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Lot 8032, Auction  122, Nolde, Emil, König und Mannen

Nolde, Emil
König und Mannen
Los 8032

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,210)

Details

König und Mannen
Kaltnadel und Aquatinta auf dickem Velin. 1911/52.
24,1 x 29,6 cm (31,9 x 37,8 cm).
Signiert "Emil Nolde". Auflage ca. 35 Ex.
Schiefler/Mosel 166.

Eines der bei Schiefler/Mosel aufgeführten Exemplare, die 1952 von Paul Wunderlich, Hamburg, in einer Auflage von ca. 35 Abzügen für die Gäste zur Feier des 85. Geburtstages von Nolde bestimmt waren. Prachtvoller Druck mit Rand.

Lot 8035, Auction  122, Prikker, Johan Thorn, Abstrakte Komposition (Glasfenster St. Georg, Köln)

Prikker, Johan Thorn
Abstrakte Komposition (Glasfenster St. Georg, Köln)
Los 8035

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
12.500€ (US$ 13,441)

Details

Abstrakte Komposition (Glasfenster St. Georg, Köln)
Bleiglasfenster. Farbiges Mosaik mit Bleiruten. Um 1928.
106 x 101 cm.

Zahlreiche dunkle und vereinzelt farbige Glasfelder ergeben in Kombination mit den tragenden und zugleich strukturierenden Bleistreben eine eindrucksvolle Komposition. Das Spannungsverhältnis zwischen dem Material Glas, metallischen Elementen und dem ständig wechselnden, die Farben zum Leben erweckenden Licht ist charakteristisch für die monumentalen Wandgemälde, Glasmalereien und Mosaike, die das künstlerische Werk des niederländischen Künstlers Johan Thorn Prikker bestimmen. Während er in seinem Frühwerk mit expressionistischen und neoimpressionistischen Techniken experimentierte, nähert er sich schließlich künstlerisch dem späten Jugendstil an, welcher ihm für die Entwicklung seiner eigenen Malweise als Ausgangspunkt diente. Im Zentrum seiner Kunst stehen der Mensch und religiöse Motive. 1926 ließ sich Prikker, nach sechs Jahren Lehre für Glasmalerei an der Königlichen Kunstgewerbeschule in München und an der Kunstakademie Düsseldorf, in Köln als Professor an der Werkschule nieder. In dieser Zeit fertigte er die vorliegende Arbeit als Auftragsarbeit für die Romanische Basilika St. Georg in Köln an. Die tiefe Religiosität des Künstlers zieht sich durch einen großen Teil seiner Werke. Dabei fand Johan Thorn Prikker zu seinem ganz eigenen Stil, der sich von den anfänglich intensiv genutzten figurativen Elementen zu einer streng geometrischen Formsprache hin entwickelte. Das Fenster wurde in den Kriegsjahren aus der Basilika St. Georg in Köln ausgebaut.

Provenienz: Sammlung Derix, Kevelaer

Lot 8038, Auction  122, Schmidt-Rottluff, Karl, Der Angler

Schmidt-Rottluff, Karl
Der Angler
Los 8038

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,075)

Details

Der Angler
Holzschnitt auf Bütten. 1923/49.
18,1 x 13,2 cm (21 x 15,3 cm).
Signiert "SRottluff".
Rathenau H 4.

Der Holzschnitt war laut Werkverzeichnis für den Graphikkatalog "Berliner Neue Gruppe" gedacht, wurde jedoch nicht dafür verwendet. Er wurde in den Katalog der Ausstellung "Der Keilrahmen" eingefügt, der von der Rheinischen Künstlergemeinschaft Köln im Kölnischen Kunstverein, Hahnenburgtor, im Juni 1949 herausgegeben wurde. Prachtvoller Druck mit Rand. Beigegeben: Vollständiger Katalog "Der Keilrahmen" mit zwei weiteren Holzschnitten von Friedrich Vordemberge und Rudolf Scharpf.

Lot 8039, Auction  122, Schmidt-Rottluff, Karl, Lago Maggiore

Schmidt-Rottluff, Karl
Lago Maggiore
Los 8039

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.250€ (US$ 5,645)

Details

Lago Maggiore
Holzschnitt auf Japanbütten. 1930/60.
39,2 x 50,2 cm (43,2 x 58,2 cm).
Signiert "SRottluff". Auflage 175 Ex.
Schapire H 32.

