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Lot 2301, Auction  122, Autographen-Album eines Sammlers, 98 Signaturen prominenter Schriftsteller und Künstler

Autographen-Album eines Sammlers
98 Signaturen prominenter Schriftsteller und Künstler
Los 2301

Zuschlag
1.600€ (US$ 1,667)

Details

Autographen-Album eines Sammlers. 98 (statt 99) Bl. mit jeweils 1 Signatur einer prominenten Persönlichkeit aus den Bereichen der Literatur und Künste. Mit 65 dazumontierten Porträts (meist gedruckt, einige Orig.-Fotos) sowie 3 Orig.-Zeichnungen. Am Schluß ein zweiseitiges Register. 30 x 22 cm. Roter Pappband (Rücken mit Spuren eines Signatur-Aufklebers) mit Aufdruck "Kronika". 1983-1986.
Beachtliche Sammlung von eigenhändigen Signaturen berühmter Zeitgenossen aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die der Sammler jeweils persönlich von den Beiträgern erhalten hat. Da jedem der Autoren 1 großes Blatt zur Verfügung stand, sind viele Beiträge entweder weiträumig geschrieben oder mit einer entsprechenden Abbildung illustriert. Vertreten sind aus dem Bereich Literatur: Günter de Bruyn, Franz Joseph Degenhardt, Axel Eggebrecht, Lars Gustafsson, Stefan Heym, Stefan Hermlin, Rolf Hochhuth, Uwe Johnson, Walter Jens, Walter Kempowski, Franz Xaver Kroetz, Günter Kunert (mit Selbstportät in Federzeichnung), Karl Krolow, Wolfgang Koeppen, Erich Loest, Erich Lüth, Gabriel Laub, Siegfried Lenz, Hans Mayer, Ulrich Plenzdorf, Peter Rühmkorf, Wolfdietrich Schnurre, Martin Walser und andere. - Musik: Claudio Arrau, Lazar Berman, Rudolf Buchbinder, Chr. von Dohnanyi, Antal Doráti, György Ligeti, Nathan Milstein, Luigi Nono, András Schiff, Anja Silja, Horst Stein, Pinchas Zuckerman. - Theater und Film: Axel von Ambesser, Curt Bois, Rolf Boysen, Martin Benrath, Ehmi Bessel und Werner Hinz, François Bondy, Harry Buckwitz, Berta Drews, Ida Ehre, Agnes Finck, Jürgen Flimm, Matthias Fuchs, Joana Maria Gorvin, Alec Guinness, Ullrich Haupt, Thomas Holtzmann, Christiane Hörbiger, Marianne Hoppe, Werner Hinz, Martin Held, Paul Hubschmid, Hannelore Hoger, Günter Lamprecht, Rolf Liebermann, Gisela May, Jean Marais, Bernhard Minetti, Eva Matthes, John Neumeier, Will Quadflieg, Heinz Schubert, Erik Schumann, Maria Wimmer, Helmut Wildt, Antje Weisgerber, Gert Westphal, Ulrich Wildgruber, Peter Zadek und andere. - Bildende Künste: Arik Brauer, Wilhelm M. Busch (mit ganzseitiger Bleistift-Zeichnung), Ernst Fuchs, Waldemar Grzimek, Horst Janssen (mit Selbstporträt in ganzseitiger Bleistift-Zeichnung), Konrad Klapheck, Rudi Lesser, Meret Oppenheim und andere. - Und schließlich außer Konkurrenz: der Politiker Oskar Lafontaine. - Gemäß Inhaltsverzeichnis fehlt nur das Blatt mit Alfred Hrdlicka.

Lot 2302, Auction  122, Benn, Gottfried, Sammlung von 8 Briefen 1933

Benn, Gottfried
Sammlung von 8 Briefen 1933
Los 2302

Zuschlag
6.500€ (US$ 6,771)

