zuschlag
200€ (US$ 222)
Brasilien. - SMS Bremen. Album mit 24 Original-Fotografien in Silbergelatine-Abzüge. Je ca. 12 x 16 cm. Montiert auf Karton 23,5 x 31 cm in Kaliko-Album d. Z. (Kanten und Ecken beschabt) mit Kordelbindung. Um 1907-1909.
Fotoalbum mit Fotos der SMS Bremen und der Küste Brasiliens. Der Offizieranwärter Wilhelm Franz Canaris (1887-1945), der dann Admiral und von 1935 bis 1944 Leiter der Abwehr des militärischen Geheimdienstes der Wehrmacht wurde. Im Oktober 1907 trat Canaris an Bord des Kreuzers SMS Bremen seine erste Reise an, die mit den Fotos dokumentiert wird. In Canaris’ Personalakte wurde vermerkt: "Er ist von kleiner Figur, sehr bescheiden und zurückhaltend, so daß man einige Zeit braucht, ihn kennen zu lernen. Sehr tüchtig und gewissenhaft. Er verspricht, ein guter Offizier zu werden, sobald er etwas mehr Zuversicht und Selbstvertrauen bekommen hat" (Heinz Höhne, Canaris - Patriot im Zwielicht. Bertelsmann, München 1984, S. 25).
"1908 half Canaris dem Kommandanten der Bremen, ein V-Mann-System in Argentinien und Brasilien aufzubauen. Dabei kam ihm zugute, dass er sehr schnell die spanische Sprache erlernte. Neben Spanisch sprach Canaris auch gut Englisch, ferner leidlich Französisch und etwas Russisch. Die Bremen gehörte 1909 zur internationalen Blockadeflotte, welche die Küste Venezuelas blockierte. Canaris, der am 28. September 1908 zum Leutnant zur See ernannt wurde, wurde Adjutant der Bremen und bewährte sich bei den Verhandlungen derart, dass er vom venezolanischen Präsidenten und General Juan Vicente Gómez mit dem Bolivar-Orden V. Klasse ausgezeichnet wurde" (Wikipedia, Wilhelm Canaris, 17.05.23).
Die Fotos zeigen Künstenstriche Brasiliens in Panoramaansichten, aber auch die Beschaffenheit des Strandes, teils mit Fotos der Matrosen der "SMS Bremen", den Beobachtungsposten der Matrosen sowie ein auf einem Gruppenfoto der Besatzung (auf der Canaris als Stehender sechster von rechts erkennbar ist). Ferner sind Expeditionen ins Landesinnere dokumentiert, aber auch Ansichten von Monumenten gegeben, von Städten, einer Festung mit Leuchtturm, Arbeiten der Matrosen an Auslegern des Kriegsschiffes, ferner ein Friedhof, Lagerhallen, die Seilbahn am Zuckerhut und vieles mehr .
Canaris sollte später als Sympathisant mit dem nationalsozialistischen Widerstand verhaftet und ins KZ Flossenbürg transportiert werden, wo er 9. April 1945, ein Tag nach der Deutschen Kapitulation, hingerichtet wurde. – Teils etwas ausgesilbert, teils auch leicht verblasst und aufgehellt, meist aber sind die Vintage-Fotos in sehr guter Qualität.
Brué, Adrien-Hubert und Amerika
Nouvelle carte de l'Amerique septentrionale
Los 37
Zuschlag
500€ (US$ 556)
Brué, Adrien-Hubert. Nouvelle carte de l'Amerique septentrionale, du Groenland et des iles qui en dépendent. Grenz- und flächen kolorierte Kupferkarte aus Segmenten auf Leinen aufgezogen. 189 x 126 cm. Paris, J. Barthelemier, 1862.