Einzige Auflage, die 1960 von der Karl-Hofer-Gesellschaft Berlin als Jahresgabe in Auftrag gegeben wurde. "Der Holzschnitt muß etwa von 1930 sein, ursprünglich sollte daraus ein Farbholzschnitt werden. Aus nicht mehr erklärbaren Gründen ist das unterblieben. Da der Stock sich zufällig erhalten hatte und mich die Hoferges. letzthin bat, ob ich nicht u.s.w., kam mir der Stock wieder in die Hände, ich ließ ihn andrucken und man war damit einverstanden." (zit. nach Schapire H 32). Prachtvoller Druck mit tiefschwarzen Partien, mit Rand.

Lot 8040, Auction  122, Pechstein, Hermann Max, Gewitter an der See

Pechstein, Hermann Max
Gewitter an der See
Los 8040

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
20.000€ (US$ 21,505)

Details

Gewitter an der See
Pinsel in Schwarz und Aquarell auf festem Zeichenblockpapier. 1920.
40,9 x 52,5 cm.
Unten rechts mit Zimmermannsbleistift monogrammiert "HMP" und datiert.

Max Pechstein malte das vorliegende Aquarell in Nidden an der kurischen Nehrung, wo er von 1909 bis 1920 immer wieder die Sommermonate verbrachte. Die malerische Landschaft, das Licht, die unberührte Natur und die Natürlichkeit der dort lebenden Menschen lieferten ihm fruchtbare Inspiration für seine Kunst und bildeten ein Gegengewicht zum großstädtischen Leben. Beherrschendes Thema ist oft das Zusammenspiel zwischen menschlicher Existenz und elementarer Naturgewalt. So trotzt das hier dargestellte einsame Fischerhaus der ungestümen Natur während eines Sommergewitters an der See. Mit schwungvoll robustem, teils fahrigem, stets aber markant schwarzem Pinselstrich fängt Pechstein den Augenblick ein und koloriert in kräftigem Komplementärkontrast. Der auffällig schroff dahingeworfene Blitz im dunklen Gewitterhimmel kontrastiert dabei deutlich mit der horizontalen Einheit aus Vegetation, Gehöft und Meeresbucht. Dennoch gelingt Pechstein eine in sich ausgewogene Komposition, in der er den besonderen Charakter der Landschaft inszeniert und sie mit Licht und Dunkel in eine ausgewogene Dynamik versetzt. Wir danken Julia Pechstein, Hamburg, für wertvolle Hinweise vom 07.09.2023. Das Werk wird als eigenhändige Arbeit von Max Pechstein in der Dokumentation der Max Pechstein Urheberrechtsgemeinschaft, Hamburg geführt.


Provenienz: Galerie Gerd Rosen, Berlin, Auktion 25.11.1955, Lot 2141
Privatbesitz Berlin

Lot 8041, Auction  122, Pechstein, Hermann Max, Krankes Mädchen

Pechstein, Hermann Max
Krankes Mädchen
Los 8041

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.250€ (US$ 3,495)

Details

Krankes Mädchen
Holzschnitt auf festem Velin. 1919.
40,2 x 29,8 cm (44,3 x 32 cm).
Signiert "HMPechstein". Auflage 75 num. Ex.
Krüger H 211.

Blatt 11 der Mappe "Holzschnitte 1919", erschienen als 13. Werk der Gurlitt-Presse im Verlag Fritz Gurlitt, Berlin. Prachtvoller Druck mit Rand.

Provenienz: Sammlung Tremmel
Ketterer, München, Auktion 282, 06.05.2003, Lot 944
Privatbesitz Hessen

Lot 8042, Auction  122, Carrà, Carlo, Donna al balcone (Simultaneità)

Carrà, Carlo
Donna al balcone (Simultaneità)
Los 8042

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,210)

Details

Donna al balcone (Simultaneità)
Lithographie auf Velin. 1912/49.
36,3 x 26 cm (47,7 x 38,6 cm).
Signiert "Carlo Carrà". Auflage 60 num. Ex.
Carrà 85.

Beispielhaft macht das hochdynamische Blatt die kompositorische Strenge, die intellektuelle Spannung und die räumliche Dichte der futuristischen Bildfindung sichtbar. Carrà lässt die unterschiedlichen Ebenen, Figur, Bewegung und Umfeld miteinander verschmelzen, mit dem Ziel, die geschlossene Form vollständig abzuschaffen. Ein Aufenthalt in Paris in ebenjenen Jahren und die Bekanntschaft mit Picasso, Modigliani, Braque und Matisse hatte Carrà den Kubismus nahegebracht und ihn vielfältig inspiriert. Aus der Folge "Carrà 1912-1921", erschienen in einer Gesamtauflage von 63 Exemplaren bei Edizioni del Cavallino, Venedig 1950. Ganz prachtvoller, differenzierter Druck des frühen Entwurfes, mit breitem Rand. Selten.