Details

"wenn Ihre Briefe nicht wären, die blauen, zärtlichen"
Benn, Gottfried, Arzt und Schriftsteller, einer der bedeutendsten dt. Lyriker des 20. Jhdts (1886-1956). Sammlung von 8 eigh. Briefen bzw. Brief-Karten m. U. "Benn", "B." oder "G. B."; darin 2 integrierte Gedichte mit insges. 11 Strophen. Zus. 20 S. 4to und gr. 4to. Mit 6 eigh. Umschlägen, davon einer nicht dazu gehörig. (Berlin) 26.VII. - 21.X.1933.
Höchst wertvolle Reihe gehaltvoller Briefe aus dem krisenhaften Jahr 1933 an die in Paris ansässige Journalistin Käthe von Porada (1891-1985), die 1924 von Max Beckmann porträtiert worden war, sich später mit Gottfried Benn befreundet und allmählich eine immer engere Beziehung zu ihm gewonnen hatte. Der Dichter ist sichtlich bemüht, gegenüber der intellektuellen Autorin galanten Stil mit geistreich-philosophischen Bemerkungen und Betrachtungen zu verbinden, die wichtige Einblicke in sein Denken, sein Werk und seine Persönlichkeit bieten. "... damit Sie nicht mit zu schlechten Eindrücken von mir abreisen, sende ich Ihnen hier noch etwas Mildgewordenes und Kosmisches, aber wollen Sie sicher sein, auch das Böse u. Grausame gehört zu 'des Mannes dunklem Weg'. Vergessen Sie überhaupt nicht, wie einsam alle diese Dinge sind, wie schwer erkauft, was für eine Athmosphäre [sic] von Fragwürdigkeit auch um die vollendetsten liegt, wie sie einander aufheben schon im Zug eines einzelnen Lebens, Kunst ist doch nie vorbildlich, sondern immer extraordinär [4.VII.1933] ... Bin sehr froh, daß Sie gut zu Hause angekommen sind. Vielleicht rufe ich [Max] Beckmann an, würde gern jemanden sehn, der Sie kennt, bin aber nicht sehr erpicht auf neue Menschen, gehe ja nirgends hin ... kürzlich fiel mir ein, dass ich garnicht wusste, was für Schuhe Sie eigentlich trugen, sonst weiss ich alles. - Eine meiner Lieblingsstellen von mir ist jenes Sopransolo im 1. Teil des Oratoriums ["Das Unaufhörliche", vertont von Paul Hindemith]: 'wenn es in Blüte steht ...' u.s.w. Sowas kann man nicht machen, sowas entsteht. Ewiger Traum, dass man etwas nicht macht, sondern dass es entsteht [9.VII.1933] ... Mit sowas sitzen Sie und reden über mich? Hat mir unzählige Manuskripte und Briefe geschickt, zum Schluss Anpöbeleien, soweit ich es las. Ganz grosser Dilettant ... Ich wiederhole die Bitte, dass Sie mir das Stück schicken ["Die Heiligen", Käthe von Poradas Märchenspiel in gebundener Sprache]. Ich werde es mit zarten und zärtlichen Augen lesen, ganz freundschaftlich [10.VII.1933] ... Danke tausendmal für die Valéry Gedichte. Soviel Mühe für Sie! Ich ersehe aus ihnen alles, was mich interessiert. Mein Instinkt hat wieder recht. Nach 'Herrn Teste' [Valérys Roman "La Soirée avec Monsieur Teste", 1896] hielt ich nämlich wenig von ihm, jetzt noch weniger. Natürlich nur als Deutscher, d. h. als einer, der mit anderem Sprachmaterial arbeitet, anderes aus der Sprache entwickelt u. in sie verlegt. Z. B. arbeitet er viel mit Adjectiven, was ich horrend finde in der Lyrik. Lyrik ist ejakulativ, fast nur Hauptworte, kaum selbst Verben! Dann ist seine Lyrik etwas überraschend u. geistvoll, kapriziös u. enthüllt eigentlich nur altmodische Seelenrestbestände. Er räumt das Lager noch mal durch. Also alles in Allem niemand, der mich überwältigt ... Morgen bei der Schillingstrauerfeier [zum Tode des mit Benn befreundeten Komponisten, Staatsopern-Intendanten und Präsidenten der Akademie der Künste, Max von Schillings] muss ich reden. Schreckliche Sache. Mache es kurz u. sehr allgemein. 'Beschwörend' ... Es reden eine Menge Leute noch ausserdem. Die Witwe bat mich drum. Sonst ab dafür. - Es ist tödliche Stille, im Geschäft, im Privaten, im Telefon, in der Post - wenn Ihre Briefe nicht wären, die blauen, zärtlichen mit der wunderbaren (manchmal etwas schwer zu lesenden) Handschrift! Merkwürdig, wie zwei Menschen, die sich doch kaum, oder wenig kennen, einander in Spannung halten, wenigstens Sie mich ..." [26.VII.1933].

