Steinle, Edward Jakob von
Der Apostel Philippus und der Kämmerer
Los 6755
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
500€ (US$ 538)
Der Apostel Philippus und der Kämmerer.
Bleistift auf Bütten, am Oberrand montiert. Ca. 26 x 47,3 cm (unregelmäßig beschnitten). Verso auf dem Untersatz alte österreichische und deutsche Zollstempel. 1825. Wz. Bekröntes Lilienwappen.
Gemäß der Datierung Alphons Steinles ein Jugendwerk des gerade einmal 15-jährigen Künstlers aus seiner frühen Formationszeit in Wien.
Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (Lugt 2312a).
Sammlung Johann Georg von Sachsen (Lugt 4483).
Sammlung Stephan Seeliger, München.
Literatur: Alphons M. von Steinle, Edward von Steinle. Des Meisters Gesamtwerk in Abbildungen, Kempten/München 1910, Nr. 165 (noch mit dem rechten Teil des Blattes, der Apostel fälschlicherweise als "Jacobus" identifiziert).
Schnorr von Carolsfeld, Ludwig Ferdinand
Blick auf den Rosenlaui Gletscher
Los 6757
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,613)
Blick auf den Rosenlaui Gletscher.
Aquarell auf Velin. 34,3 x 24 cm. Verso von alter Hand bez. "Der Rosenlauer Gletscher nach der Natur gez. von Ludwig F. Schnorr von Carolsfeld auf seiner Reise nach Paris im Jahre 1834".
Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld, Sohn des Leipziger Akademiedirektors Hanns Veit und Bruder des Julius Schnorr von Carolsfeld, erhielt seine Ausbildung an der Wiener Akademie (1804-1811) bei Friedrich Heinrich Füger. Herzog Albrecht von Sachsen-Teschen persönlich förderte den Künstler. Ab 1818 wirkte er für den kaiserlichen Hof in der Franzensburg in Laxenburg. 1834 führte ihn eine Reise über Tirol und die Schweizer Alpen nach Paris. Auf dieser Reise entstand diese fein ausgearbeitete Zeichnung, die die Kenntnis der Aquarelle von Thomas Ender und des jungen Rudolf von Alt verrät.
Friedrich, Caroline Friederike
Französisches Leimkraut (Silene gallica)
Los 6759
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)
Französisches Leimkraut (Silene gallica).
Gouache über Spuren von Bleistift. 32,9 x 23,9 cm. Verso signiert und datiert "Carolina Friederica Friedrich. / à Dresde l'an 1806".
Die Blumen- und Stilllebenmalerin Caroline Friederike Friedrich machte in ihrem Fach eine einzigartige Karriere. Zunächst unterwies sie ihr Vater, der Tapetenmaler und Radierer David Friedrich im Zeichnen, anschließend lernte sie bei ihrem Bruder Jacob die Öl- und Aquarellmalerei und übte sich von da an im Eigenstudium vor der Natur. Bald hatte sie sich einen derart guten Ruf erworben, dass die Kurfürstlich Sächsische Kunstakademie in Dresden auf ihre Leistung aufmerksam wurde und ihr fortan eine jährliche "Gratification" zur Förderung ihres Kunsttalents zahlte. Ihr Ansehen war schließlich so hoch, dass die zeitgenössische Kritik sie sogar dem holländischen Stilllebenmaler Jan van Huysum gleichstellte (siehe zu der Künstlerin Carola Muysers in Ausst. Kat. Zwischen Ideal und Wirklichkeit. Künstlerinnen der Goethe-Zeit zwischen 1750 und 1850, Gotha/Konstanz 1999, S. 257). Beigegeben fünf weitere Caroline Friederike Friedrich zugeschriebene Blumen-Aquarelle und -Gouachen mit Rittersporn, Azalee, Fuchsie, Geißblatt und Echtem Gewürzstrauch.
Ellenrieder, Marie
Sinnierende junge Frau
Los 6761
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)
Sinnierende junge Frau.
Feder in Rotbraun. 12,4 x 8,7 cm. Auf dem Tisch signiert "M.E. / in Baden 1847".
Mit filigranem Federstrich und altmeisterlichem Duktus bannt Marie Ellenrieder das Bild einer jungen Frau auf das Papier. Ihr Blick verliert sich im Leeren, das delikate Minenspiel und ihre Haltung drücken melancholische Nachdenklichkeit aus. Man ist geneigt, in der subtil zum Ausdruck gebrachten Schwermut ein Spiegelbild von Ellenrieders eigenem Seelenzustand im Sommer 1847 zu sehen, als sich die Künstlerin geplagt von verschiedenen Beschwerden für mehrere Wochen zur Kur in Baden-Baden aufhielt. Zu diesem Zeitpunkt hatte die unaufhörlich arbeitende Malerin bereits den Gipfel ihres Erfolges erreicht und arbeitete an Gemälden für die englische Königin Victoria.