Lot 8043, Auction  122, Marinetti, Filippo Tommaso, Une assemblée tumultueuse (Sensibilité numérique).

Marinetti, Filippo Tommaso
Une assemblée tumultueuse (Sensibilité numérique).
Los 8043

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,613)

Details

Une assemblée tumultueuse (Sensibilité numérique).
Buchdruck in Rot auf bräunlichem Velin. 1919.
23,6 x 32,7 cm (31,1 x 39 cm).

Das Blatt wurde 1919 veröffentlicht in "Les Mots en Liberté Futuristes", Marinettis typographischem Meisterwerk. Das Buch, das als Höhepunkt von Marinettis typographischen Experimenten gilt, enthält eine Vielfalt von handgezeichneten Schriften und Kalligraphien. 1909 veröffentlichte Marinetti das "Manifest des Futurismus", in dem er eine revolutionäre Kunst forderte, die die Klänge, Bilder und die Dynamik des modernen Lebens widerspiegeln sollte. In diesem Druck stellt Marinetti den Sieg Italiens im Ersten Weltkrieg dar, wobei er freie Wortbilder verwendet, eine Form des futuristischen Wortspiels, bei dem Zahlen, Buchstaben und Zeichen von ihrer Funktionalität befreit werden und die Syntax außer Kraft gesetzt wird, um überzeugende visuelle Kompositionen zu schaffen. Kraftvoller Druck mit Rand.

Lot 8044, Auction  122, Bauer, Rudolf, Ohne Titel

Bauer, Rudolf
Ohne Titel
Los 8044

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
50.000€ (US$ 53,763)

Details

Ohne Titel
Öl auf Leinwand. 1911-17.
85,5 x 100 cm.

"Man fühlt ein Bild, wie man Musik fühlt. Wie man in der Musik Ton für Ton nachempfindet und sich an ihrer Folge und Klangfarbe erfreut, so soll man in der Malerei Farbe für Farbe nachempfinden. Man verfolgt von einer Stelle eines Bildes aus nacheinander die sich anschließenden Formen, wie sie sich bekämpfen, begatten, verdrängen, auflösen, ergänzen, wie sie leben in Bewegung und Gegenbewegung; man verfolgte die Farben, wie sie sich gegenseitig steigern, wie sie sich verschmelzen, wie sie eine Schönheit an die andere reihen.", so beschrieb Rudolf Bauer seine Gefühle zur Kunst (zit. nach: Rudolf Bauer, Ausst.-Kat. Galerie Gmurzynska, Köln 1969, unpag.). Rudolf Bauer lernte gegen den Widerstand des Vaters an der Königlichen Akademie der Künste in Berlin und arbeitete als Illustrator und Karikaturist für verschiedene Zeitschriften und Zeitungen. 1912 lernte er Herwarth Walden kennen und war in den folgenden Jahren in 80 Ausstellungen des "Sturm" u.a. mit Wassily Kandinsky, Marc Chagall, Paul Klee, Otto Nebel und Franz Marc vertreten. 1917 hatte er seine erste große Einzelausstellung in der Galerie "Der Sturm" (57. Ausstellung). Durch seine langjährige Freundin Hilla von Rebay kam Bauer in Kontakt mit Solomon Guggenheim, der den Künstler förderte. 1940 gab Bauer aus persönlichen Gründen das Malen auf und es entstanden keine Bilder mehr, der Künstler verschwand gänzlich von der Bildfläche, bis 1969 die Galerie Gmurzynska, Köln, eine große Retrospektive mit 120 Bildern aus dem Nachlass des Künstlers veranstaltete. Verso ist auf dem Keilrahmen zweimal mit Kreide die alte Beschriftung „No 12“ zu erkennen; ob es sich hierbei eventuell um die Katalognummer aus seiner ersten großen Einzelausstellung in der Galerie "Der Sturm" handelt, ist nicht mehr zu eruieren, im dazugehörigen Katalog unter der Nummer 12 ist das Bild „Improvisation 12“ aufgeführt. Auch die Datierung des Gemäldes ist unklar, verso ist das Bild mit Bleistift von fremder Hand auf 1911 datiert, die Galerie Gmurzynska, Köln, ordnet es im Katalog von 1973 in das Jahr 1912 ein, stilistisch lässt sich das Werk eher um 1915 als Teil der abstrahierenden Bilder einordnen, in denen sich der starke kompositorische wie auch theoretische Einfluss Kandinskys widerspiegelt, dessen kontrastreiche Materialität und imposantes Farbspektrum allerdings noch extremer, fast eklektisch explosiv wirkt.