Am 9. August schreibt er nach Italien: "... Sie reizendes Geschöpf, manchmal wenn ich Sie mir vorstelle, finde ich Sie selten bezaubernd. Warum laufen Sie eigentlich frei herum? ... Über den letzten Brief von mir sind Sie sicher entsetzt: zu wild, zu nordisch. Dabei denke ich ja aus bestimmten Veranlassungen manchmal, dass ich mit meinem 50 % unverfälschtem, nie durchkreuztem romanischen Blut gar nicht zuständig bin für allerlei Fragen hier. Will man das Dicke u. Nebulose - gut. m'en fiche. Verwechselt man das Gliedernde, Formale mit Spielerei u. Artistik - gut. m'en fou. Will man Handfestes, Schollengeruch - bien. m'en moque. Nur soll man mir nicht weis machen, dass der Mensch welchen Volkes immer, was anderes sucht als Esoterisches. Er will sich natürlich auch unterhalten mit Büchern u. Musik. Aber nie verlässt ihn die Suche nach der Transzendenz, nach dem, wo es 'hinübergeht' ...". - Hier folgen in dem Brief zwei Strophen (16 Zeilen) aus Benns Gedicht "Du mußt dir alles geben", gefolgt von dem Hinweis "für Kati 2 Verse, da sie sommerlich sind [9.VIII.1933] ... Ich war drei Tage in Warnemünde, habe gebadet, war herrlich ... Nach Norden reise ich Ende August, Anfang September, es sei denn, dass meine Tochter Nele herkommt. Ich zittre davor, vor beidem, ich als Vater: völlig widernatürlich, gezwungen, Prokrustesbett ...". - Es folgen, nach dem Hinweis "Gedicht für Kati", maschinenschriftlich 9 vierzeilige Strophen: "Durch jede Stunde / durch jedes Wort / blutet die Wunde / der Schöpfung fort - verwandelnd Erde / und tropft den Seim / ans Herz dem Werde / und kehret heim ... Ein Tausch, ein Reigen, / ein Sagenlicht, / ein Rausch aus Schweigen - / mehr giebt es nicht." In der Druckfassung weicht die vorletzte Strophe von der im Brief etwas ab. - Fragt nach dem Erlös ihres roten Kleides: "... Ich meine Gefallen, Glück, Furore, Sensation? Ich meine manches, aber alles im Rahmen u. in Proportion zum 'reizenden Geschöpf', das ich so verehre u. von dem ich sicher bin, dass es die zarteste u. kultivierteste Lady ist am Tyrrhenischen Meer. Und der ich mich zu Füßen lege als ihr treuer Bernhardiner [14.VIII.1933] ... War mehr als erkältet: tief erkrankt, schwerer Stoß ins Zentrum, Absinken, Altern ... Heute geht es mir besser. Das Hiersein meiner Tochter strengt mich auch enorm an. Bin so absolut nicht gewohnt, ununterbrochen mit jemandem zu reden u. zu sein. Die grösste Anstrengung, die mir vorstellbar ist. Morgen ist es vorbei: Dabei ist sie ein ganz reizendes kluges Wesen, mir sehr verwandt. - Schrecklich, was das Leben einem alles an Zerstreuendem u. Ablenkendem auferlegt, statt dass man immer konzentriert sein kann. - Dann ein neuer, schwerer, man kann schon sagen übler Angriff in einem neuen Emigrantenblatt gegen mich: Ich bin u. habe: Tücke, Niedertracht, Mangel an Scham, Mangel an Geist, letzter Tiefstand, halb pathologisch, halb gemein, ekelerregend, hysterisch, Raserei der Brutalität usw. ..." [14.IX.1933]. - Der letzte der hier vorliegenden Briefe ist nach Piestany in der Slowakei gerichtet, wo Käte in einem Hotel des Thermalbades wohnt. "... Ich sass nicht nur in Arbeit, ich hatte Krach, musste mich meiner Haut wehren nach den verschiedensten Seiten, Briefe diktieren, eine Rundfunksache arbeiten, Proben dazu mitmachen (mit Musik), sehr viel in der Praxis zu tun, seit langem endlich mal wieder, kurz: Gedenken an Kati eine Fülle, aber keine Ruhe zum Schreiben und Betrachten ... Alles in Ordnung, chère Kati, Bestens! Nur innerlich zum Bersten mit Trümmer u. Modder angefüllt. Muß arbeiten ..." [21.X.1933].

Lot 2303, Auction  122, Benn, Gottfried, 2 Briefe an Ilse Schneider-Lengyel

Benn, Gottfried
2 Briefe an Ilse Schneider-Lengyel
Los 2303

Zuschlag
1.300€ (US$ 1,354)

Details

"ein stumpfsinniger Eigenbrödler"
- 2 Briefe m. U. "Gottfried Benn", der erste eigenhändig, der zweite maschinenschriftlich. Zus. 2 S. Mit einem eigh. Umschlag. 8vo und gr. 8vo. Berlin-Schöneberg 28.XII.1951 und 8.I.1952.
An die vielseitige Schriftstellerin und Fotografin Ilse Schneider-Lengyel (1903-1972), deren gastliches Haus am Bannwaldsee im Allgäu u. a. der Gründungsort der "Gruppe 47" war. Auf einer faltbaren Neujahrs-Glückwunschkarte erinnert Benn an die Begegnung mit der Adressatin in Darmstadt, wo ihm am 21. Oktober der Georg-Büchner-Preis verliehen worden war. In dem Glauben, ihr schönes Haus im Allgäu sei eine Art Pension, hofft er, im Frühjahr dort einige Wochen verbringen zu können: "... Sie in Darmstadt zu sehn, war mir eine grosse Freude u. ... ein wahrer Genuss. In diesen Tagen besucht Sie Herr Niedermayer [Benns Verleger], er wird mir erzählen, wie es bei Ihnen aussieht u. ob ein armer Mann wie Hamlet bei Ihnen im Frühjahr einige Wochen aufgenommen werden kann. Bis dahin wünscht Ihnen gute Stimmung, Wohlbefinden, inneren Elan Ihr Sie und Ihre Gedichte verehrender Gottfried Benn [28.XII.1951] ... Sie sind sehr gütig, mir trotz Ihrer Krankheit einen so schönen Brief in Blockschrift zu schreiben. Aber was ist das für eine Krankheit? Eine Gehirnentzündung, das gibt es doch gar nicht - dahinter muss doch etwas anderes liegen ... Haben Sie Dank, dass Sie nicht von vornherein ablehnen, mich in Ihr Haus aufzunehmen. Aber als ich davon schrieb, war ich noch der Meinung, dass Sie berufsmässig zahlende Gäste aufnehmen. Inzwischen aber hörte ich, dass man nur ihr wirklicher Gast sein kann, und das kann ich natürlich nicht sein. Ich bin ein stumpfsinniger Eigenbrödler, der sich niemandem zumuten kann. - Ja, ich wäre sehr glücklich, wenn Sie mir auch die anderen Gedichte schickten ...". Betont, dass sich auch sein Verleger Max Niedermayer für Ilse Schneider-Lengyels Gedichte interessiere, und schließt mit den Wünschen: "... Leben Sie wohl, Herrin des Bannwaldsees, gute Besserung für alles Innere und Äussere, das Sie bedrückt ..." [8.I.1952]. - Der Umschlag mit Poststempel vom 6.VIII.1951 und handschriftl. Absender "Benn" gehört zu keinem der beiden Briefe.

