Selbstbildnis
Strichätzung und Polierstahl auf Bütten. 1921.
21,6 x 26,6 cm (31,8 x 38,2 cm).
Signiert "Käthe Kollwitz". Auflage 120 num. Ex.
Knesebeck 171 VI c (von d).
Aus der Auflage für das Mappenwerk "Selbstbildnisse deutscher Graphiker / sechs Radierungen", erschienen im Verlag von F. Bruckmann, München 1921. Ganz prachtvoller, tiefdunkler Druck mit breitem Rand.
Kollwitz, Käthe
Mütter gebt von euerm Überfluß!
Los 8016
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.250€ (US$ 2,500)
Mütter gebt von euerm Überfluß!
Kreidelithographie auf hellbraunem Affichenpapier. 1926.
34,4 x 32,1 cm (52,8 x 40,7 cm).
Knesebeck 227 III b.
Fürsorglich widmet sich die junge Mutter ihrer Aufgabe, die Kleinsten der Gesellschaft, die Säuglinge, zu ernähren. Behutsam nimmt sie eines an sich, während das andere noch wohlig in ihrem Schoß liegt. Mit dem Blatt, das im Auftrag der Kinderärztin Marie-Elise Kayser entsteht, unterstützt Kollwitz das Ziel, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch immer hohe Säuglingssterblichkeit zu bekämpfen. Kayser eröffnet 1919 die erste Frauenmilch-Sammelstelle Deutschlands. Im Unterschied zu anderen Kliniken wirbt sie aber auch außerhalb von Krankenhäusern und Wöchnerinnenheimen um Spenderinnen, um eine möglichst große Milchmenge zu erreichen. Einer von ganz wenigen Drucken, neben den bei von dem Knesebeck verzeichneten sechs Exemplaren, wohl gedacht für die Plakatierung in Erfurt. Wir danken Alexandra von dem Knesebeck für wertvolle Hinweise. Prachtvoller Druck des endgültigen Zustandes mit der typographischen Schrift, mit breitem Rand. Rarissimum.
Kollwitz, Käthe
Handzeichnungen in originalgetreuen Wiedergaben
Los 8017
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.500€ (US$ 3,889)
Handzeichnungen in originalgetreuen Wiedergaben
Lithographie "Nachdenkende Frau" auf glattem Velin sowie 1 Doppelblatt Titel, Vorwort, Inhaltsverzeichnis und 24 Lichtdrucktafeln auf Velin. Lose in Halbleinenmappe. 1920.
65 x 48 cm.
Die Lithographie signiert "Käthe Kollwitz".
Knesebeck 160 A II a (von B).
Erschienen im Verlag Emil Richter, Dresden, wohl in einer Auflage von mehreren hundert Exemplaren, hier vorliegend Exemplar der Ausgabe "C". Die Lichtdrucktafeln verso mit dem Sammlerstempel von Emil Richter (Lugt L.5085). Nach eigenen Plänen von Käthe Kollwitz entstand 1920 die sogenannte Richter-Mappe mit den vorzüglichen Lichtdrucken und der beiliegenden Lithographie, diese gedruckt bei Herm. Birkholz, Berlin. Die von Kollwitz selbst getroffene, subjektive Auswahl verdeutlicht die Sicht der Künstlerin auf ihr Werk. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.
Margot Klimsch
Bronze mit goldbrauner Patina. 1906/60.
29 x 27 x 20 cm.
Verso an der rechten Schulter signiert "F. Klimsch" sowie mit dem Gießerstempel "H. NOACK BERLIN".
Kurz vor seinem Tod gegossene, möglicherweise aber deutlich früher modellierte Bronze des Bildhauers. Mit weich geglätteter Oberfläche gestaltet er das Gesicht des kleinen Mädchens - seiner Tochter - und hebt diese Partie mit einer etwas heller schimmernden Patina hervor. Portraitbüsten von Kindern finden sich außer diesem Stück im Œuvre Klimschs nicht. Sehr selten. Beigegeben: Eine monogrammierte Bleistiftzeichnung des Künstlers, auf der Rahmenrückseite bezeichnet "Margot Klimsch, gez. v. Fritz Kl., 1903".
Provenienz: Nachlass des Künstlers
Liebermann, Max
Allee mit Spaziergängern
Los 8021
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.750€ (US$ 3,056)
Allee mit Spaziergängern
Bleistift und Feder in Blau auf Velin. Wohl 1917.
22,5 x 18,3 cm.
In lockerem, spontanem Strich zeichnet Liebermann den Blick in eine Parkallee mit Spaziergängern und sitzenden Ausflüglern auf einer Bank. Die kleine Szene entstand wahrscheinlich im Kurpark Wiesbaden, wo sich Liebermann 1917 zu einer Kur aufhielt. Gezeichnet auf der Rückseite eines Briefes von Hofrat Alexander Koch an Max Liebermann vom 28. September 1916. Wir danken Dr. Margreet Nouwen, Dr. Sigrid Achenbach sowie Georg Dietz, Kupferstichkabinett Berlin, für ihre freundlichen Auskünfte und Unterstützung bei den Recherchen. Mit einer Echtheitsbestätigung von Dr. Margreet Nouwen Berlin vom 16.03.2015.
Provenienz: Ehemals Sammlung Hofrat Alexander Koch, Darmstadt (Verleger diverser Kunstgewerbe-Fachzeitschriften, u. a. "Deutsche Kunst und Dekoration")
Privatbesitz Norddeutschland
Liebermann, Max
Skizze zweier Frauen auf einem Sofa sitzend; Entwurfsskizze zu Theodor Fontanes "Effi Briest"
Los 8022
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,389)
Skizze zweier Frauen auf einem Sofa sitzend; Entwurfsskizze zu Theodor Fontanes "Effi Briest"
2 Zeichnungen, recto/verso. Bleistift auf dünnem Velin.
18,2 x 14,3 cm.