Provenienz: Nachlass Louise Bauer Parry (Witwe des Künstlers), USA
Grisebach, Berlin, Auktion 51, 08.06.1996, Lot 394
Privatbesitz Berlin

Ausstellung: Rudolf Bauer. Bilder aus der "Sturm"-Zeit, Galerie Gmurzynska, Köln 1971, Abb. Kat.-Nr. 29 (der Eintrag wohl verwechselt mit Nr. 10)
Rudolf Bauer. Galerie Gmurzynska, Köln 1973, Kat.-Nr. 75 (datiert „1912“), mit Farbabb. (verso mit dem Etikett)

Lot 8045, Auction  122, Gering, Andreas, Handgranate

Gering, Andreas
Handgranate
Los 8045

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.000€ (US$ 5,376)

Details

Handgranate
Mischtechnik auf JWZanders-Velin. Um 1914.
50,2 x 63,3 cm.
Verso mit dem Nachlaßstempel, dort mit Bleistift bezeichnet "2899".

1914 wurde der Künstler Andreas Gering 22-jährig zum Militärdienst eingezogen, und die Grausamkeiten des Krieges, mit denen der junge Nürnberger konfrontiert war, prägten fortan sein bildnerisches Schaffen dieser Jahre. Ausdrucksstark, pointiert und zeitlos plakativ spannt Gering die schlanke Figur eines jungen Soldaten wie eine eingefrorene Statue über die gesamte Bildfläche. Die Umrisse der dunklen Figur werden nur schemenhaft angedeutet und kontrastieren in höchstem Maße mit dem leuchtend gelbroten Umraum. Dabei geht es Gering um keinerlei Details auf dem Schlachtfeld. Der Fokus liegt einzig auf dem Soldaten. Einsam und verlassen müht er sich ab. Die schwere Stielhandgranate lastet dabei wie ein Kreuzbalken auf seinen Schultern und lässt Arme und Kriegsgerät miteinander verschmelzen.

Lot 8046, Auction  122, Gering, Andreas, Der Führer

Gering, Andreas
Der Führer
Los 8046

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 806)

Details

"Der Führer"
Lithographie auf weichem Japanbütten.
23,4 x 31 cm (33 x 55 cm).
Signiert "A. Gering", betitelt und bezeichnet "Org. Lithographie.".

Ein Soldat mit Totenkopf und knochigen Fingern trägt die schwere Last der Sense als Zeichen des nahenden Todes auf seinen Schultern. Traumatisiert von den Erlebnissen im Krieg, gelingen Gering in seinen Lithographien stets eindrückliche Darstellungen mit schockierender Wirkung. Kräftiger, differenzierter Druck mit breitem bis vollem Rand, an drei Seiten mit dem Schöpfrand.

Gering, Andreas
Der gute Kamerad
Los 8047

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 806)

Details

"Der gute Kamerad"
Radierung und Aquatinta in Graublau auf Velinkarton. 1917.
19,7 x 14,2 cm (47,5 x 35 cm).
Signiert "A. Gering", datiert, betitelt und bezeichnet "Orig.Radierung".

Als gelernter Graphiker setzte sich Gering vor allem in seinem umfangreichen druckgraphischen Œuvre intensiv mit den Gräueltaten des Ersten Weltkrieges auseinander. Gering selbst erlitt nach einem Bombenangriff schwere Verletzungen, und der Tod auf dem Schlachtfeld blieb ein ständiger Begleiter. Prachtvoller, differenzierter und detailreicher Druck mit dem vollen Rand.

Gering, Andreas
Krieg u Frieden
Los 8048

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,210)

Details

"Krieg u Frieden"
Lithographie auf JWZanders-Bütten. 1917/19.
22,7 x 27,7 cm (44 x 55,5 cm).
Signiert "A. Gering", datiert, betitelt und bezeichnet "Orig. Lithographie". Auflage 30 num. Ex.

Die vorliegende Lithographie entstand wohl während des Ersten Weltkrieges 1917, Gering druckte sie aber in unterschiedlichen Jahren in verschiedenen Auflagen. Unser Exemplar hat er nach dem Krieg 1919 abgezogen und mit dem Titel "Krieg u(nd) Frieden" versehen. Prächtiger, differenzierter, teils transparenter Druck mit dem vollen, breiten Rand.

Dix, Otto
Zerstörtes Gehöft
Los 8049

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
30.000€ (US$ 32,258)

Details

Zerstörtes Gehöft
Tempera auf dünnem Velin. 1917.
29,3 x 29 cm.
Oben links mit Pinsel in Rot signiert "DIX".