Lot 2304, Auction  122, Canetti, Elias, Brief und signiertes Porträt

Canetti, Elias
Brief und signiertes Porträt
Los 2304

Zuschlag
600€ (US$ 625)

Details

Canetti, Elias, Schriftsteller, Nobelpreisträger (1905-1994). Eigh. Brief m. U. "Elias Canetti" und dem Namenszug auch am Briefkopf. 1 S. (Kugelschreiber). Mit dem eigh. Umschlag. Gr. 4to. (Zürich) 10.II.1989.
An einen deutschen Autographensammler, der 1988 Canetti eine große Bleistiftzeichnung mit dem Porträt des Schriftstellers gesandt und darum gebeten hatte, das Blatt zu signieren. Canetti antwortet nach acht Monaten: "... Ihre Zeichnung liegt nun schon eine ganze Weile bei mir. Ich signiere nie Zeichnungen oder Fotos, auch solche nicht, die so gut gelungen sind wie Ihre. Wenn ich mich nach langem Zögern nun doch zu einer Ausnahme entschlossen habe, so hängt das mit Ihrem letzten Brief zusammen. Sie erwähnen darin, dass Sie bei der Lesung der 'Hochzeit' in Kiel zugegen waren. Die Erinnerung an diese Lesung bedeutet mir viel. Ich stelle mir nun vor, dass etwas von der Erfahrung damals in Ihre Zeichnung eingegangen ist. Aus diesem Grunde, meine ich, gebührt Ihnen eine Anerkennung Ihrer Zeichnung durch die Signatur ... Ich muss, meines hohen Alters wegen, sehr zurückgezogen leben und es ist leider unmöglich, mich, ohne dass ich vorher davon weiss, zu erreichen. Hoffentlich sind Sie nicht bloss der Zeichnung wegen in Zürich gewesen ...". - Beiliegend die genannte Original-Bleistiftzeichnung mit der (Kugelschreiber-)Signatur Canettis (35 x 26 cm). - Die relativ hohe Qualität der Zeichnung, die wahrscheinlich nach einem Foto entstand, wird den seltenen Entschluß des Dichters mit beeinflußt haben, denn er erwähnt, dass er sich eine Kopie davon gemacht habe.

Lot 2305, Auction  122, Constant, Benjamin, Brief an Jullien

Constant, Benjamin
Brief an Jullien
Los 2305

Zuschlag
120€ (US$ 125)

Details

Constant de Rebecque, Benjamin, aus der Schweiz stammender franz. Schriftsteller, liberaler Politiker und Staatstheoretiker von großem Einfluß, mit Mad. de Staël liiert und mit Charlotte von Hardenberg verheiratet (1767-1830). Eigh. Brief m. U. "B Constant". 11/2 S. Doppelblatt mit Adresse. O. O. 7.III. (nach 1818).
An den Politiker und Pädagogen Marc-Antoine Jullien de Paris, Herausgeber der Revue Encyclopédique. Ausführlich wegen eines Aufsatzes, bei dem möglicherweise durch fremde Einfügung und Namensverwechslung einiger Ärger verursacht wurde. Auguste Comte, "auteur du Censeur m'a dit Monsieur qu'il se trouvoit confondu dans l'article que je vous ai envoyé pour la revue avec M. Auguste Comte, qui travaille au Production. je commençais d'autant moins cette mépris qu'il ne doit être ce qu'il n'est, je suis sur, question nominatiament dans cet article ni de M. Comte du Censeur ni de M. Auguste Comte ...". Er verbitte sich künftig alle Zusätze solcher Art bei den Artikeln, die er für den Abdruck in der Revue einsende.