Entwurfsskizzen zu verschiedenen Bildfindungen eines sitzenden Paares von Max Liebermann auf einem Blatt vereint. Vorderseitig der Entwurf zu einem Doppelbildnis zweier Frauen auf einem Sofa, rückseitig verschiedene Entwürfe zu Effi Briest und der Anordnung von Effi und ihrem Vater auf der Terrasse in Hohen-Cremmen (vgl. Achenbach L 135). Dr. Margreet Nouwen, Berlin, hat die Zeichnungen am 30.09.2022 mündlich bestätigt.
Provenienz: Ehemals Kunstkreis Berlin
Liebermann, Max
Wärterin mit Kind auf einer Gartenbank
Los 8023
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 833)
Wärterin mit Kind auf einer Gartenbank
Kaltnadel auf festem Kupferdruckpapier. 1923.
15,5 x 20,7 cm (24,7 x 30,9 cm).
Signiert "MLiebermann" und bezeichnet "II/I".
Achenbach 58.
Der bei Achenbach erwähnte Probedruck aus der Sammlung Heinrich Stinnes vor der späteren Auflage von 90 numerierten Abzügen auf JWZanders-Bütten. Zweiter Zustand vor Verstählung der Platte und noch vor den kräftigen Kaltnadelverstärkungen im Buschwerk hinter der Bank und unter der Bank mittig und links sowie noch ohne die vertikale Ergänzung der Banklehne links unterhalb der Armstütze und ohne die Begrenzung der Sitzfläche nach hinten. Ergänzend zu den Angaben bei Achenbach unterscheidet Florian Karsch 1998 insgesamt vier Druckzustände. Unser Exemplar der bei ihm aufgeführte Zustand 58/II. Ausgezeichneter Druck mit feinem Stempelglanz und dem vollen Rand. In dieser Form sehr selten.
Provenienz: Sammlung Heinrich Stinnes (Sammlerstempel vorderseitig Lugt 4437; rückseitig 2373 a)
Galerie Gerda Bassenge, Berlin, Auktion 10, 7.-11.11.1967, Lot 1319
Seither Privatbesitz Frankfurt
Ury, Lesser
Nächtliche Begegnung in der Tiergartenstraße
Los 8024
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.250€ (US$ 3,611)
Nächtliche Begegnung in der Tiergartenstraße
Radierung auf festem Velin. 1919.
20,6 x 11,5 cm (39,3 x 28,3 cm).
Signiert "L. Ury" und bezeichnet "I Probedruck".
Rosenbach 51.
Urys Radierung wiederholt hier sein Gemälde "Tiergartenstraße", entstanden 1889 (Donath S. 21, Abb. 8). Vor der Auflage von 150 Exemplaren auf Japanpapier bzw. auf Velin. Ganz prachtvoller, gratiger, differenzierter und in den Schwärzen samtiger Druck mit sehr breitem Rand.
Campendonk, Heinrich
Die Erschaffung der Tiere
Los 8027
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,167)
Die Erschaffung der Tiere
Holzschnitt auf dünnem China. 1916.
33 x 20 cm (42 x 28 cm).
Signiert "Campendonk" und bezeichnet "No 7".
Engels/Söhn 18a (von c).
Früher Handdruck auf China, vor dem Auflagendruck, veröffentlicht in "Der Sturm", 7. Jahrgang 1916/17, Heft 5, auf der Titelseite und vor den späteren Drucken auf Arches. Prachtvoller Druck mit breitem Rand dieses seltenen Blattes.
Zachmann, Max
Zwei Gestalten und Tiere in Landschaft
Los 8028
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
16.250€ (US$ 18,056)
Zwei Gestalten und Tiere in Landschaft
Öl über Bleistift auf Leinwand. 1913.
41,3 x 64,4 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz monogrammiert "MZ" (ligiert) und datiert.
Der junge expressionistische Maler und Graphiker fiel 1917, 25-jährig, an der Westfront in Flandern. Zachmanns Œuvre gilt heute als weitestgehend unbekannt und nur wenige Arbeiten haben sich erhalten. Der künstlerische Nachlass ging nach seinem Tod in den Besitz der Mannheimer Kunsthalle über. Zachmann absolvierte von 1910 bis 1912 ein Studium an der Großherzoglichen Kunstgewerbeschule Karlsruhe und wechselte dann an die Kunstgewerbeschule Esslingen. 1914 wurde er schließlich zum Militärdienst berufen. Zunächst noch unter dem symbolistischen Einfluss Ferdinand Hodlers arbeitend, wandte sich Zachmann kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs dem Expressionismus zu. In expressiver Farbigkeit und Formensprache, die Flächen umrandet von dunkelblauen Konturlinien, schildert Zachmann einen hügeligen Landschaftsausschnitt in breitem Querformat. Die Komposition entwickelt sich dynamisch aus der Mitte, links und rechts von Bäumen flankiert. Wie Adam und Eva liegen zwei nackte Figuren ausgestreckt in der Sonne in friedlichem Beisammensein mit einem Löwen und einem Pferd, umsprungen von einem kleinen bellenden Hund. Arbeiten des Künstlers sind heute auf dem Kunstmarkt sehr selten.
Provenienz: Grisebach, Berlin, Auktion 39, 28.05.1994, Lot 910
Privatsammlung Berlin
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
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