Ittenbach, Franz
Stehende Maria mit Kind
Los 6762
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.063€ (US$ 1,142)
Stehende Maria mit Kind.
Bleistift, verso: Männerbildnis, drei Engelsköpfe und Mann im verlorenen Profil. 20,8 x 15,4 cm. Wz. Fragment.
Provenienz: Sammlung Stephan Seeliger, München.
Schnorr von Carolsfeld, Veit Hanns
Kinderbildnis der Enkelin Ottilie Blochmann
Los 6763
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
625€ (US$ 672)
Kinderbildnis der Enkelin Ottilie Blochmann.
Bleistift, Pinsel in Grau. 13,6 x 10,3 cm. Links bez. und datiert "Dresden / d. 3. August 1822", rechts signiert "S. v. C. fec.", unten neben der Darstellung von fremder Hand bez. "Ottilie Blochmann" und "geb. d. 11t Juli 1820".
Die Dargestellte ist die gleichnamige Tochter von Juliane Ottilie Schnorr von Carolsfeld (1792-1879), verheiratete Blochmann, der ältesten Tochter des Veit Hanns und Schwester des Julius.
Provenienz: Sammlung Stephan Seeliger, München.
Nadorp, Franz Johann Heinrich
Die Rückkehr der verlorenen Sohnes
Los 6764
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
438€ (US$ 470)
Die Rückkehr der verlorenen Sohnes.
Feder und Pinsel in Braun, braun laviert, weiß gehöht. 36,9 x 47,4 cm. Rechts in der Mauer signiert und bez. "F: NADORP inv e del: / ROMAE", unterhalb der Darstellung mit Vers aus dem Lukasevangelium. Um 1830-40.
Provenienz: Sammlung Stephan Seeliger, München.
Führich, Joseph von
Kopf eines greisen Hirten
Los 6765
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.063€ (US$ 1,142)
Kopf eines greisen Hirten.
Pinsel in Braun. 21,1 x 16,5 cm. Unten rechts datiert und bez. "den 9 July [18]28 / Nachmittag", unten mittig von fremder Hand nummeriert "216" sowie verso bez. "Joseph Führich del.".
Ausdrucksstarker Charakterkopf, entstanden während Führichs Italienaufenthalt 1827-1829.
Provenienz: Aus einer unbekannten Sammlung "CIK im Schild" (Lugt 578).
Sammlung Bugoslaw Jolles, Dresden und Wien (Lugt 382), nicht Teil des von Michael Berolzheimer angekauften Bestandes.
Sammlung Arthur Louis Sellier, München und Berlin (Lugt 142a).
Sammlung Stephan Seeliger, München.
Führich, Joseph von
Fortunat übergibt den Söhnen Wünschhut und Säckel der Fortuna
Los 6769
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,210)
Fortunat übergibt den Söhnen Wünschhut und Säckel der Fortuna.
Pinsel und Feder in Grau. 13,4 x 10 cm. Unterhalb der Darstellung signiert "J. Führich inv:& del:" sowie oberhalb rechts nummeriert "Nro 5.". Um 1835.
Illustration zu Ludwig Tiecks Märchenschauspiel Fortunat, für das Führich 1835 sieben Zeichnungen schuf. Beigegeben nach Führichs Entwurf ein Stahlstich "Fortunat und der Kerkermeister" sowie nach demselben zwei radierte Illustrationen "Manfred vom Delphin in die blaue Grotte getragen." (vgl. Wörndle 256) und "Michelangelo und Raffael" (Wörndle 860).
Provenienz: Sammlung Stephan Seeliger, München.
Niegelssohn, Johann August Ernst
Blick auf den Bebelplatz in Berlin
Los 6772
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,032)
Blick auf den Opernplatz (heute Bebelplatz) in Berlin.
Gouache auf Bütten. 61,5 x 94 cm. Unten links signiert und bez. "A. Niegelssohn inv: & pinx. Kloster Zinna". Nach 1807.
Ausgebildet an der Berliner Akademie arbeitete Johann August Ernst Niegelssohn im Anschluss daran weiter in der preußischen Metropole, hauptsächlich als Zeichner und Kolorist, wobei er vor allem den berühmten Stadtansichten Johann Georg Rosenbergs mit seiner Farbigkeit zu ihrem Glanz verhalf. 1807 zog Niegelssohn ins brandenburgische Zinna, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1833 wirkte. Die großformatige Gouache, belebt durch zahlreiche Angehörige des Militärs in eleganten Paradeuniformen, zeigt den historischen Opernplatz, einen der größten innerstädtischen Plätze Berlins, direkt an dem Prachtboulevard Unter den Linden gelegen. Er entstand ab 1740 im Auftrag Friedrichs d. Gr. nach Plänen des Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff. Links liegt die Staatsoper, rechts die Neue Bibliothek, hinter der die grünen Kuppeln des deutschen und französischen Doms auf dem Gendarmenmarkt sichtbar sind. Im Hintergrund sind Teile der Fassade der katholische St. Hedwigskirche erkennbar.