Lot 2306, Auction  122, Dichter und Schriftsteller, Konvolut Autographen

Dichter und Schriftsteller
Konvolut Autographen
Los 2306

Zuschlag
260€ (US$ 271)

Details

Dichter und Schriftsteller. 34 Autographen. 1862-1952.
Meist handschriftliche Briefe und Postkarten. Darunter: Franziska von Bunsen (Brief aus England 1862), Elisabeth Förster-Nietzsche (2 Briefe, 1 eigenhändig), Paul Heyse (Postkarte), Rolf von Hoerschelmann (2 Briefe, 1 Postkarte), Heinrich Hubert Houben (2 Briefe), Marieluise von Kaschnitz (Briefkarte), Annette Kolb (Ansichtskarte), Helene Lange (Brief 1916), Kurt Martens (Brief), Gabriele Reuter (Brief), Wilhelm Schäfer (1 Brief, 1 Postkarte), Ina Seidel (2 Briefe), Erika Wedekind (Brief), Ernst Wichert (Brief) und Karl Wolfskehl (Postkarte 1896).

Lot 2307, Auction  122, Dichter und Schriftsteller, 8 Autographen

Dichter und Schriftsteller
8 Autographen
Los 2307

Zuschlag
170€ (US$ 177)

Details

Dichter und Schriftsteller. 8 Autographen. 1878-1959.
Die Briefe und Karten meist handschriftlich. Vorhanden: Marie von Ebner-Eschenbach (2 Briefe), Karl Emil Franzos (Brief 1878), Paul Heyse (Postkarte an Moritz Adler), Heinz G. Konsalik (sign. Porträtfoto), William Mark (d. i. Albrecht Peter Kann, Verfasser der "Wyatt Earp"-Romane; sign. Porträtfoto-Postkarte), Robert Schweichel (Briefkarte 1893), Friedrich Torberg (masch. Brief 1959).

Lot 2309, Auction  122, Fontane, Theodor, Albumblatt 1891

Fontane, Theodor
Albumblatt 1891
Los 2309

Zuschlag
800€ (US$ 833)

Details

Fontane, Theodor, Dichter und Schriftsteller (1819-1898). Eigh. Albumblatt m. U. "Th. Fontane". 1 S. Auf festem Karton. Quer-8vo. Berlin 13.II.1891.
"Den Götzen macht nicht der Vergolder, sondern der Anbeter. Sich auf die Dankbarkeit verlassen, ist Bauernart; wer seinen Durst gelöscht hat, kehrt gleich der Quelle den Rücken. (Nach Pater Gracian.)". - Balthazar Gracians "Kunst der Weltklugheit", die seit Schopenhauers Edition des "Hand-Orakels" (1862) in diversen deutschen Ausgaben erschien, gehörte auch zu Theodor Fontanes bevorzugter Lektüre. Seit 1882 hat er immer wieder unterschiedliche Zitate aus Gracian für Stammbuchblätter verwendet. - Schöne Dichterhandschrift.

Lot 2310, Auction  122, Frankl, Ludwig August, 5 Autographen

Frankl, Ludwig August
5 Autographen
Los 2310

Zuschlag
280€ (US$ 292)

Details

Frankl von Hochwart, Ludwig August, Arzt, Journalist und Schriftsteller, Ehrenbürger von Wien (1810-1894). 5 Autographen. 1889-1894.
An den Schriftsteller Moritz Adler in Wien gerichtet: 1 eigh. Brief m. U. (1 S.), 2 eigh. Gedichtmanuskripte m. U. "L. A. Frankl" bzw. "F." und 2 beschriftete Visitenkarten, davon 1 mit dem Umschlag. - 3 Stücke mit oblatenartigem Aufkleber "Ist der Morgen nicht nah? Coran S. 11, V. 80". - 1 Blatt mit Randläsuren.

Lot 2313, Auction  122, Goethe, Johann Wolfgang von, Signierter Geschäftsbrief 1793

Goethe, Johann Wolfgang von
Signierter Geschäftsbrief 1793
Los 2313

Zuschlag
3.200€ (US$ 3,333)

Details

Goethe, Johann Wolfgang von, Dichter, Naturforscher und Staatsmann (1749-1832). Brief m. U. "JW v Goethe", mitunterzeichnet von Christian Gottlob von Voigt, Goethes Kollege als Präsident des Herzogl. Weimarischen
Staatsministeriums (1743-1819). 1/2 S. Doppelblatt mit Adresse und rotem Lacksiegel. Folio. Weimar 17.IV.1793.
Als Vorstände der "Fürstlich Sächßischen Bergwerks-Commission" schreiben die beiden an das Bergbau-Amt in Ilmenau. "Dem Fürstl. Bergbau Amt zu Ilmenau, werden hierbey die Zechen Register für das Quartal Luciae 1792, nach deren erfolgten Justification zur Reponirung zugesendet ...". - Nicht in der Sophien-Ausgabe.