Expressiv, kubofuturistisch und zugleich abstrakt sind die Trümmer eines zerstörten Hofes in umliegender Landschaft festgehalten. Mit intensiver Farbigkeit erfasst Otto Dix das titelgebende Gehöft und lässt den Betrachter Teil einer Szenerie werden, in der man sich auf erschütternde Art und Weise in die Grabenschlachten des Ersten Weltkriegs und das Erleben des jungen Dix begibt. Fragmente eines Hauses und das Gehöft umgebende Zäune verschmelzen mit einer Landschaft, die keine Landschaft mehr ist. Umgebung und architektonische Elemente verdichten sich zu einer Collage und werden vom Künstler mit annähernd abstrakten Formen zu einem künstlerischen Zeitdokument montiert. Dix, der sich 1914 als Kriegsfreiwilliger meldete, und wie die meisten seiner Zeitgenossen, den Krieg als Symbol des Aufbruchs und eines längst fälligen Abschieds von einer prüden und als einengend aufgefassten Epoche empfand, erlebte nach anfänglicher jugendlicher Euphorie die Schrecken und Grauen des Krieges an vorderster Front. Anders als seine Künstlerkollegen Ernst Ludwig Kirchner oder Max Beckmann ließ er sich, trotz seiner ausgeprägten Sensibilität, anfänglich von den Ereignissen herausfordern. Seine Wahrnehmungen und die Nüchternheit, mit der er den Kriegsereignissen begegnete, hielt er schonungslos offen in seinen Tagebüchern fest. Neben dem geschriebenen Wort blieb ihm das Zeichnen von eindringlichen Skizzen, von denen die meisten zwischen 1915 und 1918 auf zahlreichen Feldschauplätzen entstanden. Damit gelang es ihm, neben dem dokumentarisch kriegsgeschichtlichen und chronologischen Charakter seiner (Auf-) Zeichnungen, vor allem auch das Unmenschliche und Starre des erlebten Grauens zu transportieren. So ist auch unsere Temperaarbeit nicht nur als zeitgeschichtliche Aufzeichnung zu verstehen, "sondern auch autobiographische(s) Dokument ersten Ranges", das dazu beiträgt "die Persönlichkeitsstruktur eines Künstlers zu erklären, für den der Krieg (…) das entscheidende Erlebnis seiner schöpferischen Entwicklung darstellte." (Eva Karcher, in: Otto Dix 1891-1969. Entweder ich werde berühmt - oder berüchtigt, Köln 2010, S. 30 f.). Die Darstellungen von Gewalt, Leiden und Tod verdichten sich in den Jahren 1915 und 1916 und bestimmen eine ganze Werkreihe von Zeichnungen, Gouachen und Temperaarbeiten aus dem Ersten Weltkrieg. Die Zusammensetzung von gestischen Linien, kubischen Strichbalken und die Überlagerung von Schraffuren ohne scharfe Begrenzung dominieren die vorliegende Komposition und deuten zugleich auf die Brutalität der Kriegsgeschehnisse hin. Abgerissene Linienführung, Zacken und Kanten, eingebunden in geometrisierende Liniengeflechte, vermitteln den Eindruck von Zerstückelung. Meisterhaft fängt Dix die Stimmung des erlebten Moments ein und spiegelt zeichnerisch mit einer ungeheuren Intensität das Erleben und Wahrnehmen von Explosion, Angriff und Überfall wider. Wir danken Dr. Ulrike Lorenz, Weimar, für freundliche Hinweise vom 09.10.2023. Die Arbeit wird in der Otto Dix Stiftung, Vaduz, unter der Nummer G 1917/41 registriert.

Provenienz: Privatsammlung Schleswig-Holstein

Lot 8050, Auction  122, Dix, Otto, Sitzendes Kind (Ursus)

Dix, Otto
Sitzendes Kind (Ursus)
Los 8050

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.500€ (US$ 8,065)

Details

Sitzendes Kind (Ursus)
Rötel, weiß gehöht, auf rötlichem Ingres-Velin. 1928.
63,1 x 43,5 cm.
Unten rechts mit Rötel signiert "Dix" und datiert.
Lorenz NSk 8.4.38.