Eindrucksvolle Kupferkarte vom gesamten Kontinent Amerika, Grönland und vier Inselkarten. Der Kontinent ist eingeteilt in die Gebiete "États-Unis", "Mexique", "Amérique central", "République d'Haiti", "Parties de la Monarchie Anglaise", "...de l'empire Russe", "...Francais", "...de la Monarchie Espagnole", "...Danoise", "...Hollandaise", "...Suédoise". Der amerikanische Kartograph Adrien-Hubert Brué (1786-1832) war Mitglied der "Société de géographie de Paris" und Freund der "Royal Geographical Society" in London. Außerdem hielt er den Titel "Geographe du roi". – Papierbedingt gebräunt, linkes unterstes Segment mit Knickspur, teils braunfleckig, mit Einrissen und einer kleinen Fehlstelle (Darstellung nicht betroffen).
Danckerts, Justus. Recentissima novi orbis sive Americae septentrionalis et meridionalis tabula. Grenzkolorierte Kupferstichkarte. 50 x 58 cm (Plattenrand). Amsterdam, um 1700.
The mapping of North America II, Nr. 725. Tooley, California as an Island, Nr. 53. – Die Karte zeigt Nord- und Südamerika, Kalifornien erscheint noch als Insel. Des Weiteren sind Teile Australiens, Portugals, des westlichen Afrikas sowie die Kanarischen Inseln, die Azoren und die Kapverdischen Inseln dargestellt. Die von zwei schlangenähnlichen Wesen bekrönte Titelkartusche wird umgeben von mehren Goldsuchern und einigen Goldbarren. – Mittelfalz verstärkt und mit sehr kleinen Fehlstellen. Etwas gebräunt, leicht braunfleckig und mit Abklatsch sowie etwas später koloriert.
Duval, Pierre. L'Amérique autrement le nouveau Monde. Kupferstichkarte mit modernem Grenzkolorit. 37 x 38,5 cm. Paris, Pierre Duval, 1676.
Pastoureau, Duval, II C, 14. Burden, 311 (état 3). McLaughlin 15. – Die dritte Ausgabe der Karte von Amerika von Pierre Duval (1619-1683), auf der Kalifornien als Insel dargestellt ist. Die Kartographie dieser Karte basiert weitgehend auf der von Nicolas Sanson. Die Karte wurde 1655 zum ersten Mal gestochen und bis 1684 mehrmals geändert. – Sehr breitrandig, leicht braunfleckig, mit kleinen Ranläsuren und mit Falte neben der Mittelfalz.
Franklin, Benjamin. Kleine Schriften meist in der Manier des Zuschauers, nebst seinem Leben. Aus dem Englischen von G. Schatz. 2 Bände. 8 Bl., 352 S.; 1 Bl., 428 S., 1 Bl. Mit 2 gestochenen Portraits. 20 x 12 cm. Pappband d. Z. (stark berieben, beschabt und bestoßen). Weimar, Landes-Industrie-Comptoir, 1794.
Sabin 25518. Howes F 323. – Erste deutsche Ausgabe. Teil I enthält "das Bruchstück einer Biographie Franklins, die er in seinen letzten Jahren selbst aufgesetzt hat, und die ohnstreitig unter die anmutigsten und lehrreichsten Aufsätze gehört, die je aus seiner Feder geflossen sind" - sowie die abschließende Ergänzung durch Dr. Stuber. In Teil II finden sich die eigentlichen "Kleinen Schriften", darunter die Arbeiten "Ueber frühe Ehen", "Moralen aus dem Schachspiel", "Ueber den Sklavenhandel", "Bemerkungen über die Nordamerikanischen Wilden", "Ueber den inneren Zustand von Amerika", "Unterricht für diejenigen, die nach Amerika auszuwandern gedenken" u. a. – Etwas gebräunt und braunfleckig, Titel mit Besitzeintrag.
Herrera y Tordesillas, Antoine de
Histoire generale des voyages et conquestes des Castillans
Los 43
Zuschlag
1.200€ (US$ 1,333)
Herrera y Tordesillas, Antoine de. Histoire generale des voyages et conquestes des Castillans, dans les isles & terre-ferme des Indes Occidentales. Traduit de l'espagnol par N. de la Coste. Bände I und II (von 3). 15 Bl., 776 S., 12 Bl.; 12 Bl., 784 S., 14 Bl. 21,5 x 16,5 cm. Halbleder d. Z. mit RVergoldung und je 2 goldgeprägten farbigen RSchildern und Signaturenschild. Paris, Nicolas und Jean de la Coste, 1660.