Lot 2314, Auction  122, Goethe, Johann Wolfgang von, Brief 1823 an den Sekretär Kräuter

Goethe, Johann Wolfgang von
Brief 1823 an den Sekretär Kräuter
Los 2314

Zuschlag
4.400€ (US$ 4,583)

Details

Papier für den Bibliothekskatalog in Jena
- Brief m. U. "JW v Goethe". 1 S. Doppelblatt mit Adresse und papiergedecktem Siegel. Folio. Weimar 17.II.1823.
Goethe schreibt als Chef der "Großherzl. Sächs. Oberaufsicht über alle unmittelbare Anstalten für Wißenschaft und Kunst" an seinen Sekretär Kräuter in Weimar mit dem Auftrag, Papier für den Katalog der Universitätsbibliothek in Jena zu bestellen. "Auf das Verlangen des Herrn Bibliothekar Dr. Güldenapfel zu Jena wird der Bibliotheks-Secretair Kräuter hiermit beauftragt abermals 10. Ries von dem bekannten Papier zur Fortsetzung des Catalogs für die Jenaische Akademische Bibliothek zu bestellen auch dafür Sorge zu tragen daß diejenigen zwey Ries welche von der letzten Lieferung noch zurückstehen baldigst abgeliefert werden ...". Er erwarte Kräuters Vollzugsmeldung innerhalb von 8 Tagen. - Nicht in der Sophien-Ausgabe.

Lot 2316, Auction  122, Goethe, Ottilie von, Goethes Todesanzeige

Goethe, Ottilie von
Goethes Todesanzeige
Los 2316

Zuschlag
400€ (US$ 417)

Details

- Gedruckte Todesanzeige Goethes, herausgegeben von Ottilie von Goethe. Einblattdruck. Kräftiger Druck auf festem Vélin. 9,8 x 15 cm. Weimar 23.III.1832.
Exemplar der ersten, verworfenen Fassung. "Gestern Vormittags halb Zwölf Uhr starb mein geliebter Schwiegervater, der Grossherzogl. Sächsische wirkliche Geheime-Rath und Staatsminister Johann Wolfgang von Goethe, nach kurzem Krankseyn, am Stickfluss in Folge eines zurückgeworfenen Katharrhalfiebers. - Geisteskräftig und liebevoll bis zum letzten Hauche, schied er von uns im drei und achtzigsten Lebensjahre ...". - Slg Kippenberg 1288. - Winzige Unebenheit am unteren breiten Rand; sonst gut erhalten.

Hesse, Hermann
18 Autographen + Beilagen
Los 2320

Zuschlag
3.000€ (US$ 3,125)

Details

"fast jeden Monat Beiträge von mir im Simpl"
Hesse, Hermann, Dichter, Nobelpreisträger (1877-1962). Konvolut von 18 Autographen und zahlreichen Beilagen. Tinte und Bleistift. Verschied. Formate. 1954-1962.
5 Briefe, 12 Postkarten und 1 anderes Schriftstück an den Maler und Philologen Joseph Eschenlohr (1886-1978), der einen Professorentitel führte. Eschenlohr suchte den Kontakt zu Hesse und sandte ihm Bilder, Kalender, Glückwünsche und Grüße, und der Dichter bedankt sich mit maschinenschriftlichen Briefen, eigenhändigen Ansichtskarten, Gedicht-Typoskripten und signierten Sonderdrucken, beginnend 1954: "... mit Vergnügen empfing ich Ihre beiden Tessiner Aquarelle aus der Welt Klingsors. Ich bewundere die Produktivität und Frische, mit der Sie hier an der Arbeit waren. Was Pampambio betrifft, so heisst sein bürgerlicher Name Pambio, es ist winzig und liegt sehr verborgen am Hang unterhalb Gentilino. Zu Pambio gehört aber etwas Schönes: die unten im Tal bei Noranco stehende sehr hübsche kleine Kirche San Pietro di Pambio, wo im Juni am Tag von Peter und Paul ein Kirchenfest stattfindet [Febr. 1954] ... Welch schönes Blatt, das von Sorvieto! Sie haben mir damit grosse Freude gemacht ... Ich stehe noch unter dem Eindruck von Suhrkamps Tod, es ist ein grosser Verlust [19.V.1959] ... Mit Vergnügen empfing ich Ihre freundliche Sendung, Brief, Ausschnitte, Caronamädchen, alles machte mir Freude. Die beiden Abdrucke im Simpl, die Sie noch erwähnen, besitze ich noch. Es waren schöne und harmlose Zeiten, als noch fast jeden Monat Beiträge von mir im Simpl standen und meine Freunde Thoma, Geheeb, Gulbransson, Owlglass noch lebten. Die gelegentlichen gehässigen Artikel über mich berühren mich kaum. Es gab Jahre, in denen ich mich daran gewöhnen musste, die Schmähartikel als tägliches Brot zu betrachten. - Wir haben einen sehr schönen Herbst, und wenn ich auch nicht ernstlich mehr arbeiten kann, habe ich doch noch fast jeden Tag im Weinberg mein Feuer. Aber ringsum wird gebaut, Montagnola ist eine Vorstadt geworden [1959] ... herzlichen Dank für Ihr liebes, schönes Geschenk zum 2. Juli. Ich habe beide Blätter sehr gern, besonders das vom schönen Soglio [April 1960. Auf dem 2. Blatt maschinenschriftlich das Gedicht "Kleiner Knabe", 12 Zeilen, datiert "April 60"] ... Ihr korinthisches Aquarell steht für einige Zeit in der Bibliothek aufgestellt und erfreut unsere Augen, für meine Frau ist es auch eine schöne Erinnerung, da sie oft in Hellas war. Es ist wieder ein kraftvolles, wohltuendes Bild [Juli 1961] ... Danke für das Manuscript Ihres Freundes Spörl, ich habe es mit Teilnahme und Freude gelesen, auch seiner Frau ein Wort des Dankes geschrieben. Sie haben an ihm einen ungewöhnlich edlen, zartsinnigen Freund verloren ... Noch sehe ich Sie unten am Waldrand sitzen und aquarellieren. Es ist schon eine Weile her ..." [undatiert]. Nach seinem 85. Geburtstag sendet Hesse im Mai 1962 einen faksimiliert-handschriftlichen Dank für die Glückwünsche, geschmückt mit einem reproduzierten Aquarell (Sonnenuntergang im Tessin) und dem gedruckten Gedicht "Föhnige Nacht"; im vorliegenden Exemplar handschriftlich mit "Dank! H Hesse" versehen. Die Postkarten zeigen ein Porträt des Dichters (Foto von Fritz Eschen, Berlin 1955), das alte Hesse-Haus in Gaienhofen, das Haus in Montagnola (dazu auch 2 Farb-Dias), das Geburtshaus und den Hermann-Hesse-Brunnen in Calw, die Kirche in Pfäfflingen und anderes.
Zahlreiche Beigaben: ein Foto von Hermann und Ninon Hesse in Postkarten-Format; 16 von Hesse eigenhändig adressierte große und kleine Brief-Umschläge; 2 eigh. Postkarten von Ninon Hesse; 3 (1 masch.) Briefe, 6 eigh. Postkarten und 1 beschriftetes Porträtfoto von Heiner Hesse. Dieser schreibt am 30.VIII.1974 an Eschenlohr: "... auch mir kam [Gunter] Böhmers Schreibweise gestelzt vor (Sie nennen es 'geschwollen'). Aber ich weiss andererseits, dass Vaters Interesse an G. B. gross war und kann mir denken, dass auch die offensichtliche Verschiedenartigkeit zwar Spannungen mit sich brachte, aber für Beide fruchtbar gewesen sein könnte. G. B. war ja ausser Ninon der einzige mündliche Umgang in den Kriegsjahren. Und auch der Briefwechsel der beiden ist umfangreich! ...". - Ferner beiliegend einige kleine Drucke.