Die Kinderhände zu kleinen Fäusten geballt, den Kopf leicht trotzig nach unten geneigt, sitzt der mollige Junge auf einem Kissen. Vehement und intensiv stürzt sich Dix auf sein Zeichenmodell, bildet mit Genauigkeit jedes Detail des Kinderkörpers ab, zugleich modelliert er fast liebevoll die Plastizität von Gesicht und Körper und offenbart zeichnerisch seine Sensibilität. In dieser charaktervollen Darstellung fängt er das Portrait seins Sohnes Ursus ein. Dessen Geburt am 11. März 1927 führte in eben diesem und dem folgenden Jahr „zu einem in Ausdruckskraft und Realitätsnähe nicht wieder erreichten Höhepunkt der Säuglings- und Kinderbilder im Werk.“ (Ulrike Lorenz, in: Otto Dix. Das Werkverzeichnis der Zeichnungen und Pastelle, Hrsg. Otto Dix Stiftung Vaduz, Weimar 2003, Bd. III, S. 1235). Die Geburt beziehungsweise das Ereignis „Ursus“ kann als einzelne Werkgruppe im Œuvre des Künstlers genannt werden. Als Kinderportrait der Neuen Sachlichkeit reiht sich unsere Zeichnung in die ab den 1920er Jahren eintretende Werkphase einer brachialen Kehrtwende vom Expressionismus und vom Dada hin zu einer ureigenen Form von Realismus oder Verismus, ein. Dix erklärte sich selbst zum Erfinder der Neuen Sachlichkeit und wurde zum Vorreiter eines neuen polemischen Brutalrealismus, der mit sozialkritischer Potenz und politischer Brisanz aufgeldaden wurde. Wir danken Dr. Ulrike Lorenz, Weimar, für freundliche Hinweise vom 09.10.2023.

Provenienz: Privatsammlung Schleswig-Holstein (zwischenzeitlich in Kommission im Kunsthandel Wolfgang Werner, Bremen/Berlin)

Ausstellung: Zwischen Traum und Reportage - Künstler der Neuen Sachlichkeit. Malerei, Zeichnungen und Druckgraphik, Kunstsammlung Städtisches Museum, Jena 2014 (Kat.-Nr. 16, Abb. S. 49)

Lot 8053, Auction  122, Grosz, George, Der Vergiftete

Grosz, George
Der Vergiftete
Los 8053

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)

Details

"Der Vergiftete"
Feder in Braun auf Velin. Um 1911/12.
22,8 x 18,5 cm.
Unten links mit Bleistift signiert "grosz" und betitelt.

Möglicherweise auf einer leeren, herausgerissenen Buchseite zeichnet Grosz das Ende eines Mannes. Mit nervös schwingendem Pinselstrich umreißt er den zu Boden gesunkenen Vergifteten. Den Rücken an eine Haus- oder Truhenorgel gelehnt, sitzt er neben dem beinahe leeren Punschgefäß, eine leere Giftflasche in der linken Hand haltend. Das zügige und fedrig lockere Liniengeflecht deutet noch nicht auf den 1915 einsetzenden "messerscharfen Stil" hin, sondern zeigt die frühe Berliner Vorkriegszeit des jungen Grosz. Verso eine weitere Federzeichnung, Interieur (möglicherweise im Theater). Die Arbeit ist Ralph Jentsch bekannt.

Provenienz: Privatsammlung Berlin

Lot 8055, Auction  122, Grosz, George, Frau mit pelzverbrämter Jacke

Grosz, George
Frau mit pelzverbrämter Jacke
Los 8055

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,032)

Details

Frau mit pelzverbrämter Jacke
Pinsel in Schwarz und Rohrfeder auf Velin. 1922.
59,5 x 39,8 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Grosz", verso im unteren Rand mit dem (verblassten) violetten Nachlaßstempel und der Registriernummer in Tusche "2 125 6", zusätzlich mit den Bezeichnungen "L4 Nr. 140" und "1922".

Mit leeren, müden Augen und hängenden Schultern schaut die stehende Frau am Betrachter vorbei aus dem Bild heraus. Mit scharfen und präzisen Strichen erfasst Grosz ihr Gesicht und verleiht ihr charakteristische Züge. Die Frisur und der Mantel mit Pelzbesatz sind im Stil der Zeit angelegt. Der Künstler portraitierte häufig Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten, um die Gesellschaft und die Mißstände in der Weimarer Republik darzustellen.

Provenienz: Nachlass des Künstlers
Privatbesitz Bayern

Lot 8056, Auction  122, Beckmann, Max, Zivile und Soldaten in der Kneipe

Beckmann, Max
Zivile und Soldaten in der Kneipe
Los 8056 [*]

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.000€ (US$ 5,376)

Details

Zivile und Soldaten in der Kneipe
Bleistift auf Skizzenblockpapier. 1915.
11,4 x 18,1 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Beckmann" und datiert sowie bezeichnet "Courtray", verso (von fremder Hand) bezeichnet "Cortrai 1915" sowie "78".
Wiese 230.