Italienisch
um 1820. Blick auf den Hafen von Messina, Sizilien
Los 6774
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
375€ (US$ 403)
um 1820. Blick auf den Hafen von Messina auf Sizilien.
Gouache. 16,5 x 25,7 cm.
Jeschovitz, Max
"Zur Erinnerung": Ansichten vom historischen Berlin
Los 6775
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,210)
"Zur Erinnerung": Ansichten vom historischen Berlin.
Aquarell, Gouache und Feder in Schwarz auf Whatman-Velin, aufgezogen. 31,5 x 41,8 cm. Unten rechts signiert "pinxit Max Jeschovitz", die Ansichten unterhalb der Darstellungen je betitelt. Wz. "J. WHATMAN 1849".
Berliner Schule
um 1830. Der Teesalon in der Wohnung des Kronprinzen Friedrich Wilhelm im Berliner Schloss
Los 6777
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
8.750€ (US$ 9,409)
um 1830. Der Teesalon in der Wohnung des Kronprinzen Friedrich Wilhelm IV. im Berliner Schloss.
Aquarell und Gouache mit Gold- und Weißhöhungen über Feder und Stift in Schwarz, auf dünnem Karton. 15,5 x 22,5 cm.
Nach der Hochzeit des Kronprinzen Friedrich Wilhelm IV. mit Elisabeth Ludovika von Bayern wurde der Ausbau der Wohnung des Paares im ersten Obergeschoss des Südostflügels im Berliner Schloss notwendig, mit dessen Neugestaltung Karl Friedrich Schinkel beauftragt wurde. Herzstück und baukünstlerischer Höhepunkt des zwischen 1824 und 1827 realisierten Ensembles war der sogenannte Teesalon im einstigen Konzertzimmer Friedrichs des Großen. Im regen Austausch mit dem Kronprinzen, der sich mit eigenen Zeichnungen am Entwurfsprozess beteiligte, schuf Schinkel ein kühnes Gesamtkunstwerk, bei dem die drei kanonischen Kunstgattungen - Bildhauerei, Malerei und Architektur - harmonisch miteinander in Einklang standen. Als Inspiration dienten sowohl Elemente der griechischen und römischen Antike - Schinkel besuchte im Spätsommer 1824 die Ausgrabungen in Pompeji - als auch die frühneuzeitliche Formsprache der römischen Renaissance. Eine lebhafte Vorstellung davon vermittelt das vorliegende Aquarell, das wunderbar detailliert die Nord- und Westwand des Salons dokumentiert. Die Wände waren im unteren Bereich mit hohen Holzpaneelen verkleidet, die die Basis für einen plastisch ausgestalteten Fries mit Puttenpaaren und mythologischen Figuren nach Entwürfen von Christian Friedrich Tieck bildeten. Darüber zierten gemalte Tondi mit mythologischen Motiven in quadratischen Stuckfeldern die Wandflächen. Für die leicht gewölbte Kappendecke entwarf Schinkel eine eindrucksvolle illusionistische Bemalung, die ein aufgespanntes Sonnensegel in der Art antiker Velarien nachempfand. Die durch diese Deckenbemalung suggerierte Außenraumwirkung wurde entschieden vom üppig im Raum verteilten Pflanzenschmuck verstärkt. Dieser umgibt etwa die halbrunde Polsterbank, die den architektonischen Mittelpunkt des Salons bildete. Als großzügige Sitzgelegenheit lud sie bei den Zusammenkünften Friedrich Wilhelms mit seinen Gästen zum behaglichen Beisammensein ein. "Bedeutende Politiker, Wissenschaftler und Künstler führten hier Gespräche mit dem Königspaar umgeben von einem Interieur, das der klassischen Antike verpflichtet war und die Sehnsucht nach südlichen Landschaften weckte. Es war ein Ort humanistischer Gesinnung in Preußen.“ (Fabian Hegholz: Die Wohnung Friedrich Wilhelms IV. im Berliner Schloss, Berlin/München 2017, S. 14). Wie für derlei Zimmerbilder durchaus üblich existiert von diesem Interieur eine fast identische Fassung in der Sammlung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (Inv. GJ II (5) 2906a).
Barbarini, Franz
Prag: Blick auf den Hradschin und die Prager Burg
Los 6778
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 806)
Prag: Blick auf den Hradschin und die Prager Burg.
Aquarell, aufgezogen. 21,3 x 28,4 cm. Unten rechts signiert "Fr. Barberini".
Gurlitt, Louis
Die Löwenburg bei Kassel mit Blick auf den Herkules auf der Wilhelmshöhe
Los 6779
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.188€ (US$ 1,277)
Die Löwenburg bei Kassel mit Blick auf den Herkules auf der Wilhelmshöhe.
Pinsel in Grau über Bleistift auf Velin. 24,7 x 34,5 cm. Verso mit Bleistift bezeichnet und datiert "1836".
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