Lot 2321, Auction  122, Horvath, Ödön von, Ansichts-Postkarte 1929

Horvath, Ödön von
Ansichts-Postkarte 1929
Los 2321

Zuschlag
950€ (US$ 990)

Details

Horvath über Stierkämpfe
Horvath, Ödön von, österr.-ungar. Dichter (1901-1938). Eigh. Ansichts-Potkarte m. U. „Ödön Horvath“. Barcelona 22.IX.1929.
An den Redakteur P. A. Otte in Berlin. „... sah heute Nachmittag Stierkämpfe, - nun das dürfte wohl das widerlichste, ekelerregendste sein, was ich jemals gesehen habe. Es ist überhaupt unglaublich. Aber das grässlichste sind diese 20000 Menschen, die sich beim schwersten Tode eines guten Tieres aufgeilen. - Fahre übermorgen wieder fort. Nach Marseille ...“. - Die Bildseite der Karte zeigt ein Foto des Paseo de Gracia in Barcelona aus der Vogelschau. - 3 Wörter mit leichten Tintenwischern.

Lot 2322, Auction  122, Huch, Ricarda, Brief 1929 + Beilage

Huch, Ricarda
Brief 1929 + Beilage
Los 2322

Zuschlag
120€ (US$ 125)

Details

Huch, Ricarda, Schriftstellerin, Philosophin und Historikerin (1864-1947). Eigh. Brief m. U. „Ricarda Huch“. 1 S. Gr. 8vo. Berlin-Charlottenburg 17.XI.1929.
An eine Dramatikerin, die ihr ein Theaterstück zur Prüfung gesandt hatte. „... Wenn Sie mich für kalt halten sollten, weil ich Ihr Stück ungelesen zurückschicke, muss ich das ertragen. Um nicht über meine Kraft belastet zu sein, muss ich es ablehnen, Dichtungen zu lesen u. Urteile darüber abzugeben, u. Ausnahmen kann ich wahrlich nicht machen. Die wenige freie Zeit, die mir zusteht, muss ich für literarische Dinge ganz freihalten, wenn sie mir etwas fruchten soll. Sie haben ja bereits erreicht, dass Ihr Stück aufgeführt wird, also wird es seinen Weg machen, wenn das überhaupt möglich ist ...“. - Beiliegend ein nicht dazu gehöriger eigh. Briefumschlag der Dichterin mit ihrem Namenszug im Absender (Jena 1946).