Mag der Krieg auf dem Schlachtfeld toben - hier in der Kneipe suchen nicht nur Soldaten Ablenkung von den Gräueln des Krieges. Und auch Beckmann selber kann in Ruhe beobachten. Er findet hier einen etwas weniger nervösen Strich und zeichnet die dicht gedrängten Oberkörper, das Gewimmel der Köpfe mit kurzen, geschwungenen Linien, lässt die Seitenwand der Trinkhalle sich weit emporstrecken, so dass allen nach oben ein wenig Luft bleibt. Nach einem ersten Einsatz an der ostpreußischen Front absolvierte Beckmann in Berlin einen Sanitätskurs und gelangte im Februar 1915 nach Belgien, wo er anfangs in einem Typhuslazarett und dann in einem Operationssaal in Kortrijk (französisch Courtrai, damals Courtray) im Einsatz war. Hier entstanden so bedeutende Blätter wie die "Große Operation", "Kleine Operation" und "Das Leichenhaus"; unablässig zeichnet der Künstler Gesichter, Menschen, Verwundete und Tote. Auch für dieses Blatt taucht er ein in die Menge, sitzt inmitten der trinkenden und Karten spielenden Soldaten und Bürger und hält fest, was er sieht: "Wundervoll ist mir immer das Zusammenkommen mit Menschen. Ich habe eine wahnsinnige Passion für diese Spezies."(Max Beckmann, 16.3.1915, in: Briefe aus dem Kriege, Bd. 1, S. 106f.). Die Arbeit wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der Zeichnungen von Hedda Finke und Stephan von Wiese, Berlin, aufgenommen.

Provenienz: Ehemals Sammlung Reinhard Piper, München (mit dessen Sammlerstempel verso, Lugt 5594)

Lot 8057, Auction  122, Beckmann, Max, Liebespaar I

Beckmann, Max
Liebespaar I
Los 8057

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.250€ (US$ 4,570)

Details

Liebespaar I
Radierung und Kaltnadel auf Bütten. 1916.
23 x 29,5 (23,6 x 30,3 cm).
Signiert "Beckmann". Auflage 60 Ex.
Hofmaier 88 II B b (von C).

Blatt 4 (von 19) der Folge "Gesichter", herausgegeben von der Marées-Gesellschaft R. Piper & Co., München. Gleich nach dem Ende des Ersten Weltkrieges hatte Beckmann zwei Graphikmappen geplant: eine mit älteren Blättern und eine umfangreichere mit neueren Arbeiten, die unter dem Titel "Welttheater" erscheinen sollte. Auf Reinhard Pipers Anregung hin erschienen sie dann zusammengefasst unter dem vieldeutigen Titel "Gesichter" mit Radierungen aus den Jahren 1914 bis 1918. Prachtvoller, gratiger Druck mit sehr kleinem Rand.

Lot 8058, Auction  122, Beckmann, Max, Cafémusik

Beckmann, Max
Cafémusik
Los 8058 [^]

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.750€ (US$ 5,108)

Details

Cafémusik
Kaltnadel auf Bütten. 1918.
31,1 x 23 cm (45 x 37 cm).
Signiert "Beckmann". Auflage 60 Ex.
Hofmaier 130 III B b (von C).

Blatt 9 (von 19) der Folge "Gesichter", herausgegeben von der Marées-Gesellschaft, München, mit dem Trockenstempel unten links. Beckmann zeigt hier eine dichtgedrängte Szene in einem belebten Kaffeehaus mit Musikbegleitung, am unteren Bildrand das Selbstportrait des Künstlers mit Augenbinde. Kräftiger, harmonischer und kontrastreicher Druck mit samtigen Schwärzen und seidig schimmerndem Plattenton, mit dem vollen Rand.

Provenienz: Ehemals Alice Adam, Chicago (mit dem Etikett an der Rahmenrückseite)

Beckmann, Max
Stadtnacht
Los 8059

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.000€ (US$ 6,452)

Details

Stadtnacht
Mappe mit lithographiertem Titel und 4 (von 6) Lithographien zu Gedichten von Lili von Braunbehrens, auf hauchdünnem Japanbütten. Lose in Orig.-Passepartouts und in Orig.-Halbleinenmappe. 1920.
Ca. 30,7 x 24,4 cm (Blattgröße).
Jeweils signiert "Beckmann". Auflage 100 num Ex.
Hofmaier 164-170 B (von C).