Cioranescu 37972. Palau 114 293. Sabin 31550. Borba de Moraes 401. Alden 671/171 – Erste französische Ausgabe. Hauptwerk des spanischen Historikers Antonio de Herrera y Tordesillas (1549-1625) über die spanischen Entdeckungen und Eroberungen in Amerika bis 1554; der spanische Erstddruck erschien 1601 bis 1615 in Madrid. Der seltene abschließende Band III folgte erst 1671 im Druck ("Its difficult to find all three volumes together"; Borba de Moraes). – Mal mehr, mal weniger stock- und braunfleckig oder gebräunt. Anfangs etwas schief beschnitten, teils mit Verlust der Paginierung und des Kolumnentitels, fl. Vorsatz mit Tintensignatur. Dekorativ gebundenes Exemplar aus der "Bibliothek Haltenbergstetten", mit entsprechendem gekröntem Stempel auf dem Titel.
Le Rouge, Georges-Louis und Amerika
L'Amérique suivant le R.P. Charlevoix
Los 46
Zuschlag
300€ (US$ 333)
Le Rouge, Georges-Louis. L'Amérique suivant le R. P. Charlevoix Jte Mr. de La Condamine et plusieurs autres nouvelles observations. Grenzkolorierte Kupferstichkarte. 50 x 65 cm. Paris, Le Rouge, 1746.
Schöne gestochene Karte des amerikanischen Kontinents, auf der die jüngsten Entdeckungen von Pierre François Xavier de Charlevoix (1682-1761) und Charles-Marie de La Condamine (1701-1774) in der Hudson Bay und im Amazonasfluss dargestellt sind. In Nordamerika werden die zahlreichen Ureinwohnerstämme namentlich genannt. Unten links in einem Kasten sind die Besitzungen der Franzosen, Spanier, Portugiesen, Holländer und Engländer in Amerika aufgelistet. Le Rouge war Geograph des Königs, Kartograph und Herausgeber von Karten. Er veröffentlichte zahlreiche Atlanten, darunter den Atlas Général zwischen 1742 und 1762, den Nouvel Atlas Portatif im Jahr 1748, das Théâtre de la Guerre en Allemagne zwischen 1733 und 1735 und die Curiosités de Paris im Jahr 1778. – Mit kleinem Einriss sonst schönes Exemplar.
Urlsperger, Samuel
Siebente Continuation der ausführlichen Nachricht vonden Salzburgischen Emigranten
Los 48
Zuschlag
180€ (US$ 200)
Urlsperger, Samuel. Siebente Continuation der ausführlichen Nachricht vonden Salzburgischen Emigranten, die sich in America niedergelassen haben. Worin enthalten sind: I. Das Tage-Register der beyden Herren Prediger zu Eben-Ezer vom Jahr 1740. II. Eben derselben, wie auch anderer von dort her geschriebene Briefe vom Jahr 1740. und 1741. 26 Bl., (S. 361)-716. Moderner Pappband (leicht fleckig) mit hs. RTitel und Schließbändern. Halle, Waisenhaus, 1741.
Vgl. Sabin 98133 und Howes U 27. – Teil VII von insgesamt 18 erschienenen Teilen der Nachrichten aus dem 1734 gegründeten Kolonialprojekt Ebenezer in der britischen Kolonie Georgia in Amerika. "This series of Journals, or annual accounts of the Salzburger settlements over long period, issued originally separately, forms one of the most important sources for the provincial history of Georgia" (Howes). – Lage e verbunden. Im Satzspiegel gleichmäßig etwas gebräunt. Wohlerhaltenes und unbeschnittenes Exemplar.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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