Lot 2323, Auction  122, Ibsen, Henrik, Signiertes Porträtfoto + Beigabe

Ibsen, Henrik
Signiertes Porträtfoto + Beigabe
Los 2323

Zuschlag
1.600€ (US$ 1,667)

Details

Ibsen, Henrik, norweg. Dramatiker (1828-1906). Portrait-Photographie mit eigh. Widmung auf der Rückseite. In deutscher Sprache. Kabinett-Format (15,7 x 11 cm). Goldschnitt. O. O. 27.IX.1889.
"An die Maisonne eines Septemberlebens in Tirol. d. 27.9.89. Henrik Ibsen." Die Aufnahme des Münchener Ateliers Franz Hanfstaengl zeigt den Schriftsteller in Dreiviertelfigur, am Tisch auf einem Lehnstuhl sitzend, eine Schreibfeder in der Hand, den Blick zur Kamera gerichtet. - Der Ibsen-Biograph Anatol Aall erzählt auf S. 100 seines Buches "Henrik Ibsen als Dichter und Denker" (Halle 1906): "Ibsen traf im Spätsommer 1889 in Gossensaß in Tirol mit einem Fräulein Bardach zusammen, die mit ihrer Mutter mehrere Wochen daselbst verbrachte. Die 18jährige junge Dame und der Dichter sind sich dabei persönlich nahegetreten, wie eine Anzahl jetzt ... veröffentlichter Briefe an Fräulein Bardach bezeugen." Es ist anzunehmen, dass die Widmung auf unserer Photographie an Emilie Bardach gerichtet ist. - Das Buch von Anatol Aall ist dem hier vorliegenden Photo beigegeben. - Die Tinte der Widmung verblasst; sonst besonders schöne, charakteristische Aufnahme.

Lot 2325, Auction  122, Krolow, Karl, 6 Briefe

Krolow, Karl
6 Briefe
Los 2325

Zuschlag
250€ (US$ 260)

Details

Krolow, Karl, vielfach ausgezeichneter Lyriker, Erzähler und Übersetzer, Büchner-Preisträger, gilt als einer der wichtigsten Lyriker der dt. Nachkriegsliteratur (1915-1999). 6 eigh. Briefe m. U. "Karl Krolow". Zus. ca. 6 S. Gr. 4to, gr. 8vo und quer-8vo. Mit den 6 Umschlägen. 1965-1998.
An den Kunsthistoriker Hans-Jürgen Imiela, Professor in Mainz, der ihn zunächst 1965 bei Geburtstagsglückwünschen auf eine Hannover-Kritik Krolows und ihre gemeinsame Herkunft aus Hannover angesprochen hatte. Krolow geht darauf ein: "... Das 'grünlodene' Hannover ist das H. von 1925 etwa, das ich vor Augen hatte. Ich habe hierüber einen nicht ganz freundlichen Artikel verfasst 'Hannover 1925. Grünes Loden'. Heute ists ja mit unserer Leine-Capitale offenbar etwas anderes. Es war damals die Zeit Hindenburgs und der Haarmann-Würstchen, die Ahrberg Konkurrenz zu machen versuchten, aus echtem Menschenfleisch hergestellt, wie sie waren. Zeit des Massenmordes und der grossen Politik ... " [17.III.1965]. - Nach Glückwünschen zum 70. Geburtstag: "... Sie hatten genau den richtigen Blick für jene Stelle der Eilenriede vor dem Bahnhof Bismarckstrasse, wenn man vom Süden kommt. Dort hatte ich mein Heiligabend-Erlebnis, als Kind, nicht ganz ungefährlich und jedenfalls für alle Beteiligten aufregend, wie beschrieben ... Hannover sah ich dann 'offiziell' nach Darmstadt - am 13.III./14.III. wieder auf unterschiedlichste Weise (von der Plazierung der Duttenhoefer-Büste in der einstigen Südstadt-Bibliothek, Hildesheimer Strasse, bis zum Tee-Empfang im 'Haus der Landesregierung' und NDR-Funkhaus-Abend). Bin heute ermattet, weiter schreibend (und dankend) ..." [6.IV.1985] . - Auch die übrigen Briefe anläßlich beiderseitiger Geburtstage, mit Berichten über die damit verbundenen Anstrengungen. Im Brief von 1992 ein kurzes Gedicht: "Einspruch und Widerspruch: Jeder / übt sich, so gut er kann. / Zuspruch wär' dann und wann / recht für die spitzeste Feder." - 1998 bekennt Krolow: "... ich ziehe mich immer mehr vom Fenster zurück oder wie soll ich's nennen? Ein halbes Jahrhundert mit Literatur ist manchmal ermüdend (selbst Metalle ermüden) ..." [20.III.1898]. - Beiliegend eine eigh. Karte m. U. von Gabriele Wohmann (21.IX.1990), ebenfalls an Imiela, bei Übersendung eines "Büchleins". Die Bildseite der Karte mit der Reproduktion eines Gedichtmanuskripts "Frühlingsfrauen" von Gabriele Wohmann.

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