Vorzugsausgabe der Lithographien auf Japan, welche den 100 Exemplaren der Vorzugsausgabe des Buches beigegeben wurden. Das Buch erschien in einer Gesamtauflage von 600 Exemplaren, gedruckt von Dr. C. Wolf & Sohn, München und erschienen im Verlag R. Piper & Co., München 1921. "Grausen schüttelt meine Seele. Hier ist des Teufels Residenz" heißt es in dem titelgebenden Gedicht "Stadtnacht". Lili von Braunbehrens' expressionistische Verse schienen Beckmanns Sicht auf die krisengeschüttelte Metropole zu entsprechen. Nachdem der Künstler während seines Militärdienstes 1915 einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte, erwirkte 1917 der Major von Braunbehrens seine endgültige Entlassung. Tief traumatisiert von seinen Kriegserlebnissen, kehrte Beckmann nicht zu Frau und Kind nach Berlin zurück, sondern er ging nach Frankfurt am Main. Hier lernte er 1917 die halberblindete Tochter des Majors, Lili, kennen und ergriff selber die Initiative zu der Folge "Stadtnacht", wählte Gedichte für die Illustration aus und schickte sie als Vorschlag an Reinhard Piper. Für die Publikation von 20 Gedichten steuerte Beckmann sechs Illustrationen sowie das Titelblatt bei. Zusätzlich zum Titelblatt in diesem Lot enthalten sind die Lithographien "Trinklied", "Vorstadtmorgen", "Möbliert" und "Die Kranke". Prachtvolle, kreidige Drucke mit breitem Rand.

Lot 8060, Auction  122, Beckmann, Max, Der Ausrufer (Selbstbildnis)

Beckmann, Max
Der Ausrufer (Selbstbildnis)
Los 8060

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.750€ (US$ 5,108)

Details

Der Ausrufer (Selbstbildnis)
Kaltnadel auf Japanbütten. 1921.
33,8 x 25,6 cm (54,4 x 38,5 cm).
Signiert "Beckmann". Auflage 75 Ex.
Hofmaier 191 II B a (von D).

Beckmann selbst ist hier der Ausrufer des "Circus Beck(mann)", der mit der Glocke in der Hand am Eingang die Aufmerksamkeit der Besucher erweckt, sie herbeilockt und empfängt zum Rundgang über den Jahrmarkt. Mit der expressiven, kantigen Linienführung ist "Der Ausrufer" ein charakteristisches Beispiel für Beckmanns reifen Schaffensstil. Am 1. Juni 1921 schreibt der Künstler seinem Verleger Reinhard Piper: "Heute sind die Kupferplatten gekommen. Ich freue mich nun darauf von einer Kupferplatte zur anderen zu reisen. Teilweise werde ich sie in Österreich fertig machen wo ich den Prater mir auch ansehen will bei Wien." (zit. nach James Hofmaier, Max Beckmann, Catalogue raisonné of his prints, Bd. II, Bern 1990, S. 497). "Der Ausrufer" gehört zu den bekanntesten graphischen Selbstbildnissen Beckmanns. Unten rechts mit dem Trockenstempel der Marées-Gesellschaft. Aus einer Auflage von 75 Exemplaren auf Japan, neben 125 Abzügen auf Velin. Erschienen als Blatt 1 der Folge "Der Jahrmarkt", Verlag der Marées-Gesellschaft, R. Piper & Co., München 1922, gedruckt bei Franz Hanfstaengl, München, als eine der bedeutendsten druckgraphischen Folgen des Expressionismus. Ausgezeichneter, im kräftigen Grat samtig schwarzer Druck mit leicht zeichnender Plattenkante.

Lot 8061, Auction  122, Beckmann, Max, Bildnis Georg Swarzenski

Beckmann, Max
Bildnis Georg Swarzenski
Los 8061

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,075)

Details

Bildnis Georg Swarzenski
Kaltnadel auf festem Japan. 1928.
39,3 x 29,5 cm (60 x 47,8 cm).
Signiert "Beckmann", bezeichnet "Professor Swarzenski" und zudem vom Drucker Heinrich Wetteroth signiert.
Hofmaier 313 II.

Einer von ca. 20 Abzügen des zweiten und endgültigen Zustandes auf festem Japan. Die sehr seltene Kaltnadelarbeit portraitiert den einflussreichen Kunsthistoriker Georg Swarzenski, der zunächst am Städel in Frankfurt am Main wirkte, später als Kurator am Museum of Fine Arts in Boston. Mit Beckmann verband ihn eine langjährige Freundschaft. Ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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